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De, «uhfisch. Erzähler. Seite 14 1914. 7». l: g<> M- ü MWWßrzWr kl Kkllvw ') der ge- der '- wchniütig, aber stolz und entrüstet seinen Abschied zurief. — Gar manches brave Soldatenherz schluchzte und manches Auge füllte sich mit Tränen, als er die letzten Worte sprach: „Lebt wohl Kinder! Ich möchte euch alle an mein Herz drücken. So laßt mich wenigstens eure Fahnen küssen." -- Bei diesen schönen Worten ergriff -er General Polvt den Adler und trat ans der Reihe. Tiefbewegt umschlang Napo leon den General und drückte zum Abschied wehmütig einen Kutz auf die Fahne, als wäre sie seine Braut. Für ihn war sie es! Tiefes Schweigen lag über dem Hofe. Kein Wageu- gerassel oder ein anderer Lärm störte die Weihe des Augen blickes. — Nur das Schluchzen so manches Soldatens ward hörbar. — Napoleon, der sonst eisigkalte Herrscher, war tief gerührt. Aber er strengte sich an, und mit männlich-sicherer Stimme fuhr er fort: „Lebt nochmals wohl, ihr meine alten Gefährten! Möge dieser letzte Kutz in eure Herzen drin gen!" — Dann stieg Napoleon in seinen Wagen, und in Be gleitung von vier Kommissaren der Verbündeten trat er seine Fahrt nach Elba an. — Auf dieser Fahrt zeigte sich Na- poleon nicht inrmer seiner würdig, wenn Gefahr an ihn trat. — Aber als Napoleon in Sici-erheit war, hatte er die klägliche Rolle, die er auf der Fahrt gespielt, vergessen, und nahm wieder die Miene des einstmaligen Herrschers an, und seine ungeheueren Kräfte regten sich von neuem. — Diese Kräfte waren es auch, die ihn im März des folgenden. Jah res nach Frankreich zurücktrieben, und die ihm das ganze Frankreich von neuem zuführten. - - Lange konnte er seine 2. Kaiserrolle nicht spielen. Nur IM Tage »varen ihm be- schieden. Nach der entscheidenden Schlacht bei Waterloo, am 18. Juni, verbannten die Verbündeten diesen ungeheuere,i Kraftmenschen, der als Friedensstörer in ganz Europa auf trat, auf die öde Felseninsel St. Helena, wo sich seine Kraft allmählich verzehrte. Obwohl wir als echte Deutsche Napo leon bis in den innersten Grund unseres Herzens hassen müssen, steigt -och der Wunsch beim Anblick des kleinlichen Alltagslebens, der Drangsalierungen und Quälereien, die er unter einen, britischen Wächter zu erdulden hatte, in uns auf, er inöchte unter dem Kanonendonner von Waterloo den Heldentot gestorben sein. auch durch ve stoss. Recht äußersten Ael sckMiu-en. 2 fliehende Bin schlvemmt all Reichlicher Sc roten Blutkö, die Reinheit tief die gesun Befördert n>echsel besond Weg mit der schieren, bei o jugendliche Le Wöchentli ter Dusche re, öffnen die Pc schädliche Gas noch durch ich pcrs gleich m Durchaus Einschränkung gänzliche Entk Wer dies' wird über der Tenn ihm ver ßen die Natu Körper und E seine Rückkehr nach Paris hat Eile!" — Der Kaiser hob wie schlaftrunken langsam den Kopf, sah sich einen Augenblick wirr nm; dann stand er müde aus, reichte Macdonald die Hand und entschuldigte sich, von seinem Eintritt nichts ge hört zu haben. - Seine quittengelbe, zum Teil auch oliven grüne Gesichtsfarbe gab ihm das Aussel)en eines Schwer kranken und von aufrichtigstem Mitleid erfüllt, fragte Mac donald: „Befinden Eure Majestät sich uuwvhl?" — „Ja", seufzte er, „ich war diese Nacht recht krank." Darauf lietz ec sich matt auf seinen Sitz am Kamin nieder und versank wie derum in seinen alten Zustand. Still wie in der Kirci)e be trachteten ihn die Unrstehenden mit der tiefsten, echtesten und wärmsten Teilnahme. (Nach den Memoiren des Marschalls Macdonald.) - Napoleon Ivar krank. Tas war der Mann, der an den Pyrainiden gekämpft lmtte, der die Drei-Kaiser- Schlacht bei Austerlitz schlug, der mitten in Deutschland einen Bund gegen das eigene Vaterland gründete, der wie im Fluge den preußischen Staat zertrümnuwte und der mit schier endlosen Massen vor noch nicht zwei Jahren gegen Rutzlond zog, das war der französische Kaiser, von dem noch vor einem Jahre ganz Europa abhängig war. — Wir erken nen ihn kaum wieder. Ja, er ist es wirklich! Das Genie Napoleons ist von der sittlicher, Kraft des verbündeten Heeres zu Boden gel ungen worden. Hut ab vor den Preu ßen! Was sie hier geleistet, werden zukünftige Geschlechter nie vergessen. — Gern hätte Napoleon seinem Marschall Macdonald mit Taten gedankt. Er hatte ihn früher verkannt. Viele von denen, die er mit Zeichen äutzcren Wohlwollens überschüttete, hatten ihn im Unglück verlassen und Macdo nald, der ihm keinen Dank schuldete, blieb ihm treu. -- Zum Andenken gab Napoleon diesem treuen Marschall den Säbel Murad Beys, den er in der Schlacht am Berge Tabor getta- gen hatte. Tas einzige, was ihm der Miser zum bleibenden Zeichen seiner Dankbarkeit und Freundschaft geben konnte. Denn er selbst war ein armer Fürst geworden. — Am 20. April reiste Napoleon in Begleitung von 4 .Kommissaren der Verbündeten nach Elba. Am selben Tage nahm er noch Ab- scksted von den, Reste seiner alten Garde. Für immer Hut sich das Bild dem Gedächtnis der Nachwelt eingeprägt, wie er auf den, Schlotzhof zu Fontainebleau ihr dankbar und ganges von einen, seiner Landgüter traf der König in, vorigen Somnrer auf staubiger Chaussee einmal eine Bäue rin, die sich abmühte, ihre gefallene Kuh wieder auf die Beine zu bringen. Der König half ihr: als er aber nach halbstündigem Bemühen erkennen mutzte, daß die Kuh aus Altersschtväche nicht mehr vorwärts konnte, riet er der Bäuerin, das Tier von der Stelle weg einen, Fleischer zu verkaufen, da es zum Ziehen doch nicht mehr tauge. Die Bäuerin war darüber wenig erfreut, meinte, der Ratgeber müsse schier ein Interesse daran haben, datz sie ihre Kuh einen, Fleischer übergebe, nnd halb entschlossen, halb miß trauisch fragte sie: „Du bist wohl selbst ein Fleischer?" »vorauf der König prompt erwiderte: „Nein, ich bin kein Fleischer, ich seh' nur so aus!" Am nächsten Tage erfuhr die Bäuerin, mit »vem sie zu tun gehabt hatte. Denn der König sandte ihr zum Trost für das Unglück, das die Arme troffen, eine seiner schönsten Kühe. Der Ursprung der Hauskatze. Tie Frage nach Herkunft unserer Hauskatze glaubt jetzt Dr. Holzheimer löst zu haben. Wie das „Universum" berichtet, ist er Ansicht, -ah die Hauskatze aus einer wilden Katzenart her vorgegangen ist, die heute noch in Nubien und Abessinien vorkommt. Die Umwandlung dieser wilden Katze in die Hauskatze vollzog sich moiwphyletisch, aus der alle unsere jetzigen Arten von Hauskatzen hervorgegangen sind. Der Uebergang von der Wildheit zum Haustier dürste etwa um das Jahr 2000 vor unserer Zeitrechnung erfolgt sein, und zlvar waren es die Aegypter, die die Katze zähmten. Zu den Griechen und Römern kam die zahme Katze erst im 1. Jahr hundert nach unserer Zeitrechnung. Ihr Auftreten in Teutschland erfolgte nicht vor dem 8. Jahrhundert und nur in sehr spärlicher Weise. Noch im 14. Jahrhundert gehörte die Katze in Deutschland zu den seltenen Tieren. Eine Spiunengcschichte. An einem grohen Spinnenge webe lauerte eines Morgens die Eigentümerin nicht »vis sonst in der Mitte, sondern an, unteren Ende auf Beute. Ter Beobachter brachte, nm den Grund zu erforschen, e,ne gefangene Fliege so nahe an die ausgespannten Fäden, datz sie mit Flügeln und Beinen sich darin verfing. In dem näm lichen Augenblick schoh von unten die Eigentümerin, von oben aber auch eure fremde Spinne heran, und sofort ent spann sich ein Kamps um die Beute. Erstere jedoch war nickt stark genug, ihr Hausrecht zu wahren und muhte sich zum Rückzug »venden. Plötzlich eilte sie dem äuheren Rande ihres Gewebes mit großer Schnelligkeit zu. Der Beobachter iah bald, daß dort, wo die Spinne sich befand, der Anheftungs fähen des Gewebes von der Mauer abgetrennt war. Hierauf hielt das Tier einen förmlichen Rundlauf um sein Netz,, überall die Fäden, welche dasselbe an den Mauer festhieUen, abiösend. Endlich war das vor kurzem noch so zierliche und kunstfertige Gewebe zu einem formlosen Fadenhaufen zu* sammengefallen un- hing nur noch an einem einzigen star ken Faden, und an diesem kletterte die Spinne nun herab.. Dio Raubspinne hatte mittlerweile die Fliege umsponnen und hätte vielleicht auch schon mit deren Aussaugung begon nen, wäre ihre Lage nicht immer kritischer geworden. Mit" einem Fuß fest ihr Opfer haltend, bedurfte sie aller anderen Füße, um sich an den Trümmern des Netzes festzuklamme cn. Tie Katastrophe lietz nicht auf sich warten, das Ende des merkwürdigen Kampfes, worin Stärke, gepaart mit frecher Raubgier, der Schwäche, verbunden mit List, gegenüber standen. Auch der letzte noch haltende Faden wurde losge trennt und zusammen stürzten Gewebe, Raubspinne und Bente zu Boden. 25 Jahre Eiffelturm. Im Jahre 1889 wurde anläßlich, der Pariser Weltausstellung auf dem Marsfelüe in Paris ein Turm errichtet, der als Dokument, als Gipfelpunkt des da maligen Standes der Technik dienen sollte. Sein Erbauer, der Ingenieur Eiffel, gab ihm seinen Namen, und dieses ge waltige Bauwerk blieb am End« der Ausstellung für alle Zei ten stehen. Lange Jahre hindurch wurde der Turn, als ein Wunder betrachtet, aber jetzt hat man sich an seinen Anblick gewöhnt, und die Fremden streifen ziemlich rasch an ihm vorüber. Dieser Turin, der jetzt sein 25jähriges Jubiläum- feiert, ist 3M Meter hoch und 9 Millionen Kilogramm schwer. Die Baukosten betrugen 6t<> Millionen Mark. Zu seiner Spitze führen 1792 Stufen empor — »ver Lust l>at, »nag sie emporsteigen. Von seiner höchsten Spitze kann man viele- Meilen »veit ins Land hineinsehen. Aber jetzt hat er eine be sondere Bedeutung erlangt: man hat auf ihm eine Station für drahtlose Telegraphie errichtet. Und »venn man früher von ihm herab nur einige Meilen sehen konnte, so hat er jetzt Ohren bekommen, die um den ganzen Erdball hören können. Das ist heute, nach 25 Jahren, sein Ruhm nnd sein Ver» dienst! . Von 2 Gegen Fi Kellern ziemli Substanz, das lustigen Sola „ausgewachsen lliitersttchungk normale, ohne Schälen imiue Giftstoff befin Heime vor den Haupt sollen werden. Der jähr von April keimen. Also Abneigung gei wir immer m Kirche, Schule und Mission. I),-. VV. Aus Leipzig wird gemeldet, datz von den 26 Personen, die sich dort nach der Aufforderung zum Austritt aus der Landeskirche bei den verschiedenen Vorträgen, die gegen die Kirche von den sog. Monisten und Sozialisten ge halten wurden, zum Austritt bereit erklärt batten, sich bei sämtlickzen Pfarrämtern drei, sage 3 Personen, ihren Aus tritt angemeldet haben, d. h. von den 527 049 Gliedern der 27 Parochien der Ephorie Leipzig 1, drei Gemein-egtiedec. Da ist doch eigentlich von einer „Aüstrittsbewegung" gar nicht zu reden, höchstens von vergeblichen Versuchen, eine solche zu erregen . Wenn, »vie wir vor kurzem berichtet haben, in Berlin die Zahl der Ausgetretenen eine viel größere ist, so tragen hieran die städtischen Behörden, die kirchlichen ebenso wie die politischen, die größte Schuld. Bei -en: überaus raschen Wachstum der Reichshauptstadt hatte man die Kirchen ganz und gar vergessen, nicht einmal Plätze zur Erbauung von Kirchen hatte man übrig gelassen, Stra- tzen an Straßen hatte man aneinander gereiht, aber an die Erbauung neuer Kirchen für die Tausende und Abertausende von Menschen, die nach Berlin strömten, nicht gedacht. Wenn das in Sachsen in den Großstädten Dresden, Leipzig, Chem nitz, Plauen usw., die sich seit der Begründung des deutschen Reiches ebenso rasch entwickelt haben, vermieden worden ist und hier überall die alten Parochien oder Mrchgemeinden -gründet worden sind, so verdanken wir das vor allen» de. unermüdlichen Eifer des Mannes, D. Dr. Sülze, Dresden- Neustadt, der erst in Chemnitz, dann in Dresden und von da aus im ganzen Sachsenland« zur Teilung der großen Parochien, zum Bau neuer Predigtkirchen, auch zur Be gründung neuer Parochien und Seelsorgerbezirke nicht bloß die Anregung gegeben, sondern mich seines Geistes Kraft reichte, seinen Gedanken selbst verwirklicht gesehen hat. Das wird dankbar auch von denen anerkannt, die vielleicht auf anderen Gebieten nicht mit ihm einverstanden waren. Das hat man in Berlin und sonst noch vielfach in Preußen ver säumt und das rächt sich jetzt, »vie man an den Ergebnissen der sog. „Austrittsbewegnyg" gesehen hat. Hoffentlich be- währt sich auch hier die Wahrheit des Sprichwortes: „Durch Schaden wird mm» klug." Buntes Allerlei. Eine Anekdote von König Friedrich August von Sachsen bringt das „Neue Wiener Tageblatt": Der König, dessen Kern nngeheuchelte Wahrheitsliebe ist, hat nichts Blenden des und ist kein Schöngeist. Er weiß selbst sehr genau, datz er einen biederen, bürgerliche»» Eindruck »nacht, und wenn ihn» ein Lobredner das Gegenteil versichern wollte, er würde es nicht glauben und den Unaufrichtigen mit einem höchst unzufriedenen abweisenden Blick aus seinen guten Augen strafen. Ueberhaupt kann man mit Schmeichelreden sein Herz nickst gewinnen. Er wird im Gegenteil sackgrob, wenn man vor ihm feine Redensarten vom Stapel läßt, und es er eignet sich garnicht selten, datz Friedrich August einem Hof mann mit einem derben Fluch den Rücken zeigt, weil der Hofmann sich allzu deutlich bemüht hat, sich durch Unaufrickz- tigkcit beliebt zu machen. Während eines weiten Spazier- "V Zeitungsschau. Ueber das Bermögeu der roten Hand schreibt die »Post": „Das freie Verniögen der deutschen sozialdemokratischen Gewerkschaften beträgt über 80 Millionen Mark. Fast genau so viel machen die Arbeitergroschen aus, die pro Jahr aus den Mitgliedern herausgepreßt werden. Riesensummen sind, alles in allem gerechnet, schon ins Ausland gegangen! Sind zweck- und sinnlos vergeudet und in völlig aussichts lose Bestrebungen gesteckt worden! Aber datz die freien Gewerkschaften für die Arbeiter iin Lande etwas geleistet hätten, datz sie den armen Familienvätern tatkräftig beige sprungen wären, die durch sie brotlos geworden sind, davon hat man selten etwas gehört. Immer werden Gelder in Massenbewegungen, in Streiks nnd dergleichen hineinge steckt. Hier wird die Munition in ganz sinnloser Weise ver pulvert, und der einzelne, der seine Groschen darunter »veitz, hat so gut »vie keinen Vorteil dabei. Direktor Nos von der Ascherlebener Maschinenbau-Gesellschaft macht im „Aschers lebener Anzeiger" auf das Gegenstück zum Arbeiter auf merksam" auf die Gewerkschaftsführer. Nicht blotz eine, son dern zahlreiche Arbeiterfanlilien sind in Aschersleben infolge der Starrköpfigkeit und Einsichtslosigkeit des dortigen Ge werkschaftsführers brotlos geworden. Das hat den guten Mann aber nicht im mindesten abgehalten, sich selber eine jährliche Zulage von 3M bewilligen zu lassen! Ist das nicht ein Hohn auf die soziale Gesinnung? Den armen Verführten geht es schlecht, der Führer aber, der heute nicht mehr nötig hat, seine zehn Stunden körperlicher Arbeit zu tu», der behaglich in seinem Bureau sitzt und den kleinen Herrgott spielt, er l»at noch einen materiellen Vorteil! Er unterhält seine Reckstsauskunftstelle und nimm tfiir seinen Rat von jedem Arbeiter Geld, auch voin ärmsten. Er und seine Frau treibe»» Handel mit Zigarren, Flaschenbier und Gott weiß »vas. Die Partei schustert ihn» dies nnd jenes zu. Der Mann braucht sich selber gar »richt mehr zu ernähren. Die anderer» besorge»» es. Die Partei sorgt dafür, daß sie es tun. Bedarf es lveiterer Beweise für das Drohnentum die ser kleine»» Kapitalisten? Gibt es nicht zu denken, wenn »vir iimner und immer wieder von Veruntreuungen und Unterschlagungen in -en freien Gewerkschaften hören. Die „Wehr" hat kürzlich einmal eine solche Langfingerlist« auf gestellt. In einer einzigen roten Getverkschaft, im Deutschen Holzarbeiterverband, sirr- nach den eigenen Jahresberichten dieses Verbandes seit den» Jahre 1906 rund hunderttausend Mark veruntreut worden! 76 Vertrauenspersonen wurden wegen Unterschlagung von Verbandsgeldern zu insgesamt 2 Jahren 20 Tagen Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverlust, 10 Jahren, 9 Monaten, 3 Wochen, 1 Tag Gefängnis und 450 Geldstrafe verurteilt! Tie Zahl de»- Vertrauensleute, die sich Veruntreuungen zuschulden kommen ließen, ist auf 12M angewachsen! Reden diese Ziffern oder besagen sie nichts? Deutscher Arbeiter! Zehnmal wende jeden Groschen um, ehe du ihn ii» diesen Rachen wirfst! Armer deutscher Arbei ter! Antikcipitalistisch willst du sein? Don deinem Schweiße lebt das Kapital — der roten Hand!" Gesundheitspflege u. Heilweseu. Praktische Winke Mr Frühjahrs Kuren. »Nachdruck verboten.^, Von Dr. Tracnhart, Freiburg i. Br. Am vollständigsten besiegt man einen Feind, wenn'man' ihn von allen Seiten zugleich angreist; am gründlichsten ver nichtet inan im Körper Gesundheitsschädlichkeiten, wenn man sie von außen und innen zugleich bekämpft. Die ungesundeste Lebensweise führt man im Winter, die geeignetste Rrgcnerationszeit ist das Frühjahr. An Stelle der winterlichen Festschmäuse und der cstlzu einseitigen Er- nährung mit Fleisch, scharfgewürzten Speisen usw. muß jetzt eine Ergänzungsdiät treten, die dem Körper namentlich die zum Gedeihen so notwendigen Gemüse (gedämpft, aber nickst in Wasser ausgekocht) und grünen Salate zusührt. Kopf salat, Garte,»- und Brunnenkresse, Rapunzel, Löwenzahn müssen abwechselnd bei jeder Mahlzeit vertreten sein. Mit Petersilie und Schnittlauch werde nirgend gespart. Neben des Leibes Nahrung spielt des Leibes Notdurft eine sehr wichtige Rolle. Die Frühjahrskuren älterer Zeit bestanden meist ausschließlich in der Beförderung dieses wich- tigen Lebensaktes. Der Lcibesofen muß tüchtig „Zug" bekommen, nickst nur durch regelmätzige Entfernung der Abfallstoffe, sondern KkWallige Dagks-Mimg kostet mit den drei wöchentlichen Beilagen am Postschallcr oder in der Expedition abgeholt nur 50 Pfennig im Monat frei ins Haus durch unsere Boten in Stadt uiid Land nur 57 Pfennig >Mk. 1.70 viericljährlich) und ist düs diiliglik Tagtblatt Ln OlmlaiM. Bestellungen werden jederzeit entgegengenommen.