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l)tNAU- t ii! ! l 1 i.^ k5 -i^' Dresden, 8. September. das und ver- Jede Einzahlung hat mindestens l000 Die Höhe der Rente sür eine Person steuerbare Einkommen des Rente 14 000 .!(, nicht llber- SpreMtage im Rathaus Bischofswerda betr.. Die bisher Mittwochs nachmittag in der Zeit von 2—sft5 Uhr stattgefundenen Sprechstunden des Bezirks amtes für Kriegerfürsorge Bautzen werden von nun an am Donnerstag jeder Woche in der gleichen Zeit abgehalten. Erstmalig Donnerstag, den 1. September 1921. Bezirksamt für Kriegerfürsorge. oersprochenen Ware auch nicht ein Stück und auch von sei nem Gelbe nichts wieder. Wie die Ermitüungen ergaben, war der „Äntendanturrat" nach Köln verschwunden, wo es gelang, ihn festzunehmen. Bengfch entwich aber nach kur zer Zett aus dem Gerichtsgefängnis urrd schwindelte unter verschiedenen anderen Namen bald hier, bald dort weiter. In Berlin trat er eines Tages mit dem Angebot von Wa ren aus dem „Heereslager West, linksrheinisches Gebiet" auf. Es gelang ihm auch, einem jungen Kaufmann 43 000 Mark abzunehmen. Er wurde jedoch auf offener Straße von einem Beamten erkannt und festgenommcn. Ringenhain, 8. September. Der hiesige Turnverein feierte am vergangenen Sonntag sein 30. Stiftungsfest, ver^ bunden mit einem Wett- und Schauturnen. Der uns zuge gangene Bericht mit den Siegern ün Wettkampf erscheint in der nächsten Nummer. Iveifa, 8. September. Große Reunion mit Solovor trägen Dresdner Künstler und Aufführung der neuesten Tänze findet morgen abend im Erbgericht statt. Näheres im Anzeigenteil. Schirgiswalde, 8. September. Ein schwerer Unfall mit tödlichem Ausgange ereignete sich am Montag abend in der den Bautzener Papierfabriken gehörigen Holzschleiferei im sogenannten Hagbusche in Kirschau. Der 55 Jahre alte Arbeiter Gustav Hensel von hier geriet beim Ölen in das Getriebe und wurde so schwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eingetreten sein muß. Schirgiswalde, 8. September. Der Kreisverband Bautzen des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten, Kriegs hinterbliebenen und Kriegsteilnehmer hielt am Sonntag seinen auch von Vertretern des Bundes der Kriegsverletzten in Böhmen besuchten 0. Kreistag in Schirgiswalde ab, dem am Vorabend eine.Konferenz der 28 Beiratsmitglieder der Fürsorgestellen und der 12 Beisitzer beim Militärversor gungsgericht Bautzen vorausging. Der Geschäftsbericht des Kreisvors. Israel zeigte, daß im Kreise Bautzen 7200 Mit glieder in 57 Ortsgruppen, im Gau Sachsen 45 000 Mitglie der in 258 Ortsgruppen des Reichsbundes vereinigt sind und die innere Festigung der Organisation zum Besten der Mitglieder vorgeschritten ist. Die Verschmelzung mit der nächstgrößten Organisation, für die man erneut eintrat, ist nur noch abhängig vom Ausgang eines Prozesses, den der Einheitsverband, der jetzt unter Austritt wichtiger Orts gruppen Sachsens zu leiden hat, mit seinem ehemaligen Redakteur Schucht zwecks Klärung finanzieller Schwierig keiten führt. Unter Ausschaltung jeglicher Parteipolitik steht der Reichsbund angesichts des durch den Weltkrieg in Deutschland geschaffenen Elends — 1 803 000 Tote, 520 000 Witwen, 1 300 000 Waisen, 1 350 000 Kriegsbeschädigte — aus dem Stcnrdpunkt entschiedener Verneinung künftiger Kriege. Tautz-Dresdcn sprach über Rentenversorgung und Militärversorgungs-Gcrichtsbarkeit und legte an Hand ver ständlicher Beispiele viele Mängel dar, deren Beseitigung erste Aufgabe des Reichsbundes, wie bisher, sein müsse Über die amtliche Kriegsbeschädigten- und Hinterbliebenen fürsorge und ihre Ausgaben referierte Kroisvorsitzender Is rael, die Notwendigkeit der Gleichmäßigkeit, sowie das We sen der Ämter der Beiratsmitglicder betonend. Beiden Themen folgten anregende Arissprackzen. Außer 26 An trägen sanden noch eine Entschließung betr. Ortsklassen einteilung und eine solche betr. Verlegung des Krcisamtes für Kriegerfürsorge Bautzen in das ehemalige Lazarett zu Bautzen einstimmige Annahme. Besonders erwogen wurde noch die Anstellung eines besoldeten Kreislciters, weshalb auch der Gesamtvorstand des Kreises, dem durch Wieder wahl einmütiges Vertrauen bekundet wurde, seine Ämter bis zu diesem Zeitpunkt wieder annahm. Nach Bildung eurer technischen Kreiskommission und Wahl des nächsten Tagungsortes Bischofswerda wurden die 7stündigen Verhandlungen vom Kreisvorsitzcnden mit Dank für die Mitarbeit und Hoffnung auf weiteres einiges Wirken zum Wohle der Mitglieder geschlossen. Pohla, 8. September. Turnerisches. Don herrlichste»» Spätsommerwetter begünstigt, sand am Sonntag das Der- , hat eine Feuersbrunst das Dorf Nolteno, einen bekannten Kur ort, zerstör-t. Uber 120 Häuser sind verbranitt. 700 Perso nen sind obdachlos geworden. — Ein Hamburger Frauenmörder in die Tscheche-Slo wakei entkommen. Aus Hamburg wird gemeldet: Im Ver folg der Untersuchung zur Ermittlung des flüchtigen Arztes Dr. Fink aus Hamburg, der vor kurzem eine Frau Frünt ermordete und die Leichenteile in einen Seesack gesteckt hat te, der am Elbestrand aufgefunden wurde, hat sich jetzt her ausgestellt, daß der Mörder nach der Tschecho-Slowakei ent kommen ist. Dr. Fink ist auch verdächtig, vor zwei Jahren den Mord an einem Knaben begangen zu haben, dessen Lei chenteile, die in derselben Art wie die der Frau Frünt, vom Körper getrennt waren, in der Alster gefunden wurden. Die Altonaer Behörden haben Schritte unternommen, um die weitere Verfolgung des Flüchtigen zu sichern. — Verhaftete Sprcngstosshelden. In Hamburg nah men Kriminalbeamte drei junge Burschen fest, die ein Paket mit 30 Kilogramm Dynamit bei sich trugen. Außerdem wurden noch drei Helfershelfer verhaftet. In der Wohnung der Verhafteten wurden später noch 16 Kilogramm Sprengstoffe und 300 Sprengkapseln beschlagnahmt. Die drei Täter haben die Sprengstoffe von Arnsberg in West falen nach Hamburg gebracht. Dort sind noch weitere Hel fershelfer verhaftet worden, bei denen 10 Kilogr. Spreng stoffe und 100 Sprengkapseln gefunden wurden. Die Fest- geiwmmenen wollen teils nicht gewußt haben, daß es sich um gefährliche Sprengstoffs handelt, teils verweigern sie Sie Aussage. — Die Autofahrt in den Abgrund. Ein furchtbares Automobilunglück hat sich Sonntag, wie aus Mariazell be richtet wird, bei Wegscheid ereignet. Der in Wien wohnhafte Kaufmann Fritz Haas unternahm mit seiner Braut Marie Reinhart in seinem eigenen Auto einen Ausflug nach Ma riazell. Der Wagen wurde von dem Chauffeur Karl Tscher- na gelenkt. Bei Wegscheid fuhr das Auto in verlangsamtem Tempo bergauf. Plötzlich ließ Tscherna die Lenkstange des Automobils los und erhob sich von seinem Lenkersitz. Ihm mar plötzlich unwohl geworden. Unglücklicherweise befand sich aber der Wogen am Ronde eines 70 Meter tiefen Ab grundes, Haas konnte gerade noch obspringen, wobei er sich eine Verletzung am Fuße zuzog. Im nächsten Augenblick sauste das Auto mit dem Chauffeur und mit Fräulein Rein- Hart in den Abgruird. Der Chauffeur wurde mit zerschmet terten Gliedern tot aufgcfunden. Fräulein Reinhart kam wie durch ein Wunder mit leichten Verletzungen davon. — Das Ende einer „Karriere". Ein gewerbsmäßiger Betrüger wurde von der Berliner Kriminalpolizei unschäd lich gemacht. Es ist ein 38 Jahre alter, aus Dudweiler ge bürtiger Kaufmann Heinrich Bengfch, der sich auch Benz «G Hauptmann Groß nannte. Dor zwei Jahren machte er durch einen großen Streich in Magdeburg von sich reden. Dort setzte er sich unter dem Naiven „Jntcndanturrat Schütze" mit der Geschäftswelt in Verbindung und erklärte ihr, daß er beauftragt fei, aus Heeresbcständen Waren zu verüuhern. Ein Kaufmann zahlte ihm auf einen großen Kosten Heeres gut 146 00V „st im voraus, sah aber von der Neues au» aller Welt. — In einem Anfall von Geistesstörung schnitt in Lünen (Reg.-Bez. Arnsberg) die Frau des Bergmanns Lechi ihren drei Kindern mit einem Rasiermesser die Kehle durch. Der älteste Sohn versuchte zu entfliehen, wurde aber von der Rasenden eingeholt u,nd ebenfalls getötet. Man brachte die Frau zur Polizeiwache, wo sie in einen tiefen Schlaf verfiel. Als sie wieder aufwachte, war ihr die Er innerung an das Vorgefnllene gänzlich entschwunden. — Achtzehn Gebäude eingeäfchert. In Darkow bei Belgard entstand auf unaufgeklärte Weife Großfeuer, in kurzer Zeit 18 Gebäude, Scheunen, Stallungen Wohnhäuser einäfcherte und die gesamten Erntevorräte nichtete. Man vermutet Brandstiftung. — Vrandkakastrophc in Südtirol. In Südtirol Au» Sachfeu Das Riesendefizit im sächsische» Haushalt. Wie wir schon vor einigen Tagen meldeten, bringt der neue sächsisch« Staatshaushaltplan für 1921, der im Oktober oder November dem Landtag zugehen wird, einen unge deckten Fehlbetrag von 848 Millionen Mark. Wie wir dazu erfahren, liegt die Ursache hierfür darin, daß die Anforderungen der Ressorts ganz erheblich gestie gen sind, H. B. die Ausgaben für Arbeitslosenfürsorge, für kulturelle Zwecke usw. Besonders viel verlangte das Kul tusministerium. Auch sind durch Übernahme der Schul lasten auf den Staat 340 Millionen Mark mehr erforder lich, als nn Vorjahre. Im Ressort des Ministeriums des In nern erfordern die Ausgaben für die Polizei große Sum men. Im Justizministerium macht sich die steigende Krimi nalität ebenfalls durch erhöhte Ausgaben bemerkbar. Wei ter sind im Haushalt der Forsten 126 Mill. Mark weniger Einnahmen eingestellt. Dieser Mindererttaa kann auch da durch nicht ausgeglichen werden, daß beim Kapitel Abgaben 86 Millionen Mark mehr eingestellt worden sind. Dann erscheirrt erstmalig im Etat der Ertrag der staat lichen Elektrizitätswirtschaft mit 18 Millionen Mark. Die Linderung der Not der Kleinrentner. Dem Landtagspräsidenten ist der von der Kammer ge wünschte Gesetzentwurf über die Linderung der Not der Kleinrentner zur Beschlußfassung zugegangen. In dem Entwurf sind u. a. folgende Bestimmungen enthalten: Kleinrentner, die die sächsische Staatsangehörigkeit be sitzen oder seit mindestens 1914 ihren Wohnsitz in Sachsen haben, können zur Erwerbung sofort beginnender Alters renten für sich oder ihre Ehefrauen bei der Altersrentenbank Einlagen mit der Bestimmung bewirken, daß die Rückforde rung des Kapitals binnen 5 Jahren, vom Tage- der Einzah lung ab gerechnet, vorbehalten bleibt, für die Folgezeit aber auf Rückforderung des Kapitals verzichtet wird. Dieselbe Befugnis haben dritte Personen, die Einlagen zur Erwer bung sofort beginnender Altersrenten für solche Kleinrent ner oder deren Ehefrauen einzahlen. Für derartige Ein lagen kommen die allgemeinen Tarifsätze der Alrersrenten- bank für Einlagen unter Kapitalverzicht zur Anwendung. Wird von dem Vorbehalt der Rückforderung Gebrauch ge macht, so ist das cingezahlte Kapital zuzüglich 4 Proz. Zinsen von» Beginn des der Einzahlung solgerrden Monats zurück zugewähren, jedoch unter Kürzung der bezahlten Renten nach den Tagen der Fälligkeit dieser Renten, außerdem sind für Derwaltüngsaufwand der Einlage für jedes vollen dete oder angefangene Vierteljahr, sowie eine aus Anlaß der Einzahlung etwa an die Geschäftsstelle der Altersrentenbank gewährte Vermittlervergütung in Abzug zu bringen. Die Altersrentenbank wird ermächtigt, bei sofort beginnenden Altersrenten, wie für die Kleinrentner oder deren Ehe frauen aus Grund der allgemeinen Bedingung der Alters- rentenvank erworben werden soll, von dem in 8 15 Abs. I, Ziffer 3, des Gesetzes über die Altersrentenbank geordneten Abzüge abzusehen. Mark zu betragen, darf 10 000 „st, das gesamte Kleinrentners einschließlich der steigen. Arbeiterkreisen eine große Erregung entstand. Mittwoch vormittag erschienen Vertreter der 1 inksstehenden Par teien im Stadthaus« beim Bürgermeister zu einer Bespre chung, die in Gegenwart des Regierungspräsidenten statt band. Währerrd derselben fielen plötzlich im Hofe mehrere Schüsse. Auch eine Gasboinbe wurde geworfen, ohne je doch Schaden anzurichten. Ms die im Stadthaus« unterge- -rachte Polizeiwache bewaffnet im Beratungsraum erschien, »erließen ihn die Ärbeitervertreter. Vor dem Gebäude hatte Ich eine Menge angesammelt, die den Bürgernreister, den Regierungspräsidenten und andere Beamte bedrohte und sie als Geiseln festnehmen wollte, ein Vorhaben, das wegen der Abgabe der Schüsse und des Erscheinens der Polizeiwache nicht Lurchgeführt werden konnte. Infolge der Vorgänge hat die französische Be tatzung die Polizeigewalt überiwmmen und eine Untersuchung eingeleitet. Jetzt herrscht Ruhe. In anderen pfälzischen Städten haben wegen der Kommunistenverhaftun- gen Besprechungen der Linksparteien stattgefunden, deren Ergebnis noch nicht bekannt ist. Amtliche BeLmmtmachmise«. Bekanntmachung. Abrundung beim Steuerabzug Das Finanzamt nftnmt Veranlassung, darauf ! «reisen, daß bei sämtliche» nach dem 31. Juli 1921 erfolgen den Lohnzahlungen ohne Rücksicht auf die Lohrrzahlungs- veriode der einzubehaltende Steuerabzug auf volle zehn Pfennig nach unten abzurunden ist. Die bisher bei Lohn zahlungen für eine Woche oder einen längeren Zeitraum vorgeschriebene Abrundung auf eine volle Mark nach unten ist nicht mehr statthaft. Bischofswerda, am 7. September 1921. Das Finanzamt. ordnung vom 2S. August 1921 für Nebenstellen echobeW bei gewöhnlichen Apparaten 126 »st, sowie für je 100 m Z» führungsleitung 36 -4t, bei Reihenappavaten für 1 Amtslei» tung 240 -st und für je 10 m Verbindungskadel 24 -st; Reihenapparaten für 2 Amtsleitungen 300 st und sür je 10 m Verbindungskadel 36 -st. Zu diesen Beträgen tritt bet Nebenstellen für Dritte ein Zuschlag von 40 -st. Für Haupl anschlußapparate mit Reihenschaltung wird ab 1. Oktober ein Zuschlag von 200 -st erhoben. Die Fernsprechteilnehmer sind berechtigt-, Hauptanschlüsse mit Reihenschaltung und Nebenanschlüsse bis 15. September zum 30. September W kündigen. —* Die Sprechstunden des Bezirksamts für Krieger» fürsorge im Rathaus Bischofswerda werden künftig Don nerstags ab gehalten. —* Klassenänderung in der Invalidenversicherung. I» der Invalidenversicherung gilt vom 1. Oktober 1921 ad fol gende Klasseneinteilung: Masse .4 bis 1000 -st mit 350 Wochenbeitrag, Kl. V von mehr als 1000 bis zu 3000 .st mit 450 ft Wochbtrg., Kl. tl von mehr als 3000 bis zu 5000 -st mit 550 ft Wochbtrg., Kl. I) von mehr als 5000 bis zu 700» Mark mit 650 ft Wochbtrg., Kl. l) von mehr als 7000 dH» zu 9000 -st mit 750 ft Wochbtrg., Kl. l-' von mehr als 900» bis zu 12 000 -st mit 900 ft Wochbtrg., Kl. l! von mehr al» 12 OOO bis zu 15 000 -st mit 1050 ft Wochbtrg., Kl. ll voW mehr als 15 000 -st mit 1200 ft Wochbtrg. Eilt« Aussicht rungsverordnung vom Reichsardeitsministerium ist hierzu noch nicht eingegangen. —* Schutz der Kriegshinterbliebenen gegen Zwangs vollstreckungen. Der Reichsjustizminister hat am 29. April ein Rundschreiben an die Landesjustizvcrwaltungcn erlas sen, das einen Schutz der Kriegshinterbliebenen gegen, Zwangsvollstreckungen durch ein Zusammenwirken der Ge richte und der Fürsorgestellen für Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene bezweckt. Die Gerichte sollen feststel len, ob es sich bei den Beklagten um schutzbedürftige M-icgs- hinterbliebene handelt. In allen Fällen, in denen die Ge richte von Rechtsstteitigkeiten gegen Kriegshinterbliebene Mitteilung machen, werden die Fürsorgestellen mit größter Beschleunigung zu prüfen haben, ob Maßnahmen in die Wege zu leiten sind, um die Zwangsvollstreckung zu vermei den urrd einen Vergleich herbeizusühren. In Bettacht kom men Verhairdlurrgen mit den Gläubigern zwecks Erleichte rung der Zahlungsbedingungen, Stundung oder Herab- etzung der Schuldsumme, ferner nötigenfalls Bereitstellung oder Vermittlung von Beihilfen und Darlehen. Kommt ein Vergleich zustande, so muß die Fürsorgestelle in allen Fäl len, in denen sich aus dem Vergleich Zahlungsverpflichtun gen für die Hinterbliebenen ergeben, die pünktliche Inne haltung dieser Verpflichtungen überwachen. Es ist zu er warten, daß durch dieses Zusammenwirken von Gerichten und Fürsorgestellen wirtschaftlichen Schädigungen der Kriegshinterbliebenen in vielen Fällen vorgebeugt wer den wird. 8 - Automobilunglück bei einer unerlaubten Fahrt. In der Nähe von Dresden kam es anläßlich einer unerlaubten Spritztour eines Kraftwagen führers in der Dunkelheit zu einem Zusammenstöße zwischen dem von Bühlau Herabkömmenden Triebwagen der Stra ßenbahn und einem Personenkraftwagen. Einer der Auto insassen wurde schwer verletzt in Las Krankenhaus ge bracht, wo er seinen Verletzungen erlag. Die anderen ka men mit geringeren Verletzungen davon. Leipzig, 8. September. Lin schweres Eisenbahnunglück ereignete sich am Montag nachmittag auf der Außenbahn linie Leipzig—Schkeuditz. Ein Arbeitswagen der Leipziger Außenbahn mit dem sogenannten Turmwagen als Anhän ger, fuhr aus den in Altscherbitz haltenden Wagenzug der Außenbahnlinie Schkeuditz—Leipzig lind zertrümmerte den Hinterperron des Anhängemagens vollständig. Der Schaff ner des Anhängewagens, R. K ll h n , erlitt durch den hefti gen Zusammenstoß einen Bruch des linken Daumens, Brust korb- und Beinquetschungcn, sowie kleinere Verletzungen. Ein Bäckermeister aus Merseburg trug eine Quetschung des linken Oberschenkels davon und ein Herr aus Hamburg er litt einen Beckenbruch und so schwere innere Verletzungen, daß er mit einem Auto der Rettungsgesellschaft in eine Leipziger Klinik gebracht werden mußte. Lhemnih, 8. September. Ein kaum glaubliches Ver sammlungsverbot! Die Chemnitzer Jugend der „Deutschen Dolkspartei" hatte für den 3. September eine geschlossene Vereinsvcrsammlung vorgesehen, in der ein Lichtbildervor trag über den Friedensvertrag geboten werden sollte und in der der bisherige Vorsitzende sich verabschieden wollte. Diese Versammlung ist offenbar unter dem Druck von Sozialisten führern vom Polizeidirektor verboten worden. Zu einer Zeit, wo in Dresden Kinder und Jugend beiderlei Geschlechts unter Vorantragung von Sowjetabzeichen urrd unter Ver letzung der Ruhe ihren Jugendtag feiern durften, verbot die sächsische Regierung dem vaterländisch gesinnten Teil der Jugend, sich über das Schicksalsbuch des deutschen Volkes zu unterrichten. Selbstverstäirdlich ist über dieses unerhörte Verbot das letzte Wort noch nicht gesprock>en. Au» der Odcrlousitz Bischofswerda, 8. September. —* Erhöhung der Gebühre» für Fernsprechnebeuan- schfüfse. Vom 1. Oktober ab werden nach tz 5 der Fernsprech-