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unter denen „Romain« Blanche" als die frühest« gilt. Große, feste Zwiebeln, die einen glatten Wurzelboden haben, sind die besten. Bis an diesem sich die Wurzelfänge als kleine Erhebungen und Knötchen zeigen, hält man die Zwiebeln an einem halbdunklen Ort im warmen Zimmer; sie eher aufs GlaS zu setzen, hätte gar keinen Zweck, sie würden nur fau len. Je nachdem die Wurzelanfänge hervortreten, legt man sie auf die Gläser. Ob man diese mit Brunnen- oder Fluß wasser füllt, bleibt sich ganz gleich; jedenfalls darf aber das Wasser nicht direkt die Wurzelböden der Zwiebeln berühren, sondern darf nur so viel an diese heranreichen, daß die Wurzeln, sobald sie 2 bis 3 Zentimeter lang find, in das Wasser eintauchen. Bis dahin genügt der feuchte Dunst des Wassers, um sie hervorzulocken. Das Erneuern des Was sers ist nur selten nötig, und man gießt von Zeit zu Zeit nur etwas Wasser nach, so daß die Wurzeln nicht trocken hängen. Die Gläser können bald ans Fenster gesetzt toer- den, wenn möglich an ein solches der Ostseite. Wenn der Blütenschaft so lang geworden ist, daß er über die Blätter hinaustritt, stützt man ihn durch Stäbchen, damit er sich nicht zur <Äite neigt und die Zwiebel aus dem Glase reißt. Man legt einen dünnen Draht um den Rand des Glases und schiebt dann zwischen diesem und dem Draht an drei Stellen Stäbchen hindurch, an denen die Blume mit losem Faden befestigt wird. Girre einfache Beebefferrrrrg am Schleifstein. Gewöhnlich befindet sich unter dem Schleifstein ein höl zerner Kasten, in dem manchmal lange Zeit Wasser enthal ten ist. Diejenige Hälfte des Steines nun, die sich fort während im Wasser befindet, wird etwas weicher als die andere Hälfte und nutzt sich leichter ab, wodurch -er Stein seine runde Form verliert. Dies erschwert wesentlich den Gebrauch Wenn man nun eine leere Konservenbüchse oder ein anderes Blechgefäß mit einer Holzlatte in der abgebil- deten Weise am Schleifstein befestigt und in die Konserven büchse eine kleine Öffnung bohrt, die das eingcfüllte Wasser tropfenweise auf den Stein fallen läßt, so wird der Stein gleichmäßig naß und unmittelbar nach dem Gebrauch wie der trocken. Abu. GtwaS vom Hufbefchlag. Die Leistung und Ausdauer eines Pferdes ist vielfach von einem guten Hufbeschlag abhängig. Mangelhafter und verkehrter Beschlag geben dahingegen recht oft Anlaß zu einer Reihe von Krankheiten. Beim Beschlagen selbst soll in erster Linie recht schonend mit den Tieren umgegangen werden, man erschrecke letztere nicht durch Fluchen, Schreien usw. Ist ein Pferd sehr widerspenstig und will sich absolut nicht beschlagen lassen, dann nimmt man ein Taschentuch, gießt auf dasselbe etwa 30 Tropfen ätherisches Peterfilienöl und hält es dem Tiere unter die Nase, es wird sich nach kurzer Zett beruhigen. Beim Aufheben des Hinterfußes ist starkes Anlehnen nicht zweckmäßig, da das Tier dann häufig den Versuch macht, sich ebenfalls auf den Ausheber zu stützen. Auch dürfen die Füße nicht zu hoch aufgehoben werden, da dadurch den Pferden Schmerzen verursacht wer den. In der Regel heben große Personen die Füße der Tiere zu hoch auf, da ihnen das wesentlich bequemer ist. Man nimmt deshalb besser zum Aufheben der Füße kleiner Pferde kleine Personen und nur bei großen Pferden große Personen. Auch darf beim Aufheben der Fuß nicht zu weit nach außen gezogen werden. Tieren, die sich nicht gern be schlagen lassen, legt man einen Zaum mit einer Trense und einer dünnen Halftcrkette an. Die am Kopf des Pferdes stehende Person hält -en Zaum und spielt damit, um die Aufmerksamkeit des Pferdes abzulenken. Beim Zurichten des Hufes ist in erster Linie dafür zu sorgen, daß eine ebene, breite Tragrandfläche geschaffen wird. Vor dem Beschnei- den der Hufe sind die eventl. im Strahl eingeklemmten Steinchen usw. zu beseitigen. An der Sohle soll so wenig als möglich geschnitten werden, es genügt, wenn das ge- lockerte Horn entfernt wird, welches beim Wegschneiden keine zusammenhängenden Späne mehr gibt. Eine ge schonte Sohle ist beim Auftreten auf Stein längst nicht so empfindlich wie eine stark ausgeschnittene. Die jungen Hornschichten werden auch nicht so bald trocken, wenn die oberen, in der Abstoßung begriffenen Hornkagen nicht zu stark entfernt werden. Es ist absolut kein Fehler, wenn bald nach dem Beschlagen an der Sohle sich wieder etwas Horn abblättert. Niemals darf an einem gesunden Strahl etwas abgeschnitten werden, das Beschneiden desselben ist nur dann statthaft, wenn die äußeren Hornteile etwa faulig geworden sind. Ebenfalls sehr zu schonen ist die Strahl furche, es darf nur so viel Horn aus derselben entfernt wer den, als zur Reinhaltung erforderlich ist. Beschneidet man dahingegen den Strahl zu stark, dann verkümmert derselbe allmählich, und es entwickelt sich nicht selten der Zwanghuf. Ganz zu verwerfen ist das zu starke Zuschnei-en des Huffs, damit er etwa kleiner und gefälliger erscheinen soll, zumal die Tiere dann nicht selten einen empfindlichen Gang an nehmen. Es ist überhaupt beim Beschneiden und Zurichten des Hufes stets die Eigenart desselben wie die Stellung der Gliedmaßen zu berücksichtigen. Es ist absolut falsch und fehlerhaft, wenn die Fersenwände mit den Eckstreben zu stark niedergeschnitten oder wenn die Fersenwinkel durch schnitten werden. Im letzteren Falle wird der Huf flacher und breiter, und es entwickelt sich nun der sogenannte Platt huf mit niedrigen Fersen und langen Zehen. Als unver zeihlicher Fehler ist das zu starke Aufbrennen der Eisen zu betrachten, denn die länger einwirkende Hitze trocknet den Huf aus, macht ihn spröde, brüchig und unelastisch. Die Seitenwände der Hufe dürfen niemals mit Raspel oder Feile berührt werden, weil sonst die Glasur des Hufes ver nichtet wird, wÄche sowohl den Huf vor dem Austrocknen wie vor dem Einfluß der Nässe schützt. Es sollen keine zu großen Eisen aufgelegt werden, was ost in der Meinung ge schieht, da dieselben besonders lange halten. Schwere Eisen müssen selbstverständlich mit großen Nägeln befestigt wer den, welche allerdings sehr leicht das Hufhorn beschädigen. Auch verursachen schwere Eisen einen schwerfälligen schlech ten Gang, gehen leicht verloren und liegen niemals völlig korrekt auf. Bei normal gebauten Hufen sollen die Stollen nicht zu hoch sein. Für leichtere Zugpferde sind in ebenem Gebiet und namentlich im Sommer Eisen ohne Griffe und Stollen die besten. Im Winter vettvendet man bei densel ben Tieren mit Vorteil die tt-Stollen, es sind dieselben leicht, und nutzen sich nicht einseitig ab. Das Ausgleiten der Pferde wird am sichersten durch die erwähnten tt-Stollen verhütet, da die Kanten derselben immer scharf bkiben. Bei schweren Pferden empfiehlt sich für den Winter ein Eisen mit kleinem konischen Steckgriff und tt-Stollen. Die Steckgriffe haben den besonderen Vorteil, daß sie heraus-