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s Dem Bunde der Landwirte find im Leipziger Kreises LriLLvIIor MLZvW-Iropsvll, - Aue bei Apotheker Kuntz«; in Loßnitz: Mohrenapotheke; in Schneeberg: Adler-Apothek«. * vvnrefflich wirtend bei Krmtkheite» de» Wagen», sind eia Unentbehrliche«, altbekanr « Hau«» und Bolklmtttel. schönst gelegener Ausflugsort, nahe bei Lauter, Bernsbach, Pfannen stiel, Aue uno Schwarzenberg. Chemnitzer Marktpreise, vom 15. April 1803. Pro 50 Kilo. gleiche« Siecht mit anderem Besitztum« zugestehen will. Da tritt man, statt auf dein guten Fußpfade zu bleiben, doch daneben auf den hohen Laatrand. Dort bricht man Zwei ge, dort pflückt man leichthin und ohne bessere Zwecke ganze Sträuße Feld- und Wiesenblumen, um sie bald darauf wie der halbwelk wegzuwerse». Der Landmann eilaubt ja ver ständnisvollen Sammlern sehr gern eine Freiheit, aber eben deshalb mahne ein Jeder, Unbefangenen gegenüber, zu Maß. Freiheit ist eine schöne Sache, aber keine Freiheit ohne Ge rechtigkeit I — (Bahnbau Karlsbad-Johanngeorgenstadt). Seit einigen Lagen weilte in Platten der Oberinspektor der kaiserl. und königl. österreichischen StaatSeisenbahnen Herr Horack, um die bei eventueller Ausführung der Bahnlinie Karlsbad- Johanngeorgenstadt bedingten Borerhebungen zu pflegen. Derselbe äußerte sich über den Bahnbau dahin, daß die Aus sicht auf Verwirklichung näher gerückt sei, al» man hier all gemein für möglich hält. und weiterer Umgebung mehr al« SOO Landwirt« beigetre- te». Oschatz, 10. April. Vergangene Nacht kurz nach 12 Uhr brach in dem Oelgedäude de« Mühlenbesitzer» Kern zu Leuben Feuer au», wodurch dieses, da« Wohnhaus und die Mahl- und Schneidemühle niederbrannten. Böswillige Brandstiftung wird vermutet. — Ein Oschatzer Kaufmann schoß mit einem Leschin nach Ratten. Dabei prallte ein Schr»tkrrn von der Mauer zurück und drang dem zwölfjährigen Knaben de» Hausbesitzer-, welcher zusah, in da» eine Auge. Die Seh kraft des Auge» war sofort verloren. — Der Gutsbesitzer und Gcmeindevorstand vehmichen in Oucrwitzsch verl»r im Jahre 1870 den gvldenen, mit seinem Namen versehenen Trauring. Vor einigen Tagen nun, als er ein« Egge reinigte, bemerkte er einen glitzern den Gegenstand und als er näher hinsah, fand er seinen nun 23 Jahre verloren gewesenen Ring wieder. — Kleinigkeiten genügen unserem nervösen Geschlecht, das Leben von sich zu werfen. Man könnte täglich Spal ten füllen mit den Berichten über Selbstmorde. Seit 1830 hat sich die Zahl der Selbstmorde in Sachsen ver hältnismäßig fast verdreifacht, sodaß jetzt von 100000 Menschen jährlich 40 freiwillig da» Leden beenden. Hier einige Beispiele au» diesen Tagen: In Bautzen erdängte sich am Donnerstag ». W. früh ein Mann, der am 2. Osterfeiertag seine Hochzeit hatte. Er war Lohn- kutscher und früher Hausknecht gewesen und hatte sich ein hübscht» Sümmchen erspart. Dasür hatte er sich ein Hau» mit Schankgerechtigkeit gekauft und wollte in den nächsten Tagen eine Restauration eröffnen. In Ebersbach in »er Oberla sitz ertränkte sich der Gutsbesitzer Samuel Dreß- ler in demselben Teiche, in welchem auch vor einigen Jah ren seine Lichter den Tod gesucht hat. Zn Würschnitz bei Wittgensdorf hatte ein Gartengutsbesitzer eine» tzrb- schast-streit. Au» Aerger über denselben erhängte er sich. Er hinterläßt eine Witwe und 7 unerzogene Kinder. In Dre«den sprang ein Dienstmädchen in die Elbe, schrie um Hilfe und wurde wieder gerettet. Es erzählt: „Als ich in den Fluten mit drui Tode rang, «ar «S mir, als würde mir ein feurige« Schwert durch die Seele gestoßen, solche schmerzliche Reue fühlte ich über meine Lhat, so groß war meine Furcht vor dem Jenseits. In dieser entsetzlichen Angst schrie ich um Hilfe." Aus Sachsen und Umgegend. Auerbach. Betrügerische Personen scheinen sich gegenwärtig dadurch einen Vorteil verschaffen zu wollen, daß sie Geld stücke in zwei Hälften zerteilen. In einer hiesigen Privat kaffe wurde die Hälste eine» Zehnpsrnnigstückrs vorgrfunden und natürlich sofort kassiert. Wir wollen deshalb nicht ver fehlen, bei Geldgeschäften doppelte Aufmerksamkeit anzuraten, zumal derartige Hülsten einer Münze, mit der Bildfläche nach oben verabreicht, sehr leicht vereinnahmt werden und bereits auf der Weitergabe solchen wertlos gewordenen Geldes be deutende Strafe steht. — Bad Eister. Mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist vom laufenden Monate April ab der Komman deur des LandwchrbrzirkS Zwickau, Oberst z D. Curt Hell muht Fritz v. Seydewitz, als Vorstand der Bad-Direktion zu Bad Elster mit dem Dienstprädikate „Bade-Kommissar" angestellt worden. — Zur Aushebung der Schneeberger Realschule wird geschrieben: „Schon vor Jahren handelte es sich in Schneeberg darum, ob die dortige Realschule, welche zwar nicht glänzend, aber den Verhältnissen entsprechend gedieh, teibkhalten, oder aber in ein humanistisches Gymnasium umgewandett werden sollte. Wenn die letztere Strömung schließlich obsiegte, so geschah das nicht, ohne daß mancher lei Hindernisse überwunden und bedeutende Opfer gebracht wurden. Ausschlaggebend war nämlich der Umstand, daß ein Bürger Schneebergs, Herr Stadtrat Kommerzienrat Geitner, erklärte, schenkungsweise 100,000 Mk. hergeben zu wollen, wenn das gewünschte Gymnasium errichtet würde. Nachdem das Schneeberger Gymnasium nunmehr längst di« Prima ausgesetzt hat, sand die gedachte Um wandlung durch Einziehung der letzten Realschulklasse diese Ostern nicht „schon," sondern „endlich" ihren Abschluß. „Hoffentlich," so sagte vor einiger Zeit eine hschgestellte Persönlichkeit zu dem Schreiber dieser Zeilen, „haben die Schneeberger keinen Grund, den gethanrn Schritt dereinst zu bereuen." — In Zwickau ist die Errichtung eines Denkmals für BiSmarck angeregt worden. Bei dem BiSmarckkommers wurden sofort 1700 Mk. dazu gezeichnet. — Auf praktische Art wurde in Neumark ein hoher Fabrikschvrnitein »mgelegt. Der sechskantige Essenschlot wurde am Kopse mit einem Seil umschlungen, am Fuße von einer Seite her angebrochen, mit Holz unterkeilt und diese Holzuntersührung unter Feuer gesetzt. Sobald die Flamme an dem stütz-nben Holzwerk ihre Arbeit gethan, neigte sich unter dem Zug des von handfesten Männern geleiteten Seiles die Esse wie eine Säule nach der srei- gewordenen Seite hin und zerstob in dumpsem Aufprall aus dem Erdboden in ungezählte einzelne Teile. Nachdem ich die Bewirthschaftung der „Brethausschänke" übernom men, empfehle ich meine freundlichen Lokalitäten, Garten mit Veranda mid Kegelbahn zu fleißigen» Besuche und weide mit guten Speisen n. vetränken bestens aufwarten. Hochachtungsvoll! Kriedr. Aug. Jahn, seither Wirth im „Casino" zu Obermittweida. Falkenstetn. Dieser Lage wurden drei Einwohner hiesiger Stadl wegen dringenden Verdachte» oer Wilddiebe rei srstgenvmmen und der Gerieht-brhörde überliefert. Glauchau. Unsere Stadt verfügt gegenwärtig über 48 Stiftungen zu milden, «ohltbätigen Zwecken mit einem Gesamtvermigen von 888072,16 Mk. Kirchberg. Da« Ministerium de- Innern hat für die zu Erweiterung de» diesigen Bahnhote» erforderlichen Grunderwerbungen d e Einleitung de« Expropriation-ver fahren» genehmigt. Netzschkau. Herr Tischlermeister Hascher hier hat ein in der Nähe unserer Stadt liegende- Grundstück an- gekault, um daselbst eine Geflügelzüchterei einzurichten. Mühltroff. Ein schwerer Verlust traf Herrn Kirch schullehrer Stütpner in Langenbach; innerhalb weniger Tage wurden leine Frau und fein einzige« Kind infolge von DiphtheritiS und Scharlach eine Beute des Tode». Rodewisch. Der Bau der hiesigen staatlichen Irren anstalt geht seiner Vollendung entgegen. Die Eröffnung derselben erfolgt im September d. I. Der Leiter der An stalt, Medizinalrat Lehmann, hat in dem ihm al« Woh nung angrwirsenen schmucken Wohnhaus« bereit« Einzug gehalten. Plauen. Unsere Stadt erhält einen großen Stadt part. Derselbe wird in Verbindung gebracht mit dem Kaiser Wilhelm-Haine und den mit Wagen nach allen Richtungen hin durchzogenen Tennerahthen. Zur Ver bindung dieser beiden derrit« bestehenden Anlagen dient ein von der Stadt angekaust«« vormalige- Ziegeltigrund stück. Die zur Ausführung de» Plane« nvtwendige Summe ist von einem hiesigen Bürger gestiftet worden. Die Art der Ausführung selbst anlangend, so soll in ähnlicher Weise wie drim Kaiser Wilhelm-Haine fortgefahren «erden. Einzelne Teile sollen vollständig al« Wald, andere als Stränchergruppen mit Rasenplätzen angelegt werden. Spiel plätze mit doppelten Baumreihen kommen rbensall« zur Aussühruug. Der Zuzug böhmischer Maurer und Hand- langer nach Deutschland Hal nach den Feiertagen wieder einen größeren Umfang angenommen. Es passieren mit jedem ankommenden Personenzuge starke Transporte solcher Leute unseren Bahnhof, welche mit den Anschlußzügen ihre Reise nach dem inneren Sachsen fortsetzen. Leipzig, 11. April. Eine Anzahl heiratslustiger Da men sind durch den wiederholt vorbestraften Glasergesellen L. Fr. Ostwald aus Roßleben gründlich betrogen worden, nicht nur in ihren Gefühlen, sondern auch mit ihren Er sparnissen. Ostwaid offerierte sich in hiesigen und aus wärtigen Blättern als Tischler und Hausdesttzer, der eine brave Lebensgefährtin mit einigen Hundert Mark Vermö gen suchte. Angebote bekam er in großer Menge, uno dann ging er frisch an« Werk, indem er als einziges ei ner schnellen Verheiratung entgegenstehendes Hindernis eine Schwiegermutter bezeichnete, welcher er 350 Mk. schuldete. Selbstverständlich beeilten sich die heiratslustigen Damen, dieses alleinige Hindernis dadurch zu beseitigen, daß sie dem Zukünftigen den gewünschten Betrag zur Auszahlung seiner Schwiegermutter Übergaben. O. er schwindelte aus diese Weise in den Monaten April bi« Dezember v. I. über 2000 Mk. und hatte bann immer die Frechheit, seine» Oplern mitzuleilen, daß sie einem Zuchthausbruder in die Hände gefallen wären — sie soll ten nur hübsch ruhig sein und sich nicht blamieren, dann «erde er ihnen schon das Geld wieder schaffen, was er natürlich unterließ. Zu seiner Verteidigung, bezw. Ent schuldigung, machte Ostwald geltend, daß der Gerichtshvs gar nicht glaube, wie leicht e» ihm von den Damen ge macht worden sei. Da« Urteil lautete aus 4 Jahre Zucht haus und 10 Jahre Ehrverlust. »1^-e »I« «»»»»«»r« »,» M e D«, W» -<t w »a»« w Wirklich ächte englische Kerrenstoffe Pca. 145 cm. breit, garantirt rein« Wolle, vollkommen nadelseriige ßuxkin u. Vlwviat, hallbaiste Qualität L Mk. 1,75 . sg bis Mk. v.65 Psg. p. Mtri. versenden jede beliebige einzelne Meterzahl dir. an Privat« . Burkin-Fabrik-Depot Oettinger L Lo., ssrenxlurt ». bl. Neueste MusterauSwahl franco in'« Hau«. l r »,« «,lrl«qn>>er AI,«». _v»ltl, ft u»en»«ss>,, I«l»l»»e«»»eN»,, «,I»l>4t, »t«I ->» Ir»r«Or». 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Zwickauer Wochenblatt bringt nach den amtlichen Erlassen außer den politischen Tagesneuigkeiten und telegraphi- . scheu Nachrichten auch die wichtigsten Ereignisse aus engeren und weiteren Kreisen mit Möglichster Beschleunigung, ingleichen commercielle Bekanntmachungen und Börsennotizen nach telegraphischen Mittheilungen, telephonisch vermittelte Leipziger Börsennotirung von demselben Tage, Courszettel der Zwickauer Börse, vollständige Gewinnliste der K. S. Lan deslotterie an jedem einzelnen Ziehungstage, die an demselben gezogenen größeren Ge winne telephonisch, Sonntagsbeilage, tägliches Feuilleton mit Beiträgen, für welche ausge dehnte literarische Verbindungeit angelnüpst sind, sowie al- GratiS-Beilage: „Kirchliche M't- »Heilungen für Zwickau und Umgegend", ein von den Herren Geistlichen unserer Stadt redigirtes Blatt, welches vom 1. März d. I. nicht wie seither monatlich, sonder zweimal im Monat erscheint. Wiederholt haben wir angenehme Veranlassung, für die fortdauernd so erfreulich vermehrte Theilnahuie am Abonnement lebhafte» Dank zu sagen, und wird die Redaktion auch fernerhin bemüht bleiben, möglichst allen Wünschen des Publikums nach belehrender und unterhaltender Lektüre gerecht zu werden. Wir haben, um den so vielfach ausgesprochenen Aufforderungen nachzukommen, für Wie senburg, Wildenfels, Hartenstein sowie Kirchberg besondere Austräger «ngagirt, und haben für Wiesenburg Herr OrtSdiener Seidel, für Wildenfels Herr F. August Leichsen.ing, für Hartenstein Herr Bunge, für Kirchberg Herr Julius Is ketit Filialen unsere» Blatte» zu Vermittelung von Annoncen und Abonnement» übernommen. Bei seiner starken Verbreitung in weitesten Kreisen sowohl al» in Zwickau selbst und in der durch Kohlenbergbau und Industrie stark bevölkerten, verkehrsreichen Umge gend bittet zugleich da« Zwickauer Wochenblatt die beste Gelegenheit zu ficherer und wirk samer Insertion nach jeder Rich ung h n. Redaktion und Expedition des Zwickauer Wochenblattes. Weizen russische Sorten, Mk. 8,40 bi« Mk. 8,70 „ poln., weiß u. bunt, —.— „ jächs., gelb u. weiß, 8,35 Roggen preußischer » ? - „ 7,15 „ sächsischer ,, 6,75 „ 7,15 „ russischer k Braugerste ,, 7,50 „ 8,»5 Fultergerste ,, 6,25 „ 6,75 Haser, sächsischer „ 7,35 . 7,5') „ preußischer k» , k, —.— Koch-Erlsten n 8, „ 9,50 Mahl- u. Fulter-Erbsen „ 7,25 „ 7,75 Heu „ 4,10 „ „ 2,60 „ 5,— Stroh 3,20 Kartoffeln ,, 2,20 „ 2,50 Butter, pro 1 Kilo „ 2,20 „ k, 2,65