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JerSSHWeLrzähler «ffergaffe. Arlteste» Blatt im Bezirk. Lrjcheint seit f8hs. s 21 wtkü. Dienstag, veu 24. dieses Monats, von vormittags 10 Uhr ab, ern Der Kaffenvorstand, C. Paul, Vorsitzender .MÜS La«ge, Hofl. Karl«, M«. Zu der gegenwärtigen Kabinettskrisis in Italien erklärt „Mornale d'Jtalia", daß nach dem Urteil und der Erwar tung der große« Mehrheit der Kammer Sovnino Minist,-> - Präsident werden dürfte, und fügt hinzu, daß der amtliche Auftrag zur Bildung des Kabinetts nicht vor Freitag erteilt werden dürste. id Obstgarten, ,ve»ka»ke«. Hal Sir. 18t. »et, ist schort m unter E» dsr. Zeitung. Ittserat- and Abonuemettta-BefteL«»-«, »ftmwt enlgege« t« Bawtze»: Weller'sch« Buchhandlung, Schulftvatze S t«tt, Hosraum und Schacht. ierkstatt^ an Bl. erbeten I« der Militarschul« in Tiflis erkrankten «ach dem Er-, »uh von Backwaren, die mit Arsenik vergiftet waren, 170 Schäler. Der Lieferant soll, wie der „Lokalanz." meldet, ver haftet worden sei«. Der Zustand der meisten Schüler ist angeblich bedenklich. Bolttiiche AnnkMau. Grober Unfug ia der rotru Woche. Die „rote Woche", die bekanntlich von der sozialdemo kratischen Parteileitung in Szene gesetzt worden ist, um dio Auswahl reisen ' Tagesordnung: 1. Abnahme der Jahresrechnung von 1913. 2. Beschlußfassung über eine Satzung der Hausgewerbetreibenden. 3. Beschlußfassung über eine Kwchkenordnung. 4. Beschlußfassung über einen Dienstvertrag. 5. Allgemeines. s D e m i tz » T h u m i tz, am 11. März 1914 > al» Hoch mittel bei ettt, «a» >«h, God- «ch atts Telegr.-Adr.' Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Uriur «nd BrLuzessiU- Heinrich von Preuße« haben in der Nacht zu« Pannerstag die Reise nach Südamerika von Hamburg aus ««getreten. u haben in « sibdrlg, il Idoaaal, Svbovlmrt, Präparate, nitätSdrog., n Ssenbarä rderneutirch obmar, in sirabl, in d. Rlainavk, in Burkau Allgemeine Ortskrankenkaffe Temitz-Thnmitz. Die Herren Mitglieder des Kassenvorstandes, des AnSschuffes and des Gemccndeverbandes werden hierdurch zu einer Domeerstag, den IS. März, nach«. 2 Uhr in nodl, i esse«, «erzen. rügt meist mung oder onierende ie Schuld, hren aber renn nicht ßigen Ge- Abormeulents-Beftellmigrn werden angenommen tn der Geschäfts stelle Altmarkt 15, sowie bei den Zeitungsboten in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstalten. — Nummer der Zettungslistr 6587. — Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlicher, Schulinspektion und des Königlichen Hauptzoüamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts ^und des Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. GSMchrx LWtzg. ,A»"Oegmn der DicnStagssiHmg der Zwesten Kammer sah es sehr leer im Hause aus: Es waren nur 15 Abgeord nete zugegen. Erst später fanden die Plätze eine etwas bes sere Besetzung. Zunächst berichtete der freisinnige Abgeord nete Schwager über das Etatkapitel 66, das Eichwe- s e n betreffend. Nach dem Referate steht die Besetzung der fünf Vorstandsämrer mit geeigneten Personen noch ans, nachdem schon früher im Landtag der Wunsch nach Besetzung dieser Stellen mit Technikern geäußert worden rvar. Tie Regierung hat nun in der Finanzdeputation ,V erklärt, daß sie nieder in der Lage noch gewillt sei, sich Vorschriften in dieser Richtung machen zu lassen. Die Besetzung dieser Siel- len gehöre zu den Regierungsgeschäften und sei nicht Auf gabe des Landtags. Die Deputation hat diese Regierungs erklärung als eine große Unfreundlichkeit angesehen, sich nach Lage der Sache jedoch besclsieden. In der Besprechung verwandte sich der konservative Abg. Rentsch für eine Er weiterung des Eichunteramts Kamenz, während der konser vative Abg. Hofmann darlegte, daß es der Deputation durchaus ferngelegen habe, der Regierung in die Besetzung der Borstcmdsämter hineinzureden. Indessen sei doch zu emp- Tehlen, bewährte Beamte anzustellen, wenn diese sich dafür eignen. Die Erklärung der Regierung bedeute in der Tat eine große Unfreundlichkeit gegenüber der Deputation und dem ganzen Hause. Ministerialdirektor Wirkl. Geh. Rat Dr. Roscher antwortete den Vorrednern, indem er noch einmal die Regierungserklärung erläuterte. Bei dieser müsse es verbleiben. Der konservative Abg. Hofmann erwi derte, daß cs nicht darauf angekommen sei, einen Einfluß auf die Besetzung der Stellen auszuüben, vielmehr sei die Frage wegen der Besetzung lediglich zum Zwecke der Infor- mation gestellt worden. Die Regierung nrüsse sich doch längst darüber klar sein, welche von den älteren Herren sich zur Führung der Geschäfte eigneten, aber es scheine so, als wenn die jungen Herren, die sich in der Vorbereitung befän den, den älteren Beamten vorgesetzt werden sollten. Der freisinnige Abg. Günther bezeichnete die Auffassung der Regierung als unhaltbare. Sie sei verfassungsrechtlich ver pflichtet gewesen, die von der Deputatton gestellte Frage zu beantworten. ES trage nicht zur Förderung der Verhand lungen zlvischen Regierung und Ständekammern bei, wenn die Regierung eine solche Haltung einnehme. Hierbei bewen dete es mit der Aussprache, worauf nach dem Schlußwort des Referenten das Matkapitel Genehmigung fand. Danach behandelte das Haus 7 Petitionen. Um 3 Uhr schloß die Sitzung. Am Donnerstag tagen beide Kammern. dem Weltmärkte". Tie Ausführungen Dr. StresemarmS hatten um s» größere Bedeutung, als auf direkte Veranlas sung des ebenfalls anwesenden Königs Friedrich August mehrere hohe Regierungsbeamte den Darlegungen Strefe- manns niit ganz besmrderem Interesse folgten. Dr. Strsse- mann betonte, daß Deutschland heute an zweiter Stelle des Weltmarktes stehe, nur durch eine kurze Spanne von Eng land noch getrennt und zwischen den drei germanischen Nationen der Engländer, Deutschen und Amerikaner werde der Kampf um die endgültige Herrsck>ast aüsgefochteu wer den. In keinem Wirtschaftsgebiet Deutschlands sei die Ver flechtung mit den Weltmarktsinteressen so intensiv, wie im sächsisch-thüringischen Wirtschaftsgebiet. Hier sei das klas sische Land der verarbeitenden Industrie, das klassische Land des industriellen Mittelstandes, in dem es Großbetriebs gewaltiger Art verhältnismäßig nur wenige gebe. Das Hanptcharakteristtkum sei von altersher die gewaltige Aus- suhrtätigkeit in diesem Wirtschaftsgebiet. Sachsen stelle ge- genwärtig beispielsweise fast 90 Proz. der Gesamtausfuhr an bamnwollenen Strunipfwaren nach Amerika, es führt für 25,3 Millionen Mark an Spitzen und Stickereien nach den Vereinigten Staaten, gegenüber 2,3 Mill, des übrigen Deutschland. In der Ausfuhr von Handschuhen und Rauch waren bringt Sachsen fast so viel auf, als wie das gesamte übrige Deutschland zusammengenommcn. Die sächsische Ma schinenausfuhr lmt in den letzten fünf Jahren eine Steige rung um 40 Prozent erfahren. Wir sind durch Leipzig nut 50 Prozent an der Ausfuhr von Büchern nach Amerika be teiligt, mit 25 Proz. an der Maschinenausfuhr, mit 95 Proz. an der Ausfuhr von Stickereimaschinen und Sachsen über wiegt auch in der Ausfuhr von Spezialartikeln. Die Gü- terausfuhr Sachsens ist von 2973000 t im Jahre 1902 auf 5 584 000 « im Jahre 1911 gestiegen. Bei 151 Firmen von der Jilüustrie der Maschinen rc. ergibt sich bei einer Gesamt produktion von 170 Millionen Mark eine Ausftchr von 90,1 Millionen Mark. Insgesamt haben 731 sächsische Firmen bei einer Gesamterzeugung von 825 Millionen Mark einen Ex port voir 273 Millionen Mark — 32 Prozent der Gesamt produktion. Die Ausführungen Dr. Strcesemanns fanden lebhaften Beifall. Der Vertreter deS Reichsamts des Innern, Minr- sterialdirektor Dr. Müller, betonte hierauf, daß die ReichS- regierung bemüht sein werde, der Industrie ihr Absatzgebiet zu erhalten und auszudehncn. Sie werde dessen auch bei der bevorstcchenden Erneuerung der -Handelsverträge eingedenk fein. Die sächsische Industrie fei durch die Qualität ihrer Erzeugnisse geradezu eine Vorkämpferin für deutsche Wa ren geworden. Die Stabilisierung unserer Handelsverträge sei eine unbedingte Notwendigkeit. — Zum Schluffe er mahnte Wirkl. Geh. Rat Dr. Roscher die bürgerlichen Par teien zum festen Zusammenschluß gegen die Umsturzpartek imd unter Zurückstellung aller bestehenden Meinungsver schiedenheiten -en Kanrpf gegen die die Industrie bedrohende Umsturzpariei gemeinsam aufzunehmen. MSHrse B s ü tz, n , am 9. März 1914. MU de« wöchentliche» Beilage«: ienstags: BeKetriftische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustrierte» Sonntagsblatt Heerschau der sikchfischeu Anbustriellev. Dresden, 11. März. Unter dem Vorsitz des Geh. Kommerzienrates Lehmann hielt der Verband Sächsicher Industrieller am Dienstag in Dresden seine 12. Hauptversammlung ab, der u. a. mich der Präsident des Hansabundes, Geh. Rai Rießer und Ministe- rialdirektor Dr. Müller als Vertreter des ReichSamtS deS Innern beiwohnten. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stand der vom Syndikus Dr. Stresemamr angekündigte Vor trag über „Tie Bedeutung der sächsischen Industriellen auf Aus Furcht vor Wester,« Attentate« der Stimmrecht lrrinnen wurde i« Loudon eine Reihe öffentlicher Knnstga lerie« vorläufig geschlossert. (Weitere Nachrichten unter Letzte Depeschen.) Deutscher Reichstag Im Reichstag wurden am Dienstag die Beratungen über den Kolonialetat beendigt und der Etat in der Haupt- fache nach den Kommissionsbeschlüssen angenommen. Am Mittwoch trat man in die Beratung des Etats der einzelnen Kolonien ein. Dabei entspann sich eine eigenartige Debatte über einen am Dienstag bewilligten Bettag von 500000 zur Untersuchung der Petroleumverhältnisse in Neuguinea. Der Abgeordnete Dr. Arendt schnitt diese Frage an und kündigte gleichzeitig dem Hause an, daß er bei der dritten Lesung einen Antrag auf Streichung des Postens einbpingen werde, da man hier der Privattndustrie nicht vorgreifen solle und flch außerdem der Petrolemnexport von Neuguinea nach Deutschland nicht lohnen würde. Der Zen- trmnSabgeordnete Dr. Pfleger sprach sich auch sehr entschie den gegen diese Forderung auS, während Nattonalliberale, Freisinnige Und Sozialdemokraten für sie Waren. Die Hal- ttmg deS Zentrums überraschte um so mehr, als der Abge ordnete Erzberger in der Kommission für die Bewilligung der 500000 <-^ eingetreten war. Da auch die Konservativen erklären ließen, daß sie sich auf feiten des Staatssekretärs stellten, wird man wohl darauf rechnen dürfen, daß der Posten bei -er dritten Lesung ebenfalls mit großer Mehr- heit bewilligt wird. Weiter wurde noch der Schutz der Pa radiesvögel und die Frage des Vogelschutzes im allgemeinen erörtert, wobei Staatssekretär Dr. Soff auf den ausreichen den Schutz hinwies. Bei der dann folgenden Beratung deS Etats für Samoa ritt Herr Ledebour eine scharfe Attacke ge gen die Barbarei des Verbots der Mischehen, fand aber bei seinem Dorschen keine Unterstützung im Hanse. Bei dem Etat für Ostafrika wurde die Frage der Mission«- und Re- -ierungSschulen und außerdem der Bahnbau nach dem Ru anda- und Urundigebiet erörtert, den der sozialdemokratische Abgeordnete Ledebour bekämpfte, da er zu einer Unterjo chung der Ruandaleute führen müsse. U irden Werktag abend« für den folgenden Tag. Der Be tt Ist einschließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bei Abholung Gxpedtton vierteljährlich 1 Mk. 50 Pfg., bst Zustellung «« 1 Alk. 70 Pfg.; durch bi« Post frei in« Hau» virrtel- 1 Mk. t»2 Pf«., am Postschalter abg,hott 1 Mk. 50 Pfg. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. Au-etgauurel«: Die 5gespattenr Korpuszelle oder deren Nau» 12 Pfg-, für Inserate von außerhalb des Verbreitungsgebiete« 15 Pfg. Die Reklamr-stle 30 Pfg. Geringster Iuferatrnbettag 40 Pfg. Bst Wiederholungen Rabatt nach aufliegendem Tarts. Erfüllungsort filr beide Teile Bischofswerda. Festbestellte Inseraten» Aufträgekönnen nicht zurückgezogen werden. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke.