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lich um Deckung besorgt zu sein, wie das sonst bei der An standsjagd nötig ist. Der Schutz auf die Schnepfe ist im allgemeinen nicht schwer, wenn das Wetter ruhig und warm ist, da sie dann langsam und niedrig streichen. An solchen Tagen kann selbst ein weniger geübter Schütze sie verhältnismähig leicht tref fen, soweit die Dämmerung überhaupt ein einigermaßen sicheres Zielen noch zulätzt. Ganz anders gestaltet sich die Sache aber bei Mnd, besonders wenn noch Schneetreiben oder kalter Regen dazu kommt, was im März ja meist keine Seltenheit ist. Dann schietzt die Schnepfe ost pfeilschnell und ziemlich hoch dahin und es gehört schon eine große Treff sicherheit dqzu, sie bei der unsicheren Beleuchtung herunter zuholen. Unbedingt erforderlich ist zur Schnepfenjagd ein guk apportierender und verlorensuchender ruhiger Hund, da der getroffene Bogel nur selten auf übersichtlichem Gelände herunterkommt, sondern meist in Gestrüpp oder Unterholz fällt. Obwohl die Schnepfe sehr empfindlich gegen Schuß verletzungen ist, kommt es doch häufig vor, daß die Ge flügelte auf dem Boden schnell fortläust und sich drückt. Für den Jäger ohne Hund ist sie dann fast immer verloren. Zur Schnepfenjagd eignen sich neben den Vorstehhun den sehr gut die Wachtelhunde und Spaniels, da sie alle gut apportieren und auch im dichten Unterholz gut vorwärts kommen, ivas namentlich bei geflügelten Schnepfen von Vor- teil ist. Auch die nicht getroffene beschossene Schnepfe quit tiert den Schutz ost mit einem Purzelbaum in der Lust, der Aehnlichkeit mit dem sogenannten „Tümmeln" der Tauben hat: man darf deshalb nach dem ersten Schuß das Gewehr nickst gleich absetzen, um nicht die Gelegenheit zum An bringen des zweiten Schusses zu verpassen. Als beste Schrotnummer ist Nr. 7, gleich 2'/? Zenti meter anzusehen, sehr cngschießende Gctvehre eignen sich zur Schnepfenjagd nicht. Allerlei praktische Winke und kleine Mitteilungen. Kurzer Getreide-Wochenbericht der Preisberichtstelle des Deutschen Landwirtsäzastsrates vom 17. bis 23. März 1914. Tie matte Lage des Getreidemarktes hielt auch in der ersten Hälfte der Woche an, erst zum Schlüsse gewann der Markt eine etwas festere Haltung. Tie Gründe waren unederum die guten Ernteberichte vom Auslände, zn denen noch der erstmalige überaus günstige Saatenstandsbericht des Deutschen Landwirtschastsrates hinzukam. Nach den selben ist in Deutschland der Stand der Wintersaaten von Roggen und Weizen im allgemeinen als befriedigend, viel fach sogar als gut zu bezeichnen. Außerdem stellt sich immer mehr heraus, daß die Anbaufläche von Wintcrweizen sowohl im Auslande wie im Inlands wahrscheinlich eine größere ist, als im Vorjahre. Ter preisbefesfigende Faktor des Weltmarktes, die geringe Weizenausfuhr Argentiniens, wurde durch die überaus starke Ausfuhr anderer Exportlän der, wie insbesondere Australiens wettgemacht. Letzteres Land hat in diesem Erntejahr bisher fast 300 000 Tonnen Weizen mehr ausgeführt, als in derselben Zeit des Vor jahres. Für Deutschland kam noch hinzu, daß endlich im Laufe der Woche der langersehnte Umschwung zur trockenen Witterung und damit zur Erledigung der Frühjahrsbe stellung und der Frühjahrsaussaat eintrat, womit ein ge ringeres Angebot inländischer Ware verbunden war. Tie in Aussicht stehende Einführung von Getreidezöllen irr Ruß land bewirkte im Osten stellenweise eine Wiederbelebung der Ausfuhr von Getreide über die russische Grenze. Im übrigen blieb die russische Drohung ohne Einfluß aus den Roggenmarkt. Juttergerste war überwiege,ld fest, noch fester Mais, da alte Ware knapp ist und die zu erwartende neue aus Argentinien wegen des nassen Erntewetters voraussichtlich nicht ganz einwandfrei sein wird. Der Ausfuhrüberschuß Argenfiniens wird auf 6 Millionen Tonnen geschätzt. — Es stellten sich die Preise für inländisches Getreide am letz- ten Markttage gegenüber der Vorwoche in Mark pro 1000 Kilogramm wie folgt: Breslau: Weizen 181 (— ), Roggen 145 (— ), Hafer 144 (— ); Berlin: Weizen 193 (-s- 1), Roggen 155 (> 2), Hafer 179 (— ): Magdeburg: Weizen 191 (-1- 1), Roggen 153 (- ), Hafer 165 (— ) -, Halle: We,- zen 191 (— ), Roggen 157 (-- ), Hafer 170 (— 2); Leipzig: Weizen 188 (-s- 1), Roggen 157 (— 1), Hafer 166 (— ): Dresden: Weizen 193 (-f- 3), Roggen 152 (— ), Hafer 161 ( - )- Korbvölkrr dürfen im Frühjahr nicht zu stark ausge schnitten werden. Wird ihnen das gute Arbeiterwerk ge nommen, so bauen sie in der Regel nur Drohnenwachs an die ausgeschnittenen Stellen. Auch sind die großen, leeren Räume wegen ihrer Kälte der Frühjahrsentwicklung nickst günstig. Setzt dairn unvermittelt die Volltracht ein, dann fehlen die notwendigen Vorratskammern, den Segen des Nektars aufzuspeichern. Bis aber die Bienen die leeren Räume wieder ausgebaut haben, ist ein großer Teil der Volltracht unwiderbringlich dahin. Wir nehmen deswegen den Bienen im Frühjahr nur die schwarzen Wabenränder und angeschimmelte, brüchige oder von Ruhr beschmutzte Wabcnstücke mit fort. Bei ganz schlechtem Frühjahrswettrr darf nicht gefüttert werden, da bei jeder Art der Fütterung Menen abfliegen. Da gehen eine Menge derselben zu gründe. Nur im äußer sten Notfälle geben wir an einem einzigen Abend eine große Menge Futter auf einmal, etwa ein bis anderthalb Liter. Während des ganzen Frühjahres sind die Honigvorräte und Waben von Zeit zu Zeit zu kontrollieren. Honig darf nicht feucht stehen, sonst säuert er an. Wachswaben sind öfters durchzuschwefeln, damit sich die Wachsmotte nicht ein nisten kann. Finden wir verdächtiges Gespinst an den Zel len, so sind solche Waben sofort abzusondern. Sind darin WackMmaden gefunden worden, so ist cs das beste, die Wabe sofort einzuschmelzcn, um den, Mottenübel, das auf den, Stande großen Schaden anrichten kann, zu steuern. Koks und Asche für das Geflügel. Der Körper des Huhnes besteht zu 10 Prozent aus Mineralstoffen und Ascheubestandteilen. Ta das Körnerfntter der Tiere jedoch mir 3—6 Prozent Asche enthält, so ist es unbedingt erfor derlich, daß die fehlende Menge aus anderem Wege ersetzt wird. Wenn den Hühnern nickst genug knochenbildendes Material verabreicht wird, so werden die Knochen des Tieres wohl groß, bleiben dabei aber ivcich und schwach. Es ist deshalb gar leicht eine Folge, daß Lähmungen und Verkrüp pelungen eintreten, jedenfalls geht aber in allen Fällen die Entwicklung langsamer vor sich. Aus diesen, Grunde sind neben Geflügelkalk und Fischmehl für die Tiere auch Knochen in roher und gekochter Form nötig. Auch Knochen schrot und Knochenmehl sind sehr empfehlenswert. Ferner stelle man den .Kücken scharfen Sand und den älteren Tie ren grobkörnigen, reinen und scharfen Kies in genügender Menge zur Verfügung. Besonders nutzbringend und ge sund ist es für die Hühner, wenn mau ihnen etwas Holz kohle oder Holzasche unter das Weichfntter mengt. Erfrorene Kämme. Namentlich den grotzkämmigen und -lappigen Geflügelrassen erfriert sehr leicht die äußerste Spitze des Kammes. Tie erfrorenen Stellen erhalten eine dnnkelblauschwarzc Färbung und werden meistens mit der Zeit von selbst abgeschoben. Größtenteils geschieht dies ohne nennenswerte Eiterung der hier und da Wunden Stellen. Tritt jedoch eine größere Eiterung ein, so kann man eine Salbe ans folgender Mischung zur Heilung und Vordem