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sam Fortschritte macht. Gerade in den ersten Wochen müssen die Kücken gut gefüttert werden, dann wachsen sie auch schnell und legen mit 6—7 Monaten. Wie alle schweren R'.ssen neigen auch die Orpingtons zum Fettwerden. Viel Be wegung bei mäßiger aber guter Fütterung ist sehr geboten. Sbre sehr praktkscheSreueruug a« den Bleuerr- kSsten, eine recht angenehme Winterarbeit. (Nachdruck verboten.) Einer großen Anzahl von Imkern, besonders An fängern, ist das Abkehren der voll mit Bienen besetzten Wa ben vor dem Schleudern oder Umhängen und auch das Ein- schlagen der Schwärme vom Fangkorb in den Kasten eine recht unangenehme, ost arg gefürchtete Arbeit. Man wir!) nervös dabei, wenn man noch nicht völlig stichfest ist, man macht Verkehrtheiten, wenn nur einige Bienen sich renitent zeigen. Aber welches sind die stechenden Bienen? In 90 von 100 Fällen nicht die, welche von den Waben abgekehrt wer den müssen. 'Ne sind in der ungewohnten Situation er schrocken, saugen sich in dem instinktiven Gefühl, als ginge es an eine wette Reise, mit Honig voll — der Wegzehrung hierfür — und denken gar nicht ans Stechen. Aber die noch in der geöffneten Beute sitzenden Schwestern wehren sich 1. Abkehrtrichter zum Gebrauche aufgeklappt, a) Tür der Beut«, b) Schraube zum Befestigen. 2. Abkehrtrichter zugeklappt. 3. Türe mit dem Abkehrtrichter von innen. gegen die Eingriffe, fliegen unversehens hervor und ehe wirs denken, sitzt der Stich Wir haben deswegen eine Ein richtung an unseren Kästen konstruiert, die es. ermöglicht, Bienen abzukehren, wenn der K-sten vollständig geschlossen ist. Wir meinen den sog. Abkehrtrichter. Tie ersten Abkehrtrichter waren so eingerichtet, daß man sie unten am Durchgang an das Fenster heranschieben konnte. Das war nicht sehr praktisch Der Raum unter dem Fenster und den Waben war zu klein, zu niedrig. Da gab es Schiebereien, Ouetscherrien, Stauungen. Dann brachte man den Ab kehrtrichter an der Tür an. Hier konnte man den Auslauf des Trichters so hoch legen, daß die Bienen immer aus der Mündung des Trichters auf den Beuteboden herabfielen. Auch da gab es noch Übelstände. Vor allem kam da vor, daß di« Bienen vor dem Mündungsrohr sich drückten, quetsch ten und dann stachen. Es wäre besser, wenn der Trichter innig mit der Tür verbunden gewesen wäre. Er wäre so immer bei der Han-, würde nicht beschädigt, verlegt. Die sen Übelständen wird in folgender einfacher Weise abge- hoffen: Der Trichter wir- fest mit einer Tür, die sich jeder leicht aus Kistenbrettern Herstellen kann, verbunden. Der Trichter läßt sich wie ein Buch zusammenklappen und liegt dann sicher in der Tür niemanden im Wege. Das nähere besagen die Abbildungen. Im unteren Drittel der Tür haben wir eine längliche Öffnung einge schnitten, etwa 12 Zentimeter lang und 4 Zentimeter hoch. Vorder- und Hinterleib des Trichters sind dünne, innen völlig glatt gehobelte Brettchen. Es kann auch verzinktes Blech genommen werden. Die eine Seitenwand mit dem Auslauf wird an der Rückwand der Kastentür angenagelt. Tie Hintere Seitenwand ist unten scharnierartig mit der vorderen verbunden. Die rechte und linke Seitenwand ist aus dünnem Leder oder auch aus Segeltuch gefertigt. So kann der Apparat leicht zusammengefaltet werden. Mit- tels einer Flügelschraube wird er, wenn er außer Gebrauch steht, am Kasten festgehalten, wenigstens soweit die Hintere Wand in Betracht kommt. Die Sache bewährt sich stets sehr gut. Wer sie einmal auf dem Stande eingeführt hat, wird nicht leicht mehr davon lassem Winterpflege der Kaninchen. Von Carolus. (Nachdruck verboten.) Der Winter ist für die gesamte Natur, somit auch für die Kaninchenzucht, eine Zeit der Ruhe und des Schlafes. Wenn auch jetzt keine Zibbe trächtig ist oder Junge säugen muß, sondern lediglich zur Erhaltung des Körpers Nahrung zu sich nimmt, sollte man die Tiere nicht auf knappe Diät setzen. Kälte zehrt; dies ist genügend bekannt. Bei magerer Kost würden also die Zuchttiere, — und andere hält man sich doch im Winter in der Regel nicht — zu einer erfolgreichen Züchtung ungeeignet werden. Die Kaninchen bedürfen da her auch im Winter einer guten Pflege und Fütterung. Letztere soll aus gutem, das ist zartem Wiesenheu, sowie aus Wurzel- und Weichfutter bestehen. Als Wurzelfutter eignen sich Runkelrüben und Kohl- rabi recht gut, dagegen dürfen rohe Kartoffeln, Wasserrüben und zufällig angefrorene Runken nicht verfüttert werden. Es genügt im Winter zwar eine einmalige Fütterung, um jedoch eine den Tieren angenehme Abwechslung bieten zu können, richtet man besser drei Rationen ein und gibt uwr- gens ein warmes Weichsutter, entweder mit heißem Wasser gebrühte Kleie oder auch damit vermischte Quetschkartoffeln. Mittags würde dann das Rübenfutter folgen und gegen Abend am besten Körnerfutter gereicht werden können. Wegen der langen Nächte sollte das Abendfutter etwas reich licher bemessen und außerdem etwas Heu beigegeben wer den. Trotz der reichlichen Harnabsonderung ist das Was- serbedürfnis der Kaninchen ein recht geringes. Will man ihnen Wasser reichen, so sei dieses lau, auch muß dasselbe bald entfernt werden, damit nicht ein Kaninchen zuviel da von aufnimmt und Durchfall bekommt, ivas im Winter im mer unangenehme Folgen hat. Während der kalten Jahreszeit ist Zllglust, Nässe und Kälte ängstlich von den Kaninchenställen abzuhalten. Ta den Tieren jetzt Wärme not tut, bringt man alle geschlecht lich gleichen Kaninchen, auch wenn sie bisher einzeln gehal ten wurden, in ein und deniselben, möglichst engem Raum unter, damit sie sich gegenseitig erwärmen. Der Stall muß jedoch gut verschlossen und nötigenfalls mit Stroh, Schilf, Moos, Laub oder dergleichen ausgefüttert, aber dabei doch gesund sein und selbst im Winter während einiger Minuten gelüstet werden. Es ist auch nicht nötig, daß die Kaninchen ställe im Winter so oft ausgemistet werden als im Sommer. Man kann getrost 2 bis 3 Wochen damit warten, muß aller dings dafür sorgen, daß reichlich trockene Einstreu vorhan den ist, welche den Tieren ein allezeit trockenes und weiches