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mütz«, mtt dem roten «owjeOrrn, ein G-we-r am «km« über der Schulter und den Lederaürtel voll »o» Patrone«. Er nahm mäh mit sich, führte Mich durch viele St-atz« und Sassen und machte endlich vor einem «nchen -aus« halt. Das Gebäude war ganz dunkel, ober unten »wisch« umern Füßen sahen wir durch die Turvitze einen schwachen Ächt» Schimmer. Wir sahen uns vorsichtig um, um seshmftellen, daß uns niemand beobachteter dann huschten wir schnell hinein und fanden uns bald in einem Keller. Beim schwachen Licht einer Lampe sah ich hier rote Soldaten und Bürger an klei nen Tischen sitzen mit großen Schüsseln von dampfenden Kartoffeln vor sich. Der junge Soldat kannte den Wirt die ses Paradieses nach Petersburger Begriffen und bestellte ein Gericht von Kartoffeln und Salzheringen. Wir bekamen auch ' etwas Tee und Roggenbrot. Als wir zahlten, empfahl mich mein Freund dem Wirt und riet mir, jeden Abend hierher zu kommen, was ich auch tat." Kirchliche Nachrichten. Am Sonntag Lätare <26. März 1922s. Bischofswerda. Landeskollekte für die notleidenden Evangelischen in Rußland, namentlich die evangel. Wolga deutschen. Vorm. 8 Uhr Beichte und heil. Abendmahl: Pf. Maithesius Bonn. 9 Uhr Hauptgottesdienst: Oberpfarrer Schulze. Vorm. 11 Uhr Besprechung mit seinen Ostern 1923 zu konfirmierenden Kindern des 1. Bezirks: Oberpfarrer Schulze. Hauptkirchc: Abends 6 Uhr Passionsgottesdienst mit anschließender Abendmahlsfeier: Pastor Hennig. — M ittwoch , abends 8 Uhr: Vibelstunde mit Erörterung relig. Fragen: Obsrpfarrer Schulze. — Freitag, vorm. 10 Uhr, Betstunde mit anschl. Absndmahlsfeier: Oberpfarrer Schulze. Kirchliche Vereine. 1. Christi. Jungmännerver ein. Montag: Monatsversammlung im geheizten Raume. — 2. Christi. Iungfrauenverem. Sonntag, abends 8 Uhr: Versammlung im Diakonissenheim. — 3. Pastoralkonferenz. Montag, nachm. 4 Uhr, im Schützenhause. Die Hälfte der Mitgliederbeiträgc für den Pfarrverein und für die Kranken kasse ist fällig. — 4. K i r ch e n v o rst a n d. Für Herrn Stadtkassierer Lehmann, welcher unter beachtlichen Gründen von feiner Berufung abzusehen bat, ist Herr Fabrikant P h i- Iipp einstimmig in die Kirchgemeindevertretung berufen worden. Weiter wurden berufen die Herren R.-A. Becker, Schwester Meta Eeyersbach, Oberlehrer Holzel, Fräu lein Maria Küchler, Bürgermeister Dr. Kühn, St.-Rat Marge n besser, Kirchenbuchführer O.-L. Wolf. Beerdigt: Emilie Pauline Bär, Fabrikarbeiters witwe hier, 78 Jahre 2 Man. 19 Tage. Elfriede Rosa Merke, Dahirarbeiterstochter hier, 2 Jahre 10 Mon. 28 Tage. Hermann Johannes Böhme. Schristfetzerssohn, hier, 7 Mon. 26 Tage. Liddy Gertrud Schaffrath, Geschäftsgehilfin hier, 27 Jahre 10 Mon. 21 Tage. Katholischer Gottesdienst amSonntag, den 26. März, vorm. a/„9 Uhr, im Saale des Hotels »Engel". Vorher von 7 Uhr an Gelegenheit zur heiligen Beichte. Goldbach?. Landeskollekte für die notleidenden Evange lischen in Rußland, namentlich die eo. Wolgadeutschen. Vor mittags 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Großdrebnitz. Landeskollekte für die hungernden evan gelischen Deutschen in Rußland. Vorm. 9 Uhr: Predigtgot- Jn Teufels Krallen. Skizze von Käte Lubowski. Als es soweit war, daß Wendelin Voßberg, der geizige und harte Bauer, alles verlassen mußte, was seiner engen Seele Heiligtum gewesen, starrte Peter Wichel, seiner ver storbenen Schwester ältester Sohn, durch das Fenster der Sterbekammer auf Babette Hensels, der zahnlosen Alten, emsige Hantierungen und ward inne, daß er die Greisin noch stärker haßte, als den Abscheidenden. Hineingehcn konnte er nicht. Die Furcht, aus »cm letzten Röcheln einen Namen zu hören, der nicht der seine war, hielt ihn fest. Erst, als dis Alte den halbzerschlagencn Spiegel verhängte und er wußte, daß nun alles vorüber, betrat er das Haus. „Nun bin ich endlich der Herr hier," dachte er dabei und nichts weiter. Aber als er vor der Alten stand, hieb die Angst auf ibn, daß dies vielleicht doch noch nicht sicher sei. „Hat er noch was gesagt, der Ohm?", fragte er heiser die Verhasste. „Einen schönen Gruß für den Fridolin," antwortete sie höhnisch. Seine Hände ballten sich in den Taschen zur Faust- „Für den Luftikus, der ihm stetig zuwider war." „Ist nicht hübsch, daß ein Bruder vom andern so reden tut." Er knirschte mit den Hähnen. Der fröhliche, überall gern gesehene Fridolin hatte vor ihm hier Bauernarbeit ver richtet, bis er alles hiuwarf und damit die sichere Aussicht aus den Hcf desgleichen. . . . Der sollte ihm nicht im letzten Augenblick ins Gcheg tommcin „Wir wollen, uns nun beid' miteinander einrichten, Ba bette," sagte er scheinheilig, und beschloß doch im nämlichen Augenblick, sic lnnauczuwcrscn, sobald cs nur anging. „'s kommt ganz darauf an, Bürschchen," meinte sic ge heimnisvoll. „Vergißt wohl, daß ich der Herr werd'", sagte er voller Hochmut, denn Wendelin Voßberg hatte ihn vor einem Mo nat beim städtischen Notar zum alleinigen Erben eingesetzt, und alle Unsicherheit schwand. „Immer der letzte Wille tut gelten. Weißt du das nicht?" flüsterte sie grinsend. Er wurde wieder unsicher. Hatte der Ohm vielleicht noch in letzter Stunde das Te stament umgestoßcn, wie cr cs des öfteren angedroht, zu- aunstcn des Bruders? War alles vergeblich gewesen in den Jahren des Schuftens und ... des Heuchelns? „Mach dich nicht groß," keuchte cr. Da zerrten ihre Hände langsam ein Papier aus der Jacke hervor und fingerten darauf. „Gib das Papier' raus," befahl cr, und griff danach. Sie tichcite teuflisch. >- „Das sollt' dir wohl gefallen, 's bleibt hier, 's wird immer hier bleiben, wenn wir zwei uns wirklich vertragen sollten . . . sonsten . . . ." So winde Peter Wichel ein Reicher und ein Bauer. „Hast schon gehört, daß dein Ohm Wendelin verstorben ist?" fragte Frau Line am nämlichen Abend Fridolin Wichel, ihren Mann, und ließ dabei ihr vierjähriges Knäblein vom Schoß herabgleiten. „Bist wohl letzt sehr traurig wegen dem Hof und w-w-m mir?" " ' - — tm Sr»«rch-obettbe Uhr: Äu«fnm«oer. «orm. V Vhr: PrMMotteMmft; «x»ßh«chM. Mmn . 9 Utzr: Eott«di«ft- -Ulli-»/,12 Uhr: Kirch«»vorftia«d»iva-l stn KonftrmcmdenMm- mer« Di« bisherig« Kirchenvorstandsmttglieder scheiden aus, können aber wisdergewählt werd«- Durch die in der WÄterüste stehenden MiHieder der Kirchgemeinde sind sechs Kirchenvorstandsmitglieder zu wählen. Diese 6 berufen dann noch 2 Mitglieder der Kirchgemeinde für den Kirchenvor stand. Rammenau. Vorm. 'M Uhr: Beichte und Abendmahl. Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdlenst. Nachm. 7 Uhr: Passions gottesdienst. — Mrttw och, den 29. März, abends 8 Uhr: Mbelstunde im Pfarrhaus«. Pohla. Norm. S Uhr: Gottesdienst. Kollekte« Nachm. 2 Uhr: Unterredung mit der konf. Jugend. Burkau. Früh S Uhr: Predigtgottesdtenst. Kollekte für für die notleidenden Evangelischen Rußlands. Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienst. Nachm. 3 bis 5 Uhr: Wahl der Kirch gemeindevertretung im Schulhause.— Dienstag, den 28. März, abends 8 Uhr: Frauenvereinsversammlung im Lehngericht. Tägliche MAunMau «UasdhkngitzeHMung sUrnalionale Politik Eilt über vier Jahrzehnten heißt unkepDahlsvruch: - „Nm vslerlaM, Mt ter PMi". Mehr als je soll er er bleiben. Mehr a» le tut c» > not, in diesem Sinne eine Instanz zu schassen, die auch bcl taktischen «bwetchuuaeit immer wieder dl« grobe grundsätzliche Zusammengehörigkeit aller nationalen Kreiße zu Bewusstsein bringt. Kein von , einer Partei irgendwie abhängiges Blatt kann diese Instanz sein., Sie erfordert ein »ach allen Seiten völlig unabhängiges Organ. Unter unserell groben Zeitungen ist, nur di« »Tägliche Rundschau^ nach wie vor imstande, diesen Dienst dem Vaterland- zu leisten. Daß di« nationalen Kreise -aller Stände, > an die sic sich wendet, die- erkennen und an erkennen, beweist die Häufung von Vertrauens kundgebungen, die ihr gerade in jüngster Zeit zuteil wurde». Auch die starke Bereicherung ihres Inhalts, die Belebung in allen Teile« und der AuLbau de» Nachrichtenwesens über alle Länder und Erdteile, die seit dem Wechsel In bcrSchriftleitung eingetrcten sind, sinden von allen Setten volle Anerkennung. «!. ^Döa» wir bringen: NnterhaltuuaSLcilage für dieKebilbetcuallerTtändc. Deutsche Industrie und Technik monatlich zweimal. L!»llsta»Llee8lL-SbltdttmitBcrnl-ichSkurfe>i täglich. «nSItihrltcher'HandclSteil ebenfalls täglich, Zilm-Rnudsthau einmal wöchentlich, Sonntags. Deutsche Hochschule, ivöchentliche Beilage, rede» LvuncrStag. Bezugspreis srei Haus monatlich M. 22,—, viertel- jährlich M. Üö,—. Der erste Monat wird znr Probe zum BorzugSorciS von M. 17,— frei Hau» ge- lieser». Bestellungen sitr den Probemonak nur an die BertricbSIeltnng der »Täglichen Rundschau", Berlin SW. «S, Zimmerstrasi- 5/». „Red' keinen Unsinn, Lining," sagte er zärtlich und zog sie und den Sohn an sich. „Glücklich bin ich halt. Keine Stund' noch hab' ich's bereut." Sie küßte ihn auf die treuen, tiefblauen Augen. „Hast cs mich ja auch nie, nie merken lassen, daß ich zu erst deines Bruders Peter Liebste gewesen und daß er mich fortwarf, weil ich seinem Ohm zu arm war — hast mich viel mehr getröstet und untergebracht, als ich vezweifeln wollt', und nachher zu deinem Weib gemacht, du Lieber . . ." Und sie legte ihren weichen, roten Murld auf seine harten, schwie ligen Hände, und der Jinnge tat, nach Kinderart, das gleiche wie seine Mutter. So blieben sic, bis ein leises Läuten an- hub, das für Wendelin Voßbergs arme, verirrte Seele um Gnade bat. . . Jetzt konnte Peter Wichel, der Herr, tun, was ihm be liebte! Meistens hielt er sich im Käktosfclkeller auf, in den kein Lichtstrahl hineinkam. Die Alte aber vermochte, gleich einer Eule, durch, alle Finsternis zu spähen. Eines Tages stand sie plötzlich hinter ihm. „Trink nicht zuviel, Bauer." Da griff cr um ihren ma geren Hals und würgte sie, bis sie zuckend am Boden lag. Aber sie hatte ein gar zähes Leben und rappelte sich wieder auf. Schon eine Stunde später taumelte sie, mit einem Bün del in der Hand, an Peter Wichel vorbei. „Wo willst' denn hin, du?" fragte cr, von jäher Angst gepackt. „Zum Fridolin ... Alles kundmachen," schrie sie ihm zu. Da zerrte cr sie ins Haus zurück und gab ihr gute Worte. Taub blieb sie aber. Da bat er sie auf den Knien, daß sic bleiben möge. Seither hatte Peter Wichel, der Bauer, die Hölle auf Erden! — Einmal ging seine ehemalige Liebste, die seines Bruders Frau geworden, mit ihrem Kind an der Hand an ihm vor bei. Rank und licht, die Sonne in den goldenen Haaren. . . Non diesem Tage an kam Peter Wichel kaum noch aus dem finsteren Keller ans Tageslicht. ' ' Winter ist's. überall lauert die Dunkelheit. Und die Gespenster schleichen ... Die Alte hat noch ein gar schar fes Gehör. Sofort fährt sie nachts' aus den Kissen hoch, als ein Schritt auf sic zuschleicht — stiert dem Eindringling mit ihren blutunterlaufenen Augen ins Gesicht und reiht ihm den Bogen, den sie unters Kopfkissen barg, fort . . . Und cr hat ihn wieder nicht, den Willen, den letzten... Drei Tage später wankt er — sinnlos trunken — in die Küche zur Alten und hebt das eben geschärfte Beil gegen sie . . Hat ei denn schon zugeschlagcn? Beileibe nicht . . . Und doch stürzt sic nieder, ächzt noch einmal und regt sich alsdann nicht mehr. Und er fühlt sich als Mörder. Tot ist sie! Mit neunzig Jahren mordet schon ein Schreck hin. — Peter Wichel.»-ver Bauer, kniet nieder und reißt ihr das Papier aus der Jacke und schlügt's auseinander, um zu lesen ... Ja, was ist denn das . . . Wie cin Irrsinns" jagt er auf den Hof, wo in der kal ten Lust der Misthaufen mit feinen Dampssäulen zum Him mel stinkt . . taumelt hart an den Brunnen, der einladend mit feinem dunklen Wosserauge blinzelt, und » . , läßt sich KvKette fltzk Vtt in Rußland.— Vorm. HA Uhr wendischer Predtgtsott«. dienst; 10 Uhr deutscher Predigtgottesdienst. Nachm. S Uhr: Pächter« rsommlung tm Erbgericht- — Freitag, den 81. MikL nachm. 4 Uhr: Dafsionsgottesdienft. — Büchs«. Göda, Am S. L a t. hiüt PA Uhr Pastor Dotttt wendi sche Veichtvede, »/,9 Uhr Pastor Zieschang wendische und Io Uhr deutsche Predigt. Kollekte für die armen Evangeli sch« in Rußland. Nachm. 2 Uhr Katechisnmsunterricht für die wendische männliche und weibliche Äugend. — Frei tag Uhr wendische Beichte und 5 Uhr wendische Predigt. Schmölln. Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst; 1411 Uhr in der Kirche Wahl der neuen Sirchgemeindevertreker. für Schmölln (4), für Demitz-Thumitz (5), für Tröbigau (2) und für Neuschmölln (1). Beerdigt: Coelestin Scheinet, Schneider in Demitz- Thumitz, 40 Jahre 11 Mon. 10 Tage alt. — Martha Elsa Beyer, Gasthofsbesitzerstochter in Demitz-Thumitz, 18 Jahre 4 Mon. 16 Tage alt. — Johannes Georg Willy Mann, Se minarist in Demitz-Thumitz, 15 Jahre 11 Mon. 27 Tage alt. — Anna Maria Äomschke geb. Lucas, Steinarbeitersehefrau in Tröbigau, 48 Jahre 3 Mon. 26 Tage alt. Puhkou, Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. (Herr Pf. em. Lange.) Reuklrch a. H. Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Pf. Eidner. IHII—'/-12 Uhr: Wahl der neuen Kirchgemeinde vertretung. Nachm. 4 Uhr: Konfirmandenprüfung. Pfarrer Dillner. 8 Uhr: Jugendbundversammlung. — Dienstag in der Schule zu Oberneukirch M. S., abends 7 Uhr: Beichte und Abendmahlsfeier; i/>8 Uhr: Predigtgottesdienst. — Mittwoch in der Schule zu Niederneukirch abends 7 Uhr: Beichte und Abendmahlsfeier; 148 Uhr: Predigtgottesdienst. — Donnerstag in der Schule zu. Ringenhain abends 7 Uhr: Beichte und Abendmahlsfeier; ^8 Uhr: Predigtgot tesdienst; 8 Uhr: Mädchenabend im Vereinshause. — Frei tag, abends 8 Uhr, im Dereinshause: Bibelstunde. — Jeder Pfarrer vollzieht die Amtshandlungen in seinem Bezirke. Beerdigt: Lotte Erika Hemke, Steinarbeiterstochter aus Ringenhain L. S., 7 Monate alt; Marianne Charlotte Scheunig, Fabrikarbeiterintochter aus Oberneukirch L, S., 3 Monate alt. Wehrsdorf. Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst mit Ver pflichtung der neuen Kirchgemeindevertreter. Kollekte für die Evangelischen in Rußland, -^11 Uhr: Kindekgoüesdienst; 3 Uhr: Taufe; .8 Uhr nachm.: Filmaufführung für Kinder; 8 Uhr abends: Filmaufführung für Erwachsene „Glaube und Heimat". Reinertrag für die alten bedürftigen Gemeinde glieder. — Mittwoch, 8 Uhr: Jungmännerverein. — Donnerstag, 8 Uhr: Iungfrauenverem. — Freitag, 149 Uhr: Vibelstunde im Pfarrhaufe (Phil. 4, 10—23). Beerdigt: Frieda Elisabeth Augst, 1 Tag alt., ' Zum Bäcken, zum Suchen, zum Feste . .. Hu Nutz und Frommen dtr zum Feste durch jetzige Preisverhältnisse arg bedrängten Hausfrauen verdient es gesagt zu werden, daß die jetzt vielfach feilgebotenen Backöle von Dr. Repptn in Leipzig nicht zu den bisher bekannten Ersatz-Mitteln, zählen, sondern die fehlenden unerschwinglichen Südfrüchte für Back zwecke re. voll aufwicgen.» Wer Vie Geschmacksrichtungen „Bittermandel,,, „Citrone" usw. probiert hat. wird dieser Feststellung rückhaltlos recht geben und diese volkswirtschaft liche Nützlichkeit in seinen Kreisen empfehlen« Der Briefträger, der am Morgen darauf eine Zustellung bringt, meldet den Vorfall mit der toten Alten. Die Mord kommission hat darauf auch die Leiche im Brunnen aufge spürt und noch eine Kleinigkeit, nämlich neben der toten Alten einen beschmutzten Bogen . . . und . . . der . . . war leer! Wichtigkeit haben sie ihm aber nicht beigemessen. .Woher sollten die hohen Herren auch wissen, daß Peter Wichel sich von einem Gespenst, das nur die Schlauheit einer tückisckien Greisin mit Leben füllte, ins Elend Hetzen ließ ... In Zukunft wollen wir alle aber doch lieber fein auf der Hut sein. Denn in der Hauptsache sind es Gespenster, welche die sinnlose Angst vor dem Verlust irdischer Güter mit dem Hcnkersbeil in den Teufelskrallen ausstattet.. Humor und Satire. Ein kleines Mißverständnis. Ein Farmer aus Wildwest besuchte einst in Hamburg ein Bierlokal und bestellt sich ein Pilsener. Der Kellner bringt das Bier mit. einem, schönen, neuen Papve-Untersetzer. Der Amerikaner trinkt hastig das Bier aus und verzehrt dazu, nicht ohne eine gewiße An strengung, den Untersetzer. Kurz darauf bestellt er sich noch ein Glas. Nachdem cr auch dieses ausgetrunken und dazu den zweiten nagelneuen Pappimtersetzer vertilgt hat, wen det er sich mit den Worten an den Kellner: „Kellner! Brin gen Sie mir noch ein Glos Bier, aber keinen Keks mehr!" Ein sehr einfacher Grund. Der französische Luftschiffer Santos Dumont mußte einmal in einer Tcstainentsstreitigkcit vor Gericht als Zeuge erscheinen und wurde hier von einem jungen dünkelhaften Advokaten einem lästigen Kreuzverhör unterzogen. Nachdem dies eine Weile gedauert hatte, fragte ihn der Anwalt: „Hatte der Testator nicht die Gewohnheit, mit sich selbst zn reden, wenn cr allein war?" „Das weiß ich nicht," sagte Dumont. „Was," donnerte nun der Anwalt los, „das wissen Sie nicht, obwohl Sie ein sehr intimer Freund des Toten gewesen sind? Wie kommt cs, daß Sie das nicht wissen?" „Der Grund ist ganz einfach," erwidene Dumont seelenruhig, „ich mar nämlich niemals bei ihm. wenn er allein mar." Das ganze Auditorium nahm die Ant-- wort mit schallendem Gelächter auf. und das Kreuzverhör war plötzlich zu Ende. Erst bezahlen? 'Auch große Künstler und Künstlerinnen halten am Grundsatz der Barzahlung fest. Sje können e-i sich freilich auch leisten. Vor Jahren gastierte 2ldtlina Pa.tb an der Oper in London. Der Intendant hatte mit ihr ein Honorar von 20 000 für jede Vorstellung vereinbart, vor- her zahlbar. Eines Abends war der Hauptiassierer nicht am wesend, der Regisseur sandle deshalb, da die Vorstellung be ginnen mußte, einstweilen die vorhandenen 16 000 -tt ds: Diva in das Ankleidezimmer mit der Erklärung, der Fehlbe trag werde in kurzer Zeit nachgelicfert. Gleich danach er' schien die Kammerfrau beim Regisseur mit einem Schuh ik- der Hantz'und der Nachricht, man möge sich nicht ausregen- Madame könne die kurze «Zeit sich gedulden, zumal sie st auch noch dipsen einen Schuh anzuziehcn Hobe. Der Regis' feur verstand. Zum Glück mar soeben der Kassierer erschieß nen, und der Regisseur schickte den mit den fehlenden 4000 in Gold gefüllten Schuh und einer schönen Empfehlung all