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Bismarck und der Oberkellner. Eine fünfzigjährige Erinnerung von Hans Runge- Braunschweig. Als der Eiserne Kanzler sich vor einem halben Jahr hundert nach Frankfurt am Main zu den Friedensver handlungen begab, trug er, aus diplomatv'chen Rücksichten, nicht seine wohlbekannte weiß-gelbe Halberstadter Kürassier uniform, die seine germanische Reckengeslalt noch höher und imposanter erscheinen ließ, sondern hatte schlichtes, dunkles Zivilzeug angelegt. Im Frankfurter Schwanengasthof, wo bekanntlich die Friedensverhandlungen stattfanden, hatte das Personal alle Hände voll zu tun. Das erstklassige Gasthaus war voll be setzt; bekannte eücheimischc und fremde Diplomaten, Fürst lichkeiten und Heerführer kamen und gingen: und der erste Befrackte der Gaststätte hatte an einem Tage mehr Bück linge zu verrichten, als sonst während eines ganzen Monats. Da trat Bismarck, angetan mit dunklem Überrock, über die Schwelle des „Schwanen". Der Oberkellner stutzte, machte seine pflichtschuldige Re verenz und nahm eilte kurze Bestellung des breitschultrigen Fremden entgegen. Doch kaum hatte der erste Kanzler einige Worte hervorgebrecht, so erkannte ihn auch schon der Oberkellner, der Bismarck in Uniform schon häufiger bedient hatte, an der Sprache wieder. „Verzeihung, Ew. Exzellenz!" rief da, gleichsam ent schuldigend, der Schwanenober, „beinah hätten wir alle Ew. Exzellenz nicht erkannt!" Da schmunzelte der Reichsschmied, klopfte dem Ober kellner auf die Schulter und rief: «vormem rm osr erforvenuyEN V, HSrt tn seinem Znnmer mühelos, was von KSniqswuster- Hausen ihm zu gesprochen wird. Kein Land der Welt hat eine guch nur annähernd schnelle Verbindung, und doch ist man auch mit diesem Erfolg« noch nicht zufrieden. Als 1908 von Euxkaven die ersten praktischen Versuche mit den Herzschen Wellen zu einer drahtlosen Verständigung mit einer Bake in der Nordsee gemacht wurden, konnte man die Antennen der beiden Stationen nur entweder als Empfänger oder Geber benutzen. Und bis in die jüngste Zeit gab man sich damit zufrieden. Jetzt wird Nauen dauernd zum Abgeben benutzt, und dauernd gehen in Geltow bei Potsdam Tele gramme aus Amerika ein. Aber die in Deutschland aufgelie ferten Telegramme müssen zunächst einmal an das Haupt telegraphenamt Berlin und von da durch Ferndrucker nach Nauen befördert werden: umgekehrt müssen alle ankommen den Telegramme zunächst von Geltow nach dem Berliner Haupttelegraphenamt gelangen. Auch diese Zeitversäumnis wird man künftig sparen. In Berlin werden die Beamten die für Nauen bestimmten Funkentelegramme abgebon, die dort mechanisch übertragen und mit Hilfe der von der An tenne in den Raum gesandten Hochfrequenzströme weiterbe fördert werden. Und in Berlin wird künftig von den Beam ten jedes Telegramm ausgenommen werden, das in Geltow ankommt und von dort auf mechanischem Weg« in die Lei tung Geltow—Berlin übertragen wird. Wunder der Technik! Was kann Feindes List und Tücke gegen ein Land unternehmen, das solche Leistungen in sol cher Zeit aufzubringen vermag. Mit verständnisvollem Lächeln stimmten die Hörer in Nauen dem Vortragenden zu, als er klagte, daß leider der inländische Fernsprech- und Telegrammverkehr noch nicht auf die Höhe unseres überland- und Überseeverkehrs gebracht werden konnte. Und unter allgemeiner Heiterkeit wurhe die Schluhbemerkunq des Staatssekretärs ausgenommen, daß es bloß Sache des Reichstages sei, auch hier Besserung zu schaf fen, indem er durch Annahme des Entwurfes"zu der viel umstrittenen Fernsprechgebührenordnung der Verwaltung die Mittel schaffe, auch in den Jnlandsverkehr Ordnung, Schnelligkeit, Zuverlässigkeit zu bringen. Eindrucksvoller und geschickter ist kaum je eine Gebührenvorlage begründet worden! Neues aus aller Welt. — Die Wildarmut in den sächsischen Grenzgebirgen. Geradezu erschreckend wildarm sind unsere Staatsforsten, die acht Forstbezirke mit 105 Revieren und 181 Hektar Bo denfläche umfassen, geworden. Wie auch in allen anderen Jagdgebieten der Wildbestand infolge der Übernahme des Raubzeuges und der Wilderei und Fleischmacherei während des Krieges arg gelitten hat, so mußte dies die sächsischen Grenzgebirgsreviere besonders schwer treffen, weil dort nach dem Kriege der beiderseitige Grenzschutz und das Pascher wesen noch die kärglichen Restbestände an Wild vertrieben haben. Es wird jahrelanger Hege und Pflege bedürfen, um unsere wildverarmten Grenzgebirge mit ihren fettigen wür zigen Wiesengründen, wo einst das Hoch- und Rehwild in starken Rudeln und Springen angetroffen wurde, üuA nur einige Mtaßen wieder mit diesen .lebende» Bildern" für Jäger und Wanderer zu versehen. — Die Zei ten gehören längst der Vergangenheit an, wo in einzelnen Revieren des Erzgebirges in einem Jahre wegen Wildscha dens bis zu 100 Stück Hochwild abgeschossen werden muß ten. Nur ganz vereinzelt bietet sich dem spähenden Jäger- auqe ein einzelnes Stück von Hoch- und Rehwild, von Auer- und Birkwild. Die Vermehrung der Hasen, Wildkaninchen, Fasanen und Rebhühner hat sich sichtlich gebessert, aber auch in diesen Wildbeständen herrscht noch Armut, wenngleich der Raubzeug-Überhandnahme und der Wilderei nach Möglichkeit gesteuert wird. Noch bleibt die Zuversicht auf eine erfreuliche Besserung, wenn die privaten Jagdbesitzer und Pächter wieder weidgerechte Jäger werden und mit den staatlichen Forstschutzbeamten in der Wildhege und Wild pflege eifem — denn das Wort Jagdsport ist doch der reinste Hohn! Sei jeder Weidmann darauf bedacht, den jagdlichen Anstand wieder durchzudrücken! — Eine sonderbare Schweinejagd ereignete sich vor kur zem auf der Chaussee von Breslau nach Schweidnitz in der Nähe von Tinz. Dort kam ein in der Richtung nach Schweidnitz fahrendes Automobil in voller Fahrt die Straße entlang und traf auf zwei Schweine, die dem Stell machermeister Tielsch entlaufen waren. Infolge der schnel len Fahrt des Autos wurde ein Schwein auf dem Kurbel kasten des Autos direkt aufgespießt und mit fortgefllhrt. Die Autoinsassen hielten trotzdem nicht an, sondern betrachteten das aufgespießte Schwein als Beutestück. Sie wurden zwar in der Richtung nach Schweidnitz auf Rädern verfolgt, doch konnte nur noch festgestellt werden, daß hinter Malsen das Auto angehalten hatte und dort das Schwein erst richtig im Kraftwagen verborgen worden war. Weder von dem Schwein, noch von dem Auto war eine Spur aufzufinden. — Ein reizendes Vorkommnis aus dem Tierkeben ist in Hohenfelde beobachtet worden. Dort hatte sich die Katze auf dem Heuboden am Dach ein Lager eingerichtet. Ein Meter höher am Dachsparren befand sich ein Starenncst mit vier Jungen. Durch irgend einen Umstand ging das Nest eines Tages entzwei, und die vier Jungen fielen hinun- in das Katzenlager. Die Katze beschnüffelte die Vögel und beleckte sie, und die kleinen Stare kuschelten sich behaglich in das warme Katzenfell. Wenn nun die Starenmutter kommr, um ihre Jungen zu füttern, klettern die Kleinen oben auf die liegende Katze und empfangen ihr Futter. Auch die Starenmutter wird von der Katze nicht im geringsten be helligt. Kommt es mal vor, daß einer der kleinen Stare aus dem Lager purzelt, so sucht die Katze durch ein behut- ames Anfassen mit den Vorderpfoten und beständiges Miauen das Vögelchen wieder ins Lager zu bugsieren, wo bei ihr aber meistens die Frau des Hauses behilflich sein muß. K-LLLHLES-KHIfLU'LL--, ü;6 be8le Kinckergelks Wer« gehört das Velö? All« jenen, welche Ansprüche erheben können, sich mit Beilegung von « U-Marken für Antwortpstt» und Schreibgebühren an die Veschäftssttlle unserer Zeikng wenden. Unbefugter Nachdruck dieser Artikel, auch im rin! zelnen, ist streng verboten. 321. 40 000 -4t ca. hat eine Gesanglehrerin Fräulein Ida Junker hinterlassen. Sie wurde in Berlin 1854 ge boren als Tochter des Marine-Zahlmeisters Gustav Junker und dessen Ehestau Amalie geb. Schmiedecke. Die mütter lichen Großeltern waren der Mllhlenbes. Samuel Schmie decke und Hanna Martha geb. Varlh. Diese hatten außer der Mutter der Erblasserin und einer Tochter Mathilde, de ren Nachkommen bereits bekannt sind, noch die drei Kinderz 1. Henriette Schmiedecke, 2. August Schmiedecke und 3, Auguste Schmiedecke, später verehelichte Frau Kluih. Di« Nachkommen dieser drei Letztgenannten wären mit erbbe rechtigt, jedoch ist Näheres über diese Nachkommen nicht be kannt. Sie werden gesucht. 322. 5000 reichlich beträgt der Nachlaß einer ledig gestorbenen Dorothea Elise Sophie Schultz, die im Jahre 1842 in Lauenburg a. E. geboren wurde. Erbberechtigte sind unbekannt. 323. 3000 <4l hat der Glasstecher Heinrich Schröder hinterlassen, der schon im Jahre 1910 gestorben ist. Er stammt aus Friedrichsdorf bei Gütersloh, wo er 1846 ge boren wurde. Er war zweimal verheiratet, zuletzt mit einer Witwe Teckhaus, hat aber keine Kinder gehabt. Die Erb berechtigten sind noch nicht ermittelt. 324. 19 000 -4k etwa beträgt der Nachlaß der Witwe des Kaufmanns August Hoppe, Emma Hoppe geb. Berg, Sie ist aus Ostpreußen gebürtig. Ihr Vater soll ein seit langem verstorbener Secondeleutnant Berg sein. Die El tern haben in Königsberg i. Pr., Elbing, Rußland und Freienwalde a. O. gewohnt. Es ist noch nicht gelungen, ir gendwelche Erbberechtigte festzustellen. 325. Gesucht werden Erben für den Nachlaß des zu letzt in Hildesheim tätig gewesenen Tischlers Karl Gärtner, 1868 in Sorau geboren. 326. Unbekannt sind die Erben der schon 1906 gestor benen Stiftsdame Klara Elise Adele Rebe, 1842 in Zwickau in Sachsen geboren. 327. In Reichenstein in Schlesien ist schon im Jahre 1912 der Schneidermeister August Jonscher gestorben. Erb berechtigte haben sich noch nicht gefunden. 328. Wer kann Ansprüche erheben an den Nachlaß der seit 1918 verstorbenen Witwe Julius Weygold, Margarethe geb. Orth in Kreuznach? 329. 1500 -4k ca. hat eine Witwe Kull hinterlassen, Auguste Wilhelmine geb. Hermann, 1857 in Goppendorf, Kreis Preuß. Eylau geboren als Tochter des Wirts Gott fried Hermann und seiner Frau Karoline geb. Könnt. Die Erben sind noch unbekannt. — Da Malte schwieg und mit trübem Blick vor sich hin blickte, stand auch sie auf und verließ mitAstrid das Zimmer, Als Malte allein war, trat er an das Fenster und schaute in schweren Gedanken in den Park hinaus, der im jungen Maiengrün prangte. Wie sehr hing er an seiner heimat lichen Scholle, die für ihn nun bald keine Heimat mehr sein sollte! Oder mußte er wirklich das Opfer bringen, um seines Vaters willen, der sriiher große Summen im Spiel verloren, und um seiner Mutter willen, der die Arbeit nichts und das Vergnügen alles bedeutete? — Mehr denn je hatte er die Schranken empfunden, die ihn von seinen Eltern trennten. Er fuhr sich über die Stirn, als wollte er alle die trüben Gedanken fortscheuchen: es war ihm, als müsse er ersticken, und mit einem kräftigen Ruck riß er das Fenster auf, um die frische Frühlingsluft hereinströ men zu lassen. In vollen Zügen atmete er den würzigen Dust. Ein Ende machen, den bunten Rock ausziehen, irgendwo hinaus in die weite Well und sich auf eigene Füße stellen, der eige nen Kraft vertrauend, sein Leben selbst in die Hand nehmen — das war es, wonach sein Herz sich in dieser Stunde sehnte. Wie geknebelt kam er sich vor, denn seine besten Kräfte lagen brach, das fühlte er. lFortsetzung folgt.) „Da ging es Jhneix eben wie unseren Feinden! Die erkannten uns auch nicht eher, als bis wir die Uniform an gezogen hatten:" Perlendiebe und ihre Kniffe. Wenn man die Zahl der Edelsteine und kostbaren Per len, die alljährlich in den Juwelenbergwerken und Perlen fischereien beiseite gebracht werden, zählen könnte, so würde sich eine erstaunliche Zahl ergeben, und wenn man die Art und Weise dieser Diebstähle stets genau wüßte, so würden wir mit einer Fülle der spannendsten Abenteuer bekannt gemacht. Die Kaffern der Diamantfelder von Kimberley, die früher sich Einschnitte ins Fleisch machten, um darin ge stohlene Diamanten zu verbergen, sind besonders geschickt in der Erfindung solcher Tricks, Aber die Perlentaucher der Torresstraße stehen ihnen darin nicht nach. Einige solche phantastische Tricks erzählt Albert Dorrington in einem Londoner Blatt. Der Fall des Oku Hajadi, der von der Perlenkommission auf der Donnerstag-Insel gerichtet wurde, ist ein Beispiel für viele. Hajadi arbeitete als Nackt taucher auf einem Perlenschiff. Man stellte fest, daß er eine Auster heraufbrachte, die eine Perle von beträchtlichem Wext enthalten haben mußte. Aber die Perle fehlte. Ha jadi wurde untersucht und verhört, gestand aber nichts. Zur Strafe wurde er an einem Seil, das ihm um den Leib ge schlungen mar, ins Wasser gelassen und den Haifischen aus gesetzt. Er durfte aber sein Muschelmesser mitnehmen. Ein riesiger Hai griff Hajadi sofort an. Der unerschrockene Tau cher stieß dem Untier seine linke Hand in den offenen Ra chen und tötete es mit seinem Messer. Darauf wurde er mit verletztem Arm wieder an Bord gezogen, die Strafe galt als verbüßt. Seine Wunden wurden verbunden. Der tote Hai wurde in einiger Entfernung an Land getrieben: dort sand ihn Hajadis Bruder, öffnete den Schlund des Fisches and fand hier die Perle, die Hajadi in seiner linken Hand gehalten hatte, als er sie dem Tier in den Rachen stieß. Die Perle wurde an einen chinesischen Händler für wenige Pfund verkauft. Ein Bericht des „Sydney Morning Herald" von 1879 gibt an, daß ein Seeräuber und Perlcnhändler Hayes eine Insel im südlichen Stillen Ozean überfiel, um sich die Perlenernte zu sichern, die dort erzielt worden war. Die Perlenfischerei auf dem Eiland gehörte einem Chinesen namens Wong Fu. Obwohl Hayes eine Woche lang die ganze kleine Insel durchsuchte, darunter auch die Schläge der Tauben, die in großer Zahl in der Luft kreisten, fand er doch nicht eine einzige Perle. Voll Wut und Enttäuschung zog er ab. Nachher erfuhr er, daß die ganze Perlenernte in 50 kleinen Säckchen den Tauben an die Füße gebunden worden war, die dieff kostbare Last trugen, als sie über dem Haupte des Suchenden sckpvebten. Pädagogen in der Tierwett. Es gibt Gelehrte und andere Menschen genug, die dem Tiere jedes Bewußtsein, jedes Seelenleben absprechen, die alles auf einen gewissen Instinkt zurückführen. Sie mögen ihre wissenschaftlichen Grüble haben, der Laie denkt jeden falls oftmals ganz anders, besonders wenn er die Erzie hungskunst zu beobachten Gelegenheit hat, welche die Tiere ihren Jungen gegenüber anwendem Mit welcher Sach kunde lehren z. B. die Vögel ihre Jungen das Fliegen, wie lehrt die Katzenmutter ihre Kätzchen das Fangen nach dem Schwanz, um sie fürs Mäusefangen vorzubereiten usw. Das alles läßt sich ja nicht schildern, man muß es selbst beobachten, und sucht man nur die Tiere, ihre Bewegungen, die Verän derung ihrer Stimme usw. zu verstehen, so wird man un zweifelhaft finden, daß alles auf Erziehung hinausläuft, nicht auf ein bloßes mechanisches Anlernen. Dies geht auch daraus hervor, daß die Tiere nicht'selten Strafmittel anwen den, und zwar ganz allgemein die Ohrfeige. Erweisen sich die Kätzchen ungeschickt, geraten sie in Streit, stören sie die Ruhe der Mutter, so knurrt diese wohl erst, hilft dieses zarte Mittel aber nicht, so fährt sie energisch dazwischen und ver setzt mit ihrer Pfote den unbotmäßigen Kindern Backenstrei che, welche diese sehr wohl dem Zwecke nach verstehen. Be sonders drollig verfährt die Affenmutter. Ist ihr Jüngstes zufällig in den Schmutz gefallen, so nimmt sie eine gar ernste Miene an, beschaut sich den Schaden, prügelt den Übeltäter, säubert ihn dann sorgsam, und nun gibts noch einmal Ohr feigen. Ein Menageriebesitzer wollte einer solchen Affen mutter einmal eine andere Methode bsibringen. Er legte seinen eigenen Jungen mehrfach übers Knie und schlug auf die Hosen. Die Affenmutter schien sich sehr für diese Straf justiz zu interessieren, und richtig, nach wenigen Tagen schon machte sie es ebenso: ein überwältigend komischer Anblick. Sehr zärtlich ist die Bärenmutter, sie wird nie von ihren Jungen weggehen, ohne sie deutlich geliebkost zu haben. Gar zu wilde Bengel, die ausreißen und sich verlieren könnten, steckt sie in einen hohlen Baum oder macht ein Loch in die Erde und deckt Baumäste darüber. Die interessantesten Er fahrungen hat man bei dm Seelöwen gemacht, den schönen Robben, die ja auch dressiert worden sind. Diese leben voll kommen familiär und veranstalten bei ihren Zusammen künften, denen stets ein alter Löwe präsidiert, wirkliche Spielbelustigungen für die Jüngsten, die von einigen „Da men" beaufsichtigt werden. Allerlei Weisheit. In den Pariser städtischen Pfandhäusern sind ständig 50 000 bis 60 000 Trauringe vorhanden, die aus Not als Letztes von den armen Leuten versetzt werden. — Bei Aus grabungen in der Gegend von Theben hat man Mumien gefunden, deren Zähne teilweise mit Goldplomben versehen waren. Es muß also schon im alten Ägypten Zahnärzte ge geben haben. — Die Geschwindigkeit eines Gedankens be tt ägt nur ungefähr 30 Meter in der Sekunde. — Jedes Dorf auf Samoa hat eine Herberge, eine sog. Faletale, wo Wan derer völlig freie Aufnahme finden. — Das älteste Kochbuch, das man kennt, ist bereits 1475 in Venedig erschienen. — Beim Begräbnis einer unverheirateten Brasilianerin gilt scharlachrot als Trauerfarbe. — Die Erfindung des Füll- fedechalters geht auf das Jahr 1780 zurück. Damals kon struierte ein Leipziger Mechaniker eine solche „gefüllte Fe der". — Die Bevölkerung Irlands betrug im Jahre 1841 8 Millionen, statt aber anzuwachsen, ist ihre Zahl seitdem dank der englischen Zwangsherrschaft, die Millionen zur Auswanderung veranlaßte, auf 4 Millionen herabgesunken.