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Oss Sw// a: And das alles bietet der „Sächsische Erzähler" auch nach der unvermeidlichen neuen Preiser höhung für die geringe tägliche Ausgabe von 250 Papicrpfennigen. die etwa dem heutigen Kaufpreis einer minderwertigen Zigarette ent spricht. Wer diese geringe tägliche Ausgabe scheut und auf die großen Vorteile einer Zeitung ver zichten zu können glaubt, der spart am falschen Platze und fügt sich durch seine Rückständigkeit schweren Schaden zu. Aus dem Gerichtssaal. * Der falsche Nervenarzt. Als vr. meck. el pkil. Wäscher, Erster Assistenzarzt des Sanatoriums Ruhwald, trat ein vielseitiger Schwindler auf, der von der Berliner Kriminal- Polizei unfchädsich gemacht wurde. Der Schwindler hatte sich Visitenkarten auf diesen Namen in grohen Mengen drucken lassen und,sie in besseren Lokalen des Westens verteilt. Sv war er schnell Bekannt geworden und verschaffte sich bald eine große „Praxis". Besonders für seelische Leiden, für Nervenkrankheiten und Schmindelanfäll« war er „Spezia- list". Eine ganze Reihe von Personen muhten Bewerbungs schreiben aufsehen, wenn sie stellungslos oder mit ihrer jetzi gen Beschäftigung nicht zufrieden waren, und er versprach ihnen, gut bezahlte Stellungen in dem Sanatorium Ruh wald zu verschaffen. Wenn er so mit den Leuten näher be kannt geworden war, so erzählte er ihnen von seinem Untei nehmen, d§m Dekla-Konzern. Dieses schilderte er ihnen als äußerst gewinnbringend, und erklärte sich auch bereit, seine Bekannten und Freunde durch Übernahme von Aktien aus dein Gewinne, zu beteiligen. Für jede Aktie über 1000 „ft sollten schon nach wenigen Wochen 2000 -kl zurückgezahlt werden. Aktien erhielten die Leute aber gar nicht in die Hand, sondern Wascher stellte ihnen über die eingezahlten Beträge Empfangsbestätigungen aus. Als dann aber die „Aktionäre" ihren Gewinnanteil erheben wollten, war Wascher verschwunden. Beainte der Inspektion 6 1 der Kri minalpolizei entlarvten den falschen Arzt als einen Buchhal ter Gustav, Wascher, der bei einer Spiritusfabrik angestellt ivar. Bei einer Durchsuchung in der elterlichen Wohnung wurden noch Rezepte und Aktienquittungen des „Dekla"- Konzerns gesunden. * Der Kamps mit dem Schwein. Ein der Komik »richt entbehrender Schweine- und Kaninchendiebstahl brachte gestern den Händler Paul Haase aus der Grenadierstraße vor die Ferienstrnfkainmer. Am 17. Mai 1919 war Haase mit einem gewissen Luckow und einem gewissen Glising nach Nassenheide gefahren, wo sic dem Gehöft des Kantors Fras set nächtlicherwcise einen unerbetenen Besuch abstatteten Sie hatten es auf den Schweine- und Kaninchendiebstahl ab- zesehe», und der Angeklagte H-, der das Schwein abstechen ollte, hatte — sei es aus einem Anflug von Menschlichkeit, sei es, und das ist wohl wahrscheinlicher, um keinen Lärm zu verursachen — Schwefelfäden mitgenommen, um damit das Schwein zu chloroformieren. Das Schwein wollte von einem o sanften Ende aber nichts wissen, und nun zog der Ange klagte Haase kurz entschlossen seine Repetierpistole und gab ein wahres Schnellfeuer auf das Borstentier ad. Don sechs Kugeln durchbohrt, brach das Schwein zusammen. Das Ge richt erkannte gegen Haase auf 6 Monate GefänglN». Kleine politische Nachrichten. Die „Mitteldeutsche Zeitung" verboten. Die „Mittel deutsche Zeitung" ist auf die Dauer von vierzehn Tagen Im Lande Thüringen verboten worden, da in mehreren Arti keln, in denen der thüringischen Regierung Gesinnungs schnüffelei vorgemorfen wird, eine Herabwürdigung der thüringischen Regierung erblickt wurde. Gegen die Margarine-Verteuerung. Angesichts der abermaligen Preiserhöhung im Margarinegroßhandel um ,100 Mark für das Pfund schreibt der „Vorwärts": die Mar- oarinepreise seien im Großhandel jetzt auf dem 500sachen des Friedenspreises angekommen. Der hohe Dollarstand recht fertige diese Erhöhung keineswegs. Die gewaltige Verteue rung der Margarine berühre um so eigenartiger, als d e Margarinefabrikeu säst durchweg unter maßgeblichem hol ländischem Einfluß stehen. Es sei daher zu erwarten daß dir Reichsregierung unverzüglich diese Preise prüft u ge gebenenfalls gegen den Wuchernder Kartelle nI aller Macht vorgehe. Alkohol in der Natur. I>n Verein zur Förderung des Ecwcrbefleißcs in Ber lin sprach Prof. Dr. P. Lindner, Direktor des Instituts für das Gä> nngsgewe-.be, über die Naturgeschichte der Gä rung. Heute wissen nur. so führte er u. a. in seinem Bor trage aus, durch die Fälschungen Professor Neubergs, das; bei jeder Zuckcispcftnmg in der lebenden Zelle die Möglich keit der Bildung von Alkohol gegeben ist. Die Forschungen des Vortragenden selber baben gezeigt, daß die meisten Mi kroben Alkohol znm Baustein ihrer Zellen benützen und dost die Fetibildner unter ihnen den Alkohol ebensogut, sogar leichter zur Fettspnrhcse verwenden können als den Zucker. Allerdings nur unter der Bedingung, dass der Zelle genü gend Sauerstoff zur Verfügung steht. Nicht bloß der Mensch genießt Alkohol. In jedem Bin menkelche, an s-.der wunden süßen Frucht, in jedem zucker haltigen Baumsaft wimmelt es von Gärungspilzcn, die in dem Darme der Tiere den Zucker weiter unter Alkoholbil- dnng veraibeiten. Manche Hummel, die sich wild gebärdet, bat offenbar sich in dem Nektar einen kleinen Schwips gc holt, ebenso wie der Hirschkäfer, der vom blutenden Ast hcr- unterpurzelt, wie man oft an den bierbrauenden Bäumen im Walde beobachten kann. In der Natur bildet sich allenthal ben Alkohol, o-ich wo keine Gäruugsmikroben sind, da, wo Stärke oder zuckerhaltige Gewebe. Früchte bei Lustabschluß verharren oder wo der Sauerstofs der Lust ziemlich ver braucht ist. Wir brauchen uns nicht zu wundern, daß in einem Kubikmeter Negemvasser bis ein Gramm Alkohol ge funden wurde. ' Daß die Atmosphäre nicht schon längst alkoholgesättiqr ist, kommt daher, daß der Alkohol zumeist am Orte der Ent stehung an der Oberfläche sofort von den dort schon angesic- delten Mikroben assimiliert wird. Im Gärbottich kehlt dazu her Sauerstoff. Nimmt man aber die Botticbhe^ heraus und streicht sie auf Leinnckinttz die in einer Likörjabrik nin- gehängt wird, daun verfettkki die oberflächlich gelegenen t Zellen in wenigen Tagen so kräftig, daß sie nicht mehr in , frjschier Bierwürze nuszukeimcn vermögen. Der Keller- schrmmel, der im Weinkeller allmählich moosartig die Fäs- ser überzieht, lebt zum großen Teil von den Weinaeistdämp ) ftm unb wird dabei.so fett, daß er am glimmenden, uuacht- j tchtz we-geworfenen Streichholz sich sofort entzündet und im Aus Sachsen. Dresden, 30. August. „Wege« Überfüllung geschlossen!" Diese vielsagenden Worte waren am Sonnaberch abend an den Eingängen zum Dresdner Ratskeller zu lesen. Dies geschehen zur Zeit der unerhörten Teuerung und vor dem Bankrott Deutschlands am 26. August 1922! Der größte Teil der Besucher gehört freilich dem valutastarkcn Ausland an. Pillnitz, 30. August. Grohfeuer brach am Montag auf dem Rittergut Schönfeld aus. Achtzehn Feuerwehren eilten zu Hilfe. Das Vieh konnte gerettet werden, aber ein großer Teil der neuen Ernte wurde vernichtet. Der Schaden wird auf zehn Millionen geschätzt. Es scheint Brandstiftung vor- zuliegcn. Pirna, 30. August. Infolge Brandstiftung wurde in der vergangenen Nacht die zum Rittergut Großcotta gehörige Scheune eingeäschert. Dem Feuer kielen 300 Zentner Wei zen, 200 Zentner Hafer, größere Mengen Gerste, vier mit Weizen beladene Wagen, eine Anzahl landwirtschaftlicher Maschinen u»d ein Motor zum Opfer. Krippen, 30. August. Ein unfreiwilliges Massenbad wußten nm Sonntag abend ungefähr 20 Personen, welche die hiesige Vogelwiese besucht hatten und an der Linkeschen Fähre übersetzen wollten, nehmen. Eine große Anzahl von denen auch der Tuberkelbazillus gehört, brennen nngezündet wie ein Öllicht ui Ende. Professor Lindner ist der Überzeugung, daß die häufige Verordnung von .Kognak, schwerem Wein, oder Kefir mit einem tüchtigen Schuß Kognak zur schnelleren Verfettung der Tuberkelbazillen, namentlich bei Liegekuren in frischer Luft, beiträgt: die Ärzte hallen mit solchen Verordnungen unbe wußt l os Nichtige getroffen. Zum Schluß wachte der Vor tragende noch ans die Vorkommnisse von Hefen bei vielen Tieren oufmcrksaw. Der Münchener Zoologe Prof. Pau! Buchner hat in -stnem Buche diese Fälle anstührlich b-han delt. Während der Mensch sich mehr an die Gärungserzcug niste hält, züchten sich jene Tiere in besonders angelegten Or gonen ihre Hefen selbst, offenbar als Schutz gegen Bakterien iwektioncn oder als Verhüter einer infolge des reichlichen Zuck- rg- niss-s drohenden Krankheit. -«pavakt von VerfaMer nicht fehlen lassen: fetzt ist der Zeit- «mA -»kommen, « auch «m festen Willen nichr fehlen zu lassen. Nur ein Deutschland mit unbeugsamen Selbsterhaltunaswillen findet wirtschaftliche und moralische Bundesgenossen, ein Deutsch land, da» sich selbst aufgibt, verschwindet im 5. Akt seiner Tragödie in di« Versenkung, aus der mir die Totenklage durch die Weltgeschichte klingt: kinis Ocrinunine!" .... .. .' . ! UL. .... - Schießen mit Lust. D.ß die Lust in ihrer gasförmigen und stössigen Form in der Technik zu den verschiedensten Zwecken verwandt wird, dürste allgemein bekannt sein. Dagegen wissen bis auf ein paar Fachmänner die wenigsten Menschen, daß mau. auch mit Lust „schießen" kann. Dieses Schießen mit Lust- wird vor ollem in Bergwerken angewandt, wo die Lage rung und der schwierige Transport der zu Sprengungen nol wendigen Sprengmittel starke Gefahren in sich birgt. Der enorme Sprenqmittelbedarf während des Krieges hat zuerst den Gedanken reifen lassen, im Bergbau die Luft zum Schießen zu verwenden. Und die Versuche, die in dieser Rich tung angestellt wurden, haben jetzt derart günstige Ergeb nisse gezeitigt, daß die Luft als Sprengmittel in Kürze im gesamten Bergbau einqeführt werden dürste. Bei diesem Verfahre» wird die Luft durch besonders stark gebaute Kom pressoren auf sehr hohen Drnck zusammengepreßt und ge kühlt, wobei sie sich v.rflüssiot. Ans der flüssigen Luft wirr hieraus in üblicher Art und Weise der Stickstoff abgeschieden, so daß flüssiger „Sauerstoff zurückbleibt. Dieser wird in eigenen, durch Dovpciwände gegen Erwärmung geschütztem Gesäßen an die Verwendungsstelle, d. h. nach den Bohc löchern der Grube gebracht. Walzenförmige Päi.oi.cn an .Kohlengruß werden nun in den flüssigen Sauerstoff getaucht, so daß sie sich damit nollsaugcn, und hieraus in die Bohr löcher gesteckt. Durch die Zündung und anschließende Bcr bremmnn der Rußvokron'n mit dem Sauerstnss, der stch gleichzeitig verslü-Wigk entsteht die Sprengwirkung. Das Schighen mit Luft bat den Vorteil, daß fast jede Explosions gefahr dabei nusqeschinssen ist; denn die blüchtige Luft und die Rußpatronen sind für sich gesondert nicht explosibel und ihre Vereinigung zu einem Brennstoff erfolgt erst unmittel bar vor Gebrauch. Der Werk von Arbeitskräften. Ans Grund einer von Arbeiterkreiscn angeregten Unter suchung sind in Ostosicn Ziffern ausgestellt worden, in denen sich der Wert der Arbeitskräfte verschiedener Völker im Ver gleich zu Weißen ausdrücl!. Wenn man die Arbeitskraft eines gesunden, im besten Alter stehenden Weißen mit 1.00 onjetzt, dann ist nach diesen Untersuchungen die eines den -Leichen Voraussetzungen entsprechenden Koreaners mit 73 eines Chinesen mit öl), eines Japaners mit 55, eines Einge borenen der portugiesischen Kolonien mit -15, eines Philip- pinos mit 35. und eines Malaien mit 15 anzusctzcn. u . tn '' Kinder dc? Mittelstandes. Gestern besuchte ich eine Dame, die sich kürzlich den Arm gebrochen hat. Ich fand sic in ihrer Küche beschäftigt, der Arm in der Binde. Ein kleiner Knirps van etwa sieben Jah ren ging ihr zur Hand, goß Wasser in die Töpfe, zündete dm Gas an, wusch Kartoffeln. „Ist das Ihre häusliche Hilfe?" lachte ich. Sie streichelte dem ernsthaften, kleinen Jungen dai Köpfchen. „Ich bin froh, daß ich ihn habe. Er kriegt jedes mal eine Mark." „Ich spare für ein Paar Schuhe," sagte er wichtig. „Armes Kerlchen, da wirst du lange sparen müssen. link inzwischen rennen dir die Preise soweit vorraus, daß du »ich nachkannst." „Ich verlause auch Papier," sagte der kleine Junge. „Tausend noch mal, du verkaufst auch Papier!" „Ja, nh sammle es. Jedes Blättchen sammle ich, unk mnnchm-st schenien mir die Leute auch ein bißchen Papier Dos verkaufe ich alles unten im Lumpenkeller." Die M'Uter des Kleinen war die Witwe eines Kriegs gewlleven, wne Musiklehrerin. Ihre vierzehnjährige Liese lot»-- „ipg." ruck'. Zn einen, Einsegnungskleid. Sic geh t'ig'üh -stichst'» für die Gemüsefrau, die an der Straßeneck -stn K-stlerlädchen hr'. lind der Älteste, ein Gnmnasiast, be sorgt stn"m Kleinhändler die Geschästskorrespondenz. . . <r'eine Kinder, die Papier im Lumpcnkeller verkaufet» um jur ein Paar Schul e zu sparen. Ach, du armer, gebildr ter Mittelstand, umhin bist du gekommen! deutsche Staatsbürger muß an der Hand einer Zeitung sich täglich über die politischen Geschehnisse ans dem Lausenden halten, wenn er nicht zu seinem eigenen schweren Schaden rückständig bleiben will. muß sich durch die Zeitung fortlaufend über die zahl» Verfügungen und Verordnungen der Behörden unterrichten, wenn er sich vor schweren Nach teilen und großem Schaden schützen will. -"K über die Beschlüsse und Verhandlungen der - Stadt-, Gemeinde- und Bezirlrsvcrtrctungcn, der Parla ¬ mente im Staat und Reich, genau unterrichtet sein. 'uuß über die wirtschaftliche Entwicklung genau im Bilde sein und die täglichen Marktpreise und den l «tnnd der Valuta täglich gewissenhaft verfolgen, wenn er nicht großen B erm ö g c u s i ch a d c n erleiden will. ""iß wissen, was es in Stadt und Land Neues gibt. "'"K den Anzeigenteil der Zeitung, die zahlreichen ... Angebote und Nachfragen, die Familicnanzeigcn, Ge schäfts- und Vergiiiigliugsankündigunqen usw. verfolgen, weil auch dieser Teil der Zeitung vieles bietet, was man unbedingt wissen muß. k""" s>cb im Briefkasten unserer Zeitung unciit- licltlich Rat holen. '"'iß durch gute Antcrhaltungslektürc sein G e m ü 1 anrcgeii, um sich damit über die Trübsal der Zeit hinwegzuhclfcn. Auch da? bictel unsere Zeitung in reichem Maße. braucht endlich das kostspielige Zeitungspapier u> den mannigfachsten Zwecken. Wer keine Zeitung halt, muß sich das Papier teuer Hausen. Schon der Altpapier wert der Zeitung wiegt den Bezugspreis der Zeitung zu einem guten Teil aus. Neues aus aller Welt. - 75 Berglcul.' verschüttet. Aus Son Francisko wird «gemeldet: Die ganze Nachtschicht einer Grube in Jackson in Kaliforniep, 75 Bergleute, ist infolge eines Brandes ver schüttet worden. Rettungsabteilungen sind nach Jackson un terwegs,' nm die verschütteten Bergleute zu retten. — Eine Vierteimilliön durch Linbruchsdisbsiahl entwen de!. Am Beethovenplntze in Nisti n ch c n stieg eine Dicbes- ban-de in die Wohnung eines Ehepaares ein und raubte Geld und Wertgegenstände im Werte von P Million Marl. — Blutiges Erntefest. In dem Dorfe L ohe bei Bres lau kam es bei einem Erntefest zu Tätlichkeiten zwischen Pri »atgiisten und Arbeitern der Domänen. Die Beteiligten zo gen Waffen hervor. Bei den Zusammenstößen der beiden Parteien wurden zwei Gäste getötet und vier weitere Perle nen schwer verletzt. " — Fräulein Regierungsrat. Das thüringische Staats- ministerium hat die sozialdemokratische Leiterin der Frauen- arbLitsschule in Mainz, Frl. Dr. Essig, als Regierun.osrat in das Bildungsministerin»! berftfcn, mit dem Auftrag, dos Dezernat des Mädchenfnrtbildungsschulwcsens zu übec- nü)men. n — Statt des Hundes den Herrn erschossen. Ein Kutscher mlf dem Gute Niedersickte <Harz) wollte seinen Hund durch den ihm befreundeten Eutsgärtner erschießen lassen. Dabei geriet er in die Schußlinie und wurde getötet. — Auch die Pferde sollen besteuert werden. Die Stadt verordnetenverscimmlung in BerIi n wird sich demnächst mit einer Ltciiernovelle zu beschäftigen haben, die jetzt auch! eine Steuer für Pferde verlangt. Nach dem Entwurf soll -für Pferde, Maulesel und Maultiere eine jährliche Abgabe von 200 Marl, für Vierfüßler,—die vonvi-gend znm Reiten -benutzt werden, eine solch-- van 2000 Marl verlangt werden Instiinle. die ihre Pferde gewerbsmäßig nun Reiten vermie ten, sollen 000 Mark und die Halter von Personenfahrzeugen 5>00 ,ft pro Jahr bezahlen. Die Pferde sollen, genau wie,'o-n i-uuionuu, die Hunde, eine Stenermarke tragen, die sichtbar nni Ge j rnng vor-nbeugcn. schirr an-nbring.-n ist. -- Aus dem Hchicbcrparo.dies. Das polnische Blat: -„Ga.zctta Robodnitzka" > fenheir über die Zustände. ... neu Teile Oberschlesien" seil dör He scheu. Die Arbeiter können dort die furchtbare nicht mehr onsbalten. Schieber und Wucherer verdienen täg 1icb Millionen, die sie in Lurnslokalen nnsgcben IIIIIMIII»»,IIIIIII,,,,,,,n,i:,-„«„„I,,,,,,,,,«,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, und Beamte liegen cnft der Straße. Tausende von Liixus- ontomcbilen dnrcbscinsen die Siratzcn der Städte. In ver schiedenen Kommissionen, die die Rechte der polnischen Be völkerung wohren sollen, sitzen polnische Schieber, die, an statt die Bevölkerung zu schützen, ihre Stellungen zur Erlan gung von Ein- und Ausfuhrgenehmigungen ausnutzen. Der Kohlenwncher hol schreckcnerregendc Ausdehnung angenom men. In der Verwaltung der schlesischen Woidrvodschast herrscht Unordnung. Hier fehlt jede Energie, nm der Teue- . Die erwartete Freiheit und das Recht, -sich frei zu äußern,-gibt es in O'-erschlesicn nicht. — Deutschland als Dorb-ld. Eine belgische Regiernngs- >n 35 Mitgliedern, Ministerialbeamten, Abge ordneten, Architekten und Bauunternehmern, traf in Berlin .Tu. Sie wird in den nächsten Tagen verschiedene Siedlnngs- piandert mit anerkennenswerter Os- lommission vo de.'die in dem D-.uftschland entrisse- ordneten, Nrch rschaft der Polen Herr- ein. euernng hauten besichtigen, die noch dem von Stadtbanrak Zollinger in Merseburg begründeten Schlackenbeton-Eußvcrfahren Arbeiter hergestellt sind. ü u