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3. Probenmaterial und Versuchsdurchführung Dieser Abschnitt soll über eigene experimentelle Arbeiten, deren Auswertung und die Deutung der Versuchsergebnisse berichten. 3.1. Die für die Experimente benutzten Metalle Für die am Schluß der Arbeit vorzunehmende Deutung der Untersuchungs ergebnisse ist es notwendig, die für die Experimente eingesetzten drei Metalle bezüglich einiger ihrer Eigenschaften und der Herstellung des monokristallinen Materials zu kennzeichnen. 3.1.1. a-Eisen 3.1.1.1. Anlieferungszustand Das als Ausgangsmaterial zur Herstellung größerer c'-Eisenkristallite benutzte stangenförmige (Dmr. 10 mm) schwedische Armcoeisen enthält: Kohlenstoff 0,02, Silizium 0,23, Mangan 0,37, Phosphor 0,026, Schwefel 0,020, Stickstoff 0,00428, Sauerstoff 0,0156 und Wasserstoff 0,00042'’/'o 1 Die Bilder 19a und 19b zeigen das Gefüge dieses Materials. Das generelle mikroskopische Bild trägt den Charakter eines xenomorphen KristallithaufWerkes. Die einzelnen Kristallite sind in den größenmäßig homo- generen Bereichen annähernd isometrisch ausgebildet, während in den inhomo- generen Abschnitten Abweichungen davon besonders bei den größeren Kristal- liten auftreten. Neben den a-Eisenkristalliten sind im wesentlichen nur etwas Korngrenzenzementit und einige wenige andere Verunreinigungen zu beobachten. Die mittlere Kornlänge beträgt in größenmäßig homogeneren Bereichen 30 /um 1 Kohlenstoff, Silizium, Mangan, Phosphor und Schwefel wurden nach den Methoden der Fünferanalyse ermittelt, die Sauerstoff-, Stickstoff- und Wasserstoffbestimmun gen an a-Eisen, Molybdän und a-Wolfram nach dem Vakuum-Heißextraktionsver- fahren ohne Metallbad von K. Friedrich im Institut für angewandte Physik der Reinststoffe Dresden durchgeführt [63], Zur Verfügung stand die Vakuum-Heißextraktions-Apparatur GA 01 der Firma Ley- bold, Köln. Dieses Gerät wurde von der National Research Corporation Cambridge, Mass., USA, entwickelt. Vor Einsatz der Proben in die Analysenapparatur wurden diese in siedendem CC1$ entfettet. Die Entgasung der Proben erfolgte bei 2000 °C, 30 min lang, ohne Me tallbad in einem Vakuum < 10- 5 Torr. Zur Gasanalyse selbst wurde die low-pressure- Methode angewendet.