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>n würde. Trotzdem ist die Mobilisierung der deutschen Keparattonsschuld durch eine aroke Anleihe das einzige Mit tel, um zu einer allen Beteiligten wünschenswerten Bzrei- »igung der Reparationssrage zu kommen, und so wird die. Neichsregierung wieder darauf hinarbeiten müssen, daß die Ententemächte, besonders Frankreich, die Bedingungen er füllen, die von den Bankiers für die Gewährung einer An leihe gestellt werden. Die Frage, ob das Kabinett Wirth da zu imstande sein wird, wird bereits in manchen Kreisen er örtert. Diese Frage wird nicht nur nach dem Gesichtspunkt beantwortet werden dürfen, daß sich der Kanzler, als er auf die Beendigung der Politik auf Termin hoffte, geirrt hat, es wird vielmehr abzuwarten sein, welche Pläne das Kabinett nunmehr den, Reichstag vorlegt. Aber es steht noch eine weitere Frag» offen. Das Hin- ,arbeiten auf eine große Anleihe zur endgültigen Regelung der Reparationsfrage kann erst zu einem späteren Zeitpunkt Erfolg haben. Inzwischen aber muß irgend etwas geschehen, um den drohenden Wirtschafts- und Währungszusammen- »bruch, dem wir mit der Zahlung jeder Reparationsrate »äherrücken, abzuwenden. Da es dem Morgankomitee nicht gelungen ist, die hinter der Reparationskommijsion stehen- ,den Regierungen, oder deutlicher die französische Regierung zu «iner Aenderung ihrer jetzigen Neparationspolitik zu de swegen, muß die Reichsregierung die Initiative ergreifen, um ^wenigstens eine provisorische Aenderung herbeizuführen. Cs §muß entweder eine weitere Herabsetzung der .deutschen Zahlungsverpflichtungen stattfin- den oder aber es müssen die Vorbedingugnen geschaffen wer- >den, die Deutschland die Aufnahme einer Anleihe 'aus eigener Kraft ohne Vermittlung eines .international en Konsortiums ermöglichen. Viel fach will man hier in dem Hinweis der Bankierkonferenz »auf die der Aufnahme einer Anleihe an sich günstigen Lage des internationalen Geldmarktes eine Ermutigung zu einem z solchen Dorgehe^n erkennen. Ob sie unt der Herrschaft des ^Londoner Zahlungsplans oder des Canner Moratoriums .wirklich Aussicht aus Erfolg hat, muß zweifelhaft erscheinen, .Wange nicht die englische und französische Negierung sich da- -zu verstehen können, einer^siolchen Anleihe beson dere Vorteile einzuräumen. An diesem Punkte »nüß- ten also die Verhandlungen ansetzen. Die ganze Frage wird - sich natürlich erst klären, wenn Staatssekretär Bergmann Mn Montag aus Paris und gleichzeitig der Kanzler, der ^Außenminister nach Berlin zurückgekehrt sind. Man nimmt "tm, daß sie zu ihren Beratungen auch die Führer der Reichs- . tagsparteien hinzuziehen werden, die zu der am Dienstag begi-msnden Tagung des Parlaments in Berlin eintreffen worden. Hindenburg in Königsberg. ihm unvergeßliche Ehrung dieses Tages, wie für die Ernen nung zum vierfachen Ehrendoktor. Königsberg i. Pr., 11. Juni. Heute mittag ist es bei Gelegenheit einer linksradikalen Gegendemonstration gegen die Kundgebung, die die Krieger- und Militärverein« aus den Bezirken Königsberg und Gumbinnen sowie di« Stu dentenschaft und zahlreiche andere Männer- und Frauen vereine auf dem Devauer Platz zu Ehren des Generalfeld marschalls v. Hindenburg veranstaltet«»), zu einem Zusam- menstoß zwischen einer Abteilung der Re ich s- wehr und Kommunisten gekommen. Ein Trupp Kommunisten hatte die polizeiliche Absperrungslini^ am Königstor durchbrochen und war in der Richtung narren, -Devauer Platz gezogen. Bei den letzten Häusern vonMalt- hof wurden die Kommunisten indessen von der Schutzpolizei > am weiteren Vordringen zum Devauer Platz behindert. Auf "Aufforderung ihres Führers traten sie den Rückweg nach der Stadt an. Hierbei ist es zu dem erwähnten Zusammen stoß mit einer Abteilung der Reichswehr gekommen, bei dem fünf Personen verletzt wurden, darunter eine tödlich. Königsberg i. Pr., 11, Juni. Das Wehrkreiskommando teilt mit: Beim Anmarsch der Trupven des Standortes Köniasberg zur militärischen Parole vor dem G-cneralfeld- marschall v. Hindenburg auf dem Kasernenbaf der Pionier kaserne wurden auf den mit dem Polizeipräsidenten verein barten beiden Anmarschstraßen die Truppen und auch ein zelne Offiziere und Mannschaften van linksradikalen Teil nehmern einer gegen den Feldaottesdienst der Krieger vereine usw. auf dem Devauerplatz einberufenen Gegen demonstration auf das gröbliche beleidigt und tätlich ange griffen. Ein starker vlanmäßiaer.Angriff richtete sich gegen die 2. Abteil, des Artillerieregiments Nr. 1 in der Königs allee, offenbar mit der Absicht, die Truppen zu entwaffnen. In dem entstandenen Handgemenge wehrte sich jeder Mann, wo er angegriffen wurde, teils mit dem Kolben, teils mit dem aufgepflanzten Seitengewehr, einzelne besonders bedrängte Leute mit der Schußwaffe. Es wurden etwa 15 Schuß abgegeben. Erst nach dem Gebrauch der Schußwaffe stoben die Demonstranten auseinander. Nach Mitteiluno der Polizei ist eine Zivilperson durch Bajonett stich getötet, vier Demonstranten durch Oberschenkelichüsse verwundet. Der Rückmarsch der Truppen von der Parade vollzog sich reibungslos. Neues aus aller Welt. — Ein Gespann vom o-Zug erfaßt. Nach einer Mel dung aus Bückeburg überfuhr Donnerstag abend der V-Zug Köln—Berlin in der Nähe der Station Stadthagen das Ge spann des Lumpenhändlers Droste. Die Frau und der zehn jährige Sohn Drostes waren sofort tot, während Droste schwerverletzt ins Krankenhaus geschafft wurde, wo er bald daraus starb. Königsberg, 10. Juni. Der erste Tag des Hindenburg- Besuches in Königsberg ist bis in die späten Abendstunden achtg verlaufen. Der Empfang Hindenburgs auf den Stra ßen war von so großer Herzlichkeit der vielen Zehntausen den, daß demgegenüber kleine Schönheitsfehler im Gesamt bilde verblaßten. Jin Rathaus nahm der Generalfeldmar schall nach einer kurzen Begrüßung durch den Oberbürger meister den Ehrentrunk der Stadt entgegen. Den Abschluß der Ehrung durch die Stadt bildete ein Frühstück in der Stadthalle, an dem außer den sozialistischen behördlichen Vertretern die Spitzen sämtlicher städtischen und provin ziellen Behörden teilnahmen. Dt-r Oberbürgermeister wür digte die besonderen Verdienste Hindenburgs um Ostpreußen und legte im Namen Ostpreußens, ein Trcugelöbnis ab. »Wir Ostpreußen sind deutsch und wollen deutsch bleiben." Einen Glanzpunkt bildete die Feier in der Aula der Uni versität, die Hindenburg noch während des Krieges zum Ehrendoktor aller Fakultäten ernannt hatte. Mit herzlichen , Begrüßungswortcn durch den Rektor und einen» Vertreter der Studentenschaft empfangen, dankte Hindenburg für die — Ein großer Moorbrand. Im Kreise Zeven, in der Nähe des Ortes Carlshöven, brennt seit zwei Wochen das Moor. Der Brand konnte bis heute nicht eingedämmt wer den. Der Brandherd umfaßt 200 Morgen Moor, und es be steht die Gefahr weiterer Ausdehnung. Das gesamte für die Stadt Harburg äußerst wichtige Torfmoor ist bedroht, auch die zahlreichen Notwohnungen, die in Carlshöven angelegt worden sind. Das Feuer ist stellenweise in den Moorboden eingedrungen und hat große Mengen wertvollen Torfes zerstört. — Mutter und Kind verbrannt« Ein entsetzliches Un glück trug sich am Mittwoch in Erfurt im Hause Papier- mühlenwcg 6 zu. Ein Klempnerlehrling war mit der Aus besserung der Dachrinne beschäftigt. Er benutzte zu diesem Zweck einen Petroleumlötofen, den er in der Küche einer dort wohnhaften Familie Abac aufgestellt hatte. Ain Mitt woch vormittag kam das 1«/,jährige Söhnchen Fritz Abae dem Ofen zu nahe, wodurch seine Kleider in Brand gerieten. Die Mutter nahm das Kind sofort auf und lief mit ihm zu einer mit auf dein Flur wohnenden Nachbarsfrau. Dort lO Ii—II»W, IIIIIM »!»!1I« f! II II, K«Tkl—' ließ sie da» Kind liegen und lief selbst brenyend zur hinaus. Auf ihre Hilferufe kpmen der Klempnermeister L. und seine Ehetxau hinzu und erstickten den Brand an dm Meldern. Kind und Mutter erlitten schwere Brandwunden. Sie wurden ins städtische Krankenhaus übergeftzhrt, wo sie inzwischen beide ihren Verletzungen erlegen sind. — Eia ZZfacher Vater. In der Stadt Harlan im ameri-. konischen Staat Kentucky wurde dem Milchhändler Baker das dreiundreihigste Kind geboren. Die Mutter des Rindes ist SS Jahre alt und ist di« siebente Frau Balers. Daker er klärte den Gratulanten, daß er seine Laufbahn als Vater noch nicht ckbschließen wolle. Das zunehmende Alter mache sich nur insofern bemerkbar, als ex die Namen seiner Kinder nur noch 'chwer auseinänderhalten könne. — Auf einer Vergnügungsreise wahnsinnig geworden. Bon plötzlichem Wahnsinn wurde eine in der Schweiz zur Kur am Brieiyer See weilende Dam« währet der Fahrt auf dem Dampfschiff befallen. Sie beschimpfte di« Passagiere und warf kurzerhand einen zunächst stehenden, mit Reise gepäck gefüllten Handkoffer in. den See. Die Dame mußte dann in der Kajüte interniert und von Brienz aus im Wa gen in die Irrenanstalt Reichenbach bei Meiringen überge führt werden. — Amerikaner sucht Zimmer! In Ueberlingen am Bo densee konnte ein deutscher Geschäftsmann für sein Personal keine Zimmer finden, so große Anstrengungen er auch machte. Da inserierte er kurzeyhayd: „Amerikaner sucht Zimmer!" Und siehe da, es gingen auf einmal 33 Angebote ein, darunter mehrere mit zwei Zimmern. — lieber Nacht zum Millionär geworden. Ein allein sichender alter Herr in Zwingenburg hat von seinen ameri konischen Freunden etwa 40 Tonnen (1000 Zentner) ameri konisches Süßkorn, Zuckerkorn für Brot- und Weizenmehl j gesandt erhalten. Wie es heißt, hat der Empfänger dies» Sendung 5 bis 10 -A pro Zentner billiger Äs das deutsch» Korn an ein badisches Konsortium verkamst. Der Empfänge des Korns, ist so über Nacht zum Millionär geworden, dem die Sendung stellt einen Wert von iVs Millionen Mark dar Aus Sachsen. Der Geheimfonds des Grafen Beust. Unter dieser tendenziösen Überschrift teilt das Ministe rium des Innern amtlich mit: , Nach Eintritt des Ministerialdirektors Dr. Leinpe in sei» Amt wurde ihm vom Kassendirchtor mitgeteilt, daß im Mi nisterium des Innern ein Geheimfonds bestehe, in Höh« von 1 Million Mark, der zur ausschließlichen Verfügung des Mi nisteriums des Innern angesammelt worden sei. Der Fonds besteht aus der Zeit des Ministers des Innern Beust aus der Mitte der 1868er Jahre. Er ist weder etatrechtlich festgelegt, noch hat die Oberrechnungskammer Kenntnis von dem Fonds erhalten. Aus dem Fonds selbst sind Unterstützungen an in Not geratene höhere Beamte gewährt worden, an christliche Arbeiter- und Frauenoereine usw. Unter anderem sind auch für den Aufwand aus Anlaß der DAkerfchlacht- denkmalseinweihung an den Staatsminister von Metzfch 20 000 aus diesem Fonds gewährt worden, ebenso sind 3000 für Familienforschungen des Adels und Gelder für Verbesserung der Bäder in Bad Elster zur Verfügung ge stellt worden. Durch Ministerialdirektor Heink hat die Theatergesellschaft zu Bad Elster alljährlich 42 000 -K aus diesem Fonds erhalten. Am 14. November 1918, also am Tage vor dem Übergang der monarchistischen Regierung an die Volksbeauftragten sind 40—100 Proz. Darlehen an höhere Beamt« abgeschrieben worden. Von dem Staats minister Dr. Koch ist der Fonds dem Ministerialdirektor Dr. Schmitt übergeben worden. Ministerialdirektor Dr. Schmitt hat von dem Vorhandensein dieses Fonds weder den Volks beauftragten noch den folgenden Ministern Mitteilungen ge macht. Selbst als er von einem Ministerialbeamter» darauf aufmerksam gemacht wurde, daß das Verbergen des Fonds Am andern Ufer. Original-Roman von H. C o u r t h s - M a h l e r. ' (Abdruck ohne vorherige Vereinbarung nicht gestattet.) (44. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Rase faßte seinen Arm und sie gingen weiter. . „Ach, Gert, mir ist ganz- leicht ums Herz, nun ich weiß, daß wir beide mit gleichen Wünschen vor Papa treten wer den. Ueberhaupt — in großer Sorge bin ich deshalb nie ge wesen. Die größte Schwierigkeit für mich liegt bei Heinz Lindner selbst." „Warum?" „Weil er sich schwer dazu entstbsteßen wird, mir zu sogen, daß er mich liebt." „Weißt du denn, ob er es tut?" > Sie nickte energisch. „Ja, das weiß ich. Aber er wird sich trotzdem nicht leicht entschließen, um mich zu werben. Du hast es gut, Gert, du kannst frei und offen um Käthe Lindners Hand anhaltcn, aber ich? Wie soll ich Heinz Lindner dazu bringen, daß er sich mir erklärt?" Gert drückte lächelnd ihre»» Arm an sich. „Ach, Rose, einer Frau stehen so viel Wege offen, einen Mann zum Reden zu bringen." Sic seufzte lächelnd. „Nicht, wenn er den Stolz seiner Armut bat, der cs nicht zulassen wird, daß er um eine reiche Frau anhält. Aber daran soll mein Glück nicht scheitern — ich will -l n schon zum Reden bringen." Und zuversichtlich hob Rose den Kopf. Sic gingen eine Weile schweigend weiter. Dann fragte Rose interessiert: „Weißt du denn, ob dich Käthe Lindner wicdcrliebt?" Er nickte. „Ja, Rose, das weiß ich gewiß, wenn wir auch noch kein Wort von Liebe gesprochen haben. So etwas fühlt man doch." ' „Nun, so werden mir unser Glück schon in einen sicheren Hafen re.tci». Georg wird allerdings toben." Wieder zog Gert die Stirn zusammen. . Ja, zumal wenn er hört, daß ich Käthe Lindner hei ratet, will. Wir sind heute einmal bei Bekenntnissen. Rose, und so will ich dir sagei», daß Georg die Unverschämtheit hatte, Käthe Lindner mit einer niedrigen, unreinen Leiden schaft zu behelligen, Gottlob konnte ich ihr zu Hilfe kommen. Papa weiß darum und Georg mußte Fräulein Lindner um Verzeihung bitten, so sehr er sich auch sträubte. Papa hat seitdem Fräulein Lindner unter seinen persönlichen Schutz genommen und zu seiner Sekretärin ernannt. Um ihr Ge nugtuung zu geben, lud er sie auch ofnziell in unser Haus ein. Käthe Lindner hat Papa dagegen versprochen, ihrem Vater und Bruder nichts von Georgs Beleidigung mitzu teilen. sonst hätte es noch zu einem Konflikt zwischen Georg und Heinz Lindner kommen können." Mit großen Augen hatte Rose zugehört. „Georg hat so etwas getan? Der korrekte. z.gene Georg?" fragte sie fassungslos. Gert »nachte eine ckbwehrende Bewegung. „Seine Korrektheit ist eine sehr äußerliche und ober flächliche. Sie reicht in solchen Fällen, nicht wdit. Aber sprich nicht darüber, Nase. Maina darf nichts davon er fahren. Es würde sic schwer treffen, da sie so große Stücke aus Georg hält. Ich hätte auch dir nichts davon mitgeteilt, ober vielleicht ist es doch besser, wenn du es weißt. Georg war heute aus der Waldwiese und hat wohl einen Blick auf- aefangcn ,mit dein ich Käthe Lindner angesehen habe. Er suchte uns zu beleidigen und zu verletzen und drohte mir schließlich ganz deutlich. Er glaubt natürlich nicht, daß ich ehrliche Absichten auf Käthe Lindner habe und meint, ich stehe ihr mit ebenso niedrigen Gefühlen gegenüber, wie er es tut. Jedenfalls sagte er mir unverblümt, eine Beute, die ihn» durch »nein« Schuld entrissen worden sei, gönne er auch keinem anderen." „Pfui, »ras sind das für häßliche Worte," sagte Rose entrüstet. Gert nickte. „Für häßliche Empfindu g ßlichc Worte" sag!c er. Rose sah vor sich hin. „Ich kannte ihn von dieser Sc ne noch nicht, nur klein lich, engherzig und kalt berechnend hielt ich ihn, aber nicht für so schlecht und niödrig. Ich habe mich nie in herzlicher Weise mit ihm stellen können, immer hat er aus mich gewirkt, ivie ein Schattenbringer. Auch heute aus dex Waldwiese. Als er erschien, war es, als wollte die Sanne Verschwinden. Es ist sehr traurig, daß man so seinem Bruder gegenüber stehen muß." „Ja, Rose, traurig genug. Es könnte anders sein. Aber wir können es nicht ändern. Jedenfalls müssen wir auf allerlei Feindseligkeiten von ihm gefaßt fein, wenn er erfährt, mit welchen Gefühlen und Absichten wir den Ge schwistern Lindner gegenüberstehen. Aber das soll uns nicht abhalten, unseren Herzen zu folgen. Was kümmert uns> schließlich Georgs Verhalten? Nur Papa will und kann ich nicht wehe tun. Seine Zustimmung muß ich haben. Aber ich hoffe sic zu erhalten." Rose nickte zuversichtlich. „Wenn Papa sieht, daß unser Glück auf dem Spiele siebt, wird er uns sicher seine Zustimmung geben. Darüber bin ick ruhig." Sie waren wähcrnd dieser Unterhaltung bis an Villa Ruhland herangekommen und sahen die Eltern mit Georg auf der Terrasse sitzen. Da schwiegen sie. * Am nächsten Vormittag hatte Käthe Lindner stunden lang iin Kontor des Kommerzienrats zu tun. Aber noch einige Zeit vor der Mittagspause entließ sie der alte Herr, „Das ist für heute alles, was ich für Sie zu tun habe. Jetzt können Sie sich zurückziehen, ich habe noch ein« Unter redung mit dem Direktor. Heute nachmittag brauche ich Sie nicht." „Dann kann ich heute nachmittag die französischen und englischen Korespondenzen erledigen, die ich heute vormittag zurückstellen mußte, Herr Kommerzienrat," erwiderte Räche, Er nickte und sah lächelnd zu ihr auf. „Ja, bin Sie das. Das Waldfest ist Ihnen doch gut be kommen?" „Ich danke, Herr Kommerzienrat, ausgezeichnet." „Das freut mich. Man sieht Ihnen auch keine Ucber- anstrengung an." „O, ich habe mich auch nicht überanstrengt." Ja, ja — -die Jugend, die weiß nichts von Müdigkeit. Meine Tochter ist heute morgen auch frisch und munter auf ihren Posten gezogen, um zum erstenmal ihre kleinen Schutz befohlenen zu betreuen. Sie freut sich auf ihr Amt." „Das gnädig« Fräulein ist bewundernswert." „Nun — sie ist ein guter Mensch und sie hat einen ge sunden, ehrlichen Hunger nach Arbeit und Betätigung. Und das freut mich. — Also auf Wiedersehen morgen vormittag uin neun Uhr, falls ich Sie Ächt früher rufen lasse." Käthe verneigte sich und verließ das Zimmer. Als sie die Halle des Treppenhauses betrat, sah sie plötz lich Gert Ruhland in großen Sätzen die Treppe herauf kommen. Als er sie sah, blieb er vor ihr stehen. (Fortsetzung folgt.) ist Quantität. /Zite, unsnsekniicke l.eciersscken jecker Zirt wercken ckurck einkacbes ZZnstrelcken ckamit wisäer wie neu. vebersil erhältlich