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Der Sächsische Mzähler. Vervuttr» lfffelkrLnr- s. eines elfältiger Gestalt auf den Waldschädling. Wie re RaubinsekteU mögen wokff noch Jagd auf sie — I lM^zWWWEWckMWMW Dis Glocke von Gcktzvfen. Ems seltsame Geschichte von Anny o. Panhuys. (M. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Was bedeutete dies: „Dem Himmel sei Dank-" Wieder fiel ihm ein, wie hastig Ilse Haldow vorhin die an der Erde legenden Blätter aufgehoben. Sonderbar war es. Ob in den Blätlern etwas stand, was für sihvcfst besam derer Bedeutung war, denn der Aufruf des Frankfurter Iw ates muhte ihr doch gleichgültig sein, sie muhte ebenso wenig von Sybille von Gaudenz und deren Nachkommen, wie sonst jemand. >t u Doch nein, sie, gerade sie muhte von ihr, sic Und nur sie, und er selbst war es, der ihr davon gesprochen. Er hatte ihr üe: einer Unterhaltung über das Wappen mit den zwei Eulen u d; der geballten Reiterfaust erzählt, seine Mutter sei eine geborene. Freiin von Gaudenz gewesen, hatte sie dann aber, als sie Fran von Balberg davon Mitteilung machen wollte, g. beten, das lieber zu unterlassen, da es ihm peinlich sei, sich der Schloßfrau gegenüber plötzlich als Detter im vielleicht wcuv.igsten Grade aufzuspielen. Später hatte Ilse "Haldow oann einmal das Gespräch auf besondere weibliche'Vornamen gelenkt und den Namen Sybille mehrmals so klingend unter, strichen, oah er, ohne sich dabei etwas zu denken, erklärte, diese Vornamen habe seine Mutter getragen. Ihm wollte jetzt plötzlich bedünken, als habe Ilse ganz besonders daran gelegen, den Vornamen seiner Mutter in Erfahrung zu bringen. Doch weshalb, weshalb? , Er verfiel in ein angestrengtes Denken, utid langsam fand er Glied für Glied zu Ilses Handlungsweise, so^ daß sich oll ihr Tun. bis zu dem Ansichnehmen der Zeitungen, zu einer logischen Kette aneinanderreihte. Mit feuchter Stirn starrte der Mann vor sich hin, und in zorniges Lachen wollte sich ihm entringen. Ein Narr war er gewesen, den ein berechnendes, schlaues Frauenzim- imrchen in eins Falle locken wollte. Ilse muhte, seit sie den Vornamen seiner Mutter kannte, so genau, wie er seit Stun-, denfrist, wer dem Gesetz nach Majoratsherr von Cckhofen war, und seit sie das wußte, hatte sic auch ihre Liebe für ihn entdeckt, seit sie das muhte, schenkte sie dem Doktor keine Küss- mehr, sondern verschwendete ihre Aufmerksamkeiten an den Manir, den sie als armen Maler kaum beachtet haben würde. Und wenn er im Netze ihrer Schönheit und Liebens würdigkeit festsah, dann würde sie ihm wahrscheinlich beige- bracht haben, welcher Platz ihm gebühr«. Ihm.— And ihr, denn darauf kam es besonder» an, daß sie di« Majorats- ? cnm wird. Und als die Zeitungen heute am Lvden lagen, b lt- ihr scharfer Blick den «inen Aufruf erspäht, und weil i Plan dadurch hätte scheitern können, wenu-ar schon setzt Bescheid muht», bückte sie sich so übertrieben ciljmfg^ Sieber hatte sie bis heute nicht» von den Zeuungen ge ahnt. Nun hob sic die Blätter wahrscheinlich so«f«Ütig auf, bis er in ihrem Netze festsah. Dar sie erst fein« Frau, datzn rts er lesen, was ihm »ustand. ' "e dann natürlich vorher kein« Ahnung gehgbt, Die Moskauer BkrHtsN-. Nach über zweimonatiger Lau« ist am Vimstaa in Moskau ein Prozeß vor -km Obersten Gerichtshof zu En-« gegangen, der stärkstes Aussehen in der ganzm HMistartm Welt erregt und zu leidenschaftlichen Auseinandersetzungen besonders zwischen den Arbeiterparteien der verschiedenen Schattierungen geführt hat. E» handelt sich um das »erfah ren gegen vierzehn Hauptführer der russischen soztatreoolutio- »ären Partei, gegen di«, wie schon kurz gemeldet, Todesur teile gefällt worden sind. Die russischen Sozialrevolutionäre sind Gegner des Bolschewismus und in ihrer politischen Gei samteinstellung etwa mit unseren deutschen Sckiachemokra- ten zu vergleichen. Sie bekämpfen infolgedessen die Gewalt diktatur des russischen Regierungskommunismus and wen den .sich gegen den blutigen Terror, mit dem die derzeitigen Machthaber jede freie Regung im Volk unterdrücken. Auf der- anderen Seite waren sie die erbittertsten Feind« des zari stischen Absolutismus, und die Revolutionen, die in den letz ten Jahrzehnten vor dem Weltkriege mehrfach Has russische Reich im Innern erschütterten, sind hauptsächlich ihr Werk ge wesen. Gerade die jetzt verurteilten Opfer der Moskauer Blutjustiz zählen zu -en besten Kräften dieser Partei und sie standen in der vordersten Reihe der Freiheitskämpfer gegen den Zarismus schön zu einer Zeit, als ein großer Teil der Bolschewisten noch sm sicheren Ausland lebte und höchstens in theoretischen Diskussionen Pläne für die zukünftige Welt- revrlution entwarf. Der Haß, mit dem sie jetzt verfolgt wer den, die jahrelange scheußliche Verschleppung von einem Ge fängnis zum anderen, die ganze zynische Komödie des soge nannten Prozesses in Moskau, bei dem mit den finstersten Methoden mittelalterlicher Ketzerverfolgungen gearbeitet wurde, das alles beweist, wie sehr die Bolschewisten «n Ein fluß dieser Vorkämpfer der proletarischen Freiheitsbewegung auf die breiten Schichten der russischen Bevölkerung fürchten, wenn auch ihre Gewaltherrschaft jede Auflehnung bisher mit fürchterlicher Grausamkeit in Blut und Brand zu ersticken vermochte. Es, unterliegt daher keinem Zweifel, ,daß das ganze Verfahren Feinen Akt der Gerechtigkeit, sondern einen politischen Akt des Bolschewismus zur Befestigung seiner Macht darstellt, der unbedingt mit einem Mordurteil enden mußte, weil die Ausrottung der SozialrevolutionäreT>as vor- arfa.ßte Ziel des ganzen, Prozesses war. In allen Teilen der Welt ries diese Justizkvmsdie flämmende Entrüstung hervor, besonders aus den Kreisen der Arbeiterschaft und der Jntel- lclQuellen kamen leidenschaftliche Proteste gegen das im Gange befindliche Verbrechen, und in allen Ländern ver einigten sich die hervorragendsten Vertreter geistiger Kultur mit den Führern der gebildeten Arbeiterschaft zu eindring- liehen Appellen an die Sowjets, dem mörderischen. Wirken gegen politisch Andersdenkende ein Ende zu machest!? Trotz dom hat das Gericht, wie kaum anders zu erwarKn war, die Angeklagten zum Tode verurteilt. Die Bollzugögtzwall hyt l eses Urteil bestätigt, aber die Ausführung aufgeschoben und von dem künftigen Verhalten der sozialrebolunonären Partei abhängig gemacht. .Dieser Beschluß steht auf der glei chen Höhe wie das Verfahren selbst, denn er bedeutet nichts anderes, als daß die Verurteilten unter Umständen für Ver brechen zu büßen haben werden, zu denen sie in gär keiner wagen weniger. Wenn auch die schwierige Laa«, in der M das Reich durch das Abkommen von Spa und den Derkust eines Teiles von Oberschlesten befindet, allgemein bekamst M so müssen doch Mittel und Wege gefunden werden, um eine Katastrophe für den Winter zu verhüten, die, wenn die Lie ferungen nicht größer werden, zu befürchten ist. Bor «cklem muß auch die Bevorratung dek gemeindlichen Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke und der sonstigen Anstatten, an besten Versorgung mit Brennstoffen für den Winter di« Allgemein heit das größte Interesse hat, durchgeführt werden. AuS- lendskohlen zu kaufen ist den Gemeinden bei dem heutigffW Dalutastand völlig unmöglich.* Der Sächsische Gemeindet«» hat daher das Sächsische Wirtschastsministerium nachdrück« - lich auf den Ernst der Lage hinaewiesen und gebeten, «mtz Wege zu beschreiten, die eine ffaschere und ergiebigere Bst» , licferung der sächsischen Gemeinden mit Brennstoffen hast» - beiführen können. . Neues aus aller WM. — Der Großherzoa von ^Oldenburg al« Gemeindevor steher. Der „Berliner Lokalantzeiger", in dessen Spalten W? Sehnsucht nach der Monarchie lebt, erzählt folgendes Gch schichtchen: Der Eroßherzog von Oldenburg wohnt bekannt*' sich auf seinem Schloß in Rastede. Dort hat sich kürzlich fM! gendes ereignet: Der Gemeindevorsteher von Rastede war gestorben, und es war ein Nachfolger zu wählen. Die GW meindeväter konnten sich über hie Persönlichkeit nicht Mttzi werden, die würdig und fähig wäre, den Posten des EW» meindeoberhauptes zu bekleiden. Schließlich schlug ein attgc Bauer vor: Fragen wir doch- eimnal den Großhorzog, tast wird uns vielleicht einen guten Rät geben können« Dek Vorschlag fand allgemeine ZustrrmMNg. Großherzoa Fried rich August:ompfing die GemeindevSter leutselig und fragt- nach ihrem Begehr. Man trug ihm das Anliegen vor. D Großherzog lächelte, zuckte die.Achseln und «klärte, daß ' er keine geeignete Persönlichkeit für den Poften des . meindevorstehers namhaft machen könne. Die G und über dem Kreis ein turmartiges Etwas. Zahlen und Buchstaben. Was das alles nur bedeutete? Sie wurde nicht klugda-i raus. W Ob sie die. Zeichnung Elisabeth zeigte, oder ob sie Lde» das Rätsel erst noch ein bißchen allein nachdachte? ' Am Nachmittag kam Lothar von Brunkendorff, wie «ff es zuweilen tat, zu einem kurzen Unterhaltungsstündcheft ist das Gartenhhäuschen, darin sie schon wieder Wer die Zeich nung gebeugt saß. ' < - Sie erzählte ihm, wie sie dazu gekommen und «r betoach- tete aufmerksam die Zeichnung, dann die Dertäkkmg «G meint«: . „In solchen alten Wandoertäfelungen gibt e« zuweck« geheime Türen, Durchlaucht, vielleicht ist Ihr Heim hier «ich gar nicht so harmlos, wie es den Anschein hat, Vie bunker«« Stellen des Musters können doch kaum bedeutungslos jxin." Er nahm die Zeichnung und stellte sich vor die Wand hin-j klopfte hier, druckte dort, ging um das ganze ZiMmer und. beklopfte das Holz, bis die Fürstin,, die anfangs seinem Treb be n mit Erstaunen gefolgt war/ hell auflachte. - „Aber, Herr von Brunkendorff, mir scheint. Sie suchen allen Ernstes nach einer romäichasten Geheimtür." Der Maler ließ sich nicht beirren. „Gewiß, Durchlaucht, und ich geb« die Hoffnung «ich: noch nicht auf, etwas derartig«» zu finden." Er wendete die Zeichnung herum, und seine Augen Hof- , teten lange darauf. Dann ging er wieder rings uni tu» Zimmer, alles scharf musternd. Seine Lippen bewegten sich, er zählte leise. „Dreiundzwanzig!" sagte er plötzlich kaut, und fein Zeiget finger legte sich auf die Mitte'Ves einen Sterne«, Die Fck- stin erinnerte sich, dies« Zahl auf dein einen Stern der Aickh, nung bemerkt zu haben. Der Maler drückte, zog klopfte auf dem Stern herum, nM dann di« Leiste darüber zu befühlen, erst streichelnd dann schiebend, um endlich seine Faust darauf niederfallep zu lasten. r Die Fürstin dachte, «r sei verrückt geworden und schrtt^ auf, und noch eimnal entrang sich ihr ein kleiner Schrei, «kW , nicht vor Schreck, sondern voffStaünen, denn die Wand Gr-' net« sich mit einem heiseren Knacken und eine niedrig« Mr , und eine fchmalstufige Treppe ward sichtbar. 7 Befriedigt reckt« sich Lotljvr stdn Brünkendorfs auf, Fürstin hatte ihn zu früh ausgelacht. ' „Wollen wir di« Nachforschungen weiter fvrcktzen, Durch laß?" fragt« er in unternehmendem Ton«. r? Er mar froh, dH sich ihm eine Selegenhett bot, seiM , eigenen sehr ernsten Gedanken stm Wenig in den HintergrUsO zu schrieben." l Brunislmna Myskowska war Feuer und Flamme. " " darum, doch damit wir wenn mich jemand Schmarotzer« deutliche Anzeichen Wegen mit Erflllg unter den Nonnen wkckn. Derweüen «ht mttürlich der Flug -er Falter immer «etter in die «och ungerstörten »Slderl - - « - - :-oi Kphle«vers-rM«g Hex W Die im Frühjahr d. I. vom Reichskommtstar fkrdt« Kohlenverteilung gegebenen Versprechungen, keim wettere Verminderung der ohnehin äußerst knappen BrennstoffmeN- gen, die inMen Hausbrand fließen, einttet«, zu lassen, VN leider nichttgehalten wor-en. Die sächsischen Gemeinden sind im Gegenteil wesentlich geringer geworden al» im Vorjahre^ so daß für den Winter die schwersten Befürchtungen besteh«-,« Beispielsweise hat die Stadt Dresden allein in den NonMh April und Mai d. I. rd. 1000 Eisenbahnwagen Hausbrmch- ' Sie tat, ws« sie ges«»gt. . , .. „Ich habff meine elektrische taschenlampffdei mir", -er Mol« und neigt« sich Usf, um sich durch Äff» nung zu winden, leichter schlüpfte ihm die zierlich« schichte Rußlands und «in blutiger Hohn auf W ^F rechest", di« da« Sowjetregime dem Bolte zu bringen versprochen hat. Im Auslande ab« zeigen sich di« Folgen in ein« wachsenden Entfremdung auch der sozialistisch denkenden Be- oölkerungsschichten gegenüber Rußland und seinem Regie rungssystem, das bald überall als ebenso erbittert« Feind der Zivilisation gelten wird, wie es der zaristische Abjobttis- pius gewesen ist. Tiere im Kampf gegen die Nonne. Aus dem Lausitzer Gebirge wird berichtet: Wir stiegen von der Lausche herab zuM Rabenstein. Der Weg ging durch Fichtenbestände, die von der Nonne stark angeftessen sind. An den Stämmen Raupen, Puppen und Falter zu gleicher Zeit, sehr wahrscheinlich auch schon krisckae- sctzte Ci«, da die Paarung der Falter schon seit acht Tagen in vollem Gange ist. Bei näherem Zusehen zeigt es sich, daß der Waldboden noch immer voller Puppen ist, die jeden Tag auskriechen können. An allen Stämmen allein schon bis zu drei Meter Höhe hängen Dutzende von Faltern mit ausge breiteten Flügeln. Erst gegen Abenir kommt in sie die groß? Munterkeit. Immerhin schweben die Nonnen schon zu Tau senden zwiscken den Bäumen. Da fällt auf dem Bergpfade ein dunkler Streifen auf, der in Bewegung ist: Eine Amei se n st r a ß e läuft quer über den ÄW? Das rennt und kribbelt durcheinander, scheinbar regellos und doch ziel- und zweckbewutzt! In der einen Richtung eilen beutebeladene Ameisen davon, in der anderen solchtz^die,/>ufs neue nach Raub ausziehen. Da kommen sie und Schleppen Falter, di« noch zappeln. Vor dem Transport werden sie auf den Rücken geworfen, und nun ziehen vier odeff'fünf der großen schwarzen Waldameisen mit aller Kraft an den Flügeldecken und schleifen den sich vergebens wehrenden Falter dem Bau zu. Hinter ihnen zerren andere an Nonnenraüpen, die sich unter den scharf zufassenden Zangen der Ameise winden und fortzufchnellen versuchen. Vergebens! Dann wieder Ameisen Mit Puppen. Wo ein solcher Transport ins Stok- ken kommt, springen sofort andere Ameistn zu Hilfe, und dann geht es in Eile weiter. Da hilft keine Gegenwehr, denn dis Kraftüberlegenheit der Ameisen ist gewaltig Eine andere Stelle des Walde:. In großen S p i n n - netzen, dis zwischen den Himbeersträuchern ausgsspannt sind, zappeln sich Falter zu Tode. Wieder ein Stück weiter sieht man eine Äölfsspinne in jagender Hast mit einer Nonnenraupe über deü Waldboden flüchten. So lauert der Tdd in vielfältiger Gestalt auf den Waldschädling. Wie viele andere Raubmsekten mögen wokff noch Jagd auf sie machen, wie viel Vögel ihnen nachstellen! Aus den Gebirgs orten gehen dieHühner bis tief in den Wald hinein, durch wühlen den Boden nach Puppen und Haschen mit ergötzlichen Sprüngen nach niedrig fliegenden Faltern und nach demGe- krabbel an den Stämmen. Aber was ist das bei den Millionen von Schmetterlin gen, die den Wald durchschwirren! Em Nichts. Nur aus Klug ersonnen! zuckte es Lothar von Brunkendorff durch den Kopf. Sehr klug,.doch nicht kluq genügt Ja, wenn Ilse Haldow das Gefühl von Liebe in ihm erweckt hätte, dann wäre ihr allerdings gelungen, was sie erstrebte. Klar und scharf beleuchtet stand Ilses Denken und Han deln vor seinem Geiste, so scharf umrissen^und deutlich, als hätte sie ihm ein Geständnis abgelegt. Wie konnte ein so rosiges, blondes Jungmädel nur so entsetzlich berechnend sein? Elisabeth von Balberg hätte eine bessere Hausgenossin und Freundin verdient. Er mußte warnen; aber wie durfte er das. da er doch nicht imstande war, seine Warnung zu begründen. Elisabeth von Balberg sollte doch Majoratsherrin,Kleiden. Ein quälender Gedanke war es, daß Ilse wußte, wer er war und welche Rechte er für sich in Anspruch nehmen konnte. Vorläufig lag ihr wohl daran, daß niemand die Wahrheit erfuhr. Ob sie aber auch weiter schwieg, wenn sie einsah, daß er sich ihr nicht zuneigte? c Allerdings bot ihr auch dann Schweigen den einzigen Vorteil, denn nur die reiche Majoratsherrin hatte Wert für sie als Freundin. Immerhin, es gefiel ihm, nicht, die schlaue Ilse als Hüterin des Geheimnisses und in ständiger Nähr Elisabeths zu wissen. Zu irgendeinem Schlüsse, ob er etwas tun mußte und was, gelangte er zunächst nicht, das Sicherste mochte es wohl sein, fürs erste abzuwarten, welche Taktik Ilse weiter einzu schlagen beabsichtigte. * * * Schon am nächsten Tage sandte Hans Kurschmcmn der Fürstin das alte Papier, das ihm unter dem Aktenkrempel der Bürgermeisterei ausgefallen war. Er schrieb ein paar Zellen dazu, daß der Bürgermeister geäützett habe, wenn die Zeichnung aufs Schloß gehöre, so sei ein Wiederaeben nicht nötig, da sich in seinen Kästen schon gerade genügend über flüssige Papier« Herumtrieben. Bruyislawa Myskowska öffnete das zufammengerollte, mit Stockflecken übersäte Matt und erkannte sofort, es handle sich hier bestimmt um «ine Art von Entwurf zu der Täfelung aus Eichenholzsternen. Das heißt, auf der einen Seite desi ziemlich dicken Pa piers fand sich nur die Zeichnung der Sterne mit der Ab- schlußleiste der Vertäfelung darüber, mährend sich auf der anderen Sette ein auf den ersten Mick schwer erklärliches Ge- strichel zeigte. Die Fürstin breitete di« Zeichnung vor sich auf dem Ti sche des Gartendäuschens aus und verglich die gezeichneten Sterne mit der Täfelung. Sie mußte sich «ingestehen, die Hand, welche di« Zeichnung entworfen, tztztte ebenso de- wuWerungswürdig sauber und genau gearbeitet, wie die jenige, die sie verwirklicht. Vielleicht war beides ein und die selbe Hand gewesen. Das fiel der Fürstin flüchtig auf, »dn« jedoch ihr Nach denken anzureaen. Aber di« andere Äkte ffesielte ihre Auf merksamkeit b« gründlicherer Betrachtung M höchsten Maße. Diese Zeichnung war ganz eigentümlich. Recht» in der äu ßersten Eck« ein Stück Sternmuster, links in der äußersten Ecke «in Stück Stermmrster, dann treppenartige Figuren, hreck Lipiey an beidrn Seiten, di« A «itzM Kreis nweten, . t . .