Volltext Seite (XML)
ML i Donnerstag, v. Juli 1614 DerSMW-LWljl-r auch die auffallende »1 Acltches Blatt im Bezirk. erscheint sett ^6. Erscheint zurückgezogen werden. «toll« 172-188. 148^182 «ar und I«ser»t- ««» AdonnementseBeAeklnnge« »innnt eutgege» t» Bantzeo: W-Aer'sch« B»chha«d1n«g, Schnlftrahe 9 jewo entstandenen Konflikt zwischen Österreich und Serbien denkt, und auch die Belgrader Blätter machen kein Geheim nis daraus, daß sie für den Fall einer weiteren Zuspitzung von Rußland eine kräftige Rückendeckung erwarten. Die Belgrader „Stampa" hat sogar die Frechheit, das orthodoxe Rußland zum Schutze des „verfolgten orthodoxen Serben- tltins in Bossiien" aüWrufen. Vielleicht kann man eine auffallende Maßnahme der russischen Heeresverwaltung mit diesen Stimmungsäußerungen in Zusammenhang bringen. s^ärsss« elderg. SO,30 104^0 Telegr-Adr.' Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22 Areitag, der» lv. J«1t 1914, «achm. L Uhr sollen in Bischofswerda 3 Bände „Bitz- und I kl. Konversalions»Lexikon — Brockhaus — gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort: König!. Amtsgericht. Bischofswerda, am 8. Juli 1S14. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. dtnzctgenpret»: Die Sgespaltenr Korpuszeile oder deren Raum >»t1dhabe ! — Aopsa, Abonnements-Bestellung en werden angenommen in der Geschäfts» stelle Altmarkt IS, sowie bei den Leitungsboten in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstallrn. — Nummer der Zeitungslifte 8587. — Schluß der Geschäftsstelle abend» 8 Uhr. -er königlichen Amtshauptmannschast, der Aöniglichen Schnknspektion und der königlichen ^auptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und der Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Byirks. MU de« wöchentlichen Beilagen: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt. doseblos- a 7dl. als UVUtß» I« Rußlaqd sind die Waffenübungeu der einberufeuen 65VÜ0V Reservisten und LandiveMeule bis züm l. Oktober verlängert worden. Sämtliche serbische Generalkonsuln im Deutschen Reich, die österreichisch« Staatsangehörige find, haben ihre Aemter «iedergelegt. Die Gemahlin des Fürsten von Albanien soll nach ver schiedenen Blättrrmeldnngen am Dienstag mit ihren beiden Kinder« aus Durazzo adgrreist sei«. islsodsm siock Slckttv» mSdov Der König der Belgier ist zum Besuch des Schweizer! schen Bundesrates in Bern evngrtroffen. Die.beiden in der Nähe von Beaumont in Frankreich am Dienstag verhafteten russischen Anarchisten gestanden bei ihrer Vernehmung, daß sie die Absicht hatten, beim Be such des Zaren in Frankreich den Hofzug im die Luft zu sprenge«. (Siehe Bericht.) Ein französisches Unterseeboot ist am Dienstag bei Flöt- tcnübungr« infolge eines Zusammenstoßes mit einem Tor- pcdobootszerstörer gesunken. Die Mannschaft konnte geret tet werden. DaS Unterseeboot, das 32V Meter tief liegt, ist verloren. DaS ne« entdeckte Komplott gegen den Zaren Es ist noch nicht lange her, daß man in Rußland gegen den Zug, der den Zaren vom Süden nach Petersburg trug, einen — amtlich freilich geleugneten — Bombenanschlag versuchte, dem nachher ein gewöhnlicher Personenzug zürn Opfer fiel. Jetzt ist man, wie wir gestern telegraphisch mel deten, auf französischem Boden einer Verschwörung gegen das Leben des Zaren auf die Spur gekommen. Es bestand die Absicht, den Hofzug des Zaren in die Luft zu sprengen, wenn er im September Frankreich besuchen werde. Aus Paris wird über die Vernehmung der beide i Verhafteten weiter gemeldet: Die beiden Fremden wurden einer Leibesdurchsuchung unterzogen. Bei dem einen fand man eine Browningpistole und ein Magazin, das sieben Pa- tronen enthielt, ferner ein Paket mit zwei sieben Pfund schweren Bomben. Durch Vermittlung des Direktors Dubois konnten beide vernommen werden. Der eine erklärte, er heiße Timofei Kiritscheck, sei 26 Jahre alt, aus Olchonsk in der Provinz Charkow gebürtig, Mechaniker und vor kaum zehn Tagen aus der Fremde in Paris eingetroffen. Sein Quartier in Paris, in dem er vermutlich die Bomben fabri ziert hat, will er nicht angeben. Er gestand, Anarchist und Anhänger der Propaganda der Tat zu sein. Als solcher sei er vor einem Jahre durch seine russischen Kameraden be stimmt worden, ein Attentat gegen den russischen Za ren auszuführen. Seine Absicht war — er wiederholte das mehrere Male — denHofzugindieLuftzu spren gen, weigerte sich aber, den Ort zu nennen, wo der Anschlag zur Ausführung kommen sollte. Die Browningwistole habe er in Belgien gekauft, um nach Verübung des Attentats sich zu erschießen. Er gab zu, daß er in Rußland bereits verur teilt worden ist, und ließ durchblicken, daß er aus einem Ge fängnis entsprungen ist. Sein Genosse nennt sich Trojano- rofski, er ist 31 Jahre alt und stammt auS Rysdri in Rus- sisch-Polen. Er ist Eisendreher von Beruf und hat, wie nach träglich festgestellt wurde, bis zum vergangenen Donnerstag bei einem Fabrikanten chirurgischer Instrumente, einem Polen namens ThomaSzevicz, der sich im Quartier Latin etabliert hat, gearbeitet. Die Polizei ist der Ansicht, einer ausgedehnten Verschwörung gegen das Leben deS Zaren anf die Spnr gekommen zu sein und glaubt, daß die beiden Rus sen eine einsame Gegend suchten, um dort die Wirksamkeit ihrer 7 Pfnnd schweren Bomben zu erproben. Die serbische Kaufmannschaft hat den Boykott gegen Ssterreichisch-ungarische Waren beschlossen. Das Neueste vom Tage Erzherzog Friedrich soll zum Generalinspektor der öfter reichisch-ungarischr» Armee ernannt werden. Gzpeditou viertrljLhrlich 1 Mk. SO Pf-., bei Zustellung u, 1 MK. 70 Pfg.; durch die Post frei ins Hau, viertel- 1 Mk. »2 Pfg., am Postfchalter adgeholt 1 Mk. SO Pfg. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. Aus Sachsen. Döbeln, 8. Juli. Auf Anordnung deS Ministeriums deS Innern ist gegenwärtig der bekannte Dresdener Kunstmaler Löhr, der Konservator des Königlich Sächsischen Altertums vereins, damit beschäftigt, die wertvollen, alten Altarffgu- ren in der hiesigen Nikolaikirche vor dem Holzwurm zu ret- tri;. Durch einen Ueberzug ätherischen Oels wird der § wurm abgetötet. — Ein überaus niedliches Bogelidyll ist in, der hiesigen Nikolaikirche zn schen. Dort hat sich ein Rot schwänzchenpaar durch ein zerbrochenes Fenstcrchen Eingang verschafft und erlebt in der Verästelung deS hohen Altar aufsatzes Elternfreuden. Der Gerüstaufban zur Renovierung -es Altars und das Hantieren ans dem Gerüst hat die Dö- Dcr drohende Bürgerkrieg in England. Aus Belfast wird der „Daily Mail" gemeldet, daß ain Montag wieder große Sendungen von Munition in Irland eingeschleppt worden seien, obschon die britischen Zerstörer unausgesetzt die Küste bewachen. So gelang es einem ein zigen Schiffe, allein 200000 Patronen ans Land zu setzen, ohne daß die Behörden etwas davon gemerkt hätten. >>' der letzten Zeit sind tagtäglich Patronen nach Irland einge- schmuggelt worden nicht nur für die Ulsterleute, sondern auch für die Nationalisten. Die Stimmung zwischen den beiden Parteien werde immer gereizter, aus verschiedenen kleineren Ortschaften in der Grafschaft Ulster werden Prügeleien zwi- schn Ulsterleuten und Nationalisten gemeldet. Ein Unteroffi- zier des Bedfordshire-Regimcnts, das in Belfast liegt, ist vor ein Kriegsgericht gestellt worden, weil er Nationalisten im Pistolenschießen unterwies. -sh»« kwbckUtls' 13H0. ', 2. 18,50. nrr Marken) ^OSManl». eießlernrunbM. a«' Marken)- 27,02-27^0, 113^0-13^0. aer Warben) Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Verlängerung der russischen Uebungen. Wien, 8. Juli. Nach einer Meldung aus Petersburg sind die Waffenübungen der einberufenen 650 000 russischen Landwehrmänner und Reservisten bis zum 1. Oktober ver- längcrt worden. Die „Reichspost" erblickt darin eine russi sche Rückendeckung für Serbien, um im Falle eines bewaffne ten Einschreitens Österreichs gegen Serbien Österreich in den Rücken zu fallen. ktaa abend« für den folgende« Tag. Der Be- Ulch der S wöchentlichen Bella ' '"' ' lertelfLhrkich 1 Mk. SO Pf,. Politische Rundschau. Der Reichskanzler hat sich nach Hohenfinow begeben, wo er einige Wochen zu verweilen gedenkt. Die Leitung der Geschäfte hat Herr von Bethmann Hollweg nicht abgegeben. Er kann von seinem unweit der Reichshauptstadt gelegenen Gut zu jeder Zeit nach Berlin zurückkehren. Auch ohne außergewöhnliche An- lässe beabsichtigt der Reichskanzler häufiger als in den Vor jahren zur Abhaltung von Rücksprachen und Entgegennahme von Vorträgen nach Bedarf in Berlin anwesend zu sein. Tie sozialdemokratischen Jugendorganisationen sind politisch. Die württembergische Regierung hat die Beschwerde der sozialdemokratischen Jugendorganisation Stuttgart gegen ihre Zwangsschließung durch die Kreisregierung Ludwigs burg zurückgewiesen. Der Bescheid der Regierung stellt den politischen Charakter der Jugendorganisation fest. Die Schließung sämtlicher übrigen sozialdemokratischen Jugend organisationen im Königreich ist beschlossen worden, die Aus führung des Beschlusses jedoch bis zur Erledigung des an gerufenen Verwaltungsstreitverfahrens ausgesetzt. Zur Bekämpfung der Sozialdemokratie auf dem Lande. Die Minister des Innern und der Landwirtschaft in Preußen haben durch einen Erlaß den Regierungen emp fohlen, „auch zur Bekämpfung der sozialdemokratischen Land verbände" die Rechtsauskunft für Minderbemittelte auf dem Lande durch Staat, Kreise und Landwirtschafskammern mit staatlicher Unterstützung einzurichten. Zur Beihilfe für die Beratung sind Juristen, Anwälte, Assessoren usw. in Aus sicht genommen. An entfernten Orten sollen Sprechtage ein gerichtet werden. «un 100,88 b'ook« 97^0 Die Bereinigung russischer Aerzte uud Aerztinne« macht vom 5. bis 27. d. M. eine Studienreise nach Deutschland. (Weitere Nachrichten unter Letzte Depeschen.) 6. Juli. ter 181-103, .ktz-Ä Manitoba S vtgtrr 184 bi. Der gemeinsame Ministerrat in Wien. Wie wir bereits in unserer gestrigen Nummer melden konnten, hat am Dienstag unter dem Vorsitz des Grafen Berchtold in Wien ein gemeinsamer Ministerrat stattgefun den. Ueber das Ergebnis verlautet, wie aus Wien berichtet wird, noch nichts in der Öffentlichkeit. Viel bemerkt wurde, daß vor dem Ministerrat eine Besprechung der Minister mit dem Chef des Generalstabs Freiherrn Conrad von Hötzen- darf und dem Marinekommandanten Admiral Hauß stau- fand. Die beiden militärischen Würdenträger verließen dann vor Begin« des Ministerrats das Ministerium des Aeußeren. Wie das „Neue Wiener Tagblatt" erfahren Ha ber« will, wurden in dem Ministerrat bereits achtzehn der abgeschlossenen kriminellen Untersuchungen in Serajewo vor gebracht- Der Minister des Aeußeren Graf Berchtold begab sich noch in der Nacht nach Ischl, wo er vom Kaiser in Audi- cnz empfangen wird. Die russisch« Rückendeckung für Serbien. Die Aeußerungen der russischen Presse lassen erkennen, wie man in Petersburg über Len auS dem Mord von Sera-