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«tzmq de» Ve,irk»«i,sch«ge, amrr. L»»io>t kr i«r. vormittag» ^LIO Uhr eröffnet Herr Amtshauptmann Dr, Jungmann dte Sitzung mit begrasenden »orten. Ar Punkt 1 berichtet der Amtehauptmann über ein Ge- such des Stadtrat» zu Bauten um einen Beitrag raus Be- zirtsmitteln zu den «osten der Oberrealschule, Höheren Mäd chenschule, Handelsschule, sowie Industrie- u. Gewerbeschule. An den Bezirksmisschuß ist schon wiederholt um Beiträge aus Lezirksmittekn herangetreten worden, und Mar auch von Radeberg, die aber bisher durchweg abgelehnt worden sind. Der Stadtrat zu Bautzen drückt in seinem Begleit schreiben aus, daß, falls sich der Bezirksausschuß erneut chl- der Erwarten ablehnend verhalten würde, sich die Stadt ge zwungen sähe, das Schulgeld für auswärtige Whüler zu er- höhen- über diesen Punkt entwickelt sich eine kurze Aus sprache, und danach kommt man zu dem Beschluß, da» Ge such zur weiteren Prüfung an den Finanzausschuß zu ver- weifen- Punkt 2. Angelegenheiten der Bezirksanstalt Seidau. Für die Kohtenbefchaffung waren in den Haushaltplan der Bezirksanstalt 80000 -4( eingesetzt worden. Nach der neuer lichen Kohlenpreiserhöbung beläuft sich aber die benötigte Summe für die «ohlenbeschaffung auf 200 000 -K. In Er- kennung der Notwendigkeit der Kohlenbeschaffung wird die Summ« bewilligt. Die Bezirksanstalt ersucht um Anschaf fung zweier Vorherde für die Anfeuerung der Dampfkessel, um «ine wesentliche Feuerungsersparnis durchzuführen. Nach Aussprache gibt man dem Anstaltsausschub die Ermächti gung, einen Borherd probeweise zu bestellen, nachdem ein Ingenieur gehört worden ist, ob diese Herde rentabel erschei nen. NachtrSÄich wird ferner eine Summe von 12 660 -4t für die Ausbesserung» eines Pappdaches in der Bezirksan stalt bewilligt. Der Errichtung von Freistellen bei den ehemaligen Volks- schntlehverseminaven wird zugestimmt. Genchmigt wird der Einbau einer Francis-Turbine in das Grundstück der Buschmühle, Ob erneu kirch, und der Mühte von Max Büttner, Großdrebnitz.^ Die Erhitzung des Beitrages zu den Kosten der Fern- sprechanschküsse der Bezirksstraßenmeister wird abgelehnt und di« ItüiMgung der Anschlüsse wird aufrecht erhalten, da bei Strvtzenmetstern «In Fernsprechanschluß nicht unbedingt er- forderlich erscheint. Zugefünunt wird der Feuerlöschordnung des Feuer- löschoerbcuch« Plelitz und dem Ortsgesetz für Demitz- T h u m i tz über dte Schaffung von Wohnräumen. Die Festsetzung der Gebühren für Jagdkartes» betrifft eine kMM Anfrage des Herrn Kammerherrn v. Nostitz, da, demselben die Gichsthen von 100 bis ZOO zu hoch er scheinen. , Von einem Gesuch der Gemeinde Wehrshyrf, die um Gewährung einer Bezirksbeihilfe von 40 000 >4t zur Ver legung des Dorfbaches nachsucht, wird Kenntnis genommen. Nach kurzer Aussprache werden 10000 «g bewilligt- Schankkonzessionen behandeln nunmehr di« Punkte 14 bis mit 28. Genehmigt wurden u. a. die Gesuche des Kon sumvereins Pulsnitz, Steuer 250 '-4l; des Reinhold Maaz in Wehrsdorf, Steuer 3467: des Eduard Birnbaum in Steffani Drehsa. Roman von Alexand ra v. Bosse. (32. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)^ Plötzlich sagte Treben: „Das einfachste wäre es wohl, wenn ich für den Rest der Nacht in Dohneck bliebe." Nach kurzem Zögern erwiderte sie: „Ganz wie du willst!" Er fühlte am Klang ihrer Worte ihre Ablehnung, aber er nahm es schweigend hin. Nun kamen sie durch das schlafende Rüdenau, alle Häu ser lagen dunkel am WeA«, kein Mensch war auf der Straße zu sehen: nur «in herumirrender Hund wich ihnen scheu aus und kläffte ihnen dann heftig nach. Darauf nahm das Dunkel der Talstrabe sie wieder auf. „Wenigstens sollte sie mich doch bitten, daß ich in Dohneck bleibe," dachte Treben. Um sie dazu zu veranlassen, sagte er, vie überlegend: „Vielleicht wäre es besser, ich ginge, nach dem du zu Hause bist, nach Rüdenau zurück und übernachtete stört." „Ja — wenn du meinst ..." ' '' Es schien ihm als atme sie erleichtert auf und nun fragte er ärgerlich: „War es dir denn überhaupt ernst mit deiner Gastfreundschaft?" „Ich bot sie dir doch an!" erwiderte sie kurz und fand dann selbst ihr« kühle Antwort unfreundlich. „Sie soll mich bitten!" dachte eigensinnig Treben, obwohl ,r fest entschlossen war, in Rödenau zu übernachten: Er er regte sich, fühlte sich gekränkt, schlecht behandelt, und mit kna- . enhaftem Trotz wünschte er immer dringender, daß sie ihn l itten sollte zu bleiben, gerade weil er erkannte, daß si« «s licht wünschte. Schon gingen sie den Berg nach Dohneck hinauf. Lang- ,am tauchte aus dem Dunkel das lveiße Haus empor, vom Rondlicht überstrahlt. Gleich einem knorrigen Riesen be wachte ein alter Eichbaum den Eingang zum Parke, ihn mit tunen weitausladenden dicht belaubten Zweigen überschat tend. In diesem Dunkel hielt Treben plötzlich den Schritt an, egte seine Hand auf Sstffanis Arm und zwang sie so astich- alls zum Stehen. Brüsk fragte er: „Willst du, daß ich bleib«, cher willst du es nicht?" Ehe sie antworten konnte sagt« er mit kaum verhehltem Zorn: „Fürchtest du, ich könnt« dein« iebenswürdige Einladung annehmen, oder was fürchtest'du überhaupt?" Er vermocht« seine Erregung nicht mehr zu beherrschen. Trotz der Dunkelheit sah Steffani seine Augen lodern. Sein« stimme bebte von verhaltener Leidenschaft. „Ich stelle es dir frei, wenn du bleiben willst . . ." be- gann sie. Er unterbrach sie schroff: „Nein, du stellst es mir nicht frei! Wie kann ich Gastfteundschast ann-hmen, di« mir so — so widerwillig geboten wird! Müßte ich den Rest der Nacht ln einem Graben liegen» du würdest doch di« Tür deines Hau ses vor mir schließen und dazu noch freundlich sagen: „Wenn s dir so lieber ist! . . . Als wenn du nicht wüßtest . ,. als wenn du nicht wüßtest . . ." Ottokarl!" unterbrach sie ihn warnend. . , v t a ch a, Otemn^BS» «itr d« in »Nthen» nO Ausschluß vpn W Heinrich in Ob»r»«u t t rch, mit St 4v0l> «4t^ Astge le hnt wurde da»i Kömiession-steuer für den Gastwirt HettirtckhLtnke in Groß- Li« « genan, ausWt bestehen, dir Nebenstellen sollen verschwinden. May hat für die Hauptstellen di« Ort« Bautzen, Bischofswerda und Schirgiswalde in» Auge gefaßt, »egen der Hinzuziehung von Schirgiswalde wird bmängelt, daß dasselbe nicht ein Ort mit großer Industrie ist. Herr Gemeindevorstand Seidel übernimmt schließlich die Arbeit, die Verlegung d«r drtttgn Hauptstelle zu regeln. Damit fand di« öffentliche Sstzung ihr Ende. Anschlie ßend geheime Sitzung mit 8 Beratungsgegenständen. kSÄkM «r in Höhe von Muh de» «auf, mansi» Reinhold Hartmann in Oberste»ktrch L. S. Li, «orchessionssteuer für den Gastwirt HeinritKLtnke in Groß- Ha rt h a u wurde auf 5128 -4t festgesetzt.,, Genehmigt wurden ferner da» Gesuch der Fa. Paul Müller L Lo. in Nie verputz kau, betr. Anbau eine« Temper-, Streck- und «ühlofens, und da» Gesuch der Fa. E. G. Kunath, betr. die Errichtung einer Steinspalt-Anlage auf dem Flurstück 307 für D e m i tz. Die Entschädigung der Standesbeamten wurde festge setzt auf 5 -4t pro Kopf vom 1. Oktober, ab und ferner die Pauschsumme von 800 -4t für Heizung und Beleuchtung. Zrpecks Eingemeindung der Ritterssüte'r wird eine Kom mission zur Prüfung dieser Frage eingesetzt, die am 11. Ok tober ihre erst« Sitzung abholten wird. Für die Kommission wurden die Herren Dr. Kühn, v: Nostitz, Schiemann und Knoblauch gewählt. Über die Eingemeindung von Rattwitz, Seidau und Stie- bitz wird berichtet, daß Bmtzen die ursprünglich ins Auge ge faßte Einarmeindung S-idau von der der zwei anderen ge nannten Orte abhängig gemacht habe. < Bei den bereits ge pflogenen Verhandlungen wurden abehvmi den Gemeinden d< rartige Anforderungen an die Stadstgestellt, die diese nicht erfüllen konnte, und die Verhandlungen waren gescheitert. Die Eingemeindung Seidaus ist somit auch in weite Ferns gerückt. ' Die Beihilfen für Bolksbildungslehrgänge auf das Jahr 1920/21 werden nach den Vorschlägen der Ämtshauptmann- lchaft genehmigt. Der Erhöhung des Verpfleggeldes in der Herberge zur Heimat in Bischofswerda wird zugestimmt. Nach eingehender langer Aussprache wurde der Ver teilung einer Winterbeihilfe für die Kleinrentner-Fürsorge nach Vorlage zugestimmt, die Verteilung ist den Gemeinden überlassen. Für den durch Weggang des Herrn Reg.-Rats Neu mann frei gewordenen Posten des Vorsitzes im Pachteini gungsamt wird auf Vorschlag des Herrn Amtshauptmanns Herr Assessor v. Craushaqr gewählt. Die schon am letzten Sonnabend im Gemeindevertreter tag erörterte Automobilisierung des Krankentransport wesens kam unter Punkt 65 zur Svrache. Wie beim Ge- meindevertretertag, so wurde auch hier von der Beteiligung des Bezirks Abstand genommen. Betreffs der Erhöhung der Leichenftoupnoebühren (orts gesetzliche Abänderungen) wird der Anitsfmstptmannschaft die Ermächtigung erteilt, dir Erhöhungen selbst vorzunehmen. Als letzter Punkt der öffentlichen Shluyq kommt die Er- Höhung der Stommeinlage des Bezirks bei der Kraftver kehrsgesellschaft Freistaat Sachsen zur Beratung. Nach eini gem Für und Wider stimmt man dr Erhöhung des Kapitals von 16 000 °4t auf 40 000 -4t zu. Di« Bekämpfung der Nonnengefahr für nächstes Jahr, die nach angestellten Forschungen Sachverständiger ganz Sachsen bedrohen wird, betrifft eine Verordnung des Mini sterium des Innern. Nach dieser Verordnung sollen be- . zirksweise Sachverständigenkommissionen gebildet werden 'Tausch mit dem Naturheilverein) im Wege des CrbpackfteS LeffeiltW SW- ffr StÄtzenW« am Montag, den 25. September 1V22, nachmittags 6 Uhr im Bürgersaal des Rathauses. Entschuldigt fehlt Sto. Lehmann, unentschuldigt Stv Eckardt. Die geschäftsordnungsmätzig einbrufene Sitzung wird bei Anwesenheit von 16 Mitgliedern des Kollegiums vom Unterzeichneten kürz nach der angegebenen Zeit eröffnet. Vom Rate nehmen teil die Herren Bürgermeister Dr. Kühn, sowie die Herren Stadträte Plasnick, Wagner. Geyer und Wolf. Dor Eintritt in die Tagesordnung begrüßt der Unter zeichnete zunächst den in das Kollegium an Stelle lsts aus geschiedenen Herrn Paul Schober neueingetretenen Herrn Paul Tenzcr. Sodann erteilt der Unterzeichnete Herrn Bür germeister Dr. Kühn das Wo^t, der dem Kollegium den neu-' vorgerichtestn Bürgersaal übergibt mit dem Wunsche, daß die darin gepflogenen Verhandlungen zum Wohle der StM Bischofswerda gedeihen mögen. Hierbei dankt er dem Heren Baurat Ermisch-Leipzig, der den Entwurf zur Renovierung ausgearbeitet hat, sowie der FiNna Rudolf Redl, hier, die die! Beleuchtungskörper gestiftet hat. Der Unterzeichnete dankt dem Rat für die Mitbwilliguttg der zur Nsuherrichtung er forderlich gewesenen Mittel, Äaurat Ermisch, Stadtbau meister Klemm. Redl u. allen Beteiligten kür die Herrichtung des Saales: Dor Eintritt in die Tagesordnung begrüßt der Unterzeichnete zunächst den in das Kollegium an Stelle des ausgefchiedenen Herrn Paul Schober neu eingetretenen Herrn Paul Tenzer. Sodann« wird in die Tagesordnung eingetreten. 1. Verpachtung -er Sandgrube am Schützenhau» an den Turnverein. Der alte Turnverein hat um Überlassung der Sandgrube und des umlieg. Areals an dem Schmöllner Weg zur Errichtung eines Turn- und Sportplatzes nachgesucht, de der städtische Platz zum Turnbetrieb für alle Vereine bei weitem nicht ausreicht. Er beabsichtigt, die alle Sandgrube durch seine Mjtgliede^zu einem vorbildlichen Platz vorrkchstn, zu lassen. Der Rat hak in Anerkennung des großen Wertes- Ides Turnwesens beschlossen, dem Turnverein die alte Sand-' grübe und das noch erfordMiche Areal (teilweise unter / 'I*killst rnit v Nicht mehr? Ja. du hast recht, Er lachte^bitter auf. „! ... , . vielleicht warst du gegen andere sogar freundlicher noch. Gegen Blinsch .. ." „Ottokarl!" Er ergriff ihre Hände, die sie ihm vergebens zu entwin den suchte. "i ' ' „Verzeih. . verzeiht Ich weiß nicht mehr, was ich rede! Vergib, Steffi, du mußt mir vergeben! Ich geb« -ich nicht eher frei, als bis du mir alles vergeben hast! Ich glaubte ja, du liebtest mich noch — und -warum sollte ich es nicht glauben? Weiß ich doch, daß du Rüdiger nur zum Mann« nahmst, weil du an mir verzweifeltest, der damals dich nicht bitten durfte, die Seine zu werden. Du glaubst Rüdiger Treue schuldig zu sein, dein Stolz gebietet dir. ihm treu zu sein, aber du liebst ihn nicht! Ich weiß, daß du ihn nicht liebst! Er hat kein Recht auf dich, Steffi, und auch kein Recht auf deine Treue, die ein Uiching ist, wo Liebe fehlt! Mich liebst du — mich mußt du lieben — noch immer lieb«n —Steffi—' Steffi..." Seine Worte überstürzten sich, klangen zuletzt kaum ver- stündlich. Steffani vermochte nicht, ihn zu unterbrechen. Mit einem Ruck befreite sie die Hände aus den seinen. Sie trat von ihm zurück, richtete sich hoch auf: „Ich liebe Rüdiger!" sagte sie stolz. Ihr blasses Gesicht war vom Mond« hell beschienen; mit klarem Selbstbewußtsein sahen ihn ihr« schönen Äugen vüll an. Fassungslos sie anstarrend erkannte er, daß sie di« Wahr? heit sprach. Er senkte verwirrt.de»? Blick. „Geh jetzt!" sagt« sie leist, aber mit unmißverständlichem Ton, wendete sich von ihm ab und ging dem Haust zu. Er sah alles für sich verloren, ab«r doch folgte er ihr, selbst kaum wissend warum, und doch machte er k«in«n Ver such mehr, sie zurückzuholten. Sie hörte seinen Schritt Hinstr sich, nnd als sie die Trevoe erreicht di« in breiten Stufen, zu dem Portikus Hinaufführte, nuychte sie sich noch eimal ibm zu. Ihr Gesicht, vom Monde hell» beschienen, war r-nst un traurig. aber nicht mehr von Zorn und Empörung wie ver- sstinertz ttE sagte sie leise, und noch leiser fügst sie hin zu: „Ich werde zu vergessen suchen, was du gewagt hast mir zu sagen." Traben machte «ine Bewegung, al» wallst «r sich ihr zu Füßen werfen: „Steffani! ..." Abwehrend hob sie die Hand, an der der iiüttsch« Rubin aufblitzte: ohne ein Wort zu sagen, kehrst sie sich um und ging langsam, als fiele ihr seder Schritt schwer, die Trepp« empor. Treben schaust ihr noch. Er sich, wie oben die schwere Tür sich öffnet«; rötlicher Lichtschein drang heraus. Steffani« Ge stalt verschwand. Die Tür hinter ihr schloß sich mit dumpstb» Laut. Unbeweglich stand «r noch einige Zett, unfähig «inen Ge danken zu fassen. Langsam wurde e» dunkel um ihn. denn der Mond versank hinter den Hügeln, stnstist de» Tale». Da« Haus vor ihm stand dunkel, drohet, abweisend . . . Sein« Tore waren für ihn für immer verschlossen. — — — . (Fortsetzung solsst.) Er verlor den letzten Rest von Herrschaft über sich; seine Leidenschaft von Erregung und Zorn gestachelt, übermannte ihn: „Steffani! Steffi, du weißt doch, rüst gern ich dich liebe — wahnsinnig liebe, — Steffani!" Er umschlang sie plötzlich, riß sie an sich, und sie war so erschrocken, so überrascht, daß sie ihm für einen flüchtigen Au genblick keinen Widefitand bot. „Ich liebe dich! ... Ich liebe dich! . . ." stammelte er, auf ihr Gesicht sich herabbeugend. Seine Lippen suchten ihre»» Mund. Rasch gefaßt, stieß sie ihn so heftig zurück, daß er gegen den Stamm der Eiche taumelte, wo er schwer atmend stehen blieb. „Geh — geh fort!" rief Steffani ihm mit befehlendem Ton zu. Ernüchtert erschrak er selbst über das. was er getan: „Vergib . . . vergib! Ich weiß ja nicht . . ." stammelte er und trat auf sie zu. Sie kehrte ihm schweigend den Rücken und ging dem Hause zu. Gang langsam ging sie, weil die Füße sie kaum mehr trugen. Ihn erregte die herbe, schroffe Beurteilung seines Tuns aufs neue: «r folgte ihr, ergriff ihren Atm, zwang sie stehen zu bleiben, und mit fleheMer, von innerer Qual zitternder Stimme bat er: Steffi — nur einen Augenblick noch höre mich an!" Sie versuchte ihren Arm zu befreien; doch nur fester legten seine Finger sich darum. „Du mußt — du mutzt mich anhören!" stammelte er verwirrt. „Du liebtest mich einmal, Steffi, haft du das ver gessen? Denn auch nur ein Funke dieser Liebe noch in deinem Herzen ist . . ." „Nein!" unterbrach si« ihn klar und kalt; ihre Stimme klang klar und entschlossen. Sie war empört, daß er ist zwang, ihn anzuhören, aber viel.zu stolz, Furcht zu zeigen, obgleich sie sah, daß Erregring und Leidenschaft ihn toll machten. Ganz ruhig stand sie, aber in diesen Minuten erkaltete alles in ihr, was sie «inst an Liebe, und was sie bis heute an Freundschaft und Achtung für ihn empfunden. „Leugnest du, daß du mich «inst siebtest?" fragte er brutal. „Nein!' „Nun also . . ." „Ein- Lacksischliebe, über die zu lächeln ich längst gelernt habe, und jetzt brachtest du es noch dahin, daß ich mich schäme vor mir selber,sagte sie hart. Die letzten Worte trafen ihn wie ein Peitschenhieb; sein Stolz bäumte sich auf: „Das ist nicht wahr! Ich weiß, daß du mich nqch heute liebst!" - „Täusche dich wie du willst." .. , „Wa-sim hast du es wich glauben lassen?" Sie wich einen Schritt zurück und wehrst mit wegwerfen der Bewegung ihser Rechten ab. „War ich nicht berechtigt, «» zu glauben?" drängst Tre ben weiter. „Mir sst nichts bewußt." „Du: warst immer gutimmer freundlich mit mir....' „vlgyeicht war ich-e» zu sehr; nstmast aber mehr al» ^genjedenandern", >. ,. .