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Wharkottebuerg Serett» gelernt. Es worden dost -0 Personen beim Spiel überrasckst, und all« muhten die un angenehme Reise zum Polizeipräsidium antreten. — Eine überlebende Zarentochter, nämlich di- Großber- Lvgtn Anastasia, soll sich, wie dem „Daily Telegiaph" aus Paris telegraphirt wird, dort befinden. Sie nenn* sich jetzt Mlle. Marie Berditsche und hat soeben ein Auftehen erre gendes Buch „überlebend" veröffentlicht. Dann stellr sie fest, daß, als sie abgeschlachtet wurden, sie für tot liegen blieb und von einem alten Zimmermann ausgenommen wurde, der sie noch am Leben fand, wenngleich schwer verwundet, und sie in dem Augenblick in feine Arme nahm, als die be trunkenen Bolschewisten die Körper -es Zaren und ihrer anderen Angehörigen wegbrachten, um sie zu verbrennen. Sie behauptet, daß er sie in seine Hütte mitnahm und sie ge- sundpflegte, sogar sie dann auf einer Reise durch Sibirien nach Wladiwostok begleitete, bis Japan und dir Vereinigten Staaten erreicht waren. In Bezug auf das Buch, das am 30. August erschien, ist festgestellt, daß die amtlichen bolsche- wikischen Clemente übereinstimmend berichten, ein Leich nam eines der Opfer märe, nachdem die Morde begangen waren, auf gehimnisvolle Weise verschwunden. Da schon mehrere umständliche Berichte über LeröTod des Exzarrn von Rußland, der Zarin und aller ihrer Kinder in den letzt vergangenen Jahren veröffentlicht wurden, so bringt man in Frankreich diesem Buche Las größte Interesse entgegen. Wie weit diese sensationellen Mitteilungen der Wahrheit entsprechen, muß wohl erst nachgeprüft werden. Tragödie im Hochgebirge. Ein alpiner Unglücksfall, der sich vor einigen Tagen im Glocknergebiet ereignete, erheischt um der tragischen Begleit umstände allgemein menschliches Mitleid und für Sachsen besonderes Interesse, als der eine der Verunglückten, Dr. med. Rudolf Hansisch aus Jena, der einzige Sühn des Ge heimrats Prof. Dr. Hansisch, des Direktors des Chemischen Instituts der Universität Leipzig, und der Schwiegersohn des Geheimrats Prof. Dr. Hans Meyer, des Kolonialpoli- tiers und Kolonialgeographen der sächsischen Universität, Mitinhaber des Bibliographischen Instituts in Leipzig, ist. Durch seine Mutter war Dr. Hantzsch übrigens ein Enkel des bekannten Dresdner Bildhauers Johannes Schilling, wäh rend seine Gattin in Ernst Haeckel, dem weltberühmten Forscher auf biogenetischem Gebiet, ihren Großvater verehrt. Uber das tragische Unglück liegt folgende authentische Darstellung vor: Dr. med. Rudolf Hantzsch und Landwirt Artelt aus j Jena, beide gewandte und erfahrene Hochtouristen, hatten in der ersten Augusthälfte mir zwei anderen befreundeten Alpinisten schon mehrere gelungene Hochtouren in den Tauern ausgeführt, als sie sich am 23. August von der auf der oberen Pasterze gelegenen Oberwalder Hütte dem Groß-Glockner zuwandten. Sie beabsichtigten, zu viert die Glocknerwand im Norden zu umgehen und nach der Stüdl- hütte abzusteigen, von wo sie den Groß-Glockner auf der üblichen Route traversieren wollten. Am 23. August früh im inneren Glocknerkar am Fuß der Glocknerwand entlang steigend, Hortensie von hoch oben Hilferufe; sie kamen aus der Nähe der unteren Glockncrscharte von zwei Touristen, die, wie sich später herausstellte, sich dort verstiegen hatten und bereits zwei Tage und Nächte in den Felsen festsaßen, völlig erschöpft mch dem Tode nahe. Sofort beschlossen unsere vier Freunde, den Verstiegenen Hilfe zu bringen. Der Ver such, direkt zu jenen aufzusteigen, schlug aber wegen des äußerst schwierigen Geländes fehl. Daher beeilten sie sich, den anfangs eingeschlagenen nördlicheren Übergang zur Stüdlhütte fortzusctzen, weil von dort aus die untere Glock ncrscharte und damit die beiden Verstiegenen leichter zu er reichen gewesen wären. Da sie aber bei der erfolgten Klet terei in der Glocknerwand mehrere Stunden eingebüßt hal ten, wollten sie die nördliche Umgehung abkürzen und stie gen direkt auf dem steilen F-irnhang Zwischen Hofmanns spitze und Glocknerkamp empor, wo auf der Alpeiwereins- - karte des Glöckner die oberste Höhenzahl 3600 steht. Leider lerwies sich der Firnhang immer sehr vereist, je höher sie hinauf kamen, so daß sie mit Stufenschlagen und Steigeisen 'sehr viel Arbeit bekamen. Dazu trat von Mittag an starker Nebel ein. Mehrmals wurde die Umkehr erwogen, aber immer wieder trieb der Gedanke an die Hilfe aus äußerster Not heischenden beiden Touristen unsere Freunde vorwärts, aufwärts. Sie stiegen dabei fast immer auf der Firn scheide empor, zur Linken den steilen Firnhong zum inneren Glocknerkar, der seinerseits in 3- bis 400 Meter hohen fast senkrechten Felswänden zur oberen Pasterze abstürzt. Ar telt hatte die Führung und schlug die Stufen; mit ihm war Hansisch durch Seil verbunden. In 20 Meter Abstand folg- sten die beiden anderen am zweiten Seil. So mochten sie nachmittags gegen 3 Uhr die Höhe von 3300 Meter erreicht haben, als die beiden zuletzt steigenden eine kurze Atem pause in ihren Eisstufen machten. Da hörten sie im Nebel neben sich ein gleitendes Geräusch, wie von einer nach dem Glocknerkamp hinabsausenden Lamine. Auf ihren Anruf nach oben zu den Kameraden, ob sie nicht bald oben feien, erfolgte keine Antwort. Ein Dutzend Meter höher sahen sie deutliche Abrutschspuren von Steigeisen nach dem Glockner kamp hinunterziehen. Das Unglück war geschehen: Artelt und Hantzsch waren ausgleitend auf dem steilen Firn- und Eishang hinabgesaust, dann über die hohen Felsabstürze des Glocknerkamp hinausgeflogen und auf den Pastcrzen gletscher aufgeschlagen. Sie müssen sofort tot gewesen sein. Die beiden überlebenden konnten mit äußerster Anstren gung den Felsgrat des Glocknerkamps erreichen, wo sie die j Nacht, auf den Felsen reitend, zubrachten, um am anderen j Vormittag wieder zur Oberwaldcr Hütte zurückzukehren. Von einer sofort eingelciteten Bergungsexpedition sind die Verunglückten gefunden worden, konnten aber wegen ein getretenen schlechten Wetters noch nicht abtransporckicrt werden. Die Bergung wird nach Kais hin ausgeführt, da die obere Pasterze zu stark zerklüftet ist, und von Kals soll schließlich die Heimbeförderung stattsinden. Das ist der erschütternde Ausgang dieser Glocknertour, die aus rein alpinem Interesse unternommen, eine Ablen kung und kritische Wendung erhielt durch das Mitgefühl mit den Leiden anderer, durch den Versuch, in Todesnot schwebende Mitmenschen möglichst schnell zu retten. Für- wahr eine Tat von heroischer Größe, die mit dem lieftragi- schen Ende einigermaßen versöhnen kann. ArbeiterturrrsLst irr Demitz-Thumitz Reges Turnerlebcn herrschte am Sonntag in Demitz- Thumitz. Die Arbeiterturnvereine Demitz-Thumitz, Schmölln und Freie Turnerschaft Bischofswerda veran stalteten gemeinsam ihr erstes Wertungs- und Schauturnen für Kinder. «Ron in den ftüyen Morgenstllnve» E«, deshalb die Kinder auf den Beinen, um nach ihrem Beyers Gaschos in Thumitz, zu wandern. Zirka 300 Kinde» fanden sich dort ein. Um 9 Uhr vormittags begann da» Wertringsturnen. Eine dichtgedrängte Zuschauermenge um gab den Platz. Es war den kleinen Turnern anzuscher» daß sie ihr Bestes herzugeben bereit waren, und sie haben es getan. Alle auswärtigen Kinder wurden unentgeltlich ge speist. Um 2 Uhr bewegte sich der Festzug, welchen der Demitz-Thumitzer Arbeiter-Radfahrerverein mit verschönern half, unter den Klängen der Musik von Birkeirrode durch Demitz-Thumitz nach dem Festplatz. Um 3 Uhr nachmittag« begann das Schauturnen der Kirrder, welches in Sonder vorführungen der Vereine bestand. Auch hier ernteten die Kinder ihr Lob mit Recht. Der erwartungsvollste Augen blick war natürlich für die Kinderschar die Bekanntgabe der Resultate, wobei auch eine Anzahl mit Diplomen bedacht werden konnte. So endete der für die Kinder erinnerungs reiche Tag in schönster Weise und die anwesenden Elter» hatten die Genugtuung, daß sie das Wohl ihrer Kinder in bewährte Hände gelegt haben. Die Resultate des Wertungsturnens der Kinder der Arbeiterturnvercine Demitz-Thumitz, Schmölln und Freie Turnerschaft in Demitz-Thumitz sind folgende: Knaben, 13 und 14 Iahre: Busch, Alfred, Bischofswerda, 72 Punkte, Wirt, Kurt, Bischofswerda, 63 P., Rodig, Martin, Demitz-Th-, 63 P.» Grimberg, Erich, Bischofswerda, 62 P., Schmidt, Willy, Demitz-Th-, 6k P. Mädchen, 13 und 14 Iahre: Nartzschke, Elisabeth, Demitz-Th., 57 Punkte, Sobinski, Ido, Bischofswerda, 49 P., Beyer, Martha, Bischofswerda, 46 P., Mechelt, Gertrud, Demitz-Th., 38 P., Häse, Paula, Bischofswerda, 37 P. Knaben, 11 und 12 Iahre: Fiebiger, Fritz, Demitz-Th., 67 Punkte, Haubitz, Kurt, Demitz-Th., 62 P., Busch, Paul, Bischofswerda, 60 P., Nautze, Kurt, Bischofswerda, 59 P., Bauer, Max, Demitz- Thumitz, 59 P. Mädchen, 11 und 12 Iahre: Gollmer, Hertha, Bischofswerda, 55 Punkte, Schulze. Margarethe, Demisi-Th„ 44 P., Krebs, Marianne, Demitz- Thumitz, 43 P., Anselmi, Hilda, Bischofswerda, 38 P.« Täube, Erna, Bischofswerda, 37 P. Knaben, 8—19 Jahre: Pietsch, Walker, Demitz-Th., 60 Punkte, Zwahr, Hans, Demitz-Th., 5k P., Schade, Frisi, Demitz-Th., 50 P., Lehner, Erich, Demitz-Th., 49 P., Mros, Schmölln, 49 P. Mädchen: S—10 Iahre: Barthel, Hilda, Demitz-Th., 42 Punkte, Krebs, Hilda, Demitz-Th., 48 P., Schramm, Gertrud, Demitz-Th., 37 P., Biesold, Helene, Demitz-Th-, 34 P., Bauer Luise, Demitz-- Thumisi, 3k P. Knaben, 6 und 7 Iahre: Lehmann, Wolt-r, Bischofswerda, 56 Punkte, Eber'ein, Willy, Bischofswerda, 55 P., Lorenschke, Bischofswerda, 48 P., Sander, Hellmuth Bischofswerda, 45 P., Clauß, Er hard, Bischofswerda, 42 P. Mädchen, S und 7 Iahre: Arndt, Gertrud, Bischofswerda, 59 Punkte, Heinrich, Anna, Bischofswerda, 58 P., Kaiser, Ilse, Bischofswerda, 49 P., Zöllner, Licsel, Bischofswerda, 47 P., Hofmann, Paula, Bischofswerda, 37 P. .4- Allerlei Weisheit. Die Sterne der Milchstraße sind 22 000 Lichtjahre uns entfernt. Der entfernteste Himmelskörper ist aber nach unserer neuesten Kenntnis der Spiralnebel in den Jagdhun den, dessen Licht sich schon sechseinhalb Millionen Jahre un terwegs befindet. — Die jüngsten wissenschaftlichen Statt- stiken schäsien die Zahl der heute bekannten Pflanzen auf 176 000 Arten. Darunter befinden sich allein ca. 40 00V verschiedene Pilze, 2500 Nadeldäume, 3500 Farne, 14 000 Mgen, 7500 Moose, 5500 Flechten. — Die Baukosten der Peterskirche in Rom betrugen 280 Millionen Mark Frie denswert. — Alljährlich wird für rund 1700 Millionen -.Mark Gold aus der Erde geholt.—Die Hauptstadt Quito der Spinnen als Wetterpropheten. ! südamerikanischen Republik Ecuador ist die einzige Stadt, Als es noch keine Barometer gab, wurden die Spinnen, die fast genau auf dem Äquator liegt. Infolgedessen hat besonders die Haus- und Kreuzspinnen, mehr geschätzt als dort ein Tag stets die gleiche Länge; die Sonne geht um heutzutage, wenn überhaupt heute von einer Wertschätzung 6 Uhr morgens auf und um 6 Uhr abends unter. — Ja die Rede sein kann. Man suchet jetzt die Tierchen ekelhaft. einem Piano befinden sich fast 1500 Meter Drähte. — Di« und entäußert sich ihrer so schnell wie möglich. Das mag kleinsten Vögel sind die Kolibri-;. Don diesen gibt es eine seine Berechtigung haben, immerhin sollte man die Abscheu Art, in Mexiko lebend, die nicht viel größer ist als ein» mcht übertreiben. Ein tieferer Einblick in das Spinnen- Schmeißfliege. „Aber ich will es, und Deine Mutter will es. Es bleibt üns doch gar Nichts älteres übrig. Natürlich war es ganz; unmöglich, wie ich mir ja gleich vacyke, Geld jetzt für den; Sundsvallhof aufzutreiben. Überall Absagen und Vertrö- - stungen. Nie hätte ich gedacht, daß es dahin mit uns kom- men könnte. Die Mißernten der letzten Jahre und dann die, Stenskred (Steinlawine) im vorigen Herbst, die all unser! Vieh und beinahe den ganzen Hof verwüstete, gaiiz abge-, sehen vom Verlust der Boote bei dem letzten Fischfang, i tzpben uns zu Boden geschlagen. Aber das will ja alles gar nichts besagen, wenn Du Deinen Eigensinn fahren läßt und; den Storjörd verkaufst. Der Erlös gilt uns viel mehr, als j wir brauchen, und wenn alles glückt, werden wir ja vielleicht, in einigen Jahren den Hof zuruckkaufem" s Kare Egersund schüttelte energisch den blonden Kops. „Nein," entgegnete sie hart, wie er jetzt steht. Öla Borgesons Eltern und Ureltern hau sten darauf. Ich habe kein Recht, den Hof für Geld in fremde Hände zu geben." Du bist ein ganz unverständiges, kurzsichtiges Weib. Wie oft soll ich Dir wiederholen, was Dir ja der Lensmand in Lyngen bestätigt hat und der Lensmand in Tromsö auch bekräftigt hat, daß Du mit dem Hof als Deinem rechtmäßi gen Erbe schalten und walten kannst, wie Du willst. Hast, Du mich verstanden, Kare?" „Ja, aber solange ich lebe, wird der Hof nicht verkauft. Es ist das einzige, was mir von Ola Borgeson geblieben. Wie sollte ich wohl vor ihm bestehen, wenn er von da oben auf mich herniederblickt und sieht, daß ich auch das letzte von ihm dahingegeben? Nein, ich tue es nicht!" schrie sie plötz lich auf. „Alles, alles habt ihr mir genommen. Stückweise jede Erinnerung. Aber im Storjördhof, da ist er geborgen, La hat er als Junge gespielt, da hat er seine Heimat gehabt, nach der er sich gesehnt, da draußen auf dem wilden Meere in Nacht und Graus. Die Stätte ist heilig, und die sollte ich vernichten? Lieber will ich hungern und arbeiten Tag und Nacht. Diese Heimat gehört dem Toten, dem ja sonst nichts, nichts geblieben ist," schloß Kare tief ausatmend, und furcht los blitzten dabei ihre Augen ihrem Manne entgegen, der bleich vor Wut sie anschrie: „Und das wagst Du mir zu sagen? Wer und was bin ich denn, daß Du mir immerzu mit dem Toten kommst? An ihn denkst Du, für ihn lebst Du, sein Erbe ist Dir heilig, und Dein Mann und Deine Kinder können zugrunde gehen, das rührt Dich nicht." ' „Da bist Du sehr im Irrtum, Evert. Du weißt, daß ich zu jedem Opfer bereit bin, daß ich jede Einschränkung, jede Entbehrung klaglos trage. Zudem ist die Lage des Sunds- vallhofes gar nicht so schlimm, wie Du und die Mutter sie hinstellen wollt. Es wird auch ohne den Erlös aus Olas Hof gehen, und es muß gehen." tFortsetzung folgt.) Ante; hvttirng rmv Wissen , Des Kindes Seele. "' Was eine Kindesseele , Aus jedem Blick verspricht, So reich ist doch an Hoffnung Ein ganzer Frühling nicht. ->- » Wie uns ein Veilchen kündet f " Den Frühling schon im März, So ward dein Kind ein Frühling Für dich, o Mutterherz. Hoffmann von Fallersleben. Die Wiederherstellung der Marienburg. Das vor dem Kriege eifrig geförderte Werk der Erhal--' mieden ' tung und Wiederherstellung der Marienburg soll jetzt,; f. s' , s j,., .„.mEtaltet io EM auch mit bescheideneren Mitteln durchgeführt werden. Kindern betteln gehen soll, der Hof ble.bt unangetastet, io darüber eine Aussprache herbeizuführcn, hielt kürzlich der Verein zur Herstellung und Ausschmückung der Marien .burg seine Hauptversammlung im Remter der Großkomtursi der Burg ab. Zur Fortführung der Bauarbeiten ist eine Lotterie von der preußischen Staatsregierung zugesagt. Notwendig Pt in erster Linie der Vorstrich des 1915 neu aufgebrachten Palastdachcs, dessen Pfannen noch trocken hängen; dann die Beendigung der Herstellungsarbeiten an Meisters Kapelle und den unmittelbar anstoßeirden Räumen der .Hochmeisterwohnung. Außerhalb des Schlosses bedarf der Südgraben nach der Stadt hin einer gewissen Aufräu mung, und die Mauern des 1416 bis 1420 erbauten Plauen- schen Bollwerkes müssen gegen weiteren Verfall geschützt werden. Die Arbeiten am Palaste haben unter Leitung des , Wiederherstellers der Marienburg, Steiirbrecht, begonnen, und man hofft sie in etwa fünf Jahren vollenden zu können. Von der Wiederherstellung des Plauenschen Bollwerkes, die vor dem Kriege beabsichtigt war, muß zuächst Abstand ge nommen werden, um das Hochmeisterschloß zu sichern und vor dem Verfall zu bewahren. Besoiiücrs droht noch Ge fahr infolge der Reparaturbedürftigkeit des Dachstuhles. Auf dem Bollwerk sollten! auf Anordnung Wilhelms II. die Namen und Wappen der deutschen Heerführer des Welt krieges angebracht werden. Der vor dem Kriege vorberei tete Ausbau der Hofmeisterkavclle soll sortgeführt werden. In der Kirche des Schlosses ist der Hochaltar jetzt fertigge- stellt; er ist dem St. Claren-Altar des Kölner Domes nach gebildet worden. , leben ist äußerst lehrreich, muten uns doch schon die Spinn- sgewebe wie kleine Wunderwerke an, die keines Menschen I.Hand nachzuahmen vermag. Besonders interessant sind die - Spinnen aber auch als Wetterpropheten. Früher richtete -man sich sehr gern nach ihrem Tun und wußte deshalb i immer genau, ob in etlichen sechs bis zehn Stunden Wind 'und schlechtes Wetter cintreten würde oder Helles, sonnige» i Wetter. Im ersten Falle zieht sich die Spinne scheu in eine» -'Winkel zurück, mit dem Leib dorthin gerichtet, von woher 'unfehlbar das Wetter kommt. Sitzt die Spinne aber sorg los in der Mitte ihres Netzes oder spinnt sie sich etwas Neues, so kann man sicher darauf rechnen, daß gutes Wetter i eintritt oder doch das gute Wetter noch lange anhält. i - i Rauchen und Wachstum. / Uber den Einfluß des Rauchens hat der amerikanisch« Arzt Dr. Seaver sehr interessante Untersuchungen angestellt« Für seine Studien benutzte er 187 Studenten, die teil» rauchten, teils Nichtraucher waren. Der Arzt fand nun^, daß bei den Nichtrauchern das Körpergewicht um durch schnittlich 10 Prozent mehr zunahm als bei den Gewohir- heitsrauchern, und 6 Prozent mehr als bei denen, die nur gelegentlich einmal rauchten. Bei dem Längenwachstum betrug der Unterschied 24 bezw. 14 Prozent mehr, der Brustumfang war bei den Nichtrauchern uni 26 bez. 22 Pro zent größer als bei den anderen, und die Lungentätigkeik sogar um 77 bez. 49 Prozent größer. Ganz ähnliche Be obachtungen sind auch von anderen Ärzten und Fachgelehr ten gemacht morden. Es ist daher der reifen Jugend drin gend anzuraten, das Rauchen gänzlich zu unterlassen, oder sich überhaupt gar nicht erst daran zu gewöhnen.