Volltext Seite (XML)
Arbeite« natürlich nicht herauszuholen; wer aber die Zeit dazu hat und Geschicklichkeit und Freude an solchen Hand- drbeiten, dem wird diese Anregung vielleicht ganz angenehm und nützlich sein. ädu. boden, dieses mutz jedoch in der Form geschehen, daß kein Ei das andere berührt. Auch werden zu Aufbewkchrungs- zwecken vielfach Eierständer angewandt. Diese können meh rere Etagen haben und es werden in die Bretter Löcher ge bohrt, in die man die Eier hineinsetzt. Jedoch müssen die Eier bei diesem Verfahren alle acht Tage gekehrt werden, so datz sie abwechselnd mit der Spitze nach oben und nach un ten kommen. Den Ständer mit den Eiern mutz man än einem kühlen, trockenen Raum aufbewvhren, in dem stets reine Lust vorhanden ist. Als andere Verfahren gelten das Einpacken der Eier in Asche, San-, Kleie, Spreu, Häck sel, Sägespäne usw. Die Materialien müssen jedoch stocken sein, damit die, Eier nicht dumpfig werden. Auch hierbei darf ein Ei das andere nicht berühren. Auch das Einreiben der Eier mit Speck oder Oel wird sehr viel angewandt, es muh dieses Konservierungsmittel jedoch alle 2 Monate wie derholt werden. Aber es bleibt hierbei nicht aus, datz die Eier bei längerer Aufbewahrung einen ranzigen Geschmack erhalten. Auch legt man die Eier vielfach einige Stunden in starke Kochsalzlösung und verpackt sie darauf in Kleie. " ML Ls s Die Sirrkonsertzlerurrg. Sämtiche Konservierungsverfahren für Eier beruhen bekanntlich darauf, der Lust den Zutritt in das Eiinnerc zu versperren und dadurch den Inhalt desselben frisch zu er halten. Richtig konservierte Eier hasten sich 6—8 Monate lang frisch aber es ist schlietzlich doch nicht zu vermeiden, datz inan Beigeschmack von der sie umgebenden Masse erhält. Sollen gröbere Mengen Eier konserviert werden, wie dieses bei den Händlern der Fall ist, so spiest natürlich die Jahres zeit keine Stolle, sondern der Zeitpunkt des Konservierens ist vom billigsten Preis der Eier abhängig. Das bekann teste KonserdierungKverfahren für Eier ist wohl das Ein legen in Kalkwasser. Ar diesem Zwecke verwendet man 2 Kilogr. ungelöschten Käst und giesst auf diesen ca. 10 Liter kochend« Wasser, bis der Kalk vollständig gelöscht ist. Diese Lösung lätzt man dann bis zum Erkalten stehen. Die zum Konservieren bestimmst« Eier müssen frisch und ohne Risse sein. Man schißet diese dann in einen Kübel, auf dessen Boden man zweckmässig eine Sandschicht füllt, auf einander und giesst dann das Kalkwasser über dieselben. Natürlich muss das Kallwasser auch die oberste Eierschicht vollständig bedecken. Durch dieses Verfahren kann man die Eier monatelang frisch erhallen. Man bringe den Kübel mit den Eiern an einen kühlen, aber luftigen Ort und sehe ab und zu nach, um das inzwischen perdunstete Kalkwasser durch frisches zu ersetzen, so dass auch die oberste Eierschichl stets unter Wasser tteibt. Will man für den eigenen Haus bedarf die Eier konservieren und legt man besonders auf gute Eier Wert, so nehme man zu Konservierungszwecken die Eier im Herbst- da die Tiere dann besonders Körnerfut ter erhalten und sich diese Eier besser zum Konservieren eignen. Auch entferne man zweckmässig für die Zeit, in der man die Eier -um Einlegen sammelt, den Hahn, da der befruchtest Keim stets zuerst in Fäulnis übergeht. Für den Hausbedarf hat man eine ganze Reihe von Konservierungs verfahren. Neben dem Einlegen in Kalkwasser ist auch Las Konservieren mittels Wasserglas sehr empfehlenswert. Durch diese Methode lassen sich die Eier vom Herbst bis ins Frühjahr hinein frisch hasten. Man verwendet für dies Verfahren 1 Liter Wasserglas, welches in jeder Drogerie für wenig Geld zu haben ist und verdünnt dies« mit 8—10 Liter Wasser; das Wasser kocht man vorher zweckmähig auf. Diese Menge WafferglaSlösung genügt dann, je nach Grön der Eier, für 100—150 Eier. Die zum Konservieren zur Verwendung gelangenden Eier dürfen auf keinen Fall über zwölf Tage ast sein. Nach Möglichkeit verwende man solche, deren Atter 3—4 Tage nicht übersteigt. Jedenfalls ist es niemals ratsam, Eier zu verwenden, über deren Atter man nicht genau orientiert ist, denn man wird dadurch nur schlechte Erfahrungen machen. Schmutzige Eier müssen vor dem Konservieren mit lauwarmem Massest abgewaschen werden. Man schichtet die Eier dann in einen reinen, ge ruchlosen Topf übereinander und giesst die Wasserglaslösung darüber, so Lass diese mindestens die oberste Eierschicht uni 3 Zeittimeter übersteigt. Das Gefäss deckt man gut zumnd verwlchrt «an einem kühlen Ort, am besten im Keller. Will man die konservierst« Eier später zu Kochzwecken ver wenden, so «Nitz'man die Schale mittels einer Stecknadel vorher etwas durchlöchern. Das Wasserglas hat nämlich die Poren der Schale verstopft und auf diese Weise würde die Lust aus -em Eiinnern nicht entweichen können und das Ei müsste platzen. Eine andere Konservierungsmethode ist das Aufbewahren der Eier in Röggenhaufen auf dem Schütt- Die Geflügelcholera. Die heisse Jahreszeit begünstigt die Geflügelcholera ausserordentlich Es erscheint daher geboten, die Landwirte und Geflügelzüchter auf die gefährliche Krankheit besonders aufmerksam zu machen. Die Geslügelcholera, auch Hühnercholera, Geflügel typhus und Geflügelpest Mnannt, kommt bei sämtlichem Ge flügel vor und ist ausserordentlich ansteckend. In der Regel verläuft sie tödlich und verursacht ein massenweises Krepie ren des Geflügels. Die Ursache der Krankheit ist ein Bazillus. Dieser mi kroskopisch kleine Pilz befindet sich selbstverständlich im Blute und Organismus der erkrankten Tiere und hastet demgemäss auch ihren Exkrementen an. Dadurch wird auch die Krankheit fast ausschliesslich verbreitet. Denn das Ge flügel sucht bekanntlich immer gern im Dung nach Nahrung und nimmt so die Bakterien auf. Ferner wird durch die ge meinschaftliche Fütterung und Tränke die Ansteckung be günstigt. Auch durch das Herumpicken an Tierleichen stecken sich die Tiere an. ' Was nun die Erkennungszeichen der Geflügelcholera anlangt, so ist zu bemerken, dass solche oftmals gar nicht rrahrzunehmen find. Häufig verenden ganz gesunde Tiere, nachdem sie eine kurze Zeit getaumelt sind. Im allgemei nen macht sich jedoch die Krankheit einige Tage vorher be merkbar. Mattigkeit, Geschlossenhalten der Augen, Unlust zum Fressen, aber auch grosses Trinkbedürfnis sind sichereAn- zeichen. Bald stellt sich Durchfall ein. Der Kot ist anfangs grau oder weissgelb, später schleimig und wässerig. Bei Hühnern färbt sich der Kamm ausserdem blau und schwarz blau. Unter Erscheinungen der Schlafsucht, von Taumeln, verenden dann die Tiere in zwei bis drei Tagen. Herrscht jedoch in einem Geflügelbestande die Krankheit schon längere Zeit, vergchen nicht selten acht bis vierzehn Tage, ehe die kranken Tiere verenden. Die Bekämpfung der Geflügelcholera besteht hauptsäch lich in der Verhütung der Weiterverbreitung, da eine Hei- lung der Krankheit vollständig ausgeschlossen ist. Die Wei terverbreitung wird in erster Linie dadurch verhütet, daß alles neu gekaufte Geflügel mindestens vierzehn Tage lang von dem übrigen Abgesondert gehalten wird. Zeigen sich unter dem neuen Bestände bei einigen Tieren Krankheitsex scheinungen, so ist eine sofortige Tötung und Vernichtung dieser Tiere notwendig. Die Vernichtung geschieht am besten durch Verbrennung. Die noch gesunden Tiere sind nun in einem besonderen Bestände unterzubringen. Der Dünger und das noch übrige Futter des alten Standes ist