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Posten fertiger schwarzer Zuschnitt sellschaft gebildet, die einttn löblichen karusseüfahrenbenPub fertiger Damenschuhe, Nr. 36 bis likum zu Stadt und Land zu Diensten sein will. r Groitzsch, 29. Juli. Lederdiebstahl. Aus einer Schuh fabrik wurden annähernd 500 Ouaüratfuß schwarzes Ober- Wer verreisen will, tut gut, sich mit verschiedenen Blu sen zu versehen. Da man die Bluse heute vom Rock ab stechend trägt, so genügt ost ein einziger, um mit der aus wechselbaren Bluse die verschiedensten Wirkungen zu erzie len. Unsere Abbildung zeigt eine kleidsame Form aus wei ßem, blau gemustertem Schleierstoff mit blauem Seiden- chalkragen, zu dem ein dunkelblauer Rock sehr gut aus ehen würde. Die im Rücken fällige, üderhängende Bluse hat schmal« Achselstücke, unter denen di« Vorderteile wie der Rücken gerecht hervorfallen. Die Vorderteile treten ge kreuzt übereinander, dem rechten ist der breite Gürtelteil an Aus Sachse«. Sächsische Schuldirektoren müssen den Staatsfonds verklagen. Einige Dresdner und Chemnitzer Schuldirektoren heben gegen ihre Anstellungsbehörden — die Schulgemeinden — beim Landgericht in Dresden bezw. Chemnitz Feststellungs klage erhoben. Es soll festgestellt werden daß die Beklagten verpflichtet sind, auch nach dem 22. Juli 1922 den Klägern, und zwar auch dann, wenn sie nicht zum Schulleiter gewählt werden oder sich überhaupt nicht zur Wahl stellen und wenn sie den Dienst als Lehrer unter einem anderen Schulleiter ablehnen und ihre Entlassung nicht beantragen, a) jedem sein bisheriges Diensteinkommen als Volksschul direktor, entsprechend seinem Anstellungsvertrage, zu gewähren, b) für den Fall, daß infolge künftiger Änderungen der Besoldungsvorschriften das Diensteinkommen eines Schulleiters im Dienstalter der betreffenden Kläger höher sein sollte, dieses Diensteinkommen zu gewähren. Da der Rechtsvertreter der Schulgemeinde Dresden dem Kultusministerium mitgeteilt hatte, seine Klientin werde im Falle Les Unterliegens an den Sächsischen Staatsfiskus Rück griff nehmen, ist der Staatsfiskus dem Rechtsstreit beige treten. Förderung des wendischen Volkslums und der wendischen Sprache. Wie das Bautzner Tageblatt erfährt, ist es dem deutsch nationalen Landtagsabgeordneten Pietsch-Burk ge lungen, eine nahmhaste Staatsbeihilfe zur Verbilligung des wendischen Lesestoffs an den Volksschulen zu erwirken. Dem Vorsitzenden des Ausschusses zur Ausarbeitung eines wen dischen Lesebuches, Kantor Hantschke in Purschwitz, wurden dieser Tage 10000 Staatsbeihilfe zu dem genannten Zwecke übergeben. Diese Tatsache beweist aufs neue, daß man weit davon entfernt ist, das Wendentum zu untergra ben, wie dies immer wieder von gew. Seite behauptet wird. Reue» au» aller Wett. — Eine Eifersuchksdragödie spielte sich auf dem Schü tzenplatze in Göttingen ab. Der Schlächtergeselle Schlitzber ger überraschte seine Ehefrau, als sie mit einem Arbeiter tanzte; er geriet darüber in solche Erregung, daß er beiden mit einem Messer mehrere Stiche beibrachte. Im darauf folgenden Handgemenge entriß der Arbeiter dem Schlitzber ger das Messer und stieß es ihm mit aller Wucht in die Brust. Schl, brach sofort tot zusammen. Der Täter wurde von der Polizei überwältigt und verhaftet. — Ein bestalisches verbrechen marokkanischer Soldaten. Als am 18. Juni ein Hilfsarbeiter eine Wirtschaft in Neuß verließ, wurde er von 3 marokkanischen Soldaten ange sprochen, die ihm Schokolade anboten und sich ihm anbiedern wollten. Als die Schwarzen merkten, daß der Hilfsarbeiter auf nichts eingehen wollte, schlugen sie auf ihn ein und schleppten ihn in das Lager, wo sie stationiert waren. Dort bearbeiteten sie ihn, als er sich neuerdings gegen ihre un züchtigen Forderungen ablehnend verhielt, mit den Fäusten. Die beiden Soldaten, die das Verbrechen an ihm verübten, waren Unteroffiziere. Der dritte Soldat blieb als Aufpasser vor der Tür stehen. Nachdem sie den Arbeiter in der rohe sten Weise mißhandelt hatten, warfen sie ihn auf ein Bett, rissen ihm die Kleider vom Leibe und mißbrauchten ihn in bestialischster u. unnatürlichster Weise. Nebst anderen Schä digungen erlitt der Mißhairüelte eine Augenverletzung, die ihn zu längerer ärztlicher Behandlung zwang. Dieser Vor fall beweist wieder, wie wenig die farbigen Franzosen geeig net sind, als Besatzungstruppe im zivilisierten Europa ver wendet zu werden. — Moderne Karussells. Nun sollen auch die guten, alten Karussells modernisiert werden. Ein Münchner Sprach lehrer, der offenbar in seinem Beruf viel freie Zeit hat, ging unter die Erfinder und meldete ein Karussell zum Patent an, das auf die bisher gebräuchlichen Holzpferde und Wagen ver zichtet und an deren Stelle er in Öl gemalte Scherzfiguren, Bauern, Dienstmänner, alte Tanten usw. setzt, denen nur das Gesicht fehlt. In die Gesichtsöffnung steckt dann der Fahrgast sein eigenes Antlitz und wird so zur Scherzfigur, die er in den angebrachten Spiegeln bewundern kann. Diese Erfindung wird schon an dem diesjährigen Oktoberfest in München vorgeführt rverden und zweifellos Aufsehen er regen; hat sich doch zu ihrer "Verwertung bereits eine Ge- — Der italienische Vogelmord. Eine belgische Zeitschrift für Jagd und Fischerei greift den italienischen Bundesge nossen wegen Les Massenmordes an Vögeln an, der auf sei nem Gebiet getrieben wird, und die italienischen Matter, die darüber berichten, können sich dem Gewicht der vorae- brachten Zahlen nicht verschließen. So sind in einem Jahre in Marseille aus Brindisi und Messina 8 000 000 Wachteln angekommen, und auf dem römischen Markt wurden an einem Tage 20000 dieser Vögel verkauft, die in Civitavec chia gefangen waren. Auf dem Markt in Udine verkaufte man ebenfalls im Zeitraum eines Jahres 620496 Wgel. Dazu kommt, daß die italienischen Schuljungen, die die schlimmsten Vogelfänger sind, die ganzen Nester von den Bäumen reißen und so ein Dielfaches von dem vernichten, was ziffernmäßig ermittelt wird. Die modische Bluse für allgemeinen Bedarf. Die Bluse, wer vermöchte heute ohne sie auszukommen? Gestickte Blusen in glatter Form können durch die Art der Stickerei recht apart und elegant wirken, so zeigt unsere Schoßbluse Nr. 7000 auf mattlila Seidengrund eine ganz originelle in Schwarz und Silber ausgeführte Stickerei mit einer Buddhafigur, während die Außenkanten der Bluse gleichfalls mit Schwarz und Silber umrandet sind. Im Rücken geschlossen, weist die Bluse dort gleichfalls das glatte Schoßtest auf, im Taillenschluß hält ein Riegel beide Talle zusammen. Der mit tiefem Schlitz verbundene Umlegekra gen läßt sich auch hochstellen, der Halbärmel ist angeschnit ten. Favoritschnitt Nr. 7000 der Internationalen Schnitt manufaktur, Dresden-N. 8, Preis 3 .ll in 88, 92, 96^ 101 Zentimeter Oberrveite. Das Stickereimuster ist zu 3,50 erhältlich auch in Bischofswerda bei der Vertretung der In ternationalen Schnittmanufaktur. geschnitten, der auf den schmäleren Rückenyürtel überknöpst. Den leicht blusigen Ärmel schließt «ine hohe Manschette ab. Favoritschnitt Nr. 6992 der Internationalen Schntttmonut faktur Dresden-N. 8, Preis 3.-41 in.88, 92, 96, 104 Zim Oderweite. (Auch in Bischofswerda Ahältttchi) Aus dem Gerichtssaal. * Nichts ohne Quittung. Eine lehrreiche Verhandlung beschäftigte die Berufungsstrafkamiyer des Landgerichts ll in Berlin. Wegen Unterschlagung war der Uhrmacher Karl von Farge angeklagt. Am 6. Augrist v. I. übergab die Pri vatsekretärin Elisabeth Voigt dem Angeklagten eine lange goldene Uhrkette zur Reparatur und vergaß dabei, wie sie vor Gericht unter Eid erklärte, sich als Quittung den soge nannten Reparaturbon geben zu lassen. Als Fräulein V. nach einiger Zeit ihre Kette wieder abholen wollte, bestritt der Angeklagte, überhaupt eine solche erhalten zu haben. Als er dabei blieb, war die Zeugin gezwungen, Anzeige zu erstatten und das Sköffengericht verurteilte von F. wegen Unterschlagung zu 400 -4l Geldstrafe. Gegen dieses Urteil legte Rechtsanwalt Dr. Frey Berufung ein und machte vor der Strafkammer geltend, daß man den Angeklagten nur verurteilen könne, wenn man ihm nachweife, daß er von Anfang an die Absicht gehabt habe, die Kette zu verun treuen. Solange aber noch die Möglichkeit bestehe, daß diese vielleicht durch Diebstahl abhanden gekommen oder versehentlich einem anderen Kunden ausgehändigt sei, bleibe nur eine zivilrechtliche Schadenersatzpflicht übrig, nicht aber eine Unterschlagung. Das Urteil lautete demgemäß auf Freisprechung. 10. Sonntag nach Trinitatis (31. Just). Bischofswerda. Landeskollekte für die Mission unter Israel und die Evangelisation im heil. Lande. Bonn. 8 Uhr: Beichte und heil. Abendmahl. Pfarrer Matthesius. Vorm. 9 Uhr: Hauptgottesdienst. Oberpfarrer Schulze Nachm. 2 Uhr: Unterredung mit seinen Ostern 1919 bis 21 Konfirmierten in der Gottesackerkirche. Pfarrer Matthesius. — Mittwoch, abends 8 Uhr: Bibelstunüe mit Erläute rung relig. Fragen. Oberpfarrer Schulze. — Freitag, vorm. 9 Uhr: Betstunde mit anfchließ. Abendmahlsfeker. Pfarrer Matthesius. Amtswoche: Oberpfarrer Schulze und Pfarrer Matthesius im Wechsel. Pfarrer Hennig ist vom 1 bis mit 28. August beurlaubt. kirchliche Vereine. 1. Christl. Jungmännerverein. Sonntag, abends f/>8 Uhr: Kegeln bei Jurisch, Montag abends 8 Uhr: Monatsversammlung. 2. Christl. Jung rauenverein. Dienstag, abeilds 8 Uhr: Versammlung im Diakonissenheim. Beerdigt: 24. Juli Christiane Wilhelmine Fröde, Spediteurswitwe hier, 74 I. 1 M. 14 T. Goldbach. Landeskollekte für die Mission unter Israel und die Evangelisation im heil. Lande. Vorm. 9 Uhr: Pre .digtgottesdienst. Vorm. 1H11 Uhr: Kirrdergottesdienst. iPf. Hennig 1.—28. August beurlaubt. Vertretung hat Pf. - Matthesius. Großdrebnitz. Landeskollekte für die Mission unter Israel. Bonn 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Schmiedefeld. Vorm. >/-9 Uhr: Predigtgottesdienst. Vorm. 10 Uhr: Kindergottesdienst. Kollekte für Israel. Großharthau. Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst. Kollekte für die Mission unter Israel. Frankenthal. Vorm. h',9 Uhr: Predigtgottesdienst Bonn. l0 Uhr: Unterredung für Jungfrauen. Beerdigt: Friedrich Moritz Gottlöber, Wirtschafts auszügler, 68 I. 6 M. 21 T. Rammenau. Bonn. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienst. Burkau. Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst durch Herrn Pastor ei». Lange. Kollekte für die Judenmission und die Evangelisation im heil. Lande. llhyst a. T. Vorm. 8 Uhr: Deutscher Predigtgottes dienst. Kollekte für die Mission unter Israel. Schmölln. Bonn. 9 Uhr: Gottesdienst. Herr Pf Dillner, Oberneukirch. Kollekte für die Mission unter Israel und die Evangelisation im heil. Larrde. Beerdigt: Gustav Hermann Vogel, Hausbes. und Invalid in Demitz-Thumitz, 64 I. 7 M. 17 T. alt. Neukirch a. H. Vorm. 8 Uhr: Beichte und Abend mahlsfeier. P. Eidner. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. P. Eidner. Landeskollekte für den Sächs. Jerusalemsverein und die Evaugelisationsarbeit im heiligen Lande. Danach Kin de rgottesdienst. P. Eidner. Nachmittags Amtshandlun gen. '1:5 Uhr: Waldgottesdienst beim Bethlehemstift. P. Dillner. — Montag, vorm. 10 Uhr: Kindergottesdienst im Bethlehemstift. — Donnerstag: Mädchenabend im Vereinshaus. — Freitag, früh 7 Uhr: Beichte und Abendmahisfeier. P. Dillner. Wochenamt: Pastor Dillner. Beerdigt: Hanna Lissa Heinke, Packerstochter aus Niederneukirch, 6 Jahre alt; Christian Friedrich August Rösler, Schneider und zuletzt Hausweber, aus Niederneu kirch, 85 Jahre alt. Wehrsdorf. Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Vorm. t/11 Uhr: Beichte und Abendmahl. Kollekte für evange lischt Mission unter den Juden. — Domnerstag, 1/.9 Uhr abends: Iungfrauenverein. Beerdigt: Elly Gertrud Augst, 1 M. 23 T. alt. , . beträgt etwa 20 000 -4t. Die Diebe sind über Zäune in den Hof einer angrenzenden Schloßfa- brik urü> von hier aus über die Dächer nach Durchschneiden mehrerer Stäbe derCisengitter an Fenstern in denSteppsaal und verschiedene andere Räume der Schuhfabrik gelangt. Hennersdorf bei Augustusburg, 29. Jtlli. Einsturz. Dieser Tage stürzte das ganze Dachgeschoß des seit vielen Jahren nicht mehr in Betrieb gewesenen, sieben Stock hohen, alten Spinnereigebäudes der Finna I. G. Leistner unter lautem Getöse in sich zusammen. Zu Schaden ist bei diesem Einsturz glücklicherweise niemand gekommen. Der Firma erwächst ein großer Verlust. Das fragliche Gebäude war schon feit Jahren in baufälligem Zustand. aller Handwerker in Pflichtfcühoerbctnden fest. Er fordert leder, ferner ein a weiter, daß der 8 100 der Reichsgewerbeordnung restlos und eine ganze Ai fällt, da er sich als entwicklungsfemdlich für das Handwerk 40, gestohlm. Der bewiesen hat. 3) Der 42. Verbandstag des Verbandes Sächsischer Schneidermeister fordert von der Regierung den energischen Schutz des selbständigen Schneidergewerbes gegen die Aus wüchse des Achtstundentages durch die Ausführung von Pfuscharbeit von feiten der Arbeitnehmer und Beamten. Ein Mittel wirksamer Bekämpfung sieht er darin, daß d e Ausstellung des Gewerbescheines durch die Behörden nicht mehr an solche Personen erfolgen darf, die in einem festen Arbeitsverhältnis stehen oder sonstige feste ausreichende Be züge erhalten. Ebenso fordert er einen wirksameren Schutz des seßhaften reellen Gewerbes gegen die Auswüchse des Hausiergewerbes, den wilden Stoffhandel und das Wander- lagerumvesen. Die Wahlen ergaben die Wiederwahl des Gesamtvor- ftandes; an Stelle des ausscheidenden Herrn Fuchs soll Herr Schumann in den Vorstand eintreten, weiter sollen Herr Pahl und Frau Sievert dem Vorstand als zugezogene Mit glieder angehören. Die Wahl des Ortes für den nächsten Berbandstag wurde dem Vorstand überlassen; es kommen dafür vorzugsweise Freiberg und Oschatz in Frage. dem früh Verwaisten und Heimatlosen — Vater, Bruder, Freund und Wohltäter! Ich kannte ihn wie sonst kein ande rer. Ich weiß auch, liebe Ursula, daß er Dich über alles ge liebt hat, und wie weh es ihm damals tat, als Du seine Hand ausschlugst. Und daß er Dich damals, ohne zu wol len, heimatlos gemacht hatte, das ließ ihn nicht zur Ruhe kommen, er trug daran wie an einer schweren Schuld. Nun möchte ich Dir danken, so recht von Herzen danken, daß Du ihm seine letzten Stunden dadurch leicht gemacht hast, daß Du Deine Hand in die seine legtest. Er hat mir noch von seinem Sterbelager aus geschrieben. Der Gedanke, Dich von allen Sorgen des Lebens befreit zu wissen, Dir eine neue Heimat geschenkt zu haben, hat ihn beruhigt ster ben lassen. Und weil ich weiß, was Du ihm warst, wird es mir so leicht, Dir in brüderlicher Freundschaft zu nahen. Es ist im Sinne unseres Lutz, daß wir geschwisterlich zusammen (eben sollen. Es ist mir ein so leichter Gedanke, Dich in Rippach oder in Waldau zu wissen, denn da bist Du Gusti nahe, und ich weiß, wie sehr sie sich nach Dir gesehnt hat. Ich habe mich viel um Gusti gesorgt, und da wir uns jetzt so. nahestehen, will ich es Dir äffen sagen, daß mir Gusti dasselbe gilt, was Du Lutz gewesen bist, und wir Rippacher halten fest und treu an dem, was unser Herz sich erwählte. Wenn Du mir et was Gutes und Liebes tun willst, so halte Deine Hand schützend über Gusti. Ich bin hier ja so machtlos und kann nichts für sie tun. Dabei weiß ich, wie schlimm es um Feld egg steht, und daß Gustis Eltern das Gut kaum werden hal ten können. Aber nun weiß ich doch wenigstens Dich in ihrer Nähe und ich bin ruhiger, denn ich hoffe, Du wirst, wenn es wirklich so weit kommen sollte, bei Dir Gusti eine Heimat bieten. Darf ich Dich darum bitten, liebe Ursula? Schreibe mir doch sofort ein Wort der Beruhigung über Gu stis Schicksal, ich will es dir von Herzen danken! Und wenn mir das Schicksal meines Detters beschieden fein sollte, dann bitte ich Dich, liebe Ursula, meiner Gusti eine Freundin und Helferin fürs Leben zu sein. Du wirst sie nicht verlassen, versprich mir Las! Ich möchte Dir noch so vieles sagen, aber die Zeit drängt. Willst Du so gut sein, Gusti herzlich von mir zu grüßen und ihr zu sagen, daß ich viel an sie denke, sie soll mich nicht vergessen! Liebe Ursula, ich habe Dir mein innerstes Empfinden verraten, aber ich weih, daß ich Dir vertrauen darf. Und setzt, seit dem Tode meines Detters, stehst Du mir am näch sten auf der Welt — nächst der einen, der mein Herz gehört. In Rippach mag vorläufig alles beim alten bleiben. Führe Du das Regiment, bis ich Heimkehr«. Mein alter In spektor Kalifch besitzt mein Vertrauen, wie er das meines Detters Lutz besessen hat. Grüße Kalisch von mir. Und Mn leb' wohl. Der Dienst ruft! — Ich grüße Dich mit brüderlicher Herzlichkeit und bitte nochmals um baldige Nachricht, Dein treu ergebener' Detter Hans." (Fortsetzung folgt.)