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ttzAl Unruhe her letzten Wochen! 7 ^ÄdckMi^^ÄKW au, denn mm > kehee Wchk Wöhv MW 48 Ztm. hohen und 1 Meter breiten viereckigen Unterbau - zu vollziehen. In markigen, zündenden und tief zu Herzen mit Reliefschwert an der Vorderseite, auf einer 2,20 Meter gehenden Worten führte er etwa folgendes aus: Ausgehend großen Steinplatte ruhend. Der Mittelbau besteht aus von dem Gedanken, daß die Stätte ein heilig Land sei, auf orte aus, und verde betraten die werte Flur. Heiß lag pätsommersonne auf den abgemähten Heldern, die Lust in die Ferne. »Sichst du das Schloß hinter jenem Wäldchen? Das ist — " '»orte es uns — und nun muß Klaus den kommenden blusiger Saat. ! - . „O, das ist eine traurige Geschichte, Liebster!" Und während sie dem Wäldchen zuschlenderte.n, erzählt« sie ihm alles; interessiert hörte er zu. dem schon Tausende unserer Vorfahren an den Gräbern ihrer Lieben gestanden haben, hat die Kirchgemeinde diesen Platz unentgeltlich zur Verfügung gestellt, wo nun ein wür- Stolze Herzen. Roman von Ar, Lehne» (34. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Es waren nur Bruchstücke. Frau v. Reichlin hatte le diglich das für Gerd Wichtige gesandt. Aber aus diesem We nigen ging hervor, wie unbeschreiblich Charlotte gelitten, wie die Scham über ihre unwahre Handlungsweise sie fast über wältigt hätte. Rückhaltlos klagte sie sich an, und über allem leuchtete gleich einem Stern ihre grenzenlose Liebe zu Gerd dtelchegg. Wie ein Blitzstrahl durchfuhr Ruch die Erkenntnis, daß jener unglückliche Zufall, der Charlottes Tod herbeigeführt, '<«ln Zufall war. Ties erschüttert legte sie die Briefe beiseite, sie mußte sich von dem Erfahrenen erst erholen. Kein Groll, nur heißes Mitleid für jene Unselige erfüllte ihr Herz; mitfühlend« Trä nen quollen aus ihren Augen. Jetzt war aber keine Zeit zu verlieren, Gerd mußte ja Halb kommen. Schnell kühlte sie die brennenden Augen und «Ute zu Klaus und Ellen. Beide lächelten bei ihrem ungestümen Eintritt. »Nun, Ruth, darf er kommen?" Sie warf sich an seine Brust. »Ja — ja!" „O Ruch, warum hattest du mir nie etwas gesagt?" fragte Ellen mit sanftem Vorwurf. „Hattest Lu kein Ver grauen zu mir?" „Ich wollte dich nicht traurig machen, Ellen!" „Ach, du Liebe, wie freue ich mich, daß ich das noch er lebe! Mögest du so glücklich werden, wie ich es bin!" Gerührt nahm Maus ihre schmalen Hände in die seinen und drückt« die Lippen darauf. „Ich danke dir, Ellen, für dieses Wort!" Di« Unruhe trieb Ruch hinaus, dem Geliebten entgegen. Da sah sie auf der Landstraße eine dichte Staubwolke, — Len leuhten Wagen des Stationsvorstehers. Das Herz klopfte ihr bis zum Halse, der Wagen hielt und eine schlanke Männergestalt sprang heraus. Sie stand in der Toreinfahrt, das holde Gesicht wie von Purpur übergossen. Er ergriff ihre Hände. „Meine — meine Ruch!" stammelte er, denn Li« Stim- «r drohte ihm zu versagen. „Äst jetzt alles wieder gut?" „Willkommen auf Althof, Gerd!" Sie konnte nicht viel sprechen. „Komm ins Hau», mein Werd!" Sie führte ihn über die Diele in das gemütlich ein- Gerichtete Dnpfangszimmer. „Jetzt will ich Maus rufen!" Vorwurfsvoll sah er sie an. „Ruth, ist das dein Gmp- kan- für mich." Er hielt sie an den Händen fest und sah ihr vef in die Züchtenden Lugen. Da widerstrebte sie nicht mehr, sie legte die Arme um feinen Hal» und bot ihm den Mund, Lange ruhten seine Lippen aus den ihren. Er hielt M fest in stinen Annen. „Meine geliebte Ruch, mit diesem ei in Frieden In Gotte» Hand- Attf den anderen drei Setten sind die Namen und der Todestag der 58 Gefallenen u. der an den Folgen des Kriege« Gestorbenen gleichmäßig verteilt. Der Oberbau wird " det au« einem SO Ztm. hohen und S5 ' mit nach allen vier Seiten Hervortretei an der Vorderseite die Inschrift: Johannes 15. IS und in der Fortführung auf den anderen Sellen: Glaube, liebe, hoffe" im der esomnog, wo es oer «seo«uwe vergönnt war, des neu geschaffenen Ehrenmales begehen zu Wunden hatte der lange Krieg auch unserem .^lggen, SS seiner braven Söhne haben ihre Treue Mrs deuttche Vaterland mit ihrem Tode besiegelt. Zahllos Mch die Tränen, die da geflossen sind. Doch sie haben die Treue gehalten, Treue gehalten dem Vaterlande bis in den - Psd. Diese Braven und. Tapferen zu ehren und der Nach- Welt zur bleibenden Erinnerung ein Ehrendenkmal zu schaf- dm, war Ehrenpflicht der Gemeine. Durchdrungen von Nesem Gefühl bildete sich ein Denkmalsausschuß, bestehend «us Vertretern aller Korporationen des Ortes. Ein Appell «M die Opferwilligkeit der Bewohner zeitigte ein über Er- »arten günstiges Ergebnis. Auf Grund dessen war der Ausschuß nun in der Lage, sich über die Richtlinien der Aus- Mhrung ein ungefähres Bild zu schaffen. Er entschied sich «nstimmig für die Ausführung in unserem heimischen Lau- Wder Granit. Zur Aufstellung eines Entwurfes setzte man Ach mit dem Herrn Architekt Kummrich, Dresden, in Verbindung. Mit der Ausführung des Denkmals beauf tragte man die Kunathschen Granitwerke in Demitz. Beide »oben die an sie gestellten Aufgaben zur vollsten Alfrieden- Hell erfüllt. Die Platzfrage bildete insofern keine Schwierig keiten, als links vor dem Haupteingang der Kirche, wo zeit- her Kindergräber sich befanden, «in besonders geeigneter Platz vorhanden war, welcher noch Raum für die Schaffung »tniger gärtnerischer Anlagen ermöglichte. Der Kirchenvor stand erklärte sich in dankenswerter Weise zur unentgelt lichen Hergabe dieses Platzes bereit und hat auch, was be- bondere Würdigung verdient, die Pflege und Instandhaltung »er gesamten Anlage im Namen der Kirchgemeinde über nommen. Die vom Militärverein seinerzeit geschaffene Ge- bächtnistafel für die gefallenen Helden von 1866 und 1870/71, welche bisher an der Südseite der Kirche angebracht war, wurde in die neu geschaffene Anlage mit ausgenommen und seitwärts am Denkmal an der Friedhofsmauer angebracht. Nachdem so die Vorarbeiten zur Aufstellung beendet waren, erklärten sich die hiesigen Gutsbesitzer sofort zur kostenlosen Überführung des gesamten Materials bereit. Ohne jeden Unfall und Beschädigung ging dieselbe glücklich von statten, ebenso die Aufstellung unter fachmännischer Lei tung der Lieferwerke. Das Denkmal ist gebildet aus einem 40 Ztm. hohen i ' mit RelieIchwe öhiem 1,20 Meter hohen und 80 Ztm. breiten, ebenfalls viet- emgen Steinblock mit der Inschrift auf der Vorderseite: Helden des Weltkrieges 1914—18. Wo Mr auch schlummert Nach Gottes Rat -den, dessen unsere bis in Len Tod getreue» Helden schon teilhaftig sind. Von diesem, ihrem gemeinsamen Ehrenmale, grüßt fie allezeit die sinnige Widmung: „Helden des Weltkrieges, Wo ihr auch schlummert in Gottes Rat, Künftiger Ernte, blutig« Saat. Nimmer vergeßen im Heimatland, Ruhet in Frieden in Gottes Hand." Sodann weihte der Ortspfarrer Las Ehrenmal den tapferen Helden zum dankbaren Gedenken, den lebenden Geschlechtern zur dauernden Mahnung, dem zuknüstigen Deutschland zum bleibenden Ansporn. Die Gewehrabteilun präsentierte und die Fahnen senkten sich zum Ehrengruß. Hierauf folgte der gemeinsam« Gesang: „Wo findet die Seele die Heimat, die Ruh. Nun bestieg der Kriegsteilnehmer Herr Martin Gn auck die Redneroühne. Laut und vernehmlich verlas er alle die Namen der Helden, unter stetem Anschlag der Glocke. Dann folgte das zweite Weihelied des Männergesangvereins. Mit sinnigen Ansprachen fanden nunmehr die Kranzniederlegun gen statt. Alle Korporationen und Angehörigen hatten solche gestiftet und dadurch ihre Dankbarkeit unL Ehrung den un vergeßlichen Helden zum Ausdruck gebracht, so daß eine überaus große Zahl Vas Denkmal schmückte. Mit dreimali gen Ehrensalven brachte die Gewehrabteilung Les Militär vereins ihren braven, gefallenen Kameraden den letzten Gruß. Der allgemeine Gesang: ,/Harre meine Seele" bildete o dm Schluß der überaus erhebenden und tief ergreifenden diges Kriegerdenkmal entstanden ist. Schwert und eichen-1 Feier. So möge nun dieses Denkmal die Gegenwart und laubgeschmückter Helm sind daran die Symbole des männer- allen späteren Geschlechtern eine stete Erinnern sein an die mordenden Krieges. Die lange Reihe der Namen der gesal-' großen Taten und Opfer, welche auch unsere Gemeinde Kuß wollen wir alles vergeßen und begraben!" Er sagte' Sn Framen und Gegenfragen wurden nun die Ereignisse ihr die heißesten Liebesworte, bis sie sich erglühend von ihm der letzten Wochen erörtert und aufgeklärt, bis Klaus einfiel: befreite. -Maus wird warten", meinte sie leise, „ich will „Sprechen wir nicht mehr davon! Wir wollen dankbar i sein, daß das Geschick es für euch beide noch so gnädig gefügt Auge sahen, fühlten sie hat! Jetzt möchte ich Sie mit meiner Frau bekannt machen» lieber Graf!" . Eine halbe Stunde später ging Ruth mit Gerd ins Freie. Sie wollte ihm Althof zeigen. „Es ist nur bescheiden und klein bei uns. Liebster", ,Sie sind mir meinte sie, „früher war es anders". „Wo du bist, Ruch, ist es immer schön!" In dem alten, verwilderten und doch so traulichen Gyr- r. Als sie in den Hauptweg einbogen, kam ihnen «ine die 4Mne verbietet, so Dame, von einem wunderschönen russischen Windspiel beglei- M^ren. Ihr nehmt ihr die Le- entgegen. Es .var FräüLöbbecke. Ein Ausweichen-war «nicht mehr möglich; zum erstenmale fett jener unglücklichen s Duellaffäre begegneten sich dir beiden Damen. Für Isabelle war dieses Zusammentreffen sehr peinlich; sie hatte ihre ge- , wohnte Sicherheit verloren; ihr schönes Gesicht war tief er- blatzt. In einer edlen Aufwallung ließ Ruch es nicht bet o» einem stummen Gruß bewenden, sie trat auf sie zu und streckte ihr die Hand entgegen. Liebenswürdig sagte sie: ,tb Attbnl <"bt -- alleAngs nicht, mich, Sie zu sehen, gnädige Frau. Nun kann - Duhnenlaufbahn aus-j ^„'^ch meinen Belobten vorstellen - Sie sind „Aber du wirst der Schwester des Baron, von Wall- «A-t-meiner Bettung erfährt: «ras R-udegg geschenkt hast!" fiel Ruch dem Bruder ins Dort. ' ' ,^Ein befreites Aufatmen hob Isabels Brust, und fast „Run bist Lu mir böse?" Sie lachte den geliebten Mann schmerzhaft drückte sie die ihr gereicht« Hm». Sie wußte, an, hielt seinen Kopf fest zwischen ihren Händen und freute mes Las Dechalten dreses fiolzen MSdchens bedeutete: man sich über sein verdutzte» Gesicht. ! ließ sie di« erbärmlich« Harchlungsweise ihres Atten nA Al» Klaus ihm olle« erklärt hatte, entgegnete Gerd: entgelten! Mit großer Wärme sprach sie ihre Glückwünsche „Ich brauche wohl nicht sagen zu müssen, daß da« meine ««.und zugleich ihre üderrafchung au», ffihle für Ruth gar nicht berührt. E» freut mich aber dach? Letzt werde ich öfter da» ve meiner Familie «egen — daß ihrer m» in dieser Hinsicht sehen» gnädig« " kein« Echwieri-kettest warten". ter auf Llchaf; ihn holen!" Als sich die beiden Männer ins sofort gegenseitige Sympathie. Ein scharfer, kurzer Blick von Klaus in das schöne Ge sicht des anderen — und er war gefangen. Herzlich schüttelte er ihm die Hände. „Willkommen, Herr Graf", sagte er. wert, weil Sie meiner Schwester teuer sind! „Verzeihen Sie mein Eindringen, Herr Althof, doch Ruth , . . . - hat Sie ja eingeweiht. Ich bitte Sie, mir Ihre Schwester ^n war niemand, der sie stört«. Da nahm Gerd Neudegg Ruch für das Leben anzuvertrauen, trotzdem Sie mich nicht dw Geliebte indle A^eurch küßte si^ und sie ruhte an set- kennen." > nein Herzen und ließ beseligt seine Zärtlichkeiten über sich er- „Ruth hat gewählt, und ich bin glücklich, meine Schwester gehen. Diese glücklichen Minuten entsihädigten sie für die in so gute Hände geben zu können." Er streckte Gerd die.^E""^ die Unruhe der letzten Wochen! Hand entgegen, die dieser mit festem Druck ergriff. Endlich gingen sie weiter. Ruch schloß die kleine Gar- .Sch sprech- Sh.-», d-b Ich Ruch -l- mein b« W---.M»-, H°Ib.l°r Heiligstes halten werde." .., „Zur Bühne darf sie Mer nicht wieder zurück. Das isti^mme e fo ich wohl di« erste Bedingung, die Sie stellen?" Ruth deutete m die Ferne. . m-^.-'Mrkenfcck. Einst g-hi Ain»» sich mit dem kleinen Althof begnügen". sagte Ruth ernsthaft, doch der SaMn lachte aus ihren Augen. ' »E, das?" «> -- „Ist dir die Bühne so viel, liebste Ruch, Laß du trotz un ¬ serer L«ebe dabei bleiben willst?" fragte er betroffen. Sie lachte hell auf. „Aber Ruch!" mahnte ihr Bruder. „Nun ja, Gerd, wenn ihr mir LH hört Ruth Althof auf zu existieren. Ähr nehmt ihr die Le- oensbedingungen. Ruch Althof und das Theater sind un-/ trennbar —" „Und all meine Liebe vermag dir das nicht zu ersetzen, Ruth?" fragte Gerb schmerzlich. „Du wirst mir nicht allein gehören?" Da flog sie ihm an seinen Hals. „Du lieber, dummer närrischer Mann! „Ich weiß, Herr Graf, ? ' nicht länger quälen! Ruch Althof gibt es allerdings nicht mehr, wenn meine Schwester ihr« Bühnenlaufbahn auf ¬ gibt." brunn doch die Webe bewahren, di« du ihr als Ruch «chofj— »rau LMbecke, unsere Nachbanrtt Oberbau wird gebil- drücken arme. Zttn. breiten Aufsatz den umsonst gewesen sei, mögen auch « nden Kreuzen, worin und Opfer vergessen, die» Ehrenmal will uns im gen solche finsteren Geister treue Hilf« leisten r fachen Mahnung auf Kreuzesgrund gemeißelt: Glaube, st hoffe! Wir wollen, wie unfere -«Len, feschalten an db «Nlluoe neoe Idealen, dem Glauben an die Größe und Macht des d " M. <8 der H-W-» sä-cht»!» uüd r^Scht.Ii Lmw-i- -H-«. ^0-i-^nn-runa Ihr Tod soll uns Leben jein, einmal UN» zu einem gemHe- ren und mutigeren irdischen Leben erwecken, andererfett» k «nb .n ntt.n Ä auch -in WegLeiser zum himmlischen Leben werden. Die Kreuzesform im Stein weist uns zum Kreuze Jesu Christi. Das Todesopfer unserer Helden ist ein Äser der Liebe. Nn^n-A nnn Unn^ I <Äeh. 15, 13). Das Todesopfer von Jesus Christi auch, nur b^i- b^Toten""" Gravelotte geltend. uklMH größer und herrlicher. Es öffnet uns den Weg zum «A »V«Ä der S-Itz"» b>- in «-» T» «-'--um Beteiligung der ganzen Einwohnerschaft mit allen ihren Korporationen auf der Straße beim Erbgericht. In feier lichem Zuge bewegte sich derselbe unter Glockengeläut nach dem Weiheplatz. Voran der Kirchenvorstand mit Ehren gästen, ihm folgten die Angehörigen der Gefallenen, die Ge sangvereine, der Militärverein mit Fahne und Gewehrab- teilung, der Reichsbund der Kriegsteilnehmer, die Musik, welche den Chopinschen Trauermarsch intonierte, der Turn verein mit Fahne und alle übrigen Vereine in geordneter Reihenfolge. Die Freiwillige Feuerwehr hatte den Ord nungsdienst übernommen und in musterhafter Weise durch geführt. Die Einleitung der Feier bildete der allgemeine Gesang „Jesus, meine Zuversicht", Sodann ergriff der Vorsitzende des Ausschusses, Herr Gutsbesitzer und Gemeindeältester Al win Grohmann das Wort. Er begrüßte alle Anwesen den, insbesondere die Ehrengäste und die Vertreter der Firma Kunath und übergab das Denkmal an die Kirchge meinde. Der Kirchenpatron Herr Rittergutsbesitzer von Hartmann übernahm dasselbe namens der Kirchge meinde. Es folgte das Weihelied, vorgetragen vom Män- nergesangverein. Hierauf bestieg der Herr Ortspfarrer die Rednertribüne, um die Weiherede zu halten und die Weihe ll