i5 Wird der Lauf der Bäche, oder Flüsse durch hineiu- gestürzte Felsmassen gehemmt, so schwellen sie oft zu Seeu an; werden die Dämme solcher Seen, oder ande rer, die sich in höheren Gebirgen befinden, durch plötz liche Regen- und Thaufluthen ausgewaschen und durch brochen, so geschieht das Ausreifsen solcher grofsen Wasserbehälter mit einer Gewalt, die ihre zerstörenden Wirkungen wohl über ganze Provinzen verbreitet. Theils auf diesem Wege, noch mehr aber durch das allmählig immer tiefere Einschneiden der Bäche und Flüsse sind alle Thäler entstanden. Noch zerstörender, als die Gewässer de* festen Lan des wirken die Meere durch die Brandungen, durch die Strömungen*), wenn sie gerade gegen die Gestade ge richtet sind, durch die Fluth, besonders zur Zeit der Stürme, durch die Strudel — ersten», indem sie die Gestade unterspühlen, und ihren Einsturz bewirken, letztere, die Strudel nähmlich, indem sie so lange in den Grund arbeiten, bis sie ihn bis auf das festeste Gestein aufgewühlt haben. Eine erstaunliche Gewalt übt das Wasser vermöge der Eigenschaft aus, beym Gefrieren einen gröfseren Raum, als im flüssigen Zustande einzunehmen.Es dringt als Regenwasser in die Ritzen und Absonderungen, d#e sich im Gebirgs-Gesteine befinden, und zersprengt beym Gefrieten, als ein Keil, die gröfsten und festesten *) Sie rühren von den sübmarinischen Gebirgen her, zwi schen welchen das Wasser, wie in einem Flufsbette, meist.