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-ab. tStta M und Mr diese a»keaen«id Uu^u-rschetn« be sorgt. Dr. B. ist befreundet mit einem im Neichemintftertum für Ernährung und Landwirtschaft, Lbt. 8. H (Umzua»aut) tätigen Referenten Lamtner. Dr. v. änderte angeblich nach einem von Tamtner angegebenen Diktat S Schein« ob und Cammer, der an sich nicht zuständig war, versah die sen Vermerk sodann mit einem Stempel; unterzeichnet oder gegengezeichnet wurden diese Abänderungen nicht, so daß es unter Umständen schwer gewesen wäre, den Schuldigen nach der Handschrift herauszufinden. Dr. V. wnrde zunächst festgenommen. Nach seiner Haftentlassung stellte er sich dem Wucheramt, woselbst ei nochmals eingehend nernoinmen wurde. Dr. V. gab zu, für die Ab and erung von vier Scheinen von der Firma Mn. 40 000 . tt und für die Abänderung von zwei Scheinen, die für die Fft-ma Jak. Kn. bestimmt waren, 20 000 ttl erhalten zu haben. Der Fruchthändler Joh. La. Hal sich ebenfalls in Berlin und zwar angeblich von einem Unbekannten einen Ausfuhr schein aböndern lassen, und hierfür 20 000 .tl bezahlt, um sodann süße Zwetschen auszusühren. Die 'Ausfuhr süßer Zwetschen seitens der Firma Will). Mo. biieb auch der Firma Gebr. H. nicht unbekannt. Der eine Inhaber Jac. H., erfuhr non Will). Ma., wie dieser es fertig bekommen hatte, frische Zwetschen auszuführen. H. setzte sich deshalb auf die Bahn und suchte in aller Frühe den Dr. B. in dessen Privalwohnung auf, der dann auch einen neuen Auftrag von Jac. H. entgegennahm. H. versprach dem Dr. V. für die Abänderung 2 Prozent von der für die Ausfuhr in .'frage kommenden Summe. Zur Ausführung des Auftrages kam es indessen nicht, weil inzwischen völliges Ausfuhrverbot eingetreten war. Diese Vorgänge in Hamburg belehren darüber, wo hin die „süßen" Pflaumen gewandert sind und weshalb trok der Unmenge Pflaumen, die in diesem Jahr auf den Bäu men hingen, doch der Pflaumenpreis ein so hoher geblie ben ist. in Rath zu A u s f ch re i t u n g c n gekommen, wo Streiken de in das Kesselhaus des Betriebes eindrangen, um die Ar beitswilligen zur Einstellung ihrer Tätigtest zu veranlassen. Es kam zu Tätlichkeiten, wobei mehrere Personen Verletzun- MN erlitten. Die Poliz« nahm verschiedene Verhaftungen Deutscher Reichstag. .' Berlin, 13. November- tW. T. B.) Der Reichstag trat heute nach etwa dreiwöchiger Panse wieder zusammen und erledigte kleinere Vorlagen. Hum Nachtrag zum Rcichs- - Haushaltsplan wurde eine Enischließung ang nonimen, die dze Reichsrcgierung ersucht, bei künftigen Teuernnasaktio- nen rm Sinne einer großzügigen Familienpolitik die sozialen Zulagen stärker zu erhöhen und dafür zu sorgen, daß die unteren Beamtengrnppen nicht schlechter gestellt werden Äs die ungelernten 'Arbeiter. Für morgen war eine Erklä rung der Neichsregiernng über die große Politik in Aussicht genommen. Nachdem jedoch Präsident Lobe erklärt hatte, daß der Reichskanzler die Erklärung morgen noch nicht rsterbe abgebcn können, wurde der Antrag, die Erklärung atrf die morgige Tagesordnung zu setzen, gegen die Stim men der Deutschnationolen und der Deutschen Volksparsti ahMlehnt. Neues aus aller Wett. Die Erdbebenkatastrophe in Chile. Eine Reihe von Hafenstädten zerstört. — Hunderte von Menschen umgekommen. Die Vermutung, daß der Herd der von allen deutschen u>td ausländischen Bebenwarten registrierten schweren Er schütterungen in Amerika liegen wird, hat sich durch die jetzt vorliegenden Meldungen bestätigt. Line der schwersten Erdbebenkatastrophen, die die neuere Zeit kennt. Hal sich an der pazifischen Küste von Chile ereignet. Zn Verbindung damit haben furchtbare Sturmfluten die bedrohten Land striche schwer verwüstet. Schon steht fest, daß die Zahl der Getöteten und Verletzten ungeheuer ist und daß ganze blü hende Städte und Landstriche zerstört worden sind. Na- menttich der nördliche Teil des Landes ist schwer betroffen worden. Eine Reihe von Hafenstädten wurde von dem Beben in Verbindung mit der Sturmflut völlig vom Erd- Hoden wegrasiert. In der Hafenstadt Coquimbo sollen allein 500 Häuser völlig zerstört worden sein. Die Städte la S e re u a und Copiapo haben gleichfalls überaus schwer gelitten. Von Copiapo allein wird der Tod von über 100 Menschen gemeldet. Die vom Erdbeben be troffenen Gelstete sollen einen Halbkreis von 200 Kiko in eter rings um die Hauptstadt Santiago umfassen, doch steht fest, daß das Beben sich auch in einem weiteren großen Teil des sü d amerikanischen Konti- n e n ts, wenn auch nicht mit der gleichen zerstörenden Kraft, unheilvoll bemerkbar gemacht hat. In Buenos-Aires blieben alle Uhren stehen, die Lichter verloschen. Der Haupt stoß des Bebens erfolgte in der Nacht zum Freitag au Sonnabend gegen 1 Uhr. Im weiteren Verlauf der Nacht folgten dann noch zwei weitere Stöße, die eine be sonders zerstörende Wirkung hatten. Auch die Hawai- schen Inseln wurden am Freitag abend von einer schweren Sturmflut heimgesucht, die glücklicherweise kein Menschenleben forderte. Begreiflicherweise herrscht in der Bevölkerung, besonders in den Teilen, die den bedrohten Gegenden am nächsten liegen, Angst und Schrecken. Man erwartet in fieberhafter Unruhe die Herstellung der Telegra phenleitungen, um nähere Einzelheiten über das Ausmaß der Katastrophe zu erfahren, da man das allerschlimmste be- l fürchtet. l Aus dem Gerichtssaal. * Ein Vollarlraum und sein Ende. Einen doppelten Reinfall Klebte die Reinemachefrau Charlotte Werner in Berlin. Sic hatte im Admiralspalast beim Reinigen ein- lO-Dollar-Noke gefunden und fühlte sich schon als Dollar- Prinzessin. Eifrig ergab sie sich dem Studium des Kurszet tels und verfolgte mit Spannung das Steigen des Dollar-' Als ihr der geeignete Moment gekommen war, die Not? -n Geld zu machen übergab sie sie ihrem Manne, der sst einem Schankwirt zum Kauf anbot. Dieser erkannte abei sofort, daß es sich nm eine Fälschung handelte -Sr- wurde >m« d>.an Dollargeschäst nichts. Vielmehr erhielt da« EP?paar Ast" »er noch ein« Anklage wegen Unterfci)!a<u:ng. D-e Sach.' iel aber für die beiden Angeklagten noch günstig cms. Das Schöffengericht Berlin-Mitte kam zu einer Frei- prechung, da es sich nicht feststellen loste, iver der Eigen tümer des Scheines sei. Es sei «minchmen, daß diese „Blüte" als wertlos einfach fortqeworken und daher at- herrcnlos zu betrachten sei. Lük hnvvrlose Sache könne Bisher nur spärliche Einzelheiten. New Dock, 13. November. Das Gebiet, das von dem Erdbeben in Chile betroffen wurde, umfaßt einen Halbkreis von etwa 200 Kilometern rings um die Hauptstadt Santiago. Da sämtliche Telegraphenlcituugeii im Lande und an der Küste zerstört wurden, sind nur wenige Nachrichten eiuge- tioffen, doch weiß mau, daß im nördlichen Teile des Landes eine ungeheuere Flutwelle, die gleichzeitig mit dem Erd beben auftrat, Teile der Hauptstädte wegrasiert hat, Am schlimmsten wurden C o g u i m b o und L a Serena be droht. Das Erdbeben muß große Teile des südamcrikoniscben Kontinents betroffen haben, und ist auch in Argentinien ver spürt worden. Im Norden von Chile, so in Iguique und Autohegasta, wurde durch ungeheuere» 'Wellenschlag das amerikanische KMl zerstört. - Die Rrsache» des Erdbebens. . Wenn auch nähere Meldungen über das Erdbeben in Südamerika noch fehlen, so zeigt doch schon das sich bis jetzt ergebende Bild, daß es sich nicht um ein vulkanisches, son dern um ein. tektonisches Beben handelt, dos ver ursacht worden ift'durch eine Verschiebung der beiden gro ßen Erdschollen, die am Absturz der Anden in den Stillen Ozean Zusammenstößen und die sich in gegenseitiger Berve- ,uua befinden. Der Stcilabstnrz des Festlandes von Nord- nnb Südanrerila zeigt an. daß hier die Erdkruste geborsten ist und daß die beiden durch diese» Bruch gebildeten Erd schollen sich gegeneinander verschoben habe». Die westliche Sen alte ist i» diei lnste gesunken, über ihr stehl jetzt der Lzean. n ährend die östliche Schelle in die Höbe gedrückt wor den ist und das amerikanische Festland bildet. Die Verschie- dünz der leiden Schollen gegeneinander ist noch nicht been det, si - smeet aber auch nicht in Form eines ständigen Glei ten.- si.ur. sonder» geschiebt ruckweise mit längere» Zwischen räumen d?r Ruhe. Eine am Größeilverhältnis der beiden Erdschollen gemessene ganz geringfügig? Verschiebung ge nügt. um für die winzigen Menschei, eine ungeheuere Kata- stropb 'u rvorzurnfen. Sie legt ganze Ortschaften in Trüm me.', unter denen die Menschen ums Leben kommen, und sie setzt die über der niedergesuntenen Scholle stehanhen Meeres« masten tn Bewegung, so -aß st« al» Mut -i» Küft»n-»MG«n überschwemmten. Diese Art Erdbeben bezeichnet man als tektonisch« Beben, im Gegensatz zu den vulkanischen, deren Ursache in einem Explosionsaus-bruch glutflüsslqen Magmas (das ist «schmolzen« Sesteinsmasse) besteht. Tektonische Beben sind nur in den Gebieten von Bruchspalten innerhalb der Erdkruste nröglich. Im Bereich dieser Bruchspalte ist aber auch zugleich die größte Wahrscheinlichkeit für vulkani sche Explosionen gegeben. Deshalb ist mit der Möglichkeit zu rechnen, daß das Beben in Chile auch von vulkanischen Er schelnunaen begleitet wird. Sie bilden aber dann Mcht das Ursächliche des Bebens, denn die bisher gemeldeten'Erschei ullngen. besonders die Flutwelle und die große Ausdehnung beweisen, daß di« Hcmptursach? des Bebens in tektonischen Vorgängen zu sehen ist. Amtliche Bekanntmachungen. Aufruf! Lei der steigenden Rot find weite Kreise unsere» Vol ta», besonders die Erwerbsunfähigen — Alte, Invalide, Witwen und Waisen — in Gefahr, der Armenpflege an heim zu fallen oder zu verhungern. Der Aufruf des Reichspräsidenten fordert Hilfeleistung Möglichst durch di? ertlichen Organe. Die Kräfte des Be zirkswohlsahrtsmmes können bei der Größe der Aufgabe und der Ausdehnung des Bezirks, sowie der Füll? sonstiger Pflichtarbeiten nicht ansreichen. Dos Bezirkswohlsahrts- ypit wird sich vielmehr im wesentlichen ans organisatorische Betätigung beschräiilc» müsse». Die Gemeinden des Bezirks werden hiermit ausgesor dort, durch Sammluna und Verteilung von Nehrnnusmit- leln, Kleidung und Geldspenden den Kampf gegen die Volks- nöl auszunehnun, wie dies einzeln!' Gemeind?» bereits mit guten, Erfolg getan Hoden. Ami, wild empfohlen, möglichst im Anschluß an die Kocblurse der Mädch.nfoi tbildnngc- schulen Volksküche», zu eröffne». , Diejenige» Gemeinden, in denen Fälle besonderer Hilfs kedürftigkeit nicht seftzustellen sind, werden ausgesordert, dennoch entsprechende Sammlungen vorzunehmen und das Ergebnis umgehend dem Bezirkswohlfahrtsamt anzuzeigen, das zn Gunsten notleidender Bezirkseingesessener darüber vtzrfügen wird. Bericht über die gelwfsencm Maßnahme,' ist von säml lichin, Gemeinden bis zum 30. November do. 3s. an die Amtshanptmannschaft zu erstatten. An alle aber, die von jener ärgsten Not noch nichf be troffen sind, und deren Lebensunterhalt durch Arbeit oder Einnahmen sonstiger Art auch nu> einigermaßen gesichert ist. ergeht hiermit die dringende Bitte, das HIlssrverk in vcn Gemeinden durch Spende,, aller Art zu unterstützen. Die Amtvhavptmannschast. — Die vermauerte Gesandtschaft. Zwischen der rumä nischen Gesandtschaft in Berlin und dem Eigentümer des Hauses Matthäikirchstraße 27, in dem die Kanzleiräume der Gesandtschaft untergebracht sind, Regierungsrat Dr. Schön von Wildeneck, ist ein Mietsstreit ausgebrochen. Nach der Ansicht des Eigentümers wurde das Haus durch den täg lichen Besuch von unzähligen Leuten, die die Kanzleiräume der Gesandtschaft in Paßcmgelegenheiten aufsuchten, stark entwertet. Außerdem ist die Gesandtschaft sowohl mit der Zahlung der Miete als auch mit dem Kostenbeitrag für die Zentralheizung im Rückstand. Da das Mieteinigungsaml ein Eingreifen wegen der Exterritorialität der Gesandtschaft ablchnte, stellte der Eigentümer der Gesandtschaft die Kün digung zu, wobei er auf Grund des 8 554 des Bürgerlichen Gesetzbuches die Räumung innerhalb 24 Stufen verlangte. Da die Kanzlei keine Anstalten zur Räumung traf, ließ der Hauswirt am Sonnabend den Zugang zu der Kanzlei ver mauern, so daß weder das Gesandtschastspersonak wach Be« ucher zur Kanzlei Zutritt fanden. Der Hauseigentümer hat sich an den König von Rumänien mit einem Schreiben gewandt, in dein er unter Darlegung des Sachverhaltes um Intervention bittet. — Da» angebliche Hochzeitvgeschenk des Kaisers. Der Generalbevollmächtigte des ehemaligen Kaisers, von Berg, bittet um die Veröffentlichung folgmber Berichtigung: Der „Vorwärts" bringt in seiner Morgenausgabe oam 31. Okto ber die Rachpicht, daß der Kaiser al« Hochzeitsgeschenk für seine Gemahlin bei mehreren Berliner JmvÄierlirmen einen kostbaren Schmuck in Auftrag gegeben habe, besten Haupt stück, ein Brillantdiadem, von Fachleuten auf 800 Millionen Mark geschätzt worden sei. Ich stell« fest, daß da» Hochgeits geschenk Seiner Majestät für seine Gemahlin weder aus einem Diadem noch au» anderem wertvollen Schmuck besteht, so da also ein solcher weder neu angefertigt noch umgearbei- tet ist. An der ganzen Nachricht des „Vorwärts" P hier nach kein wahres Wort. — was aller vorkommt. Im „OberschwSbkschm An zeiger "in Ravensburg war am 4. Oktober folgendes Inserat zu "lesen: „Diejenige Dame, welche mir Kartoffeln mck» son tiges Gemüse aus meinem Ländchen gestohlen und dabei ihr ssebiß verloren hat, kann es abholen bei Matthäus Fischer in Weingarten, Sägerstrahe 4." — Rektor Dock gestorben. Im HedwigS-Krankenhause in Berlin ist der frühere Rektor Bock, dessen Prozesse länger als ein Jahrzehnt die Öffentlichkeit beschäftigt haben, gestorben. Bock wurde seinerzeit wegen Sitüichkettsve gehens zu einer längeren Gefängnisstrafe verurteilt. Er hatte sich angeblich an Schülerinnen der von ihm geleiteten Gerne, rrdefchule vergangen, bestritt aber ganz entschieden, sich einer strafbaren Handlung schuldig gemacht zu haben. Nach der Verbüßung seiner Strafe führte er einen jahrelange-, hartnäckigen Kampf um seine Rehabilitierung. Seine Ver suche, die Wiederaufnahme des Verfahrens herbeizuführen, mißglückten aber stets. . . — Ein ISjähriger Großvater. In Venlo in Holland he, ratete eine 45jährige Frau einen jungen Mann. Me „junge" Braut hat bereits vorher das Glück der Eh« genossen und ver schiebene Kinder gehabt. Ihre älteste Tochter ist schon über ein Jahr verhei.'.'atet und hat ein Kind, durch das der 18jnh rig« Ehemann zum Großvater wurde. Der älteste Sohn der neuvermählten Witwe ist 22 Jahre, also 4 Jahre älter als sein Vater. <--- — Der Papagei bracht' es an den Tcgz. Me Gc schwätzigkeit seines Papageis Hot einem Pariser Verbreche, einen bösen Streich gespielt. Er schaffte seinen Liebling im Käfig auf einem Karren durch die Straßen, als ein miß traurschcr Polizist Verdacht schöpfte und den Karrenführer cstnahni. Auf der Polizeiwache weigerte sich der Verhak ete entschieden, seinen Namen zu nennen, und wahrte auch dem Untersuchungsrichter gegenüber sein Inkognito. All er aber am dritten Tage der Hast dem Richter wieder vor geführt Muvdc, begrüßte ihn der auf der obersten Stange sei nes Käfigs fitzende Vogel, der sich vermutlich nach seinen: Herrn gebangt hatte und durch dessen Erscheinen in freudige Erregung geraten mar, mit einem begeisterten: „Hurra. Liönnrt!" Richter und Protokollführer schmunzelten ver gnügt, denn fie wußten jetzt, daß dem Gericht in dem Ver hafteten der langgesuchte Straßenräuber Liönart in di? Hände gefallen war. Unter diesen Umständen mußte der Mann wohl oder übel sein Inkognito fallen lassen und fi<b als der steckbrieflich Gesuchte zu erkennen geben. Die danl bare Pokhjei'hat dem Papagei, der sich als unfreiwillige, Detektiv so trefflich bewährt hat, eine Ehrenpension aus gefetzt. - Jagd auf „Valutahyänen" in Berlin. Der Tiefstand der Mark Hot jetzt eine große Zahl. Valuta spekulanten, die bisher Wien als ihr Haupttätigkeitsseld be trachtet batten, nach Berlin gelockl. Nachdem sie Österreich gründlich ausgetan.fr haben, wallen sie nun dasselbe Erpen ment in Deutschland machen,-mm die geringen Werte, di? uns geblieben sind, gleichfalls nach dem 'Ausland? zu ver schieben. Die Berliner Polizei hatte in Erfahrung gebracht, daß eine große Zahl dieser Gäste vormittags und nachmit tags in verschiedenen Restaurants und Kaffees Unter den Linden und in der Friedrichfto-Sr sich trafen und dort regel rechte Börsen abhiel-en. Überraschend unternahmen nun am Sonntag nriitaa zahlreich? Beamt'.' der Politischen Abtei lung des Berliner Polizeipräsidiums eine Streif? durch diese Lokale. Dabei nun Sen mehrere bundert 'Ausländer in ihren stammguartieien angetroffen, meist Zugemcmderte aus den östlichen Randstaaren, aber auch aus Amerika. Belgien, Frankreich, Jw.Iien, Holland, der Schweiz und England. 00 dieser ausländischen Schieber mußten den Weg nach der Wache anrrrren. 40 von ihnen, die sich notdürftig ousweisen kannten, wurden wieder freigelasien. De übrigen Auslän der wurden, da. sie ohne Paß und ohneAufcns- h alt s b es ch ei n i g u n g und sogar meist auch ohne Wohnung waren, nach dem Polizeipräsidium gebracht, von wo die Fremdlinge ü b ? r die Gr e n z e a b g e s ch o b e), werden. Aber auch gegen die übrigen Ansiänder ist ein Strafverjahrcn einaeleitet worden. Wohin die Pflaumen kamen. Als die P,säumen reiften, wurden Unmengen dieser so gern genossen.n Frucht auch aus dem hiesigen Bezirk aus geführt und es inucht? ganz-allgemein die Vermutung ans, daß Pflaumen zu großem Teile auch »ach dem Aus land verschoben wind n. Daß diese Annahme nicht unbe gründet war, beweist eine Notiz, wonach die Kriminalphlizei in Köln fünf Personen ivegen Verschiebung von Pflaumen nach Holland festgenommcn hat. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft hatte dis 'Ausfuhr von süßen (spülen) Zwetschc'n in diesem Jahre nicht gestattet. Zur - Ausfuhr ivm lediglich ein Onontnin von 500000 Zentnern saure (trübe, Zivetschen zngslassrn. Da der Markt in England zeilw-ttse mit sanren Zwetschen über schwemmt mar und die Ausfuhr von solchen vorübergehend stoppte, nutzten'einige Großhändler die ihnen erteilte Aus fuhrerlaubnis nicht völlig aus, Ass nun vor einigen Tagen bei der Hamburger Wilhelm Mo. eine Durchsuchung vorgc nommen wnrde. stclits es sich Herons, daß sie dennoch eine große Menge süßer Zwetschen zur Ausfuhr gebracht hott». Tie Firma haue b-mn Zoll eine An-ttnh,bescheinig»,ig vor gelegt, die einen Abänderunge-ve,inert trug, moncnh das Wort „s a u r e" in „f, i s ch e" a b g e n n d e r t worden war, der Abändermigsvermprk war mit einen, gleichen Stempel wie die Ausfuhrbescheinigiing versehe». Die Nach forschungen haben nun ergeben, daß die Finna Willi. Ma. sich mit einem Dr. jur. Val, l. Berlin GiunewoiS, j» Vee- Mkmt» Sejetzt hatte, der in Berlin für die Speditionsfirma . ^.1 ... ...