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Str IS» Freitag, den 17 Juni 1V2L deutschen Namen doch wieder Ehre in der Well verschafft. wvrdev britischen Bevollmächtdrten bei der Interalliierten Kommis- Hsthruu- ston Stuart und dem Vertreter der deutschen Partei Pfarrer find wir Die «ettpoltzifche Bindung der Vderschleftschen Frage« Von Dr. Paul Ostwald-Derlln. Es ist nur zu selbstverständlich und zu leicht erklärlich» daß weiteste Kreise unseres Boltes sich mit ihrem politischen Urteil immer noch nicht richtig auf die nun einmal gegebenen Tatsachen einzustellen vermögen. Der Sturz unseres Bol te« von der Höhe war zu jäh, er war zu tief. Und doch, wenn wir positive Arbeit leisten und uns nichts vortäuschen »der vormachen wollen, dann gilt es, daß wir uns heute klar . , „ merika zu hoffen sein. i i > Wir sind in der traurigen Lage, selbst zu alledem Nichts sondern wir müssen hinnehmen, was die ihrem Interesse aus deutschem Recht und aus deut schen Landen machen. Wer fühlen wollen wir es als «u rf, zur fortges A wl inter den Taten zuruckbleiben. Da E >s gegen FrankrHch vorgehen kann, i gelingen, vom französischen Stantzmn >. Dem englischen Volk und der Weü vertrage verpflichtet ist, mit Truppen der alliierten Mächte die Ordnung aufrechtzverhaltea und daß es mit dem Frledensverlrag nicht vereinbar ist. wenn die Kommission ihre Machtmittel nicht gegen die Insurgenten elnseht. Die Note fordert schließlich erneut mit allem Nach druck, daß die nach dem Ergebnis der Abstimmung bei wei tem überwiegende deutsche Bevölkerung Oberschlefien» end lich überall und restlos von der Jasvrgevtea-Herrschost be freit werde. Derhai»dlrmge» mit General Höfer. Oppeln. 15. Juni. (Drcchtb.) Nach Verhandlungen, die heute nachmittag stattgefunden haben, stellt« General Höfer dem General Henneker eine Anzahl Ortschaften zur Unter bringung englischer Truppen für die Säuberung»aktion zur Verfügung. Die Kampftätigkeit der polnischen Insurgenten bat wesenllich nachgelassen. Der Bahnhof und di« Eisenbahn hauptwerkstätten in Gleiwitz wurden gestern früh durch «inen polnischen Panzerzug angegriffen. Der örtliche Selbstschutz in Gleiwitz umzingelte die Insurgenten und nahm 60 Mann Berlin. 15. Juni und der en,. rells in der . beim Reichsminis . . der Besprechungen versuchten sie die Verantwortung wegung gegenüber der Stadt Ratibor weiter fortgesetzt. .... o— >... ' Verlla. 16. Juni. (W. T. B.) Wie der „Vorwärts" aus Oppeln meldet, fanden heute Verhandlungen zwischen dem ' ' ' 7/ ' 7 7- Non Stuart und dem Vertreter der deutschen Partei Pfarrer Ulitzka ,n der Räumungsfrage statt. Der von den Insurgenten verschleppte sozialdemokrati- > sch« Reichstagsabgeordnete Bias ist nach einer Meldung de» „vorwärts" nach dreitägiger Hast wieder freigelassen wor den. Nach einer Meldung des „V. T.- sanden in Beutheu Kämpfe zwischen in die Stadt eludringeudev Insurgenten und Selbstschutz statt. Vie Insurgenten verloren Tote und Verwundete. Durch Handgranate« wurde bedeutender Sach schäden angerichtet. Zuzug an Kämpfern, darunter eine erhebliche Anzahl regn- lären polnischen Militär», und die Anfuhr »M Waffen uud Munition Mer Art. Vie Noke betopk. s I daß der oberfchlesische Selbstschutz trotz zahlreicher ElngMe * ! der Polen und trotz dringender Hilferufe im Vertrau« da- . rauf, daß die interalliierte Kommission endlich energische Maßnahmen ergreifen werde, seine Stellungen nicht weiter vorgelragen hat. Zudem die deutsche Regierung gegen die gegenwärtigen Zustände in Oberschlefien schärfste Ver wahrung elulegt. steht sie sich genötigt, den immer wiederholten versuch, den oberschlesischen Selbstschutz auf gleiche Stufe mit den Insurgenten zu Beweis erbracht, daß Frankreich doch in der Wett nicht tun kann, was es will: die englische Ehre und da» englische An sehen sind gerettet nur wir werden die Kosten zu tragen haben. Nicht viel anders steht es mit der augenblicklich eingetre tenen Entspannung der Lage zwischen England und Ame rika, wie sie in der Haltung der amerikanischen Regierung in der oberschlesischen Frage deutlicher zu Tage getreten ist. Die «nglandfreundliche Haltung Amerikas hat seine beson deren Gründe, und zwar sind diese darin zu suchen, daß wir in den Tagen der Erneuerungsfrage des englisch-japanischen Bündnisses leben. Man weiß in Washington, gegen wen Deutscher Reichstag. Auf der Tagesordnung am Mittwoch steht zunächst ein Gesetzentwurf zur Abänderung des Wehrgefetze». Reichswehrmintster Dr. Gehler: Da» Gesetz enthält lediglich Erläuterungen, die von der Entente gefordert worden sind, und zwar in legislativer Form. Die Abänderungen haben keine sachliche Änderung zur Folgen Eine materielle Ände rung enthält nur ß 41Danach können Soldaten: die in- > folge von Ärcherung in der Gliederung de» Reichecheer« auf Grund der Annahme der Londoner Rote entbehrlich wu» r den. vorzeitig au» dem Dienst« entlassen werden» Ich wäre dankbar, wenn da» Gesetz noch haut» verabschi^et würde, weil heute di« von der Entente gestellt« Frist «bläust. , Darauf wird mit der zweiten Beratung de» Gesetzen-- 78 Jahr»«». Nen ein deutsches Land sein, mag Öberschlesiens Wirtschaft die engste Verknüpfung nur mit Deutschland aufweisen, so uns, sondern nicht "einmal als eine ganz besonders uns an- Aelchgülttge^ngelege "ergÄsich^hier'nur denheit unserer Gegner entschieden, und nur von diesem "und ein weiteres Eintreten Amerikas für eine Regelung der Standpunkt aus werden wir das richtige Urteil dafür bekam-1 oberschlesischen Frage in unserem Sinne wird ganz davon awn, was es mit dem englisch-amerikanischen Zusammen- abhängen, inwieweit es eine solche durch seine england- stehen in der oberschlesischen Frage für uns auf sich hat. Nur freundliche Politik für gegeben und notwendig erachtet. Da so werden wir von einem wenig angebrachten Optimismus' also infolgedessen England inüezug auf Oberschlesien immer und vor einer Überschätzung der Dinge bewahrt werden. erst den ersten Schritt tun muß, eh« ihm dann Amerika fol- Gewiß ist es richtig, daß Lloyd George mit unnerkenn- gen kann, und da England, wie oben erwähnt, nicht viel tun barer Deutlichkeit Frankreich gemeint hat, als er davon kann, so wird für uns noch um so weniger von Amerika zu sprach, daß es schiene, als ob auf dem europäischen Kontinent hoffen sein, die alten Feindschaften wieder aufleben sollten.. Doch das > s77. 7.7 berechtigt uns noch nicht zu irgendwelchen besonderen Hoff- tun zu können, st nungen, da der Weg zu einem vollen Bruche zwischen den Feinde in ihrem Ji Ententegenoffen noch sehr weit sein wir-. So wenig er- f , . 7 .. .. wünscht es England sein kan«, daß Frankreich auf dem Ahmach und als «in nationale« Unglück, um ein durch die europäischen Festland die Führerrolle an sich zu reißen ver- Not geläutertes Geschlecht heranwachsen zu lassen, das dem steht— England ist heute in seiner Handlungsfreiheit be- ' ' " .... — schränktet als früher: es vermag seinen ölten Grundsätzen,! -ie es immer zum Gegner der führenden Festlandmacht wer den ließen, nicht mit der bisher geübten Rücksichtslosigkeit zu' folgen. Denn die weltpolitische Konstellation, die durch den Weltkrieg heraufgeführt worden ist, hat für England zwar den Erfolg gehabt, daß der deutsche Wettbewerber aus dem Felde geschlagen ist und am Boden liegt, aber in dem ame rikanischen Vetter ist dafür ein Nebenbuhler sowohl in welt politischer wie weltwirtschaftlicher Hinsicht erstanden, wie ihn England bisher noch nicht zu fürchten hatte. Will England diesen Gegner in Schach halten, dann muß die Londoner Politik versuchen, ihn in polittscher Hinsicht zu isolieren, er darf nicht noch Freunde und Bundesgenossen finden. Wie Japan durch seine natürliche Gegnerschaft zu den Bereinig ten Staaten von Amerika auf englischer Seite gehalten wird. Io muß auch Frankreich seine Interessen am besten dadurch -«wahrt finden, daß es auf englischer Seite bleibt. Es mag darum den englischen Stolz tief verletzen, wenn die franzö sische Politik seit dem End« oes Weltkrieges sich in Europa so anmaßend benimmt, und es mag so manchem Engländer I deshalb di« Galle überlaufen, es ist doch der amerikanischen l Tefahr gegenüber das kleiner« Übel. Denn unverträglich für England würde es sein, wenn Frankreich in die Arme Äme- I rikas getrieben würde und so die Vereinigten Staaten zu Ihrer gewaltigen Macht noch einen Bundesgenossen «rwer- I den könnten, der in jetzun Augenblick vom europäischen Fest- I l°nd der auf Wunsch und Befehl der Washingtoner Regie lang das englische Inselreich zu bedrohen vermöchte. Mag I« daher auch im englischen Interesse sein, daß Deutschland im IMt alle Lust zum Leben abgeschnitten wird, damit es «in s iMatzgebtet für englische Daren bleiben kann, mag auch di« ', Istanzösische Prestige- und Marktpolitik EnglmGs Stolz ver- Vie Leiden^ Ijstzen, um» mag aus diesen Gründen die englische Politik m sthieftßhe B Inr oberschlesischen. Fraae «in« Stellung einnehmen wollen, gewichen i Pie unserem Recht« günstig ist, sie wird es nicht können, ive- tebea. a lAqsten» nicht in dem Maße, wie es für uns wünschenswert friedliche« l päre. vENN mehr al» Oberschichten muß England da» Wett- j Pferde und W6ch und feine Sicherung gelten. Darum wechen alle Worte Z<rfiört pines Lloyd George und anderer «ntzlischer Staatsmänner, genor» nm Mdenen ste sich hinsichtlich Obechchlesien» für den deutschen »Äder Ind *or Augen stellen, wie wenig wir weltpolitisch noch etwas sich das englisch-japanische Bündnis richtet, und so liegt Ame- stellen, energisch zurüthuweisen und M betonen, daß der von bedeuten, wie wir heute in der Weltpolitik nur Objekt, kei- rika sehr viel daran, gerade jetzt die Gemeinsamkeit des v*m Präsidenten der Kommission beMflchttgte Weg. die In- qesfalls aber noch Subjekt sind. I Angelsachsentums zu betonen. Dazu bedarf Amerika der jurgenlen durch Verhandlungen Zum Wzug mit alleaVaf- Auch »nbezug auf Oberschlesien und die Lösung der ober- 'englischen Unterstützung, wenn es an die Lösung der Yap-! «^".bewegen. nicht geeianet ist. die Ruhe und Ordnung schlesischen Frage haben wir das zu tun. Mag es sich hier frage gehen will, — kurz es liegt im amerikanischen Inter- wiederher,«stellen. daß vielmehr Me» n«r dadurch erreicht euch für uns um eine Lebensfrage handeln, mag Oberschle- esse, sich England gegenwärtig aufs wärmste zu empfehlen daß mit ernstem Nachdruck Vurchgegriffen und Nen ein deittsches Land sein, mag Oberschlesiens Wirtschaft und von seiner Seite aus alles aus dem Wege zu räumen.! Dberfchlesieu m" «lleu Kräften von den Insur- die engste Verknüpfung nur mit Deutschland aufweisen, so was nach Gegnerschaft aussieht. Aber darüber müssen wirken len gesäubert wird. Geschieht das nicht, so fällt wird das endgültige Schicksal dieses Landes nicht nur ohne uns klar sein, daß Oberschlefien für Amerika eine höchst' die volle Arantwortung der interalMettm kam uns, sondern nicht einmal als eine ganz besonders uns an- gleichgültige Angelegenheit ist. Es ergab sich hier nur eine ihrem Präsidenten zur Last, der die ME besitzt, die Besttt- Hehende Angelegenheit geregelt werden. Denn allerletztens günstige Möglichkeit, England einen Dienst zu erweisen. Mit o"Ng des Landes in kurzer Zeit durchzusühren. Die Notebe- wird Oberschlesiens Schicksal durch die weltpolitische Gebun- unserem Recht und unseren Interessen hat Has nichts zu tun, AH» ^vß die interalliierte KonuMsfi0n dem/ftiedeu»- l, fDrahtb.) Der französische Botschafter lglische Geschäftsträger haben heute SeMdie be-jj„ Gleiwitz umzingelte die Insurgenten und nahm 60 Mam r Prelle «m» Paris angekündtgen Vorstellungea' Langen. Die Insurgenten wurden den italienischen Trup »Minister des Auswärtigen gemacht. Im Lause pen übergeben. Die Insurgenten haben ihre Rückwärts-«. für die kritische Lage, die durch da» Scheitern der Verhoud-i luuaen zwilchen der Interalliierten Kommtssiou und dem' Zwölferausschuß tu Oberschlefien zeitweise geschaffen worder war. dem Selbstschutz zuzufchieben. Diesen Ausführua geu trat der Reichsminister Rosen mit Nachdruck ent- gegen. Er teilte dem fraazöflschen Botschafter und dem englischen Geschäftsträger, die einzeln bei ihm vorfprachea. bei diesem Anlaß mit. daß eine Note an die verbündeten Re gierungen abgeaangen sei, in der die unerträgliche Lage ia Oberschleflen geschildert ist und erneut da» Verlangen au die verbündeten Regierungen gerichtet wird. Oberschlefien von Aufständischen zu säubern. Inzwischen scheint sich eine Ver ständigung der interalliierten Truppenführer mit General Höfer auzubahnen. Deutschland fordert die Befreiung Oberschleßeus. Berlin. 15. Juni. (D. T. B.) Ja einer beute auch Vari». London und Rom abgegebenen deutschen Note wird festgestellt, daß seit sechs Wochen Korsanty die Macht aahezu i gesamten Oberschlefien an sich gerissen und in dem von seinen Banden bqetztea Gebiet tatsächlich Me Befugnisse der luterMiiertea Kommission übernommen hat. L» »erde» «ofst Ich BMHoftzwerüaer HauptblattundgelesensteZeitungimAmtsgerichts- bezirk Bischofswerda und angrenzenden Gebieten Die» Blatt enthält die amtliche« Bekanntmachungen der Amtshaupt- «agnschaft, der Schultnspektion und de» Hauptzollamts zu Bautzen, H« Ätmsgerlchts, des Finanzamtes und de» Stadttat» zu Bischofswerda. sowie Sttüwe«au,trLg«e und die tmwm — hat der Btzieher »einen Anspruch auf Lirserün- oder die Sgefpalteur Aelle 1« en jederzeit Bestellungen entgegen. Rachlleferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise«. wird beb» Gewähr p GeschoinunmWetser Jedeu Werktag EELNAGVDitAr Bri Äbdoluna in ! 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