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Auerthal-Zeitung : 21.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189801213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18980121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18980121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auerthal-Zeitung
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-01
- Tag 1898-01-21
-
Monat
1898-01
-
Jahr
1898
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 21.01.1898
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^Wudenten den Kommilttonen in d« Schweiz, Stadt verwaist zgrückgeltchA hab«, st, Deutschland und Oesterreich «inen Besuch, gegenwärtig hier ungewöhnlich» Aufttheu. ML Erwiderung dieses Besuchs witd nun in eine der Verschwundenen hat bereits vo chwundenen hat FMag ich chncht so tümfichen Leichtsinn worden." Biber in :eten und « nur in einzelnen mmentlich lhaltischen n er aus- eressanten -k wieder Wohnung Herzog» >en. «einsame tltltze der erregt i. Der vor drei Meta «er, bald Bernheim : versetzt, wußte sie Magda im sian« iter, und Narianne obgleich «l daraus ch; liebte «ir früher Kämpfen «gen und wußtsein, geborgen chon auS h machen zte Hoch« «ch mein Bemühe«, rhaft «- g. rung ei«, h zu be« verstvrt. tag in die Generai- ! Preußen inde, und neinsamcn müßten, ebenfalls laufe der ieck (Ztr.), (fr. Vv.), nmischung uctcnhausc mg Abg. von Jn- utz neuer verteidigt endungcn. seien noch fahrungen ;r benierA oalitionen lbg/Motin Politik der K«nte» Allerlei. Ein ganz neuartiges Bilderbuch wurde kürzlich in den Verkehr gebracht, ein Bilderbuch, das nicht nur die Augen der Kleinen befriedigt, sondem auch deren Ohren. Die Bilder desselben stellen bekannte Haustiere dar, die aber hier nicht mehr stumm find, sondern auf Wunsch ihre Stimme erschallen lassen. Zu diesem Zwecke braucht man nur auf einen festlich am Buche angebrachten und dem betreffenden BUde ent« sprechenden Knopf zu drücken, und aus dem Buche ertönt daS Kikeriki des Hahnes oder das Brüllen der Kuh u. s. w. Das letzte Bild stellt Kinder dar, welche jauchzend ihren Eltern ent gegeneilen und welche beim Drücken auf den betreffenden Knopf „Papa, Mama" rufen. Der Mechanismus deS Buches ist übrigens sehr ein fach. Im Innern desselben ist (nach einer Mit teilung des Patent- und technischen Bureaus von Richard LüderS in Görlitz) eine Anzahl Pfeifen angeordnet, welche auf die gewünschten Stimmen zugeschnstten find, sowie kleine zugeh orige Blasebälge, deren Bewegung durch an Gsen- drähten befestigte Knaggen reguliert wird, sodatz die Lust mst größerer yder kleinerer Geschwingig- keit durch die Pfeifen strömt und dadurch die der nachzuahmenden Stimme eigene Modulation hervorbringt. Trotz der einfachen Mittel, die hier zur Anwendung gebracht find, soll die Naturwahrheit der Töne überraschend sein. Ein französischer Offizier Dreyfus suchte vor einiger Zeit die Bewilligung nach, seinen Namen ändern zu dürfen, und — ein merk würdiges Zusammentreffen — vor einigen Tagen erhielt dieser Offizier die von ihm erbetene Er laubnis, sich von nun ab — Picquart Die Bcrbandsnadel. Ein Druckfehler ist schon ärgerlich genug; noch ärgerlicher aber ein Druckfehler in der sogenannten „Berichtigung". Dies Unheil suchte kürzlich die „Deutsche Mufikerzeitung" heim. In Nr. 1 des Blattes steht folgende Berichtigung: „In das letzte Präfidialprotokoll hat sich ein unliebsamer Druck- eine ein« oalitio«. n wisse»!, befürcht«!! ki» i» nike soM« Ich N»e»bc P.) spricht auSsühr- nglich gr« usannnen- e Spezial- ne. Die oalitions- aeändert. chränkung kommen, vor allem oalitionS- beseitigt nsten dem entgegen- der Erlab ung, dab den kann, tzan heute digt Graf pe Macht en Ans- oälitlonS- hier und ll herauS- ation an« igcn trifft «oben, sich WSky und »M- Wie zeigt die straßburg «en abge- rsgeliesert auch von »sadowSky Anregung Innungen r, die dm ulsbeuten. umm ge lltet sind, ch nm ein n Punkte -ä'rin, daß nen lassen talistischen t ja seine ' gezogen in sichtbarer Aufregung. Oldenburg empfing sie! finstern Blickes. „Ach,Herrv.Oldenburg,Siemüffeumirhelsen." „Was gibt's?" . . ... .7 ^... „Ach, Meta ist nicht zu Hause, und ich fürchte — fürchte — ach mein Gott, das Mädchen sagte,- Leutnant von Bernheim habe sie abgeholt." Ich oecließ das Zimmer, ohne daß Marianne mich gewahrte. Ich wußte es längst, daß Meta aufs neue mit ihm angebandelt hatte, und. wollte ihr die Beschämung meiner Gegenwart ersparen, da sie alle darauf bezüglichen Warnungen als Beleidigungen ansah. Noch ganz betäubt von. Oldenburgs Worten, hörte ich wohl, wie de« Wag«» pjfder Wfuhx, aber eS war mir gleichgültig, ich dachte nur an - pc-burgS ZornacgeNMich. ' Wie lange ich so gegrübelt, weiß Ich nicht, da hörte ich wieder einen Wagen halten. Thüren wurden geöffnet und geschloffen und dann ver- nahm ich wieder Oldenburg? Schritte, die' sich meinem Zimmer näherten. Ich hatte mich in einen Sessel gedrückt und bedeckte daS Gesicht mst beiden Händen, ich fürchtete mich, noch einmal seinen zornfunkelnden AugHt zU btgMD. „Perchai" »DHenbUrg hatte e» gerufen, aber Vf waich.MÜ beinahe zitternder ^Stimme. - , Ich Kickte Äs. Da stand ey «M«n Pech mantel über dem Arm und im nächsten Augen« blick kniete er vor mir nieder. .Kannst du verzeihen, Bertha?" fragte eh .daß ich dich der Untreue angeklagt, dich durch den nittrtgsten »erdacht beleidigt habe?? aebpren. Sein Vater sei Fabrikbesitzer gewesen. Vr Habe das humanisttfth« Gymnaskun gu Deutsch-Krone absolviert, das Abiturienten« Examen gemacht und alsdann fünf Semester Geologie und Geschichte studiert. Er habe als Einjährig-Freiwilliger in einem pommerfchen Infanterie«Regimen^ gedient, da» Offiziers- Examen gemacht, er sei aber nur Gefreiter ge worden. — Präs.: Weshalb gingen Sie nach Afrika? — Angekl.: Ich fand hier keine Stellung, deshalb meldete ich mich zur Auf nahme in der Wißmann«Truppe. — Präs.: Laut Akten find Sie vom Juni 1890 bi? Juli 1891 bei der Truppe deS Reichskommissars, Majors v. Wißmann gewesen. Im Jahre 1892 wurden Sie von dem ReichSkommiffar Dr. PeterS als Privatbeamter engagiert. Eie gingen mit diesem nach Kilimandscharo. Im Jahre 1893 kamen Sie wieder nach Europa zurück und trieben alsdann hier auf eigene Faust Handelsgeschäfte, insbesondere Viehhandel, da aber dies Geschäft nicht ging, so ließen Sie sich von dem Plantagenletter Friedrich Schröder für Deutsch-Ostafrika engagieren. Sie erhielten zunächst als Schreiber ein Monatsgehalt von 300 Mk. Sie wurden in Lewa, Pangant und Dar eS Salaam beschäftigt. Im Jahre 1895 wurden Sie als BetriebSamtssekretär in Pangani mit einem Jahresgehalt von 5000 Mk. nebst freier Wohnung engagiert. Sie wurden am 19. März 1895 als Bezirksamtssekretär ver eidigt und später zum Sekond«Leutnant er nannt? — Angekl.: Das ist alles richtig. — Präs.; WeShaib gaben Sie Ihre Stellung bei Friedrich Schröder auf? — Angekl.: Well Schröder zu brutal war. — Präs.: Und trotz dem haben Sie dem Schröder über die gegen diesen schwebende Untersuchung aus den Alten Mitteilung gemacht. — Vertreter der Staats anwaltschaft, Wirkl. LegattonSrat v. Buri: Der Bezirksamtssekretär Richard Jancke wird ange- schulditzt, den Plantagenleiter Friedrich Schröder von der Ankunst deS Untersuchungsrichters be nachrichtigt, von dem Ergebnis der Untersuchung dem Schröder Mitteilung gemacht, mithin Thal- fachen, die ihm in seiner amtlichen Eigenschaft bekannt geworden waren, unbefugterweise mit geteilt und für diese Handlung sich von Schröder 300 Rupien geliehen zu haben. Ich beantrage daher, den Angeklagten wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses aus dem Dienst zu eptlassen. — Der Serichtshof verkündet folgende Ent scheidung: Zwar sei nicht erwiesen, daß Jancke die dem Schröder mitgeteilten Thatsachen in seiner amtlichen Thätigkeit erfahren, vielmehr sei anzunehmen, daß er sie durch andere Beamte erhalten, die nicht glauben konnten, daß er Mißbrauch damit treiben werde. Es liege also ein Treubruch vor, der nach 8 10 des Reichs beamtengesetzes zu ahnden sei. In anbetracht ferner der großen Taktlosigkeit, die I. durch die Annahme eines Darlehns von Schröder be gangen, sei anzunehmen, daß er sich seines Berufes unwürdig gezeigt habe, und sei deshalb auf Dienstentlassung zu erkennen. Erfurt. Wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgesetz und wegen Betruges wurde der Bierverleger G. Arnold von hier zu fünf Monat Gefängnis verurteilt. Es wurde ihm nachgewiesen, daß er einfaches und Lagerbier einer Aktienbrauerei mit Kulmbacher Bier mischte und als auswärtiges Exportbier verkaufte. Der Staatsanwalt hatte neun Monat Gefängnis be antragt. Ich blickte ihn verständnislos an. Ich hatte noch immer keine Ahnung von der wahren Sachlage. Da erhob sich Oldenbmg und ergriff meinen Mantel. „Sieh hier, Bertha, daS soll mich einigermaßen entschuldigen. Ich hatte fett längerer Zeit Meta mit Bernheim getroffen, und. dp sie diesen deinen Mantel trug, den sie, wie sie gestand, sich von dir geborgt hat, hielt ich Meta für dich .. ." «Aber mein Gott was war denn daS? Genau dieselbe Szene die sie soeben beschrieben, wieder holte sich ja buchstäblich! Auch Otto war ihr zu Füßen gesunken .und hatt nur immer gefragt, ob sie ihm verzeihen könne. Dam aber war er aufgesprungen und hatte fie in seine Arme, an seine Brust gerissen, hatte ihr Haar rind Augen, Lippe«! und Hände geküßt. Und Bertha hatte alles über sich ergehen lassen, sie fühlte sich so selig, auch ohne Worte hatten sie sich verstanden. Alle die Jahre, die zwischen heut und einst lagen, alles Unglück, alle Schmerzen waren vergessen. „Du weinst?" fragte Otto. „ES find Thränen deS Glücks. Laß mich, ich habe sie so selten geweint." Magda war nicht wenig überrascht, als ihr Bertha und Otto Atm in Arm entgegenschritten, aber freudig bewegt umarmte sie Bertha. „Gott sei Dank! Wenigstens eine von un« glücklich j Doch nun zu Tisch." „O, da? ist ja ganz wie einst bet un» zu Hause. WeihnachtSbetltgabend mußten immer Fische Huf dem Tische s«n !' ries Otto au». „Ich ünd dieser Gewohnheit find wir beide ML Erwiderung dieses Besuchs witd nun ... Studcnteukreisen eine akademische Gotthardfahrt nach Italien für den,Mär, geplant. Die Reise geht übn Basel-LuterivGntthardbahn.VtaLandi Pavia --Genua - Livorno» Wir » Floren, - Rom- Neapel und dapext 15. Tage. ES sollen nur Studierende uvWArer an nehmen, dochft'Mfikn stch 'mch Verwandte, Freunde oder Bekannte zu derselben einführen lassen. Apolda. AuS Algier kam dieser Tage an die Familie des Wirker» Friedrich Jäger, dexeu Sohn dort in der Fremdenlegion dient, von einem Kameraden des Arthur Jäger die Trauer botschaft, letzterer sei in Saida in Algier (Provinz Oran) von ihm aus Posten; durch ein unglück liches Verhängnis erschossen worden. DerBe- treffeiche hatte, als er seinen Kameraden, ohne ihn zu kennen, nachts erfolglos anrief, seiner Instruktion gemäß den tödliche»? Schuß auf ihn abgegeben. Die Familie zog sofort an zuständiger Stelle in Saida Erkundigungen ein, worauf ihr ein Telegramm in französischer Sprache zu teil wurde, das das traurige Ge schick Arthur Jägers bestätigte. Erst vor etwa fünf Wochen halte sich I. seinen Geburtsschein und seine sonstigen Papiere von seinen Eltern schicken lassen. Er hatte die Absicht, französischer Staatsangehöriger zu werden. FlenSHstrg^ Der Stationkasfistent Koch und der Lokomotivführer CarstenS, welche wegen des EisenbahnunfallcS bei der Nordschleswigschen Weiche zu je einem Tage Gefängnis verurteilt wurden, find begnadigt worden. Güsten. Hier hat sich dieser Tage der Stadt- und Polizeisekretär Julius Reichert, der sein Amt länger als 20 Jahre bekleidete und in guten Verhältnissen lebte, auf dem Rathausboden er- ' brvi elt. Stade. Der von der hiesigen Staats anwaltschaft gesuchte Raubmörder, der den Schlächter Rolfs auf der Straße von Lamstedt nach Bremervörde ermordet und beraubt hat, ist in dein Schuhmacher Gran- iw Westersode bei Hemmoor vermutet und verhaftet worden. Köln. Lona Barrison sollte hier am Mon tag zum ersten Mal auftreten. Das Debüt wurde jedoch polizeilich untersagt. Hanau. Am Bahnhof zu Heinstadt ge wahrte man dieser Tage auf einer Bank einen etwa neunjährigen Knaben, der teilnahmloS vor, sich hinstarrte. Da der Juitge auch nach Abgang eines Personenzuges regungslos auf der Bank fitzen blieb, wurde das Bahnpcrsonal aufmerksam. Uebcr sein Begehr befragt, zog der Knabe ein Täfelchen hervor, worauf geschrieben stand, er sei taubstumm und wolle nach Hanau fahren. Mitleidige Menschen nahmen sich des Unglück lichen an, setzten ihm reichlich Speisen vor, schenkten ihm einen Geldbettag und besorgten ihn in den nächsten Zug, in welchem die Mit reisenden noch eine Sammlung für ihn ver anstalteten. In Hanau wollte man den Jungen einem zufällig am Bahnhof anwesenden Be kannten übergeben, der Knabe aber nahm schleu nigst Reißaus und verschwand. Es stellte sich heraus, daß er mit jenem Bekannten in einer Behausung zusammenwohnt und nichts weniger als taubstumm ist. Gumbinnen. Eine eigenartige Trauung fand in der Kirche zu Jnse statt. Das Braut paar stammte aus Lame, und sämtliche Teil nehmer waren zu der Feierlichkeit auf Schlitt schuhen erschienen. In kürzester Zett war die eine Meile betragende Strecke über das Haff zmückgelcgt worden, und ebenso schyell gingS auf dem Heimwege, wobei die junge Frau von den Schlittschuhläufern auf einem Schlitten ge schoben wurde. Plötzlich geriet die Gesellschaft aus eine der schwachen Stellen des Eises, und das junge Ehepaar stürzte in das kalte Wasser. Da Hilfe sofort zur Stelle war, wurde bald die kurze Strecke bis nach Haase zurückgelegt, woselbst dann fröhliche Hochzeit gefeiert wurde, ohne daß sich einer der Teilnehmer durch den Zwischenfall hätte stören lassen. München. DaS spurlose Verschwinden Ich, mir keiner Schuld bewußt, zerbrach mir den Kopf und suchte eine Erklärung in dienst lichen Unannehmlichkeiten. Ich forschte nicht weiter, da Oldenburg darin keme Einmischung liebte. «Anes Abends jedoch kam er ganz uner wartet nach Hause. Ich erkannte seine« -Schrift und eilte ihm entgegen. „Bist du schon da?" fragte er mich. „Aber ich war ja gar nicht fort l" „Du lügst!" herrschte er mich an und schritt an mir vorüber in sein Zimmer. Ich war wie vom Blitz getroffen und starrte - :uf die Thür, durch die er verschwunden war. Dann wankte ich in mein Zimmer und warf - mich in einen Gessel. K „Was war. das? WaS hatte daS zu be- ^deuten?" so fragte ich mich unzählige Male, ohne eine Antwort zn finden. Dabei ergriff mich eine unsägliche Angst und preßte mir die Brust zusammen. ' Dann wieder raffte ich mich auf und schleppte mich im wahren Sinn deS Wortes, denn ich war wie gelähmt, nach Olden burgs Zimmer. von seinem Blick» entgegen. , „Du wagst e? noch?"" sprühenden Augen. „Hinaus, sage ich dtttz nahe und keines doch zn* Teil wieder Mßckerftattet werden Gum«. Akk Ersitze hiLäa» mdessen m^e oder weniger von »er Besiedelung de» Land^ ab. Die BefiedelungSsrage regelt sich nach der BefiedelungSfähigkett, derAuSwahl der Ansiedler und der Art der Ansiedler. WaS chie Befiede- lungSfähigkett betrifft, so dürften sich Ramaland und Hereroland vorzugsweise zur Viehzucht, Ovamboland zum Ackerbau eignen., Bon Sach kennern wird der Gewinn, welcher sich aus der Viehzucht erzielen läßt, allein auf 40 bi» 50 Millionen Mark (Brutto) im Jahre geschätzt. Das schlimmste in unserer südwest« afrikanischen Besitzung ist das Fehlen von ständigem Waffen welcher sich erklärt durch daS Fehlen von Schulen, dem Mangel an Strichregen, nament lich aber da- ungeheure Gefälle des Lande». ES ist auch nicht zu leugnen, daß Ackerbau und Viehzucht sehr von höheren Gewalten beeinflußt werden, so von Rinderpest, LvagMseuche, Heu schreckenplage und zeitweiliger WaS die Auswahl der Ansiedler anbettifit, so en in Bettacht die sogen. Deutsch-Ssiikand«, Boern, die Ansiedler auS der Heimat und die aus gedienten Leute der Schutztruppe. Alle Ansiedler müssen arbeitsame Leute sein, die vor keinem Hindernis zurückschrecken. Große Bedeutung hat die Lüsung'der Frauenfrage, da die Mischehen -wischen Weißen und Farbigen unbedingt zu verwerfen find. Jedenfalls darf may nicht darauf warten, bis die Ansiedler von selbst kommen, sondern muß die Besiedelung in die Wege letten; hierzu find am besten diejenigen befugt, welche die HoheVSrechte besitzen, in diesem Falle also die Regierung. Welcher Machtfaktor selbst in dm scheinbar wertlosesten Kolonien liegt, wird die Zukunst lehren. Des halb gilt immer bas Wort: Mehr nehmen, aber nichts aufgeben. Auch wir wollen in Südwest- Afrika niemand in den Schatten stellen, aber wir verlangen auch unserm Platz an der Sonne. elegant Meldete» Dame in ei»M SoWee erster »FdVMfrMU-N Beide Herren waren in letzter Zeit von ver schiedenen Setten zum ManifestationSeidh vor- geladett wordM, aber niemals erschienen» woraus man schfießt , daß die Flüchtigen eine größere Zahl von. tmbefriediattn Gläubigem zurück gelassen haben. In der That spricht man da von, daß einer der Flüchtigen Wechselschulden im Betrage- von etwa. 40 OG) Mk. kontrahiert hat. lütter anderen soll ein Bäckermeister allein den Berkufi von 9000 Mk. in 'Form von Wein lösbaren Wechseln zu betrauern haben. Linda«. Der bisher hochgeachtete Wein- Händler May auS Nonnenhorn wurde wegen Unterschlagung von 23 000 Mk. in seiner Eigen schaft als Kirchenstiftungspfleger verhaftet. Budapest. Die von der Staatsanwalt schaft auf freien Fuß gchetzts Rdsa Bonkö wurde von der Polizei wieder verhaftet und von der Bezirkshauptmannschaft wegen geheimer Lüder- lichkett zu zwanzig Ta^eu West verurteilt. Bologna. > Ein erschützstrndeN Delbßntord wird von hier gemeldet: Am Frmag fvnd sich beim Küster der Peterskirche ein elegättt ge kleideter Herr ein, der sich für eineu Ausländer auSgab und den prachtvollen Glockenturm der Kirche besichtigen wollte. In Begleituyg Zweier Kirchendiener stieg der. Fremde bis zur Turm spitze hinauf; dort schwang er sich plötzlich auf eine schmale Fensterbrkstung um sprang köpft über in die Tiefe. Der Glockenturm ist 71 Meter hoch, und man kann sich daher denken, in welchem Zustande der Selbstmörder unten aUkam. Der Lebensmüde wurde später als ein Fellhändler aus Magliqno, namens Prospero ProSperi, rekognosziert. Der Mann war erst 30 Jahre alt und lebte in den besten Verhält nissen. Man fand bei ihm ein Testament, in welchem er seine Mutter zur Erbin seines großen Vermögens einsetzte. Sofia. Ein nettes „Münchener'Kindl" »st der 26jährige frühere Geheimsekretär Äs Fürsten Ferdinand von Bulgarien, Eugen Pfannenstiel. Derselbe ist vom Fürsten wegen Untreue plötz lich entlassen. Der Mann rächte sich, iHdem er bei seinem Weggange eine Menge kompro- mittierender Papiere mitnahm, die ebenso wichtige wie interessante Geheimnisse des Hofes in Sofia enthalten. Er ging zunächst nach Paris, von wo er verschiedenen Regierungen bulgarische Geheimakten anbot. Zur Zeit befindet er sich in Belgrad und übt auf den Hof einen Druck auS, um für sein Schweigen Geld zu erpressen. Früher hatte ihm der Fürst völlige» Vertrauen geschenkt, so daß Pfannenstiel Dinge weiß, deren Bekanntgabe dem Beherrscher Bulgariens sehr unangenehm werden können. Auch zur Zett der Ermordung Stambulows war er Geheimsekretär und kennt Vie Vorgänge hinter den Koulissen. Nun wird der Skandal unvermeidlich^ und da Pfannenstiel so mächtige Waffen in der Hand hat, wird, falls er sich bestechen läßt, die An gelegenheit mindestens eine Menge Geld hosten. Havana. Ein gewisser Picou gab am Sonntag, ohne zu treffen, zwei Revolvcrschüsse auf den Präfekten von Havana ab, als dieser mit dem Marschall Blanco einem Ballspiele bei wohnte. Marschall Blanco und sein Adjutant nahmen Picou fest, den die Anwesenden lynchen wollten. Picou wurde ins Gefängnis gebracht. Es herrscht vollständige Rahe. Gerichts Halle. Berlin. BetriebSawMekretär Richard Jancke vor der kaiserl. Disziplinarkammcr. Der Ange klagte, ein schlanker, mittelgroßer junger Mann mit dunklem Schnurrbart, ist erschienen. Ergibt , auf Befragen des Präsidenten an: er sei am heute dem Mutterlande auferlegt, wird dann lich statt 11. Juni 1865 zu Tempelburg in Pommern ' fortfallen und die Auslagen werden wenigstens heißen." auch in unserer eigenen Häuslichkeit treu ge- blieben." „Wißt ihr übrigens," fuhr Otto fort, „daß ich beut abend schon einmal vor diesem Hauie stand und «ich über den brennenden WeihnachtS- bäum freute? Es war mir wirklich, als atmete ich den Dust von den, gelöschten Wachslichtern eist. Ich dachte mir wohl, daß hier Deutsche wohnen, die erst kurze Zeit hier sein mußten, da sie Weihnachten nach dem deutschen Aalender feierten. Wie hätte ich ahnen soffen, euch hier zu finden! Ich hatte mit einem Kollegen eine Verabredung getroffen, ihn aber verfeW. Ich wußte nun nichts besseres anzufanaen, als ins Theater zu gehen, und mußte ich dich, Magda finden!" Erst spät ttennten sich die Glücklichen. Auf BerthaS Wunsch war alles Geschäftliche heut abend verbannt. Sie wollte nicht, daß Otto schon heut erfahre, mit welchen Widerwärtig keiten er noch werde zu kämpfeü haben; denn e» war selbstverständlich, daß er Magda» Sache zu der seiniaen machte. Der nächste Tag war ein Sonntag und Otto war frei. Er war seit dem Herbst der Gesandtschaft attachiert und fühlt« sich hier ganz behaglich. Der Dienst war nicht schwer und mit dem Gesandten ftqnd er auf dem besten Fuße. Ihm war durch den vermeintlichen Bttrat Bertha» da» Vaterland verleidet worden. Später, nach ihrer Verheiratung war er von Wien Vach Madrid gekommen. Er schrieb, wie wir wissen, selten und erhielt auch nt»r dann Nachricht, wenn Marianne seine Börse in Anspruch nehme« wollte. «»»« (Fortsetzung silgt.) Keirtsch-Sjidwrst-Afrika. Der kaiserliche Landeshauptmann Major Leutwein hielt am 15. d. abends vor der Ber liner Abteilung der Deutschen Kolonialgesellschaft, über Deutsch-Südwest-Afrika einen Vortrag. Er nennen, schilderte das in der Kolonie geübte Verwaltungs- ' system, die Kämpfe mit Hendrik Witboi, der nach seiner Unterwerfung durch Major Leutwein des Kaisers getreuester Unterthan ist. Zur Frage, welchen Nutzen Deutschland aus der Besitzung ziehen werde, äußerte der Vortragende: „Deutsch.Südwest-Afrika wird mit der Zeit im -zu ¬ stande sein, sich selbst zu verwalten und selbst fehler cingeschlicheu, den unsere Leser wohl schon zu schützen. Die Steuerlast, welche die Kolonie selbst korrigiert haben dürften. ES muß natnr- ' ' ' ' „VerbandSnudel" „VerbandSmadr«" gS Zimmer. Bei meinem Eintritt erhob er sich ungestüm i seinem Schreibtisch ,und trat mH finstern - " fragte er mit zorn- hinaus, sonst vergesse ich mich!" Ich war dem Umstnken « , Wortes mächtig, denn die Kehle war mir wie zugeschnürt. Eben wollte ich das Zimm« Wied« verlafsen, al» ein Wagen hielt und wenige Augenblicke spät« eilte Marianne in» Zimm«, - i ' i
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