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her sollen die Tiere durch Verabreichung von etwas Grün futter im Stalle oder wenn möglich durch eine Borweide auf den Weidegang vorbereitet werden. Bei in der Ebene liegen den Weiden ist darauf -u achten, daß der Weg zu solchen nicht zu lang und zu beschwerlich ist. Man darf ferner niemals außer acht lasten, dich für Schatten und ausreichendes, gutes Trinkwasser gesorgt werden muß. Wo Stoppeflleefeldsr oder Kleüveiden bezogen werden, ist der Gefahr des Ver blühens wegen große Aufmerksamkeit im Auge zu behalten. Die Weidetiere müssen überwacht werden, stellt sich Ver blühen ein, dann ist das betreffende Tier sofort von der Weide zu entfernen. Kleeweiden sollen erst dann beweider werden, wenn sich die Tiere auf einer anderen Fläche oder auch im Stalle halb gesättigt hoben. Kleeweiden dürfen nur auf einige Stunden von den Rindern beweidet werden, völ lig zu vermeiden find dieselben vor Gewittern und nach star ken Laufüllen. Gefrorene Weideflüchen dürfen ebenfalls nicht bezogen werden, da dieselben bei tragenden Tieren leicht Veranlassung zum Verkalben geben. In der Regel find die Waldweiden gefährlich, eine Ausnahme machen lichte Hochtvaldungen, wo das Licht bis auf den Boden dringen kann. Futter, welches im Schatten wuchs, ist in den meisten Fällen gesundheitsschädlich. Von Nachteil ist es ferner, wenn die Tiere frische Zweige von Nadel- und Laubhölzern fres sen. Die Folge ist recht ost eine Entzündung der Bauchein- geweide. Wenn möglich, sollen Viehschuppen und Unter- standShütten mit Blitzableitern versehen sein. In mancher Beziehung ist bei größeren Viehbeständen das Tüdern der Tiere, wobei dieselben an einem Pflock angebunden werden, zweckmäßig, namentlich aber dann, wenn Obstanlagen be weibet werden sollen. Hochtragende Tiere werden am besten beim ersten Austriebe nicht sofort auf die Weide gebracht, sondern erst dann, wenn sich die Herde an das richtige Grasen gewöhnt hat, es werden dadurch manche Unglücke verhütet. — Sobald die Tiere in -en Stall zurückgekommen sind, emv- fiehkt eS sich.— namentlich in der ersten Zeit des Werdegan ges — Trockenfutter, etwas Heu und etwas Getreideschrot nebenher zu verabreichen. «rattlatioa der Blehstiwe. (Nachdruck verbotcn.) Der Landwirt handelt durchaus richtig, wenn er dafür sorgt, daß sein Vieh im Sommer einen kühlen und im Win ter einen warmen Stall hat und namentlich an den unteren Teilen vor Zuglust geschützt wird. Ebenso wichtig ist es aber, für genügende Ventilation der Viehställe zu sorgen. Leider geschieht dieses in sehr vielen Fällen nicht, und cs werden viele Krankheiten und Mißerfolge auf diese Unter lassung zurückzuführen sein. Die vielfach empfohlenen Lüf tungseinrichtungen find in den meisten Fällen ni<A allein zu kostspielig, sondern auch zu kompliziert. Eine alle, aber auch gut bewährte Einrichtung ist es, an den Seitenmauern des Stalles, möglichst knapp unter -er Decke, einander gegenüber liegende Lust- oder Zuglöcher anzubringen. Mit der Zahl der Oeffnungen sei man nicht zu ängstlich; bei einer flachen Decke kann man unter jeder Balkenauflage, möglichst hoch, je eine Oeffnung anbringen. Die Form der Oeffnungen ist gleich, sie können rund, vier» oder rechteckig sein. Auch hinsichtlich der Größe sei man nicht zu besorgt und nehme z. B. runde Löcher nicht unter 20 Zentimeter Durch messer, bei sehr starkem Gemäuer eher mehr als weniger. Der Verschluß bezw. die Regulierung kann durch bewegliche Klap pen oder Schieber hergestellt werden, jedoch verrichten Heu oder Strohwische die gleichen Dienste. Mess werden im Sommer einfach herauSgenommen, da in dieser Zeit die Zuglöcher ohne Gefahr für das Vieh stets offen bleiben kön nen, wodurch zugleich die so wichtige Fliegenvertilgung ge fördert wird, da die Schwalben ungehindert durch die er ¬ wähnten Luftlöcher ein- und ausfliegen können. Auch in -er kälteren und frostreichen Jahreszeit hat man es bequem in der Hand, den Zu- und Abgang der Lust nach Bedarf zu regeln, denn man kann bald lockerer, bald dichter stopfen, bald mehr, bald weniger Oeffnungen zur Lüftung benutzen und bald auf der einen, bald auf der anderen Seite mehr Luft aus- und einströmen lassen. 's Durch ihre Größe, sie werden bis 75 Zentimeter hoch, und ihre ungewöhnlichen Körperformen erregen sie überall Aufsehen, sie haben sehr starken Knochenbau, breite Schul tern, stark abfallenden Rücken und knappes, enganliegendes Gefieder. Die stolze, aufrechte Haltung, der kühne Gesichts ausdruck verraten Kraft und Mut. Der starke, breite Kopf bildet mit dem Schnabel eine gerade Linie. Letzterer ist stark, kurz, hakenförmig gebogen und gelb. Auch im Kamm unterscheiden sie sich von anderen Rassen durch den wulstartigen, sogenannten Nelkenkamm. Die Ohrscheiben und Kehllappen sind klein und rot. Der lange muskulöse Hals ist mit hartem, straffen Behang ver sehen. Der Rumpf ist lang und eckig, die Brust voll und ebenfalls eckig, wobei die Schultern stark hervortreten. Der nach hinten abfallende Rücken ist gewölbt. Der ziemlich lange Schwanz, dem die eigentlichen Sichelfedern fehlen, wird sehr flach getragen. Die Flügel sollen hochgetragen werden und ziemlich breit sein. Schenkel und Beine sind , Malaien. l (Nachdruck verboten.)) Zu den ältesten Russen, die wir kennen, zählen die Ma- laien. In ihren Körperformen nehmen sie unter den Hüh nerarten eine besondere Stellung ein, sie find die eigent- lichen Kampfhühner, von denen im Altertum berichtet wird, alle übrigen Kayipfhühner stammen von ihnen ab. Der wirtschaftliche Wert ist allerdings sehr unbedeutend, denn sie legen nur wenig und kleine Eier, daher erklärt sich auch ihre geringe Verbreitung. Malaien mit anderen Hüh nern zusammenzuhalten, ist unmöglich, da sie sehr streitsüch tig find; selbst mehrere Hähne dürfen nie einen Raum tei- len, denn einer von ihnen würde als alleiniger Beherrscher und Sieger übrig bleiben.