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^Mi^qunjrS atz; HoWriaiquoF -sq^;qsG^ m; us;;sqio I -« --rqu^ ussprtz)»i srq tzmv qu;j us;vtz gun üsxvH:,jus;qrsE I -sb ^,m 8161 rSoi^x 68L'o — IM 'iLqis LLf'O — 0161 — z -. . Großgrunickesitz möglich ist, z. B. der Schafe u. a. Hinsicht lich der-Fleischpreise bezw. Viehpreise hat sich auch wieder holt der Kleingrundbesitz mit dem Großgrundbesitz solidarisch erklärt. Auf die Ursachen der Fleischteuerung ist auch an dieser Stelle wiederholt hingewiesen worden, und erübrigt es sich daher, noch! einmal darauf einzugehen. Dagegen muh noch ganz besonders darauf hingewiesen werden, daß die „Tägliche Rundschau" in ihrer Nr. 181 selbst einen Artikel über die Aussichten der Lebensmittelpreise bringt, in dem sie das Mißverhältnis zwischen den gegenwärtigen Getreide, und Brotpreisen einerseits und den Vieh- und Fleischpreisen andererseits hervorhebt. Es heißt darin wörtlich: „Mr er- sehen z. B., daß seit Anfang Februar die Schweinepreise um 6- 7 für 50 Kilogr., also um 6—7 L für ein Pfund ge fallen sind. Wo aber haben die Schlächter daran gedacht, die Preise für Schweinefleisch zu ermäßigen?" Unsere deutsche« MUchviehrasseu. Das rotbunte Tieflandrind. Die Farbe ist in der Rinderzucht kein unterschchdendes Rassemerkmal. Auch unter den Ostfriesen wechseln rotbunte Herden mit schwarz- weißen, ohne daß auf einem mittels Photographie aufgenom menen Rassebilde ein Unterschied erkennbar wäre. DaS Ver hältnis ist ursprünglich dasselbe, wie bei Füchsen oder Rap pen desselben Pferdeschlages. Der Verein ostfriesischer Stammviehzüchter führt demgemäß in seinen Stammbüchern getrennt von den schwarzweißen, auch rotbunde Rinder, und da die Nutzungseigenschaften und Auchtziele dieselben sind, kann man hier nur von verschiedener Farbenrichtung inner halb desselben Schlages sprechen. Die gegenwärtige Zuchtrichtung in den norddeutschen Tieflandschlägen bevorzugt die schwarzweiße Farbe und in manchen geschlossenen Zuchtgebieten ist jede Abweichung von schwarzweiß vollkommen ausgeschlossen. Ebenso haben wir aber auch Zuchtgebiete, in denen der rotbunte Tieflandschlag ganz farbenrein gezüchtet wird, wie am Niederrhein und in der münsterländischen Ebene Westfalens und wo sich unter den örtlichen Verhältnissen zielbewußt Zuchtrichtungen her ausgebildet haben. Die rotbunten Ostfriesen sind erster Stesse auf Milchergiebigkeit gezüchtet. Es sind Kühe mit einer.'Milchleistung von mehr als zehntausend Liter Milch im Vahrnochgewiesen, was man vor einem Menschen alter flir eine Marchenzahl gehalten hätte, während heute so- gar schon Durchschnittserträge großer Herden mit 6400 Litern in Kontrollvereinen festgestellt worden sind. Der Zuchtbetrieb in Ostfriesland verdient als vorbildlich erwähnt zu werden. Die Kühe kalben zum weitaus größten Teil erstmalig im Alter von 2H4 bis 3 Jahren; die Tiere werden in der Regel in den Monaten Mai bis Juni auf der Weide belegt, so daß die Kälber von Mitte Februar bis Mitte April ge boren werden, die Kühe also noch frischmelkend ins volle Gras kommen. Die meisten Züchter halten einen Stier, den sie mit den weiblichen Tieren auf die Weide gehen lassen. Stierhaltungsgenossenschaften sind bemüht, die besten im Lande erhältlichen Stiere anzukaufen und es werden erheb liche Preise bis zu 4000 und mehr für einen Stier ange legt. Als Deckgeld werden 20 willig bezahlt. Sämtliches Vieh ist während des Sommerhalbjahres in Ostfriesland auf der Weide; der Austrieb erfolgt für Kühe in der Reg?l im Mai, für die jungen Rinder, wenn die Witterung es zu läßt, manchmal schon Anfang März, wo den Tieren nur ab und zu ein Fuder Stroh als Lagerstätte hinausgefahren wird. In manchen Wirtschaften werden den Kühen zu Beginn und Ende der Weide Decken aufgelegt. Die Kälber werden unmittelbar nach der Geburt von der Mutter fortgenommen; sie erhalten einige Wochen Vollmilch auS dem Kübel, dann wird nach 4 bis 6 Wochen die Vollmilch 3 — allmählich durch Magermilch und Buttermilch, ersetzt und als Zusatz zur Tränk Weizen- und Kleiemehl gegeben. Mit einem halben Jahre wird Kraftfutter, bestehend aus Boh? nen, Weizen, Hafermehl und Erdnußkuchen gereicht; die jun gen Bullen erhalten bis zu 12 Pfund Kraftfutter, lieber die hohen Milcherträge des ostfriesischen Schlages ist oben schon gesprochen worden. Das niederrheinische rotbunte Tiefland, rind ist auf hohe, gehaltvolle Milchleistung gezüchtet, eS werden Mastfähigkeit, Frühreife und MuSkelfülle daneben aber stark betont; besonderes Augenmerk wird auf gesunde, widerstandsfähige Körperkonstitution gerichtet. Maßgebliche Abbildungen lasten den Körperbau der schweren Milchfleisch form und viel Ebenmaß erkennen. Das Gestell ist tief und breit und geradezu ein Merkmal der Niederrheiner. DaS Euter soll ein vollentwickeltes, vierkantiges, gut angesetztes Drüseneuter sein, die Striche voWommen au-gMldet und fein. Ausgewachsen erreichen die Kühe 600 bis 700 Kilos*. Gewicht, die Bullen bis 1200 Kilogr. Heber die Milchertrage sind sorgfältige Erhebungen gemacht; eS kommen Jahres- ertrüge bis zu 8300 Kilogr. bei einem Fettgehalt von 3L pCt. vor; in Beziehung auf hohen Fettgehalt nimmt der nie derrheinische rotbunte Schlag unter den Tieflandrindern eine ganz hervorragende Stellung ein. Tas Zuchtgebiet des rotbunten westfälischen Rindes liegt in der reichen münsterländischen Ebene mit saftigen Weiden und berieselten Wiesen. Don der Ackerfläche werden nicht weniger als 21 pCt. mit Hackfrüchten bebaut. Es wird vorwiegend Aufzucht und Milchwirtschaft getrieben, Mästung tritt zurück. Der Weidegang dauert von Mitte Apirl bis Ende November und es wird auf der Weide Bei futter verabreicht. Die Milchkuh soll mitteldicke, weiche, lose, feinfältige Haut Hecken, die unter den Weißen Haaren fleisch farben, unter den roten ein wenig dunkler ist. Die Were dieses Schlages sind leider als die Niederrheiner; Ochsen erreichen WO bis 700 Kilogr. LebendgÄvicht bei 350 bis 880 Kilogramm Schlachtgewicht, ältere Kühe 400 Kilogr. Lebend gewicht. Die Körperformen sind sehr ebenmäßig; eS kommt neuerdings Blut von rotbunten Ostfriesen und NiÄerrhei- nern in der Zucht zur Verwendung. Der Weidesan- der Kühe. Möglichst ausgiebige Bewegung auf der Weide ist dein Milchvieh wie auch den Jungtieren außerordentlich zuträg- lich . Eine Verminderung der Milch findet nicht statt, sofern der Pflanzenbestand der Weide ausreichend und der Weide gang nicht anstrengend für die Tiere ist. Es hat im Gegen- teil eine mäßige Bewegung Steigerung des Milchertrages zur Folge. Dahingegen ist es von außerordentlichem Nach teil, wenn die Tiere, um zur Weide zu gelangen, lange und erschöpfende Märsche machen müssen, wenn das Futter knapp ist und es an dem notwendigen Schatten und Trinkwasser fehlt. Glücklicherweise hat die Ueberzeugung von dem vor teilhaften Einflüsse des Weideganges im letzten Jahrzehnt außerordentlich an Umfang gewonnen. Namentlich hat man mehr und mehr eingesehen, daß der Weidegang bei den jun gen Tieren die Entwicklung der Brust und Wölbung der Rippen begünstigt. Es wird ferner eine Kräftigung der Wirbelsäule und der Gliedmaßen erzielt, der Stoffwechsel und die Blutbildung befördert. Der Weidegang veraltet Verweichlichung, das zu frühe Fettwerden der Zuchtrinder und wirkt derart auf das Geschlechtsleben ein, daß die zu frühe Brunst beim Jungvieh verhütet, bei älteren Tieren da- gegen angeregt wird. Damit der Austrieb auf die Weide den Tieren in jeder Weise Vorteil und nicht Nachteil bringt, beachte man folgende Regeln: Der Übergang von der Stallhaltung zum Auftrieb auf die Weide darf nur allmählich erfolgen. Etwa 14 Tage vor-