Volltext Seite (XML)
um alle noch ausstehenden Forderungen au» der Bestrt-Mergen 28 Personen tödlich verunglückt. Es haben 78 Ab Dresden, 24. August. Die Lohnforderungen der sächfi- i>.l)en Gemcindearbeiter. Zwischen dem Arbeitgeberverband sächsischer Gemeinden und dem Verband der Gemeinde- und Karl Großmamr aus der Langen Straße 88/89 in Berlin ^taatsarbetter fandenam Montagnachnuttag nn Dresdener nachdem in seinem Laden die ^thaus Lohnverhandlungen statt Die Gemeurdearbe.ter ... aufqefunden worden war, steht sklarten bei Begum der Verhandlungen, daß s,c chre For- auch in dem Verdacht, noch fünf Frauen, deren Leichenteile grunzen gegenüber den eingereichten Saßen wesentlich er- R»s Sachse» Dom Kauzleiaffistenten zum Iustizamtmauu — ein neuer Fall Ryssel. Wie uns aus Dresden gemeldet wird, ist Kanzlei- assistent Lotze in Leipzig, der zweimal die vorge schriebene Beamtenprüfung nicht bestanden habe, zum Justizamtmann im sächsischen Justizmini sterium befördert worden. Das bedeute einen Sprung von der vierten in die neunte Gehaltsklasse und die Übertra gung eines Postens, der nach bisheriger Übung nur mit vollausgebildeten Juristen besetzt wurde, an einen Verwal tungsbeamten ohne juristische Vorbildung. Wie der Sächsische Zeitungsdienst meldet, ist Lotze Vor sitzender der Leipziger Ortsgruppe der sozialdemokratischen Beamten und von dieser Gruppe soll der Vorschlag zu der Ernennung des bisherigen Landgerichtsrats Dr. Zeigner um Justizininister gemacht worden fein. Sollte sich Lies be stätigen, so kann der Leser die nötigen Folgerungen selbst ziehen. Bergen 28 Personen tödlich verunglückt. Es haben 78 Av- gesturzte mehr oder minder schwere Verletzungen erlitten, — Weitere LZ Avigaougesangene sollen heimgesaudt werden. Wie dem Delegierten für Rückwanderung durch ein Telegramm aus Pari» mitgeteilt wird, sollen in nächster Zeit noch weitere 33 zurückgehaltene Gefangene aus Avignon in die Heimat entlassen werden. Aus langjähriger Gefangen schaft in Sibirien sind wieder fünfzehn Mann im Lager Lechsfeid eingetroffen. — Der Bürgermeisterin«»!:- in Heidelberg. Ein Wolfs telegramm meldet aus Mannheim: In der Angelegen heit des Bürgermeistermordes fanden am Freitag, wie di« „Neue badische Landeszeitung" meldet, Nachprüfungen über die seinerzeit von Siefert gemachten Angaben über seinen Aufenthalt am Tage der Tat in der Gegend von Wimpfen und Jagstfeld statt. Der Untersuchungsrichter und mehrere Kriminalbeamte fuhren in einem Kraftwagen mit Siefert die Gegend ab. Seine Angaben fanden keine Bestätigung. Trotz Überführung durch zahlreiche Beweisstücke leugnet Siefert noch immer, daß er der Mörder der beiden Bürgermeistersei. — Grohfeuer in einem bayerischen Dorf. Wie die „Münchener Zeitung" meldet, find im Orte Dauters- dorf durch ein Grobfeuer 13 Anwesen mit Schuppen und Scheunen eingeäschert worden. Auch die große Obsternte wurde vernichtet. — Schrecklicher Tod. Aus Mittelhausen bei Er furt wird gemeldet: Als der ca. 69 Jahre alte Landwirt Friedrich Schüler auf seinem Gehöfte beschäftigt war, glitt er aus und fiel in die Jauchengrube. Bevor Hilfe nahte, war der Unglückliche erstickt. — Bromdkatastrophe in einem Dorfe in Meiningen. Aus Wasungen <S.-M.) wird gemeldet: Mmrtag nach mittag kurz nach 5 Uhr entstand hier ein Großfeuer, dem über 20 Wohnhäuser zum Opfer gefallen sind. Außerdem sind zahlreiche Scheunen mit der gesamten Getreide- und Futterernte, landwirtschaftliche Maschinen usw. niederge brannt. Sämtliche Feuerwehren aus der Umgebung waren erschienen. Namentlich hat die Automobilsprißc aus Mei ningen die Weiterverbreitung des Feuers verhindern können. — Ein Frauenmörder. Der 58 Jahre alte Händler ! öhen müßten. Der Arbeitgeberverband stellte sich grund- - itzlich auf den Standpunkt, daß zunächst das Ergebnis der >n Berlin stattfindenden Verhandlungen zwischen dem Reiche und den Spitzenverbänden hinsichtlich der Arbeitnehmer des Reiches abgewartet werden müßte. Es wurde beschlossen, die Verhandlungen morgen Donnerstag in Dresden fortzu setzen. Dresden, 24. August. Der Gefamtverband der christlich- Sachsen, schreibt zürn Kampf in der sächsischen Holzindustrie: Im deutschen Holzgewerbe ist letzthin ein Rahmentarif zum Abschluß gebracht worden, an dem auf Arbeitnehmerseite der sozialistische und der christliche Holzarbeiterverband beteiligt sind. Die speziellen Lohnverhandlungen für den Bezirk Sachsen scheiterten bisher daran, daß die sozialistische Seite auf Ausschließung des christlichen Holzarbeiterverbandes von den Verhandlungen drängte. Diesem Verlangen, einen Neichstarifkontrahenten rechtlos zu machen, und damit die Bahn bewährter gewerkschaftlicher Grundsätze zu verlassen, widersetzte sich die Arbeitgeber-Vereinigung. Der sozialisti sche Verband hat daraufhin eine Anzahl Teilstreiks eingelei tet, worauf die Arbeitgeber die Aufforderung zum Abbruch der Streiks beschlossen haben, widrigenfalls am 27. August die Aussperrung in der gesamten sächsischen Holzindustrie einsetzen wird. Es sind also nicht wirtschaftliche Differenz punkte, die zum Kampfe führen, sondern es ist der mackr- hungrige Standpunkt der sozialistischen Gewerkschaft, der die christlich organisierte Minderheit rechtlos machen und vom Verhandlungstisch brutal entfernen will. Wie in diesen Krei sen das Prinzip der Arbeitsgemeinschaft verstanden und praktiziert wird, ist gelegentlich dieses Kampfes recht deut lich erkennbar. <>. Sebnitz, 24. August. Line eigenartige Erscheinung hat der Regen der letzten Tage auf den Feldern im nahen Nixdorf herworgenifen. Dort fangen die Kartoffeln noch einmal an zu blühen. Zwischen den Blüten werden schon die Knollen geerntet. nen vernichtete. Als Ursache des Feuer» vermutet man Brandstiftung, uird zwar aus politischen Gründen: Sonn tags hatte die Einweihung eines Kriegerdenkmals stattge funden, wobei verhetzte Leute mehrfach Drohungen ausge sprochen haben sollen. Die Untersuchung ist eingeleitet. — Briefmarkensammler-Tag. In den Tagen vom 27. bis 28. August findet in Hannover ein großer Briefmarken sammler-Tag statt, und zwar der 21. Ringtag und der 18. deutsche Sammlertag. Neben den geschäftlichen Verhand lungen werden eine Reihe von Vorträgen gehalten. Die von hier abgehenden Briefe während der Tagung werden mit einem besonderen Stempel versehen. der verhaftet worden war, 1 Leiche der Näherin Nietsche aufgefunden worden war, steht in der letzten Zeit aufgefunden worden sind, ermordet zu ' haben. Die Durchsuchung, die die Kriminalpolizei in der Wohnung Großmanns vornahm, förderte noch sehr bemer kenswerte Funde zutage. In dem Wohn-, Schlaf- und Küchenraum, der vor Schmutz und Ungeziefer starrte, fand man unter einer Bettstatt in einer Schüssel mit Wasser einen blutigen Unterrock, in einer Ecke verschiedene Frauen-, stiefel und einen Muff. Man nimmt an, daß diese Dinge . „ . ... mit den fr-üheren unaufgeklärten Verbrechen im Zusammen- nationalen Gewerkschaften Deutschlands. Sekretariat^ für Hang stehen. Daß Großmann als früherer Schlächter im- ' stände war, Leichen zu zerstückeln, bedarf keiner Erwähnung. Die Lagerstatt in seinem Zimmer weist starke Blutdurchträn kungen von dem neuen Verbrechen auf. Es finden sich aber auch Spuren, die älter sind und sehr wohl von früheren Ver brechen herrühren können. Das Geld des Händlers, etwa 35 000 Rl, lag unberührt in Zeitungspapier eingewickelt, durchweg in kleinen Scheinen, auf dem Küchentisch. Gefes selt hatte der Unhold sein Opfer so scharf mit einer dünnen Schnur, daß der Blutumlauf unterbunden war. Die Hände waren auf dem Rücken zusammengebunden, die gefesselten Beine auch noch an das Bett gebunden! Was die früheren Verbrechen betrifft, so wollen Hausbewohner wiederholt ge sehen haben, daß Großmann in später Abendstunde seine Wohnung und das Haus mit Paketen verlassen hat. Sie vermuten, daß diese Leichentcile enthalten hätten. Seine Laube, die er in der Landsberger Allee besessen haben soll, will Großmann vor einiger Zeit verkauft haben. Die Leichs der ermordeten Masseurin Minna Meiners aus der Pots damer Straße wurde seziert. Es wurde sestgestellt, daß die .Masseurin am Halse stark gewürgt und an Erstickung gestor- fi>en ist. Verschiedene Verletzungen lassen auf einen Kampf zwischen dem Mörder und seinem Opfer schließen. — Brandstiftung aus politischen Gründen. Ein Groß feuer hat im Dorfe Kehrberg im Kreise Greifenhagen nickt .weniger als 16 Familien obdachlos gemacht. In der Nackt izum Montag entstand in der Scheune des Bauernhafbe- sitzers Behrens Feuer, das bei dem herrschenden Ostwinde dungsordnung den Beamten sofort zu erstatten. Ferner sei die Regierung bereit, einen Ausgleich der Leuerungszu- schläae in -en fünf Ortsklassen vorzunehmen, dagegen könne die Regierung der Forderung der Organisationen auf gleich mäßige Erhöhung der Zuschläge für alle Beamten nicht zu stimmen. Sie sei bereit, die einzelnen Teuerungszuschläge in den verschiedenen Ortsklassen um je IS Prozent zu erhöhen. Man sei weiterhin bereit, die Stundenlöhne der Arbeiter um SS Pfennig gleichmäßig zu erhöhen. Die Kinderzuschläge sollten von 150 auf 175 Proz. in Ortsklasse ll, in Ortsklasse v und L auf 150 Prozent und in den Klassen v und k auf 125 Prozent erhöht werden. Für die Diötare wurde zuge- slchert, daß sie in den ersten beiden Jahren 90 Prozent des planmäßigen Beamteneinkommens, im dritten und vierten Jahre 95 Prozent und vom vierten Jahre ab das volle Be- mntengehalt erhalten sollen. Diese Vorschläge der Regierung wurden von sämt lichen Vertretern der Beamten und Arbeiter als unzu reichend bezeichnet. Schließlich einigte man sich auf einen Kompromißvorschlag, der Zulagen um 20 Prozent oorsieht, jedoch bestimmt, daß den in Ortsklasse L eingestuf ten Beamten ein annehmbarer Ausgleich zugesichert werde. Ms Kinderzulage sollen in Ortsklasse 200 Prozent, in Ortsklasse v und O 175 Prozent und in Ortsklasse I) und L ISO Prozent gezahlt werden. Die Auszahlung der neuen Gehälter und Löhne soll bereits am 1, September erfolgen, da die Regierung dem Reichsrat unverzüglich eine entspre chende Vorlage überreichen wird. Diese Zusicherung der Regierung wurde von den Organifationsvertretern jedoch nicht ohne weiteres angenommen, da LieGe- werkschasten von der Forderung einer Mindestgarantie nicht abgingen. Nach zwölfstündigen Verhandlungen wurde die Kon ferenz abgebrochen. Dienstag nachmittag trat der Große Ausschuß noch eimnal mit den Refsortministerien zusam men. Die bisherigen Zugeständnisse würden den Reichshaus halt mit 8 Milliarden belasten. Fortsetzung der Verhandlungen am Mittwoch Berlin, 24. August. sDrahtb.) Die gestrigen Verhand lungen zwischen den Regierungsvertretern und den Beauf tragten der Beamtenorganisationen und Gewerkschaften, bei denen der Reichskanzler wiederum den Vorsitz führte, haben zu keiner Einigung geführt. Der Kanzler erklärte in einer kurzen Ansprache, daß die Regierung sich die Forderungen der Gewerkschaften nicht in allen Punkten zu eigen machen könne. Um einen Abbruch der Besprechungen zu vermeiden, erklärte er schließlich, daß er heute die Verhandlungen fort- gusetzen wünsche und daß er zu Lieser Sitzung die Fraktions führer des Reichstages laden werde. Reichstag szusammentritt erst am 27 September. Berlin. 24. August. Der Reichstag hat in seiner letzten Sitzung vom 7. Juli den Präsidenten ermächtigt, die nächste Plenarsitzung aus den 6. September einzuberufen, für den Fall, daß bis dahin die Beratung der Steuergesetze in allen vorbereitenden Instanzen erledigt sei. Da die Steuergesegc den berufenen Körperschaften zurzeit zur Beratung vorlie gen und da die oberschlesische Frage, auf deren Entscheidung man noch im August gerechnet hatte, durch den Obersten Rat vertagt wurde, so hat der Reichstagspräsident nach Füh lungnahme mit den Fraktionen und der Reichsregierung den Wiederzusammentritt des Reichstages aufgeschoben und als Termin für die nächste Sitzung den 27. September vorge sehen. — An eine Einberufung des Auswärtigen Ausschus ses wird vorläufig nicht gedacht. Neue» au« aller Welt — Verunglückte Bergsteiger. Wolffdepeschen melden aus Linz: Die von einer Tour ins Dachsteingebiet nicht zurückgekehrten Wiener Touristen Dr. Rie und Dr. Döring sind von einer Rettungsexpedition an der Südwand des Tursteines erfroren aufgcfuilden worden. — Wie das Wie-! ner Volksblatt meldet, sollen vier weitere Personen im Dach-! steingebiet vermißt werden. — Wie die Innsbrucker Nach richten mlden, sind vom 1. April bis 15. Juli in den Tiroler Unterhaltung und Wissen Wie Inseln entstehen. Infolge der außerordentlichen Trockenheit siird in ver schiedenen englischen Flußmündungen plötzlich Inseln ent standen, indem nämlich das immer seichter werdende Wasser den Boden hervortreten ließ. Eine solche Form in der Ent stehung von Inseln ist zwar nichts ganz seltenes, aber auch nichts dauerndes. Die Geburt richtiger neuer Inseln wird gewöhnlich durch vulkanische Vorgänge oder durch die Arbeit der Koralleninsekten hcrvorgerufen. Doch spielen auch Ver änderungen der mehr oder weniger elastischen Erdoberfläche eine Rolle. Die ganze Ostküste von Grönland von 60—70 Grad nördlicher Breite ist in den letzten vier Jahrhunderten langsam gesunken, so daß die alten Pfeiler, die am Strand von den Ansiedlern eingetreten waren, allmählich völlig vom Wasser überspült werden. Dagegen hat sich die Insel Kreta an ihrer westlichen Seite um etwa 25 Fuß gehoben, so daß die alten Hafenanlagen nun sehr hoch über dem Meer liegen. Während dieser Vorgänge sank die Ostseitc der In sel immer tiefer, so daß die Ruinen alter Städte jetzt unter Wasser gesetzt sind. Die Andamanen- und Nicebar-Jnseln in der Bai von Bengalen sind die letzten Überreste einer großen Gebirgskette, die südlich vom Himalaja verlier. Aber dieses ganze Gebirge bis zum Golf von Martaban ist vor vielen tausend Jahren versunken und ließ nur ein arm seliges Zwergvolk zurück, das von der übrigen Welt in sei nen Jnselwäldern abgeschlossen ist. In jener Vergangenheit bildeten auch noch die Inseln von Großbritannien und Irland einen Teil des europäischen Kontinents, und das da zwischenliegende, heute vom Meer bespülte Land krauchte nur um 600 Fuß in die Höhe zu steigen, um diese Verbin dung wieder herzustellen. Aber solche Vorgänge der Hebung und Senkung der Erdkruste, aus denen Inseln entstehen können, vollziehen sich sehr langsam. Sehr viel schneller bil den sich Koralleninseln im Stillen Ozean. Man hat berech net, daß solche Inseln bisweilen acht Zoll im Jahr in die Höhe wachsen. In Gebieten, wo die vulkanische Tätigkeit groß ist, erscheinen manchmal plötzlich große Inseln und ver schwinden ebenso unerwartet. Eine solche Insel wuchs vor einigen Jahren aus dem Meere an der Küste von Birma. Als Gelehrte zu ihrer Besichtigung kamen, befand sie sich kaum 10 Tage über Wasser, zeigte aber doch schon Spuren von Vegetation, wobei die Samenkörner vom Winde herbei geführt oder von Vögeln fallen gelassen sein mußten. Doch das Leben dieser Inseln war kurz, denn bevor noch der Be richt der Gelehrten über dieses Neuland gedruckt war, war es bereits wieder in den Mecresflutcn versunken. Flechten, die Steine auflöscn. Die Kräfte, die Gesteine zur Verwitterung bringen und schließlich in Sand und Ackererde verwandeln, hat man bis her in der Regel nur in den atmosphärischen Einflüssen ge sucht. Wasser und Frost, chemische Umsetzungen, die sich beim Zutritt von Sauerstoff, Kohlensäure üsw. in den Ge steinen entwickeln, der zerstörende Einfluß der überallhin sich verbreitenden Jndustriegasc, all das wurde als der Haupt grund für die Verwitterung angegeben. Organismen hat man als Verwitternngsmittel bisher mir insoweit genannt, als sie schon zerlaugtes Gestein weiter aufschlicßen und da durch den Prozeß beschleunigen, der den Schutt der Berge in nutzbar« Erde wandelt. Wie Adolf Koclsch in den „Sozia listischen Monatsheften" auf Grund von Forschungen, die in den Berichten der Deutschen Botanischen Gesellschaft ver öffentlicht werden, mitteilt, sind aber auch Organismen die eigentlichen Vernichter und Auflöser von Gestein, und zwar 'werden diese harten Massen am erfolgreichsten von den ! Flechten angegriffen. Diese Gebilde, die aus einer Lebens gemeinschaft von Pilzfäden und Algen bestehen und als erste Bewohner aus nackten Felsoberflächen erscheinen, entwickeln eine sehr bedeutende gesteinlösende Tätigkeit. Vor allem un ter den Kalkflechten gibt es Formen, die sich keineswegs nur damit begnügen, jene erste Humusschicht auf der Gesteins ¬ oberfläche zu bilden, auf der dann Gewächse höherer Ord nung entstehen können. Diese Flechten dringen vielmehr aktiv in das Gestein ein und bohren sich so in sein Inneres, daß ihre Fadengeflechte vollständig unter der Oberfläche ver schwinden und sogar die Ausbildung der Fruchtbecher im Innern der Felsen erfolgt. Den Weg ins Innere bahnen sie sich selbst, uird zwar ist der bahnbrechende Teil bald der Pilz und bald die Alge. Sie bedienen sich dabei stark säurehalti ger, kalklösender Stoffwechselerzeugnisse, die ihren Faden spitzen entquellen. Die Flechten fressen so enge schachtartige ; Höhlungen, die nach allen Seiten auscinandersprossen, in - das Gestein, durchlöchern auf diese Weise die Felsen und ar beiten den anderen Einflüssen vor. Die Hand als Mchapparat. Wie oft möchte man wissen, welci)es Maß ein Gegen stand oder eine kurze Wegstrecke usw. besitzt. Jedoch, wer hätte immer ein Metermaß in der Tasche! lind doch hat je der Mensch fortwährend zwar nicht ein Metermaß, aber doch einen recht genauen Mcßapparat bei sich; das ist dis eigene Hand! Man hat nur nötig, einmal daheim die ein zelnen Maße seiner Hand bezw. feiner Finger festzustellen, sich die wenigen Maße zu merken und - dann ist man ge wappnet für alle Gelegenheiten. Es genügt vollkommen, wenn man die Länge eines Zeigefingers, die Spannweite des kleinen Fingers, die Breite der drei Mittelfinger, die Länge der Hand bis zur Handwurzel und die Breite der Hand im Gedächtnis behält. Für kleinste Maße, bis zu zwei Zentimeter, kann man die Breite des Zeigefingers am mitt leren Knöchel benutzen, für große Maße aber die Länge des Unterarmes, des ganzen Armes bis zur Achselhöhle; ferner des ganzen Armes bis zur Mitte der Brust. Für Weg strecken genügt es vollkommen, etwa 10 bis 20 seiner üb lichen Schritte abzumcssen. Die Kenntnis dieser wenigen. Maße am eigenen Körper kann einem mancherlei Nutzen* schaffen.