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sein,so daß ein geiles Wachstum der Pflanzen vorherrscht, denn die Schafe gedeihen bei frischem, kurzen Gros am besten. Nasse und sumpfige Stellen dürfen auf keiner Weide vorhanden sein, da diese sehr gesundheitsschädlich find. Bei Tau, Reif, Nebel dürfen die Schafe nicht auSgetrieben wer- den. Auch in der Mittagshitze dürfen die Schafe nicht auf sonnigen Weiden bleiben, sondern müssen in den Stall oder an einen schattigen Ort gebracht werden. Auf üppige Wei den sollen die Schafe bei feuchter Bitterung ebenfalls nicht, ebensowenig auf jungen Klee; denn solche Weiden haben leicht Trommelsucht zur Folge. Beim Austrieb müssen staubige Strotzen möglichst vermieden werden, weil der Staub der Wolle schr nachteilig ist. Bei Regenwetter ist eS ratsam, die Schafe auf dem Stall zu ernähren. Sonst ist noch zu bemerken, daß die Weiden abwechselnd betrieben werden, damit sie sich gut erhalten. Die Weide- und Stall fütterung, halbe Stallfütterung bezeichnet, ist sehr üblich und bei Kapper Weide notwendig. Dabei erhalten sie morgens ein Trockenfutter von Heu. Dann werden sie zur Tränke geführt und danach zur Weide. Bietet diese nicht ausreichend Futter, müssen sie mittags im Stall wieder ein Futter erhal ten. Nachdem sie dann nachmittags wieder geweidet, er halten sie abends im Stall ein Strohfutter. Das Tränken darf auf der Weide niemals Unterlasten werden. Dazu ist aber reines, abgekühltes Master notwendig. Ldu. Licht m»d Lvfkaimr in tzr« EtLlleu. DaS Lichtbedürfnis der Tiere kann nicht stark genug de- tont werden. Licht erhöht den Stoffwechsel und die ganze Lebenstätigkeit und Energie nicht nur unserer Haustiere, sondern oller Geschöpfe. Auch der Mensch fühlt sich in Hellen Räumen behaglicher und bleibt gesünder, als in dunklen Zimmern. Die großstädtischen Kellerbewohner sind ein lei der allzu häufig« Beispiel hierfür. Das Verhältnis der Glasfläche der Fenster zur Boden fläche des Stalles soll nach unseren größten tierärztlichen Autoritäten nicht unter 1 : 15 sein, also auf je 15 Quadrat meter Bodenfläche soll 1 Quadratmeter Glasfläche der Fenster kommen. Natürlich muß man dabei Bedacht neh men, daß die Tiere nicht von den Sonnenstrahlen belästigt we den können. Die Fenster find deshalb vorwiegend an der Schattenseite und die an den Seitettwänden find mög lichst hoch anzubringen. Alljährliches Weißen kann die Hel ligkeit des Stalles bedeutend erhöhen. Durch die Fenster fii'dct in der Hauptsache auch die Lustzufuhr statt. Die Fen ster sollten deshalb mit Klappflügeln versehen und leicht aus den Rahmen zu entfernen sein. Tie Größe des Luftraums, also der Kubikinhalt des Stalles richtet sich nach der Anzahl der regelmäßig unterzu- brinaenden Tiere und soll mit der Ventilation in paffendem Verhältnis stehen, damit eine angemessene Temperatur ge halten u erden kann. Bei geringer Stallhöhe wird der Siol! zu warm und die Lust verdirbt, bei hohen Ställen finkr die Bärme im Winter bald unter die erforderlichen 16 bis 18 Gras Celsius. Für einen Stall bis zu 12 Stück genüg! eine lichte Höhe von 2L0 Meter, für 20 und mehr Stück find 3 Meter Höhe angemessen. Uebermäßige Höhe hat auch trn Nachteil, daß im Winter alle Luftöffnungen geschloffen wer- den müssen. Die Folge ist verdorbene buchte Lust, da der Wustcrrnmpf der Ausatmungen und Ausdünstungen nicht entweichen kann und sich niederschlägt. Tie verbrauchte Lust muß durch genügende Lüstuni ent fernt werden können. Der durchschnittliche Verbrauch silier mittclschweren Kuh beträgt in der Stunde an Lust im Freien 40 bis 60 Kubikmeter. Es muß demnach wenn auf e ne Kub in: Stall 14 Kubikmeter Lustraum kommen, der Luftwechsel in der Stunde 3 bis 4 mal und am Tage 72 l:s S6 mal fiatifinden. Wer diesem Luftbrdürfnis nicht Rech nung trägt und die Tiere vom Licht absperrt, braucht sich »licht zu wundern, wenn seine Kühe tuberkulös werden und die Nachzucht dürftig bleibt. Kleine NorkfhireS. Die mittelgroßen, weißen, englischen Schweine, zu denen auch die kleinen NorkfhireS gehören, zum Gegensatz zu den großen NorkfhireS, sind aus einer Kreuzung der gro ßen mit den kleinen Schlägen entstanden. Die kleinen Wei- Kleine Norkshire-Sau. ßcn Schweine sind wenig beliebt und ihre Zucht ist be schränkt. Sie neigen sehr zur Verfettung und entwickeln sich bereits bis zum Alter von 6 Monaten zu richtigen Fett klumpen. Die großen sind gute Fleischschweine. Man hat durch die Kreuzung der beiden gegensätzlichen Größen und Arten Tiere mit einem sehr kurzen, breiten Kopf gezogen. dessen Prosillinie fast rechtwinklig eingeknickt ist; Hals kurz und voll, Rücken gerade und breit, Brust breit und tief, Rumpf tief, breit und gewölbt, Beine kurz und fleischig. Die wichtigsten Sorten der mittelgroßen englischen Schweine find Iorkshire und Suffolk. Ldu. Der erzfarbene Glanzkolberrkäfer ist ein sehr kleines Käferchen, das etwa 8 Millimeter lang wird, ebenso wie seine Larve. Auf unserer Abbildung haben Erzfarbener Glanzkolbenkäfer. (Stark vergrößert.) 1 Käfer bei der Eiablage. 2 u. 3 Käfer vergröß. 4 Larve beim Fraß, wir die Tiere stark vergrößert dargestellt, um sie deutlicher