Oft denk’ ich, sie sind nur ausgegangen! Bald werden sie wieder nach Hause gelangen. Der Tag ist schön! O sei nicht bang! Sie machen nur einen weiten Gang. Jawohl! Sie sind nur ausgegangen Und werden jetzt nach Hause gelangen! O sei nicht bang! Der Tag ist schön, Sie machen nur den Gang zu jenen Höh’n. Sie sind uns nur vorausgegangen Und werden nicht wieder nach Haus ver langen. Wir holen sie ein auf jenen Höhn Im Sonnenschein! Der Tag ist schön! In diesem Wetter, in diesem Braus, Nie hätt’ ich gesendet die Kinder hinaus; Man hat sie hinausgetragen, Ich durfte nichts dazu sagen. In diesem Wetter, in diesem Saus, Nie hätt’ ich gelassen die Kinder hinaus, Ich fürchtete, sie erkranken; Das sind nun eitle Gedanken. In diesem Wetter, in diesem Graus, Nie hätt’ ich gelassen die Kinder hinaus; Ich sorgte, sie stürben morgen: Das ist nun nicht zu besorgen. in diesem Wcicer, in diesem Braus, Sie ruhn als wie in der Mutter Haus, Von keinem Sturm erschrecket, Von Gottes Hand bedecket. Friedrich Rückert. Lebensfreude. Ouvertüre (Op. 54) von Georg Schumann. (Zum 1. Male.) Lieder mit Klavierbegleitung von F. Schubert, gesungen von Frau Mysz- Gmeiner. a) Der Wachtelschlag. Horch, wie schallt’s dorten so lieblich hervor: »Fürchte Gott!« ruft mir die Wachtel ins Ohr. Sitzend im Grünen, von Halmen umhüllt, Mahnt sie den Horcher im Saatengefild: »Liebe Gott, er ist so gütig und mild.« Wieder bedeutet ihr hüpfender Schlag: »Lobe Gott, der dich zu lohnen vermag.« Siehst du die herrlichen Früchte im Feld? Nimm es zu Herzen, Bewohner der Welt, »Danke Gott, der dich ernährt und er ¬ hält !« Schreckt dich im Wetter der Herr der Natur: »Bitte Gott,« ruft sie, »er schonet die Flur.« Machen Gefahren der Krieger dir bang: »Traue Gott, sieh, er verziehet nicht lang.« Sauter.