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DerSSHWeLrMer Nr. 163 Freitag, den 15. Juli 1821 fließend polnisch. Man nimmt daher an, daß ein Teil der aooritschnitt lktur, Dres- Zweite. ivkomitees r den An bewilligt. )e werden issariat für zu prüfen Ankauf im sariats für ichen aus rden unter chtlich ver- ; Zwillinge md körper- Um dieser ; die „Daily e Englands iestzustellen, m höchsten den jetzt in tafford drei lle wohlbe- n. Es sind Reihe von e Nachkom- Naturspiel nmen von ir Welt gc- värtig noch eine beiden 41 geboren orben sind, iirere Dril- rei Schwe- n und als ichgel>en. dcrgebccrtt-D Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenVolksschichten Beilagen: Sonntags-Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche Beilage. Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 15. — Druck und Verlag der Buchdruckerei Friedrich May in Bischofswerda. — Fernsprecher Nr. 22. deren Völker mit dem durch unsere Not outrierten deutschen Wettbewerb abfinden werden. " Der Unsinn der starren 132-Milliarden-Goldmarkforüc- rung liegt auf der Hand. Der schwedische Nationalökonom Professor Gustaf Cassel hat sich bereits sehr kritisch ausge sprochen; auch der englische Wirtschaftskenner Runciman hat die Widersprüche dieser Politik gekennzeichnet. Unsere Hoffnung gründet sich auf den Glauben an die Vernunft. Noch ist es für die Umkehr zu Europas Rettung nicht zu spät. Weitere Hinausschiebung der oberschl« fischen Entscheidung? London, 13. Juli. Reuter meldet, daß das Datum für nächste Konferenz des Obersten Rates, bei der die ober- , durch Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher teil lZlm. Mosse 14) 250 Pfg., die Jgespaltene Zeile. Be^Wieder- -gebühr. Störung des Betriebes der Zeitung oder der Brförderungseinrich- Holungen Nachlaß nach feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeige« "r tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder die Jgespaltene Zeile 150 Pfg. — Für bestimmte Tage oder Plätze . > Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. wird kein Gewähr geleistet — Erfüllungsort Bischofswerda. tungen — I, Nachlieferung Nun darf man allerdings darauf Hinweisen, daß hinter den Schuldverschreibungen das ehrliche, ernstgemeinte, ernst- Äber ein Versprechen —gezwungenermaßen — nen, ist ein gewaltiger Unterschied, auch bVim allerbesten Wil len. Um die Jahresverpslichtung, selbst auch nur der unver änderlich statuierten zwei Milliarden Goldmark, also zu nächst sogar von den beweglichen Beträgen abgesehen, zu er füllen, muß Deutschland eine derartige Menge fremder Zah lungsmittel in seiner Hand zusammenbaüen, daß der inter nationale Valutenmarkt aufs furchtbarste erschüttert, wie von einem Exhaustor ausgeblasen wird — denn soviel Geld, wie da Jahr für Jahr gebraucht wird, gibt es bild gar nicht auf der Erde. Die Probe aufs Exempel haben wir soeben erst erlebt, die große Dollar-Hausse als Folge der deutschen Reparationskäufe; und sie war doch nur ein kleinerer Vor geschmack. Das soll nun jahrzehntelang so weiter gehen, das internationale Währungsbarometer, von dem doch heutzu tage alles abhängt, Armut und Überfluß, Krise und Kon junktur in allen Ländern, von Stunde zu Stunde aus dem Hoch ins Tief geschleudert werden können — es ist unmög lich. Oder man macht es doch, für eine kurze Notfrist wenig stens scheinbar „möglich", indem man auch in den anderen Staaten mehr Geld druckt, mehr Dollars, mehr Pfunde, mehr Peseten, mehr Gulden, mehr Franken, für lohnenden Absatz nach dem ewig devisenhungrigen Deutschland. Solange, wie es eben gehr . . . Eines Tages aber wer den die Urheber dieses grauenvollen Vertrages, dieses unse- Bischofswerdaer Hauptblatt und gelesensteZettungimAmtsgerichts- bezirk Bischofswerda und angrenzenden Gebieten Dtes Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- Mannschaft, der Schulinspektion und des Hauptzollamts zu Bautzen, des Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Stadtrats zu Bischofswerda. en. chrend des geworden, ngewehren im nämlich amals dort u erlegen, r man mit en Herden imen wohl )er wilden t aber die hre völlige hat daher ) mit Mo dus Land nicht mehr 75 Jahrgang. en. in dene erden. I sie Gesang« tritt zu bei zum 1. Jul lauf die Be werden soll ch die Aus !s gab wild i die Beam zeug anzün isbruch ver inaeschlossei Gefangene, ht zu bekla >n Anstalts wrden. Land befürchten, versuchen einen Generalstreik zu inszenie ren mit der Forderung auf Abzug der Engländer. Nach weiteren Blättermeldungen sollen die Engländer in de« Kreisen Kattowlh und Beuthen bereits eine energische Säu berungsaktion des flachen Landes begonnen haben. Del kattowih seien vier Mann einer polnischen Bande von de« Engländern standrechtlich erschossen worden. Korfanty be finde sich nicht mehr auf oberschlesischem Boden. Sein Stab siedele nach Sosnowice über. Beuthen, 13. Juli. (Drahtb.) Einer der am letzte« Sonntag in Godulla Hütte von Len Aufständischen überfal lenen Angestellten des deutschen Abstimmungskommissariats Beuthen, namens Kubik, ist heute zurückgekehrt. Es gelang. ihm, nur notdürftig bekleidet, zu entfliehen. Man hat ihn vollständig ausgeraubt. Seine Mutter war von den Auf ständischen mehrmals mit Erschießung bedroht worden. Ausweisung von deutschen Polizeibeamten. Kattowitz. 13. Juli. (Drahtb.) Wie vom hiesigen Poli zeipräsidium mitgeteilt wird, erhielten gestern abend 68 Poli zeibeamte den Ausweisungsbefehl der interalliierten Kom mission. Die Beamten haben bis zum 15. Juli das Abstim mungsgebiet zu verlassen. Ein erheblicher Teil von ihnen ist in Oberschlesien geboren. Beuthen. 13. Juli. (Drahtb.) Gegen den Vertreter der sozialdemokratischen Partei im Zwölferausschuß Cyrus ist von der interalliierten Kommission wegen seines offenen Briefes an die interalliierte Kommission über die Beuthe- ner Vorfälle, bei denen der französische Major Montalegr« erschossen wurde, ein Strafverfahren eingeleitet würden. An den Pranger Das oft unglaubliche Verhalten deutscher Frauen und Mädchen gegenüber Entente- Offizieren wird von der „Deutschen Zeitung" in schar fer Weise gegeißelt; es handelt sich um einen Vorfall i» litz. Zwei junge Mädchen hatten in der Rauschwitz- Srschetnungsw^ser Jeden Werktag abewre für den folgend. Tag. Postscheck-Konto: Amt Dresden Nr. 1521.—Gemeinde» Anzeigende ei«: Die 6 gespaltene Grundzrile (Ilm. Masse 14) A*zug^reis: Bet Abholung in der Geschäftsstelle monatlich verbandsgirokaffe Bischofswerda Konto Nr. S4. oder deren Raum 120 Pfg.. örtliche Anzeigen 80 Pfg Im Text» -- — . -«e. Bei Wieder ¬ aus dem europäischen Notstand nach dem Kriege, den man in gemeinsamer Anstrengung bald geheilt hätte, ein fressen des übel am Wohlstände aller Nationen der Welt gemacht. Daran ändert auch die Bestimmung nichts, daß Deutsch land einen Teil seiner Verpflichtungen durch Sachleistungen . erledigen und einen Teil der zur Barzahlung benötigten , iSör , „ . . Devisen durch seine nationale Arbeit, durch die Überschüsse, bürg mit drei Entente-Offizieren getanzt, und bei dem Hin- seines Außenhandels beschaffen soll. Denn auch hier gibt cs! weis auf die zwei Millionen gefallener deutscher Helden ant- selbst beim Aufgebot der äußersten Kräfte eine natürliche j warteten diese Geschöpfe wörtlich: „Das schadet nichts; es Grenze, die noch weit diesseits der Statierungen des Zah- > sind Loch sehr nette Leute, uns haben ja die Franzosen nicht lungsplanes liegt. Ganz abgesehen davon, wie sich die an- i totgeschossen." Das Blatt sagt nur mit Recht: ' - „Warum nicht an den Pranger mit solchen Mädchen, welche die deutsche Ehre in den Staub ziehen? Begeht ei» Mann oder eine Frau einen Kartoffeldiebstahl oder derglei chen, gleich steht der Name in der Zeitung oder wenigstens die Anfangsbuchstaben. Warum wird Rücksicht genommen, wenn die Namen festgestellt sind? — Kürzlich las ich de« Brief einer Engländerin an eine deutsche Dame. Zn einer nicht unzutreffendenKritik Les deutschenDolkes sagte sie u.a.: „Der größte Teil Ihres Volkes weiß nicht, was nationale Würde ist. Ein Volk, dem es — in der Mehrheit — gleich ist, ob es deutsch, englisch, franzö- isch oder polnisch wird, wenn es nur Brot und Spiele hat, muß untergehen; ja es ist gut, daß es untergeht; denn es hat kein Gepräge (no stamp) und daher keine Mission mehr. Ms mein Sohn im besetzte» Gebiet war, ging er — ganz gegen seine Gewohnheit — an einem Sonntag in mehrere inständige" (re§peetable) Lo kale, um sich eine eigene Meinung über deutsche «Frauen und Mädchen zu bilden; denn was wir hier vom Sinken der Moral hörten, war ungeheuerlich. Zu seinem Erstaunen sah er, wie fast alle weiblichen Wesen — es waren nicht nur Arbeiterinnen, nein auch den höheren Klassen Angehören de! — mit Vorliebe mit französischen Soldaten tanzten, ja sogar in einigen Fällen mit Schwarzen!! Äst das glaub lich? Ist das möglich? Was täte eine englische Frau — und erst gar, wenn ihr Vaterland im Sklavendienst der deutschen Nation stände, wenn ein deutscher Mann die Frech heit besäße, mit ihr tanzen zu wollen? Ein Schlag ins Ge sicht wäre die Antwort, und alle Anwesenden würden „Hur ra" rufen, das weiß ich gewiß." Jede weitere Bettachtung ist unnötig. — Ein großer Teil des Volkes denkt noch deutsch; aber das Heer der An dern, der Virlosen, der Vaterlandslosen, der Kreaturen, wel che um schnöden Gewinnes willen die Farbe wechseln, wl« ein Chamäleon, soll sich bis in den Boden schämen; dem» es trägt die Verachtung der ganzen Wett." FravzSfifche Kriegsverbrecher Paris. 13. Juli. (W. T. D.) Im Anschluß an seine Ent hüllungen über di« Befehle des französischen Generals Mar tin Guillaume, keine deutschen Kriegsgefangenen zu machen, veröffentlicht Souttenaire de Foury in der heutigen .Hu- Mk. 3.75, bet Zustellung ins Haus monatlich Mk 4.—, die Post bezogen vierteljährlich Md. 11.25 ohne Zustellungsgebühr. Alle Postanstalten, Postboten, sowie Zeitungsausträger und die Geschäftsstelle des Blattes nehmen jederzeit Bestellungen entgegen. Die Lasten des Londoner Ultimatums Berlin, 14. Juli. (Drahtb.) In einer Unterredung mit gcwolltc deutsche Zins-"und"Tilgun^veffprechen steht' "Das einem Mitarbeiter des „V. T." erklärte der Reichswirtschafts- ist richtig. ?" ... .. Minister Schmidt, daß die Deutschland aus dem Ultimatum geben und es dann bis zum letzten J-TüpfA effektuieren kön- erwachsenen Verpflichtungen schätzungsweise jährlich 3^ bis .. . . — 4 Milliarden betrügen. Es sei dringend notwendig, daß je der Stand aus solchen Ziffern für sich die Folgerungen ziehe. Was die Steuerpläne der Reichsregierung betreffe, so werde man, wie sich auch immer das Steuerprogramm gestalten möge, an einer abermaligen Erfassung des Besitzes nicht vorübergehen können. Insbesondere würden die Sach werte herangezogen werden müssen, die in ihren Wertgrund lagen durch die Geldentwertung weniger berührt worden seien. * In Ausführungen, die eine demokratische Korrespon denz veröffentlicht, wird darauf hingewiesen, daß die Steuer pläne des Kabinetts Wirth zu starken Preissteige rungen führen müssen, die ihrerseits wieder die Ausgaben Les ordentlichen Etats, insbesondere die Besoldungsaus gaben in die Höhe treiben und so die ganze Rechnung, die sich auf die Annahme einer Stabilisierung der gegenwärtigen Preise stütze, zunichte machen. Von besonderer Bedeutung sei in dieser Hinsicht neben den Steuererhöhungen auch die angekündigte Beseitigung der Zuschüsse für die Lebensmittel verbilligung und für die Betriebsverwaltungen des Reiches, der Post und der Eisenbahn. Es ist falsch, schreibt die Korre spondenz, wenn die Regierung in ihrem Programm davon ausgeht, daß sie den Etat auf der heutigen Höhe halten künftigen Zahlungsplanes draußen in der uns jetzt noch so feind- ne, da sie gleichzeitig Lurch die Ersparungsnotwendigkeit pichen Welt, ja sogar am meisten bei ihren eigenen Völkern, des außerordentlichen Haushalts zu weiterer Inflation und noch mehr verfemt sein als in Deutschland, denn sie haben allgemeiner Verteuerung zwangsläufig getrieben werde. Das Reichsgesetzblatt hat vor einigen Tagen das Ge- setz veröffentlicht, in welchem der Reichsfinanzminister er mächtigt wird, die im Zahlungsplan des Londoner Ultima tums verzeichneten Schuldverschreibungen von 132 Milliar den Mark Gold auszugeben. , Wir werden die übernommenen Verpflichtungen nur j dadurch zu erfüllen suchen können, indem wir unsere Lebens haltung noch tiefer schrauben, unser Geld noch mehr ver- schlechter«, die Berge von Papier noch höher türmen. Dies alles hilft aber nur vorübergehend. Nur Wandlung des erpreßten Vertrags schafft Rettung, so be tonen die „Leipz. Reuest. Nachr.". Rettung nicht nur für Deutschland allein, Rettung auch für die anderen. Die Papierlawine der 132 Goldmarkmilliarden verschüttet ganz Eu- ropa, vernichtet die Stabilität aller Währungen, macht die Kulturnationen zu einer Gemeinschaft von Kippern und Wippern, ist ein ungeheuerer Selbstbetrug und endet mit einem kolossalen Krach, wenn nicht vernünftige Leute dem Schwindel rechtzeitig ein Ende bereiten. j Die Welt betrügt sich selber. Durch den Druck und die Ausgabe der 132 Milliarden Goldmark-Bonds kommt kein Zettel^bedeuten^ die nächste Konferenz Les Obersten Rates, bei der die ober- Gleichwohl aber benutzt man die Zettel wie bar Geld, legt schlesisthe Frage erörtert Erden soll, noch ganz unbestimmt Eund Da hinter den „132" zunächst absolut kein realer, greif- Friedenskonferenz nicht beendigt seien, was sicher noch barer Gegenwert steht — etwa wie im Frieden das Gold mehrere Wochen dauern werde. hinter einer Banknote —, so schassen sie, vorausgesetzt, daß . g»»ue iranröttick -volttiicke GreUeltüteN. überhaupt die „Placierung" der Scheine gelingt, für die da- mit beglückten Entente-Nationen eine gewaltige, „zusätzliche' Rattbor, 13. Juli. (W. T. B.) Gestern morgen rückte Kaufkraft", die in der Bilanz ihrer Dolksvermögen nicht be- in Lenkau ein Kommando Franzosen unter Führung eines gründet ist. Der ungeheuere Irrtum, den Deutschland mit Offiziers mit zwei Lastautos ein. Die Franzosen nahmen seiner Kriegsanleihetaktik beging, stellt sich hier nochmals Haussuchungen vor, brachen die Schränke auf und hausten ein, diesmal aber für die ganze Kulturwelt. Man schafft wie die Wilden. Gefunden wurde lediglich ein alter Kofaken- Geldwert aus dem Nichts, einfach durch Druck von säbel. Auf der Dorfstraße ergriffen sie einen ruhig dahin- Dokumenten, und fordert Respektierung von den Waren- gehenden Schneider, verprügelten ihn zunächst und erschaff eignern. Ein solcher Bluff mag anfangs gelingen, dann sen ihn darauf. Ferner wurden zwei andere Männer aus aber zerplatzt die bunte Seifenblase an der Steinmauer der dem Dorfe erstochen. Ein großer Teil der Franzosen sprach ökonomischen Gesetze. fliehend polnisch. Man nimmt daher an, daß ein Teil der Die Welt-Inflation ist das Ergebnis der Politik Mannschaften Polen waren, die in französische Uniformen von Versailles und London. Die Völker „lügen sich n. die gesteckt worden sind. Die angeblichen Franzosen nahmen Tasche", bis ihnen niemand mehr die Lüge glaubt. Selbst-die Toten auf ihren Lastautos mit. , wenn man „tausend Milliarden" drucken wollte, so wird I Blättermeldungen aus Beuthen zufolge nehmen die pol- doch aus all dem Papier kein einziger Kriegsschaden wieder f Nischen Terrorakte im oderschlesischen Industriebezirk, beson- wettgemacht. Auch das schöne Wort „Goldmark" ist nur, der» in den Landgemeinden, immer größeren Umfang an. Bluff. Es ist ja gar kein wirkliches Gold, sondern nur ein 2« Vismarckhütte wurde« ehemalige Mitglieder de» deut veränderliches Umrechnungsoerhältnis für Papiermark,! scheu Selbstschutzes mißhandelt und verschleppt. Die Polen, etwa 1:15 oder auch anders. I die einen Vormarsch d« Engländer au» den Städten aus da»