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(Fortsetzung folgt,).? Der Abschluß des neuen Bündnisvertrages zwischen der Tschecho-Slowatci und Südslawien in Maricnbad, dessen Wortlaut in den nächsten Tagen veröffentlicht werden spll, wird nach Prager Meldungen von der tschecho-slowakischen Presse mit ausführlichen Kommentaren versehen. Als we sentlichste Auffassung seien die Kommentare der Halbamt lichen Blätter Czas und Präger Presse wiedergegeben, die sagen, daß das Vorgehen der tscbecho-slowakischen und süd slawischen Regierung in allen völkischen Aktionen einheitlich und übereinstimmend sein werde. — Teure Kinder. Die im Preußen- und Provinzial- verband organisierte Hebammenschaft von Groß-Berlin gibt bekannt, daß sie der Teuerung wegen ihren Tarif auf 1200 bis 1800 und 2500 erhöht hat. Der Tarif soll dem jewei ligen Stande der Teuerung angepaht weichen. — Lin Trinkgeld von 2,25 Millionen. Folgende wahre Geschichte ereignete sich in einem großen Berliner Hotel. Ein Gast war dort abgestiegen und hatte dem Hausdiener seine Kleider ZÜm Reinigen gegeben. Als der Hausdiener das Zeug zum Klopfen aufhing, bemerkte er, daß aus der Tasche ein Bündel Papiergeld herausragte. Der Gast hatte wohl vergessen, es herauszunehmen. Es waren im ganzen für 2,25 Millionen Papiergeld. Der ehrliche Finder eilte mit seinem Fund kn das Zimmer des Gastes, um ihm die Mil- Als nach dem Abendessen Gräfin Steffani Drehsa mit ihrem Vetter Ottokarl Treben eine Quadrille tanzte, rief das bei manchen besondere Aufmerksamkeit hervor. Man er innerte sich an frühere Beziehungen zwischen den beiden und an das aufsehenerregende Ereignis, als Treben sich mit der rothaarigen Amerikanerin Miß Percy verlobt und gleich darauf Steffanis Verlobung mit dem Grafen Dreksa bc- kanntgemacht wurde. „Alte Liebe rostet nicht!" sagte mit breitem Lächeln Frau von Wyborg, die mit anderen alten Damen zusammen soß und dem Tanze zuschaute. Dabei mies sie mit dem Lorg non auf Steffani und Treben, die gerade vor ihnen tanzten. „Aber wieso denn, Exzellenz!" erwiderte die kleine Frau v Berning; sic war eine geborene Wagnitz und Steffanis Tante. „Na, ich meine ja nur, ich will nichts damit sagen, be wahre!" versicherte Frau v. Wagnitz. „Ich meine nur," fuhr sie nach einer Weile zögernd fort, „es bestand doch mol so 'ne Jugcndfreundschaft zwischen der Steffani und dem Ottokarl Treben — nicht? Waren sic nicht auch einmal verlobt — wie? Heimlich natürlich — nein? Es war doch davon die Rede gewesen, ehe damals die Steffani sich mit Drebsn »er lebte, soweit ich mich erinnern kann." „Niemals — nicnlals!" versicherte eifrig Frau n. Ber ning, und man sah ihr an,'daß die Aufwärmung des alten Klatsches sie peinlich berührte. Aber Frau v. Wyborg ließ nicht locker: „Geredet wurde das weiß ich noch genau, aber vielleicht, aber vielleicht even nur, weil man sic damals so häufig zusammen sah. Wir nannten sic immer die Ilnzcrtrennlichcn." „Nun ja, aber da war nichts dabei, nicht wahr? Otto kars ist doch ein Vetter von den Wognitzcrn und verkehrte mit den Mädchen wie ein Bruder. Als Junge war er j-: immer mehr in Wagnik als in Mcllin." „Nun, die Verwandtschaft ist doch ziemlich weit hcrgeholt." „Aber sic erklärt die Vertrautheit, die damals zwischen Ottokarl lind Steffani bestand. Von einer heimlichen Ver lobung konnte nie die Rede sein." „Aber lieb haben die zwei sich doch gehabt, das lasse ich mir nicht nehmen, und wenn der Ottokarl Treben sich damals nicht mit der Amerikanerin verlobt hätte, wer weiß, ob die Steffani den Drehsa -enommen hätte," meinte nachdrücklich Fran v. Wyborg und sah durch ihr gestieltes Augenglas scharf nach den Tanzenden. „Schade," sagte sie nach einer Pause, „es ist doch ein zu schönes Paar; wie füreinander geschaffen. Und setzt, wo Treben Mellin erbte, wäre er doch der richtige Mann für die Steffani gewesen — nicht? Der Drehsa, liebe Frau v. Berning, gefällt mir jetzt gar nicht so recht, so alt und verlebt sieht der Mann aus, da kann einen die Steffani beinah dauern. Schön ist sie geworden, ich habe sie ja kaum erkannt. So 'ne blühende, lebensvolle Frau, und nun der alternde Mann ihr zur Seite — Nee, wenn ich da den Treben mit ihr seh' — schade! Man könnte beinah Angst bekommen, daß * da alte Gefühle wieder erwachen — nicht?" Neues aus aller Wett. Der Segelflug. Die Preisverteilung. Gc-sseid lRhön), 27. August. Die Namen der Preis träger im Rhön-Segelflugwettbewerb 1922 sind nun ver öffentlicht worden. Hentzen hat neben mehreren Nebenprei- sen den Großen Rhön-Segelpreis 1922 in Höhe von 50 000 Mark, den ersten Preis für die kleinste mittlere Sinkgeschwin digkeit in Höhe von 15 000 -K und den ersten Preis für die größte Flugstrecke (12 000 „kl) erhalten. Nach ihm kommen in der Liste der Preisträger Hackmack und Botsch. Martens, der de» ersten Zeitrekord ausgestellt hatte, erhielt u, a, den Opel-Teves-Preis von 12 000 -K. GablonzW Glosbezirk ist, wie die „Reichend. Ztg." schreibt, die Wirk,:alt der Kronensteigerung drohend. Die tßeim- industrie liegt brach. Fast alle Betriebe sind stillgelegt. Zn der Tlasprrlenbranche, in der gearbeitet wird, geschieht es in der Furcht, daß die Aufträge annulliert werden. Dazu kommt eine außerordentliche Geldknappheit, da die Kronen-- forderungen im Ausland entweder überhaupt nicht bezahlt oder zum Kurse des Datums des Orderabschlusses blähst werden. Der Schaden, den die Exporteure erleiden, ist enorm. Die Arbeiterschaft sträubt sich naturgemäß ge-er jeden Lohnabbau, da die Preise für Lebensmittel und täg liche Bedarfsartikel nicht in dem Maße fallen, wie die Krone steigt. Die Metallindustrie muß einen Betrieb nach dem an- deren sperren; soweit sie noch arbeitet, sucht sie mit einem Minimum von Arbeitern auszukommen, oder sie arbeitet nur einige Tage in der Woche. In den Mannesmannröhren- ivcrken in Komotau, die jüngst noch 1000 Arbeiter beschäftig ten, können nur noch 100 Mann durch 6 Schichten in der Woche beschäftigt werden; für den 1. Januar droht Betriebs- einstcllunß. ksti den Skodawerken in Pilsen sollten dieser Tage fast 2000 Arbeiter entlassen werden, doch gelang es nach längere» Verhandlungen, durchzusetzen, daß vorläufig nur etwa M) Arbeitern gekündigt wird. Die Oderberger Röhrcnwalzwerke sehen sich gleichfalls gezwungen, mangels Aufträgen LOO Arbeiter zu entlassen. Die Emaillierwerke Austria in Brüx werden ihren Betrieb binnen kurzem ganz einstellen müssen, da die Höhe der Selbstkosten eine Konkur renz mit den ausländischen Waren völlig unmöglich macht - Die Metallarbciterschaft hat bereits ein gemeinschaftliches Einschreiten sämtlicher A.beiterarqarkssationen wegen des Steigens der tschecho-slowakischen Krone bei der Regierung vorbereitet. — I» den übrigen Industriezweigen, der Textil industric, der Porzellan- und Holzindustrie, ist die Lage nicht anders. Eine Folge dieses Zustandes macht sich bereits bemerkbar: Die Industrie wandert möglichst aus. Steffani Drehsa. Roman von Alexandra v. Bosse. '(^Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Da verneigte sich ein kleiner, hagerer Husarcnrittmeister vor Steffani. „Ich weiß nicht, ob Frau Gräfin sich meiner noch erinnern werden?" ''--Steffani sah in ein häßliches kluges Gesicht mit kurzer, krummer Nase und funkelnden, kleinen schwarze» Augen mi ter rostroten Braue». Uber der hohen schmalen Stirn starrte rötes-Haor. „Gewiß, Herr v. Blicksky," erinnerte sie sich. „Wie geht e-:Jhy«N, und wie geht cs Ihrer Frau?" '„Danke," erwiderte er kurz; dann schlug er die Hacke» züfchnmen: „Wollen Sie mir die Ehre erweisen, Gräfin?" „Tanzen? Warum denn nicht." ' Schon hatte er den Arm um sie gelegt, mit der Linken räfste sic die Schleppe, und sie glitten über de» spiegelnde» Boden, dahin. Da folgten viele Äuge» dem Paar, und Mül- tär, -deren Töchter einst gleichzeitig mit der kleine» Steffi Wagnitz zum erstenmal getanzt hatte», aber noch immer zu haben waren, machten säuerliche Miene». Nein, hatte die Steffi Wagnitz sich aber hcrausgeman- sert; gär nicht zum Wiedeierkennen! Man erinnerte sich, däh ihre Verlobung damals großes Aufsehen gemacht, denn Drehsa hotte für eine sehr gute Partie gegolten, und man -besprach ihre Erscheinung, ihr schwarzes Haar, ihre dunkle» Augen, den fremdländischen Schnitt ihres Gesichts. Woher hatte sie das? Ach so — die Mutter mar ja Spanierin und yye geborene Gräfin Valdcra gewesen; daher kam cs moh!. Was mochte diese junge Frau in den vergangene» sechs Jahren alles erlebt und durchlebt haben, sie, die in Indien Md,».» Persien geivesen mar. Nicht nur bewundernde, auch neidvolle Blicke solgte» der entzückenden Erscheinung der juugen Frau, die als frem der -Dogol zurückkam ins alte Nest. , -;> Steffani war gar nicht gewillt gewesen, heute zu tanzen aber nachdem sic mit Blinsky begonnen, meldete» sich nach und nach fast all« ihre früheren Tänzer und begehrten einen. Erinnerungstanz. Das war reizend, wie ein Zurücklebc». und sie wies keinen ab, wunderte sich nur, daß Ottokarl Txeben sich bisher bei ihr nicht gemeldet. Dann erschrak sic fchtz als er sich vor ihr verneigte und aus seinem hübschen, fröh lachenden Gesicht die kecken braunen Augen sic anblitz ten 7- wie einst. Eine heiße Welle durchflutete sie, und ihr »u schneller zu schlagen. Dan» fagte er in b?wnn- Lon: „Wie du dich verinrdert haft, Stefsani, in der Welt; beinah fremd erscheinst du mir." irklich — findest du? Nun non dir kann ich das Gc- b«haupten, du scheinst mir »och gcmz derselbe zu sein «in bißchen älter geworden," erwiderte sie und be- Valutakrise in der Tschechoslowakei. Eine schwere Jndustriekrise und vtcrhängnisoollo Ar beitslosigkeit in Böhmen sind die Folge» des unerhörten Kursstandes der tschecho-slowakischen Krone. Im Zusam menhang mit der rapide» Kurssteigerung der Krone ist nutz der sichtbare Ausdruck dieser latenten Krise in einem für die Tschechei wichtigsten Industriezweige, der Glasindustrie gekommen. Diese rein auf Export eingestellte, zum große» Teil in deutschen Händen befindliche Industrie, steht, wie bereits kurz mitgeteilt, vor dem Zusammenbruch. Es ist nunmehr in sämtlichen Glasfabriken West- und Nordwcst- böhmens der gesamte» Arbeiterschaft gekündigt worden. Die Arbeiterschaft der Glashütten des Steinschönau-Haidaer Gebietes steht gleichfalls vor der Kündigung. In de» Raf finerie» diefes Gebietes drohe» in den nächste» Woche» Massenentlassungen, Der tschechoslowakische Minister a. D. Dr. Schuster hat unlängst die Zahl der Arbeitslosen auf 180 000 geschätzt. Die jetzigen Schätzungen bewegen sich in der Höhe von einer Viertelmillion. Dazu kommen heute 13 000 Arbeitslose der Glasindustrie und 20 000 Glasarbei ter, die von der Entlassung unmittelbar bedroht sind. Im Auch Frau v. Berning beobachtete die Tanzenden und »rußte gestehe», daß man ein schöneres Paar sich kaum den ken konnte. „Wirklich, wie für einander geschaffen," dachte auch sic mit einem Seufzer. Sie liebte Steffani sehr, und seit sic Drehsa jetzt wiedergeseheri, meinte sie, daß die Nichte mit ihm nicht glücklich sei» koiuite. So schweigsam und so ernst mar er immer. Verglich Steffani den Gatten mit Treben, mußte alles ja zu des Vetters Gunsten sprechen. Noch jun kerhaft frisch erschien er, trotz seiner zweiunddreißig Jahre, in der kleidsame» hellblaue» Ättilla, und wie hübsch das braune Haar sich an seinem Scheitel lockte, wie lebensfroh seine kecke», braune» Augen aus dem hübsche» Gesicht lach te».. Steffani war fast ebenso groß wie er, fchlaiik und hoch lind »och so jung, meim ma» an ihrer Haltung auch die junge Frau erkannte und die Dame von Welt, die cs gewöhnt ist, sich in großer Gesellschaft zu bewege». Die kleine Steffi Wag- »iß sali ma» ihr nicht mehr an, das beruhigte Frau v. Ber ning beinah, den» sie sagte sich, daß eine weltgewandte Frau wie Steffi sich nichts vergab; wen» sic auch mit einem Detter tanzte, für de» sie als junges Ding einmal geschwärmt. Eine Schönheit im gewöhnlichen Sinn war Steffam. nicht, dafür mal ei: ihre Züge nicht regelmäßig genug, die Stirn etwas zü hoch, der Mund mivdcn schöngcschwungene». sehr roten Lippen vielleicht etwas zu groß. Aber man ver gaß das, so harmonisch war der Gcsamteindruck ihres Ge sichts, so ungemein reizvoll ihre ganze Erscheinung. Jede ihrer Bewegungen war voll natürlicher Anmut, ihre fchrnalen Hände, ihre kleinen Füße verriete» die gute Rasse., der sie entstammten. Gerade jetzt blickte» ihre großen, schwarz graue» Auge» ein wenig verträumt, aber sie konnten auch sehr stolz, beinahe hochmütig über Unliebes hiiimcgsehcn. Ottokar Treben gab sich rückhaltlos dem Zauber hin.. der Stcssaiii Drehsa für ihn zu umstrahlen begann. Was er einst für die „kleine IlVagstitz" empfunden, war längst ver gesse» und hatte nichts gemein mit den Gefühlen, die jetzt der Anblick und die Näbe der blühende» jungen Frau in ihm wachriefcn. Wünsche wurden laut in ihn» die er nicht zum Schweigen brachte, die seine Pulse schneller schlagen ließen. De» Weg zu Steffanis Herze» zu suchen, gerade jetzt, wo er ür ihn verschlossen sei» mußte, das reizte ihn, wie immer gerade das ihm begehrenswert erschien, was fül^ unerreich bar galt. baute« Deutschland ober wird ein Bollwerk des Friedens in Europa werden." Für diesen von wiederholten Zustimmungskundgebun gen begleiteten Vortrag dankte Geheimrat C u n o. Daraus schloß der Präsident der Handelskammer Withöfft mit einem zusammenfassenden Schlußwort über die zu erwar- tenden fruchtbringenden Ergebnisse den Weltwirtschaftskon greß. 4- Die Wiener Beratungen. Vien. 27. August. (W. T. B.) Bundeskanzler Dr. Sc-i vel und Finanzminiftcr Segur sind wieder cingetrofscn. Nachmittags fand eine eingehend? Besprechung des Bundes kanzlers und des Vizekanzlers Dr. Frank mit dem Minister des Äußeren Dr. G r U n b e r g e r statt, der sich bereits mor gen zu den Verhandlungen des Völkerbuiidsrates. die am 31. August beginnen, nach Genf begibt. I» Wien wird in zwischen alles vorbereitet werden, um für den Fall einer günstigen Entscheid»!«; des Völkerbundes deren sofortige Durchführung zu ermöglichen, oder aber andere Wege, die der Bundeskanzler und der Finanzminister auf ihrer Aus landsreise eröffnet haben, einzuschlagen. Zu diesem Zwecke wird der Bundeskanzler morgen mit de» in Wien beglau bigte» Vertretern der Mächte und mit den Obmännern der Parteien und des Nationalrates Fühlung nehme». Der Bundeskanzler wird außerdem in den nächste» Tagen di? 'eilende» Persönlichkeiten der Industrie, des Handels und Gewerbes, der Banken, sowie der Gewerkschaften zu sich la den, um mit, ihnen die wirtschaftliche Lage zu besprechen. Der Ministerrat ist für Montag, den 28. Äugust, der Aus schuß für Äußeres für Donnerstag, den 31. Äugust, einbe- rufen. „Ja, »och ganz derselbe!" sagte er mit heiß.-in Blick. Sie dankte ihm nochmals für die Überlassung seines Wagens; er wehrte lachend ab: „Ist doch nicht der Rede wert; für mich war es ein glücklicher Zufall, daß gerade du dich in dem verunglückten Wage» befandest und ich dir einen geringen Dienst erweise» durfte." Nu» verneigte sich vor Stefsani ein langer Gardereitcr. dem sie den nächsten Tanz zuMagt, und Treben sah ihrer hohen Gestalt »ach, als das Paar sich entfernte. „Wie ist sie schön geworden!" dachte er. mvrakifch ussd geHlhlemäßtg isolieren und seine 'MettVt vinanzen zerstöben Mrd«. „Ich wäre", so fuhr der Mh««r wörtlich fort, „nicht Überrascht, wenn die momentane fÜiAe-dttrch Poincars damit gelöst würde, daß er seinen . .Mchetitz' in der Reparatiotzskommission einfach überstim- gib« zwei Arten der Zahlungen, denen sich jüngsthin hie regc Äufmerksomkeit der deutschen Sachverständigen zu- «ttttdt«. die aber beide zu Irrtümern und Enttäuschungen «ihren würben. Vie erste dieser beiden Arten lft die Joch igng der nächsten Batch, au» dem Erl-, einer «roßen ^inlernä'lrnalen Anleihe, die andere durch Aah - ckiung ln - achleistungen. Diese beiden Ideen haben Zy der genheit ihren politischen wert «ehabt. Ls Hygr für Den ichland vorteilhaft, erklären zu können: Ja. wir Wollen fvforl zahlen, vorausgesetzt, daß wir eine Anleihe er- ' . Ein« internationale Anleihe kann nicht weniger als v i e: 'Milliarden Goldmark bringe», und dieses ist die -Mixigst^ Ziffer, die im-'allgemeinen ins Auge gefaßt wird. »Hln dir Möglichkeit einer Transaktion dieses Umfanges zu !glmlb«t, bedeutet eine gründliche Verkennung des internatio- :i«kl«N Finanzwesens. Die deutschen Guthaben im Ausland Können keinesfalls über 2 Milliarden Goldmark kinausgehcn, stjnd sin^> wahrscheinlich viel geringer. Wenn eine wirklich grundlegend« Regelung zustande gekommen ist. mag ein? igupländjsche Goldanleihe bis zu einer Milliarde möglich sein, lWLEbie Mark zu stabilisieren. Es gibt ; nur eine Art internationaler Anleihe. iW lm großen Umfange von Bedeutung sein könnte, nämlich UW deutsche Anleihe, aufgebracht in den Ländern seiner 'Mlvbiger. Eine deutsche Anleihe, in Frankreich gezeichnet, "W-tbls ein fühlbares und praktisch wirksames Vittel sein. die französischen Finanzen zu bessern. Jeder Versuch, lhMMyte Arten der Zahlungen vorzuschrelben. in Form Mn Lohlenliefbrungen und anderen Sachleistungen, oder WH -o«. wä« Poincarö „produktive Pfänder" MM. wlrd die Fähigkeit Deutschlands zu weiteren Zahlun- «ichr herabgemindert, als es den alliierten Län- MW nützt. E« ist jedem klar, daß augenblicklich ein Rl o - ;rnfnrä u m unvermeidlich ist, sehr schwer aber zu iMjWn, wie lange ein solche« dauern muß, oder in welchem Deutschland nach feiner Beendigung mit Zahlungen kann. etzt den Fall, die Gesamtschuld Deutschlands werde Milliarden Goldmark festgelegt und dieser Betrag ichEx« 19ÜV fällig, wo würde jeder Betrag, der vorher bezahlt «Üttd«, von der 1930 geschuldeten Summe abgezogen zuzüg- Mh v Prozent Zinseszinsen bis 1930. Von 1921 ab wür- 'dvn die Jahresraten sich auf mindestens eine Milliarde Gold- stnMI b«k«mf«n müssen. Die 1930 noch geschuldete Summe Würr alydann durch eine Reihe mehr und mehr abnehmen- charLZahlungen auf 15 Jahre zu verteilen. jedem Fall ist es erforderlich, Deutschland Zeit llassen zur Erholung von der Krise, die notwendig der :Sw/^ationsk onj u n ktu r folgen mußte. Ein folgenschwerer Rückschlag 'Wlb^der trügerischen Hochkonjunktur scheint Hyyormeidlich, andererseits aber dünkt mich das Problem R« i ch s h a u s h a-l t s während des Moratoriums Wht b«fonders schwierig zu fein, und wenn eine Regelung iMchpy Alliierten gefunden ist, sehe ich kein ernstes Hinder- ein« Stabilisierung der Mark. Die Laae Deutsch- Mch« muß scharf unterschieden werden von der Ö st e r - xtzfj ch Polens und Rußlands. Die grundlegenden H«Htss«HjkVen sind völlig verschieden. Ein wiederaufge