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Erscheint jeden Donners tsg.—Bezugspreis vierteljährlich 50 Pfg.—Die Abonnenten des »Sächsischen Erzähler" «halt« das Blatt gratis. — Druck und Verlag von Frickrich May. SS. ».imrr«»«» I« J»I>- Ms Mr Sächsische Landwirt. Prakttscher Ratgeber auf allen Gebieten der Landwirtschaft. «L , (Tierzucht Feld-, Wesen-, Obst» und Gartenbau.) Kbrrlausthrr UanöwirlschsMchts Wochenblatt. ster Dr. Michael erschienen. Das Preisrichteramt hatten außer dem Direktorium des Landwirtschaftlichen Kreisver eins und außer dem Landestierzuchtdirettor die Herr« Be zirkstierarzt Dr. Zietzschmann-Kamenz, Oekonomierat Nicke- Kamenz, Oekonomierat Hauffe-Brauna, Gutsbesitzer Fa- bian-Wittgendorf, Gutsbesitzer Bär-Großhänchen und Gutsbesitzer Gustav Hantsche-Prietttz übernommen. Die Vorarbeiten zur Schau, die Leitung deS Austriebes und Ordnung auf dem Ausstellungsplatze ruhten, wie übliche in den Händen des Tierzuchtinspektors Dietrich. Unterstützt wurde dieser wesentlich durch Herrn Gutsbesitzer Dr. Weitz- mann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Vereins Puls nitz und mehrer« anderen Herren des BereinSgebietes. Punkt 10 Uhr begann die mühevolle Arbeit der Preisrichter, die reichlich zu tun hatten, um nachmittag um 5 Uhr die Preisverteilung zu ermöglich«. In der darauffolgenden ' ' Kritik des Her« Laudestierzuchtdirektor Reg.-Rat Dr. Grundmann konstatierte derselbe zunächst, daß er bei allen Schauen, Welche er in der Lausitz zu besuche» Gelegenheit hatte, immer beobachtet hat, daß hier fleißig undzielbewußt gearbeitet wird. Einmal ist dies dem regen Interesse und dem unentwegten Verfolgen eins ge steckten Zuchtzieles in der Rinderzucht durch Herrn Oekono- mierat Professor Dr. Gräfe zu verdank«. Er ist ja der jenige, der durch die Leitung des Herdbuches ein« segens reichen Einfluß auf die Rinderzucht auSübt. Dann ist eS vor allem die stille Arbeit des Herrn Tierzuchtinspektor Die trich, welcher mit viel Verständnis und großem Geschick in den kleineren Kreisen die Viehzucht gefordert hat und ge- radezu segenbringend für dieselbe gewesen ist. Die Folgen dieser Tätigkeit sind auch bei der jetzigen Ausstellung zu tage getreten. Er sei als Landestierzuchtdirektor mit groß« Erwarungen hierher gekommen, und dieselben find mehr, als übertroffen. Das ganze Bild der Ausstellung zeige Aus geglichenheit im Material, streng festgehaltenen RasfetypuS, wie er bei Hochzucht« nicht besser sein kann, nur wemge Tiere zeigt« Klauenflecken oder falsche Zeichnungen. Das Bullenmaterial war massig, hatte gutes Fundament, gute Bauer«-Betrachtungen. Auch der praktischste Bauer muß ein tüchtiger Wissenschaftler sein, wenn er heute noch auf seine Kosten kommen will. Wenn Gott die Bauern nicht segnet, so müssen auch die blühendsten Industriestaaten zum Teufel gehen. * Der Bauernstand ist das A und Z der Welt. * Eine richtige Steuerpolitik ist für den Bauer das halbe Leben. * Wehe dem Staat, der seinen Bauern das Leben schwer macht! (Aus der »Deutschen Tageszeitung.-) Tierschau in Pulsnitz am 7. Juli 1914. Nach dem für die Abhaltung von Rinderschauen im Ge biete des Landwirtschaftlichen Kreisvereins für das Königl. Sächs. Markgraftum Oberlausitz festgelegten Zyklus fand am 7. Juli im Schützenhause zu Pulsnitz die zweite diesjäh rige Preistierschau statt. Es waren hierzu 242 Tiere auf- § getrieben, welche zum überwiegenden Teile aus bäuerlichen und Kleinbetrieben stammten. Daß man seitens der länd lichen Bevölkerung große Erwartungen auf diese Schau ge setzt hatte, zeigte der zahlreiche Besuch von fast 1000 Men schen. Das Kreisvereinsdirektorium, als eigentlicher Ver anstalter, war vertreten durch die Herren Geheimer Rat Dr. Hähnel auf Kuppritz und Oekonomierat Prof. Dr. Gräfe- Bautzen. Als Vertreter der hohen Staatsregierung waren Herr Landestierzuchtdirektor Regierungsrat Dr. Grund- mann und als solcher der Stadt Pulsnitz Herr Bürgermei»