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le» sich Immer deutlicher als unerfüllbar heraus. Roch einem Ttmes-Telegramm au» Lotto will Japan seine Rü stungen nicht beschränken, solange Amerika FU'.enstütz- punkte im Stillen Ozean besitzt. Bedenklich ist, daß von den Philippinen ein Aufstand gemeldet wird. Diese Inseln sind einer der gesät). Uchsten Streitgegenstände zwischen Japan und Nordamerika, und daran kann sich leicht der Brand entzünden. Die scharf englandfeindliche Haltung der französischen Presse in den letzten lagen deutet darauf hin, daß der eng lisch-französische Gegensatz sehr bald wieder äußerst ernste Formen annehmen wird. Die Finanzierung Europas. Berlin, 6. September. Der New Dörfer Bankier Mor gan jun. hat sich fünf Tag« lang in Berlin aufgehalten. Erst als er gestern abreiste, wurde er durch amerikanische Jour nalisten erkannt. Die Anwesenheit Morgans in Berlin wird jetzt auch durch Berichte des New Kork Herold bestätigt. Da nach soll Morgan zunächst 14 Tage lang in Paris gewesen sein, wo er über die Übernahme der Reparationsfvrderun- gen auf ein internationales Finanzkonsortium verhandelt haben soll. In Berlin soll er mit den führenden Bankiers, mit Generaldirektor Deutsch von der A. E. G. und mit einem hervorragenden Mitglied der Stinnesgruppe, nach anderen Meldungen mit Stinnes selber, verhandelt haben. Es heißt mit Bezug auf diese letzte Unterredung, daß der Abschluß einer Anleihe von der Morganbank über Stinnes erfolg sein soll. Wie weiter berichtet wird, hängt der Berliner Besuch Morgans mit Verhandlungen zusammen, die eine deutsche Jndustriegruppe durch die Deutsche Bank mit amerikani schen Banken gepflogen hat wegen Bildung einer Interes sengemeinschaft. Mit diesen Verhandlungen, die anschei- nend auch schon zu einem Abschluß gekommen sind und durch die dieser Gruppe beträchtliche amerikanische Kredite «ingeräumt werden, hängt offenbar auch das außerordent liche Ansteigen des Kurses der A. E. G. in den letzten Ta gen zusammen. Berlin, 6. September. Zu der Meldung, daß sich der Bankier Morgan in Berlin aufhalle, berichtet das B. T. er gänzend, daß Morgan sich nach Prag weiter begeben habe. Generaldirektor Deutsch von der A. E. G., mit dem Morgan angeblich verhandelt haben soll, stellt in Abrede, irgend eine geschäftliche Besprechung mit ihm gehabt zu haben. Ver handlungen mit Stinnes, von denen ebenfalls gesprochen wird, sind unmöglich, da Stinnes zurzeit in Kopenhagen ist. Es ist vielmehr wahrscheinlich, daß es sich um die Einleitung gewisser russischer Geschäfte handelt. Merrf.« «Ler Weir. — Beraubung eines Postamts. Von zwei unerkannt entkommenen Räubern wurde das Postamt in Hohenlei pisch (Kreis Merseburg) ausgcraubt. Die beiden Fremden meldeten ein Ferngespräch bei dem Postagenten an. Wäh rend der Beamte vermitteln wollte, schlugen sie ihn hinter rücks nieder und knebelten ihn; dann machten sie sich mit ihrer Beute von etwa 10 000 bis 20 000 -4t davon. — Glück im Unglück. Auf der Landstraße Hattingen —Nierenhof sprang ein Motorwagen der Bergischen Klein bahn aus dem Gleise und raste quer über die Straße einem Abgrund zu. Von einer Buche festgehalten, blieb er schwe bend über der Tiefe hängen. Die zahlreichen Insassen, meist Arbeiter, konnten den Wagen unverletzt verlassen. — Raubüberfall auf einen Bahnpostwagen. Bei Gen singen überfielen zwei Zivilisten den Postwagen des Abend zuges Worms—Bingen. Der Postbeamte, auf den die Räu ber schossen, zog die Notbremse, worauf die Täter nach miß glücktem Raubversuche unerkannt verschwanden. — Linder als Straßenräuber. Aus Berlin wird be richtet: Eine junge Stenotypistin wurde auf der Straße von einer Rotte von Jungen überfallen. Einer sprang ihr auf den Rücken und versuchte in Gemeinschaft mit den anderen sich ihrer Handtasche zu bemächtigen. Das Ende war, daß nicht nur die Tasche, sondern auch der Hut der überfallenen entrissen wurde. Als Leute zu Hilfe kamen, ergriffen die Jungen die Flucht; nur der Haupttäter, ein elfjähriger Knabe konnte ergriffen werden. — Im Schneesturm umgekommen. Der Wiener Kn- minalinspektor Viktor Maar und dessen Frau siird bei einer Tour in den Tauern von einem Schncesturm überrascht worden und haben durch Erfrieren den Tod gefunden. — Ein unverbrcnnbares Flugzeug. Das „Berliner Tageblatt" meldet aus London: Aus dem Flugplatz Hendon wurde ein Versuch mit einem unverbrennbaren Flugzeug unternommen. Große Baumwollballen, mit Petroleum ge tränkt, waren an den Tragflächen des Apparates befestigt. Flugzeug und Bekleidung des Führers waren aus neu er fundenem Material hergcstellt. Während das Flugzeug sich senkte, zündete der Führer die Brennstoffe au. Das Petro leum flammte hell aus. Flugzeug urrd Führer blieben un versehrt. Sc-ch-LN Minister Buck rind die ChemnitzerUnruheu Ministerpräsident Buck erschien in einer Funktionär versammlung der Chemnitzer Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Unabhängigen sozialdemokratischen Partei und Kommunistischen Partei Deutschlands, die über ein ge meinschaftliches Vorgehen der Arbeiterorganisationen von Chemnitz anläßlich der Beerdigung des bei den Unruhen am Sedantag erschossenen Arbeiters Garreis beraten sollte. Buck verteidigte den Chemnitzer Polizeidirektor, der völlig korrekt gehandelt habe, und versuchte im übrigen die aufge regten Gemüter zu beruhigen. Aus kommunistische Anfra gen wegen Freilassung der politischen Gefangenen erklärte der Ministerpräsident, Gefangene aus Anlaß des Kapp- Putsches seien srcigelassen worden. Im übrigen möchte er den „kommunistisck)«n Herren" sagen, so berichtet ein kom munistisches Organ selbst, daß, soweit Brutalitäten und Ge waltakte begangen worden seien, die dem menschlichen Na turell nicht entsprechen, er niemals für eine Freilassung ein treten würde. „Versetzen Sie uns nicht in die Notwendig keit", fuhr der Präsident, zu den Kommunisten gewandt, fort, „die Ausnahmebestimmungen nach der Verordnung des Reichspräsidenten gegen Sie anzuwcnden." Er werde Ni« dafür zu haben sein, die Deutschnationalen und die Deutsche Dolkchxrrtei in ihrer verfassungsmäßig gewährtes, steten Heien Meinungsäußerung zu behindern. — Das ist eine Absage an die kommunistische Regierungspartei, die vielleicht nicht ohne politische Folgen bleiben wird. * pirua, 7. September« Massendemonstration. — Im Streite erschossen. Am Montag fand hier auf dem Markt platz« «ine Ertzbergerdemonstration statt, an der mehrere tausend Arbeiter und Arbeiterinnen aus dem diesigen Be zirke teilnahmen; sie verlief ruhig. — Im Verlaufe eines Streites, der zwischen den beiden Scholaren Schneider und Richter auf dem Kammergute im benachbarten Pratzschwitz stattqefunden hatte, schoß ersterer mit einer Flader t-Pistole auf den Scholar Richter und traf diesen so unglücklich, daß die Kugel dicht über dem Auge eindrang und den Tod des jungen Mannes alsbald zur Folge hatte. Der erschossene Richter, der erst 17 Jahre qft war und aus Dresden stammte, erfreute sich infolge seines ruhigen, freundlichen Wesens all gemeiner Beliebtheit. Meißen. 7. September. Zu einer großen Kundgebung der christlichen Zuaendsache gestaltete sich das Bundesfest des evangelischen Jungmännerbundes Sachsen in Meißen. Etwa 3000 junge Leute und Männer aus allen Gegenden Sachsens, Mitglieder des 333 Vereine mit 15 000 Mitglie dern zählenden Bundes waren in Meißen versammelt, um für christliches Leben, christliche Weltanschauung zu werben. Mit der Tagung des Bundes verbunden war ein großes Posaunen- und ein Sportfest, das der im christlichen Sinne erzogenen Jugend Gelegenheit gab, zu zeigen, daß über dem Geist und der Seele der Körper nicht vergessen ward. Königsbrück. 7. September. Dem zu gründenden Fern gaswerk Radeberg—Bischofswerda—Kamenz beschloß der Stadtgemeinderat unter der Voraussetzung beizutreten, daß eine noch vorzunehmende Feststellung über die Zahl der Gasabnehmer usw. ergibt, daß die Verzinsung der aufzu nehmenden Kapitalien gesichert ist. Freiberg, 7. Septemver. Zu tumultuarifchen Vorgängen kam es bei einem „vaterländischen Konzert", das am 2. September unter Mitwirkung des Opernsängers Burg von der Dresdner Staatsoper und des Konzertsängers Schubert- Meister (Chemnitz) vom hiesigen Bürgerausschuß, sonne vom Bezirksverein Freiberg „Die Brüder vom Stein" ver anstaltet wurde. Als die Jubelouvertüre von Weber gespielt wurde, drangen Anhänger der Mehrheitssozialisten und der Unabhängigen mit Gewalt in den Saal ein, um das Spie lende zu erzwingen. Unter dem Druck der Masse mußte der dritte Teil der Konzertfolge, der patriotische Weisen enthielt, ausfallen. Zwickau, 7. September. Die Lohnverhandlungen der Bergarbeiter in den sächsischen Steinkohlengebieten haben zu dem Ergebnis geführt, daß der Schichtlohn um durch schnittlich 7,50 Mark pro Kopf und Schicht erhöht wird gegenüber einer Forderung von 12 Mark. Allerdings kann die Forderung nur bewilligt werden, wenn die Kohlenpreije entsprecherrd erhöht werden. Der deutsche Mietertag. Am Sonntag wurde in Dresden die Tagung fortgesetzt mit Vorträgen Dr.-Jng. MartinW a g n e r s - Berlin über Richtlinien für die Mittelbeschaffung zum Wohnungsbau mw Dr. Herpels-Kiel über das gleiche Thema. Dr. Wagner schlägt vor, zur Deckung der unvermeidlichen Über teuerung der Baukosten die Erfassung der Goldmarkwerte der nichtftaatlichen Wälder und der Abbruchswerte gewerb licher und industrieller Anlagen, Verwertung der Ein- und Ausfuhrabgaben für Baustoffe, Heranziehung der Devosi- lenbestündc der Großbanken für langfristige, gering verzins liche Hvpothekcn, schärfere Heranziehung der im Woh- ni'ngswe'en bisher nicht tätig gewesenen ländlichen Ge meinden usw. Dr. Herpel will Geld durch Ausgabe staat licher Baugeloscheine aufbringen, wofür dem Staat die erste und einzige Hypothek auf das zu errichtende Gebäude zu stehen soll. Auch an diese Vorträge schloß sich eine Aus sprache. Anläßlich des 16. Bundestages deutscher Mietervereine wurde im Zirkus Sarrasani zu Dresden von vielen tau senden Mitgliedern des Bundes deutscher Mietervereine fol gende Entschließung gefaßt: Die am 3. September 1921 im Zirkus Sarrasani in Dresden zu Tausenden ver sammelten Dresdner Mieter und die zum 16. Deutschen Mietertage versammelten Vertreter der deutschen Mieter vereine fordern von der Reichsregierung und vom Reichs tag unbedingte Aufrechterhaltung der Woh nungszwangswirtschaft und weiteren Ausbau des Mieterschutzes. Ein Reichsmietengesetz oder ein Mie terschutzgesetz, das den Abbau der Zwangswirtschaft einlei tet, wird von der Mieterschaft aufs schärfste bekämpft wer den. Die Mieter fordern energische Förderung aller Maß nahmen, die die Gemeinwirtschaft im Wohnwesen zum Ziele haben. Die Not des Volkes fordert Unterbin dung jeder Spekulationswirtschaft im Wohnwesen. Die organisierte Mieterschaft warnt die Regierung und die Volksvertreter eindringlich vor einem Nnchgeben gegenüber einer kleinen, aber kapitalkräftigen und einflußreichen Jnteresfentengruppe. Wird diese War nung nicht beachtet, und der bedrängten Mieterschaft damit die Hoffnung auf eine Gesundung unseres Volkswesens ge nommen, so lehnt die organisierte Mieterschaft die Verant wortung für die Folgen ab." Am dritten Verhandlungstage wurden in nichtöffent licher Sitzung Organisationsfragcn behandelt. Vorsitzende bleiben Öberpostsekretär Herrmann und Rechtsanwalt Groß in Dresden. Nächster Tagungsort ist Kasse l. Auf die Reichsgesetzgebung wird der Gesamtbund, auf die Lan desgesetzgebung werden dis Landes- und Provinzialver- bänüe mit Entschiedenheit einzuwirken suchen. Der Tages presse soll besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Mit großer Einmütigkeit wurden folgende Entschließun gen angenommen: 1. Es ist ein R e i ch s g e se tz zu erlassen, daß das bis herige Mieterschutz-, Pächterschutz- und Wahnungsmangel- recht einheitlich von Reichs wegen, übersichtlich, klar und einfach endgültig dauernd regelt. Es soll anwendbar sein auf alle Rechtsverhältnisse, kraft deren jemand einem ande ren die Benutzung von Grundstücken oder Grundstückstellen zu gewähren hat. Ausnahmen für öffentliche Körperschaf ten oder Neubauten sind nicht zuzulassem Der Inhalt die ses Gesetzes muß zwingenden Rechtes sein. 2. Der Bundestag deutscher Metrrveveine stellt stßtz. daß die Entwicklung der Verhältnisse im Wohnungswesen seiner Forderung auf Sozialisierung Recht gegeoe» hat. Er fordert deshalb wieder hott von den Regierung«» und den gesetzgebenden Körperschaften, daß sie unverzüglich ein Gesetz schaffen, das die Gen,einwirtschaft im Wohnungs wesen verwirklicht und in dem dazu öffentliche Körperschaf ten errichtet werden, die die Bewirtschaftung der bebauto» Grundstücke und die Neuregelung der Neubautätigkeit schließlich die Durchführung der gesamten Wohnung»- und Siedlungspolitik übernehmen. Bis zur endgültigen Rege lung durch die Gemeinwirtschast fordern wir, daß jedes Ge setz, gleichgültig auf welchem Gebiet es ergeht, unter der» Gesichtspunkt dieser Sozialisierung erlassen wird. — Wir fordern deshalb: daß der Friedenswert der Grundstück» nicht durch Belastung mit Goldwert-Hypotheken, ähnlich» steuerliche oder sonstige Maßnahmen angetastrt wird, mm daß der Wucher bei Baustofferzeugung und Baustoffhand«! mit aller Entschiedenheit unterbunden wird. 3. Bei Erfüllung dieser Forderung erklärt sich die i« Bunde deutscher Mietervereine organisierte Mieterschaft Deutschlands bereit, auch bei der Aufbringung de» Mittel zum Neubau mitzuwirken und eine im Interesse des Gemeinwohls notwendige und sozialgerecht verteilte Belastung zu übernehmen. Besonders ergänzende Richtlinien sollen den maA, gebenden Behörden und gesetzgebenden Körperschaften zu» Berücksichtigung umgehend vorgelegt werden. — Darauf! wurde mit den üblichen Ansprachen di« Kundgebung go« schloffen. AN» der Bischofswerda, 7. September. — -re. Nächsten Sonntag findet im Anschluß an de» Haupgottesdienst die Austeilung des Küffner'sche» Legates statt, wozu Anmeldungen in der Kämmerei uni die Austeilung des Siegfried-Legates an arm» Kriegerwitwen und Kriegsbeschädigte, wozu Anmeldung«», beim Herrn Kirchrechnungsführer Böhme entgegengenom» men werden. —* Die Rcichsindexziffer für die Lebenshaltungskosten die vom Statistischen Reichsamt monatlich auf Grund vo» Erhebungen über die Ausgaben für Ernährung, Heizun» Beleuchtung und Wohnung festgestellt wird, ist vom Just zum August um 82 Punkte von 963 auf 1045 gestiegen. Die Erhöhung beträgt gegenüber dem Vormonat 85 v. gegenüber dem Monat Januar dieses Jahres 10,7 v. H^ Im Vergleich zu dem seit Beginn dieses Jahres im April erreichten tiefsten Punkte (880) haben sich bis zum Berichts monat die durch die Teuerungsstatistik erfaßten lebensnob wendigen Ausgaben um 18^ v. H. erhöht. Die Brotprei» steigerung, die in der Mitte des Monats August eintrah, kommt in der Indexziffer erst zur Hälfte zum Ausdruck. Za der Steigerung der Lebenshaltungskosten haben Preiser höhungen für eine große Reihe von Lebensmitteln, neben Brot besonders für Fette, Schweinefleisch, Hülsenfrücht«, Nährmittel, Eier und Fische beigetragen. Lediglich Kartof feln und Gemüse haben etwas im Preise nachgelassen. Die Bewegung war, wie im Vormonat, innerhalb des Reiches ziemlich einheitlich. —* Schöffengericht zu Bischofswerda, Sitzung vom 6. September 1921. Vorsitzender: Herr Amtsgerichtsrcnl Scholz«, Schöffen: Herren Drogeriebesitzer R. Th es sei und Kaufmann F. Desselberger, beide von hier» 1. Wegen Übertretung der Vorschriften beim -Verkehr mit Kraftfahrzeugen erhielt der 27sährige Führer eines Kraft wagens, Willy Julius Schiezelt aus Pirna, vom hiest-, gen Stadtrat einen Strafbescheid über 50 -4l, wogegen der selbe rechtzeitig Einspruch erhoben hatte. Der Beschuldigte fuhr mn 23. Mai vom hiesigen Markt die Dresdner Straße hinaus, und zwar in einem Tempo von reichlich 38 Kilomtr^ die Stunde, wogegen die Verordnung innerhalb der Stadt irur 15, höchstens 20 Kilometer nachgelassen hat. Das Ge richt entschied im Sinne der Strafverfügung. Hinzu kom men noch die Kosten der Verhandlung. —* Als gefunden wurde in hiesiger Polizeiwache abge geben: 1 neue Damenunterhose, 1 Damengürtel, 1 Feder haltertasche mit einem Geldbetrag sowie 1 Wagenkapsel. —* Die Görliher 10-Pfg.-Scheine verlieren mit dem 30. September, wie eine Bekanntmachung des Magistrat« besagt, ihre Gültigkeit. Vis zu diesem Tage werden dik Scheine bei den Kassen der Stadt eingelöst. —* Die Berufsberatung in Sachsen. Innerhalb des Freistaates Sachsen befinden sich 26 Berufsberatungsstellen, deren oberste Leitung die Abteilung Berufsberatung beim Landesaint für Arbeitsvermittlung ist. Nur an vier Orten sind hauptamtliche Berufsberater tätig, nämlich irr Dresden, Chemnitz, Leipzig und Pirna. In anderen Orten gibt es keine hauptamtlichen Berufsberater, sondern es wird dort die Berufsberatung vom Arbeitsnachweisverwalter aus ge leitet, so z. B. in den Amtshauptmannschaften Auerbach und Werdau und in Lichtenstein—Calnberg, Waldheim und Aue. In Glauchau und in der Amtshauptmannschaft Döbeln sind die Berussberatungsstcllen dem Arbeitsnachweis angeschlos- sen. In den Städten Geringswalde und Riesa sind die Be ratungsstellen an die Schule angeschlossen, die dort auch di« Lehrstellenoermittlung betreibt. Im ganzen kamen in den Bezirken der 26 Beratungsstellen im letzten Jahre 33 101 Schüler und Schülerinnen zur Schulentlassung. Davon ha ben sich 17,79 — 5888 ratsuchend an di« Beratungsstel ¬ len gewandt. In Lehrstellen tonnten 6601 — 19.94 <A> ver mittelt werden. Gemeldet waren in den 26 Bezirken ins gesamt 9024 Lehrstellen. Las sind im Verhältnis zur Zahl der abgehenden Schüler 27,23 A>. Aus diesen Zahlen geht hervor, daß infolge einer mangelnden Aufklärung in weiten Bolkskreisen die segensreiche Aufgabe der Berufsberatungs stellen noch nicht erkannt worden ist. Kaum 2hs- sämt licher im Freistaat Sachsen jährlich aus der Schule entlasse nen Schüler und Schülerinnen der Volksschule und höhere» Lehranstalten Haden sich bis jetzt an die Beratungsstellen gewandt. o. Bautzen, 7. September. Der allgemeine Ried ergänz der Jagd und die damit verbunden« erschreckende Abnahme des Wildes auch in den Lausitzer Revieren hat den kürzlich ins Leben gerufenen Oberlausitzer Verein zur Züchtung urw Prüfung von Gebrauchshunden zur Jagd (Sitz in Bautzen-