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WWWWWWWMWWWWWWWWWWWMWMWWWWM^ Au* Sachse». Dresden, 28. Juni. Abtretung der Elbetonnage an die Tscheche-Slowakei. In diesen Tagen werden in Außig Der' Zierflächen. Die Hellen Zierranken in den dunkelbraun ge läuten Eckfeldern — die Zahlen 10 — sind auffallend dick und unregelmäßig nachgebildet. ^Rückseite: In der die auf echten "Noten deüttich sichtbaren kleinen Buchstaben „mb" durch einen Schnörkel— ähnlich einem „N" — er setzt. Bor Annahme dieser Nachahmungen wird gewarnt. —* kaufmännischer Verein. Der hiesige Kaufm. Ver ein unternahm am Sonntag, den 26. d. M., eine Wande rung nach der herrlich im Wesenitztal gelegenen Buschmühle. Zu diesem Zwecke fanden sich mittags zirka 60 Personen auf dem Bahnhof ein, um den 12 Uhr 52 Min. nach Groß harthau ab geheirden Zug zu benutzen. Nach dreistündiger Rast unter schattenspendenden Bäumen der ruhig und idyl lisch daliegenden Buschmühlc wurde der Rückmarsch angc- treten, jetzft mit Musik. Eine Schar munterer Rennersdor- fer Knaben, ausgerüstet mit Ziehharmonika und Trommel kreuzt« den Weg und nachdem man sich über das „Honorar" einig war, ging es rüstig fürbaß, voran die kleine Schar mit Fahne usw. Mit Sing-Sang und Kling-Klang erreich te man nur zu schnell den Nachbarort Großharthau wieder, wo man um 7 Uhr abends im Gasthaus „zur Erholung" zu einem Tänzchen überging. Klavier und Geig« spielten aus sich alles munter im Kreis«. Abends 10 Uhr ach einen Schoppen im „König Albert" und Kleine politische Mitteilungen. Die Stellung der deutschen Lehrer zum Religionsunter richt. Auf der 29. Bertreterversammlung der Lehrer in Stuttgart zu Pfingsten wurde am ersten Tage schärfster Einspruch gegen das geplante Reichsschulgesetz erhoben, weil es nicht bloß weltliche Schulen, Simultanschulen, Welt- arischauungsschulen, sondern auch Bekenntnisschulen zuläßt und somit das Schulwesen und Lehrerschaft allzusehr zer splittert und auch der Entstehung vieler kleiner Schulen Vorschub leistet. Diese Entschließung gegen den Reichsschul gesetzentwurf erregt den Anschein, als ob alle Lehrer kür die weltliche Schule begeistert seien. Aber nach der Preußi schen Lehrerzeitung wurde am dritten Versammlungstage der Antrag des Pommerschen Lehrervereins mit 217 gegen 140 Stimmen angenommen, welcher verlangt: „Die Stel lung des Deutschen Lehrervereins ist erneut zu prüfen." Dieser Beschluß zeigt deutlich, daß ein großer Teil der Leh rerschaft mit der weltlichen religionslosen Schule, die das jetzige Programm des Lehrervereins fordert, nicht einver standen ist. Rücktritt des italienischen Kabinetts. Infolge eines mir schwachen Vertrauensvotums hat das Kabinett Giolitti be schlossen, zurückzutreten. Der Rücktritt sollte noch am Mon tag der Kammer und dem Senat bekanntgegeben werden. Nach dem „Journal d'Jtalia" soll Giolitti den Auftrag zur Bildung des neuen Ministeriums abgelehnt und dem König als geeignete Persönlichkeit den jetzigen Schatzminister Bo- nony genannt haben. Japanische Geheimdiplomatie. Nachrichten aus Tokio zufolge hat die japanische Regierung das Erscheinen mehre rer ausländischer Zeitungen in Tokio verboten, well sie Nachrichten über die Erneuerung des englisch-japanischen Bündnisses veröffentlicht hatten. fen. — Die Zusammenlegung aller Kranken-, Unfall-, In validen- und Pensionskassen zu einer einheitlichen großen Versicherungskasse, unter Aufficht des Reiches, fordert ein Antrag Chemnitz. Derselbe Bezirk verlangt auch, daß die Landespartei Einfluß auf die Reichsregierung zur Auf hebung der Sondergerichte ausüben möge, ebenso verlangt er die Einsetzung einer parlamentarischen Kommission zur Umgestaltung des sächsischen Staatsdienergesetzes und des veralteten Disziplinarrechts. ans «tter Wt — Schweres Eisenbahnunglück in Frankreich. Auf der Strecke Lille—Paris ereignete sich am Sonnabend nachmit tag bei Beaumont-^Hamel in der Nähe von Albert ein gro ßes Eisenbahnunglück. Bisher wurden 25 Tote und etwa 50 Verwundete festgestellt. — Die Schuldlosigkeit der Vergwerksverwallunq bei dem herner Grubenunglück ist durch die Ermittlung der Unter- suchungskommifsion einwandfrei erwiesen. Es ist anzuneh men, daß angesichts der bisherigen Untersuchungsergebnisse eine Besprechung der Katastrophe im Reichstag nicht mehr stattfinden wird. — Aum Tode verurteilt. Das Schwurgericht in Han nover hat den Ziegeleiarbe-iter Potthast, der seine Frau umgebracht hatte, um seine Geliebte heiraten zu kön nen, zum Tode verurteilt. Der Angeklagte hatte die Frau erwürgt und sie dann mit einer Schlinge an einen Baum gehängt, um einen Selbstmord vorzutäuschen. Die Alldeutschen Sachsens und der Aaschlutzgedanke. Der Oberelbegau des Alldeutschen Verbandes hielt am Sonntag in Dresden seinen Gautag ab, der sich zu einer eindrucksvollen Kundgebung für den Anschlußgedanken aus wuchs und der in einer einstimmig angenommenen Ent schließung eine deutsche Antwort auf den Sehnsuchtsschrei unserer deutschen Brüder in Österreich gab. Die Entschlie ßung, die im Anschluß an einen ausgezeichneten und mit stürmischer Zustimmung aufgenommenen Vortrag des Mit gliedes der Hauptleitung des Alldeutschen Verbandes, des Oberfinanzrates Dr. Bang-Berlin angenommen wurde, hatte folgenden Wortlaut: „Der in Dresden versammelte Gautag des Oberelbe- gaues des Alldeutschen Verbandes hält es für die heilige Pflicht der Deutschen im Reich, der durch die Ab stimmungen in Tirol und Salzburg so erschütternd in die Welt hinausgerufenen Sehnsucht der deutschen Brüder in Österreich nach Wiedervereini gung mit uns einen starken Widerhall zu geben und da mit zu bekunden, daß dem einlaßfordernden Bruder das alte Vaterhaus und die Bruderarme und -Herzen weit offen stehen. Er ist auch überzeugt, daß bei einer Wiedervereinigung wir Reichsdeutschen keineswegs allein die Gebenden sind, sondern in vielen Stücken die Empfangenden, vornehmlich in Hinsicht des starken völkischen Bewußtseins, das die im völkischen Grenzkampf erprobten Deutschen Österreichs vor uns auszeichnet und das für uns ein Jungbrunnen völki scher Erneuerung werden kann. Er ist endlich von dem tiefen sittlichen Glauben durch drungen, daß die Einigung der Deutschen, auch der zur Zeit unter fremdes Joch gebeugten, wenn sie mit aller Kraft der deutschen Seele gewollt wird, sich über kurz oder lang mit Naturgewalt durchsetzen wird und von keiner fremden Ge walt aufgehalten werden kann." Kassel für die in den bei Kassel liegenden Gefangenenlagern »um Ausbruch gekommene Flecktyphusepidemie verantwort lich gemacht wird. Nach der Anklage soll die Epidemie nur tnsoHe der mangelnden Aufficht durch den General von Schack zum Ausbruch gekommen sein. Am 15. Juli soll — vorausgesetzt, daß die Zeugen recht zeitig herbeigebracht werden können — noch ein englischer Fall verhandelt werden. Die Oberleutnants z. S. Boldt und Dittmar sind als die angeblichen Hauptschuldigen bei der Torpedierung des englischen Lazarettschiffes „Laickw- verry Castle" angeklagt. Weitere Fälle sind für die Verhandlung noch nicht reif. Oberschlefier-SUfswerk. Der Reichsausschuß für das Oberschlesier-Hilfswerk hat sich nunmehr gebildet, alle charitativen Zentralverbände, so wohl die katholischen wie die evangelischen und jüdischen sind ihm beigetreten, die Gewerkschaftsverbände aller Rich tungen, die Philologen-Berbände, die Zusammenfassungen und Berufs-Organisationen von Medizin, Technik, Presse, der Banken, von Landwirtschaft, Industrie, Handel und Handwerk, die allgemeine Studentenschaft, der Reichsaus- schuß für Leibesübungen, alle Frauenvereine, der deutsche Schutzbund, der deutsche Ostmarkenverein. Die Verbände haben sich bereit erklärt, ihre volle Kraft in den Dienst der Propaganda für das Oberschlesier-Hilfs werk zu stellen, sich durch besondere Aufrufe an ihre Mit glieder zu wenden und sich auch den Ortsausschüssen des Oberschlesier-Hilfswerks zur Verfügung zu stellen. Au» der Oberlaufitz. Bischofswerda. 28. Juni. —* Herr Pastor Leonhardi wird vor seiner Rückreise nach Amerika morgen Mittwoch abend im Alberffaal noch einmal sprechen. Der Vortrag, der von Gesangs- und dsklw- matolischenDarbietungen umrahmt seinwird, ist zugleich ein« Abschiodsfeier für den verehrten Redner, der, so wie er in Amerika in schwererZeit seinDeutschtmn aufrechterhalten hat und stets mutig und unerschrocken für Wahrheit und Gerech tigkeit «ingetreten ist, auch bei uns unermüdlich für den deut schen und christlichen Gedanken gewirkt hat. Herr Pastor Leonhardi gibt der Hoffnung Ausdruck, daß es ihm ver gönnt sei, vor seiner Abreise noch recht viele, ehrliche deut sche Hände zu drücken als eine Stärkung für seine Arbeit überm fernen Weltmeer. Zu dem Abend sind besonders auch die Bewohner der umliegenden Landgemeinden eingeladen. Der Beginn ist auf Punkt 8 Uhr festgesetzt. —* Einmalig« Renlnerbeihilfe. Das Gesanüministeri- um hat, wie die „Volksztg." berichtet, beschlossen, daß die Möglichkeit zur Stellung eines Antrags auf Bewilligung einer einmaligen Beihilfe an bedürftige Arbeiter rentenempfänger noch einmal eröffnet wird. An träge, die dis zum 15. Juli d. I. bei den Amts hauptmannschaften, Stadträten, Gemeindebehörden ein gehen, können hiernach noch berücksichtigt werden, auch wenn der Antragsteller schon früher wegen Fristversäumnis zurück gewiesen worden ist. —* Falsche Reichsbanknoken zu 10 -K. Von den Reichsbanknoten zu 10 mit dem Datum vom 6. 2. 192V ist eine Fälschung aufgetauchk, die als solche an den nach stehend aufgeführten hauptsächlichsten Merkmalen zu erken nen ist. u) Papier: Das Wasserzeichen fehlt. Der kupfer braune Faserstreifen ist durch schwachen Strichaufdruck ge schickt vorgetäuscht. (Striche sind im Gegensatz zu den Fa sern des echten Faserstreifens mit einer Nadel zu entfernen.» t>) Vorderseite: Im graubraunen Druck fehlen unter den Worten: „Reichsbanknote" des oberen Feldes die Hellen Zierflächen. Die Hellen Zierranken in den dunkelbraun ge tönten Eckfeldern — die Zahlen 10 — sind auffallend dick und unregelmäßig nachgebildet. c-> Rückseite: In der Mitte der Verzierung unter dem rechteckigen Mittelfeld sind „mb" durch einen Schnörkel— ähnlich einem „N ' —"kaufmännischer Verein. Der hiesige Kaufm. Ver ein unternahm am Sonntag, den 26. d. M., eine Wande rung nach der herrlich im Wesenitztal gelegenen Buschmühlc. Zu diesem Zwecke fanden sich mittags zirka 60 Personen auf dem Bahnhof ein, um den 12 Uhr 52 Min. nach Groß harthau ab geheirden Zug zu benutzen. Nach dreistündiger Rast unter schattenspendenden Bäumen der ruhig und idyl lisch daliegenden Buschmühlc wurde der Rückmarsch angc- treten, jetzck mit Musik. Eine Schar munterer Rennersdor- fer Knaben, ausgerüstet mit Ziehharmonika und Trommel kreuzt« den Weg und nachdem man sich üb«r das „Honorar" miUhne üsw. Mit Sing-Sang" und Kling-Klang erreicht k« man nur zu schnell den Nachbarort Großharthau wieder, wo man um 7 Uhr abends im Gasthaus „zur Erholung" zu - - — - - - - . . .. und bald di Rückfahrt. DÄche Brveükün- dN «b^yffstchrk In der deutschen «M- nenschtffahrt überhaupt bat, geht au» einer Zusammenstel lung der auf den einzelnen deutschen Stromgebieten vor handenen Tonnage in Pferdeirast (Umrechnung 1 8? — 1 t hervor. Darnach zählen die auf dem Rhein vorhandenen Schiffe 3081 665 Tonnage, die auf der Elbe fahrende» 1803 324, Oder 1286910- Märkische Wasserstraßen 938 964 Tonnage, Westdeutsche Kanäle, Weser und Em» 628 898, Süddeutsche Wasserstraßen 111263 und östliche Wasserstraßen 98 476 Tonnage. Großenbain, 28. Juni. Beginn der Getreideernte. In hiesiger staotflur hat man bereits mit dem Getreideschnitt — Wintergerste— beginnen können. Penig. 28. Juni. Die rechte Hand ab getrennt wurde einer Frau im Gasthaus in Linda beim Holzsägen an der Kreissäge. Aus dem Gerichtssaal * Die Verhandlungen gegen den früheren kommissionSr de» Kommunalverbandes Freiberg. Georg wartner. der sich seit August 1920 in Untersuchungshaft befindet, begannen am Montag vor dem Landgericht Freiberg. Er war d«r Inhaber der Firma Georg Wartner in Freiberg, die nach seiner Verhaftung in Konkurs geriet. Wartner wird de» Betuges, der Unterschlagung, Konkursvergehens, des Preis wuchers und Kettenhandels beschuldigt. Wegen Dechilfe zu diesem Vergehen ist der Schwager Wartners, der Kaufmann Paul Franz aus Dresden und der ehemalige Disponent Arthur Dittrich aus Wilmsdorf angeklagt. Anfang 1920, als die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung gefährdet erschien, entschloß sich der Kommunaloerband Freiberg, eine Lebensmittel-Nofftaüdsreserve zu schaffen. Wartner wurde beauftragt, viertausend Zentner Hülsenfrüchte anzukaufen. Dafür wurden ihm zwei Millionen Mark zur Vergütung ge stellt. Die Vereinbarung einer bestimmten Vergütung er folgte nicht. In seiner Eigenschaft als Kommissionär erhielt Wartner anderthalb Prozent aus die von ihm bezahlten Preise. Nach der Anklage soll Wartner sich jedoch nicht an diese Abmachungen gehalten, sondern höhere als die Ein standspreise gefordert haben. Anfangs wurden seine Forde rungen auch anstandslos bezahlt. Auf diese Weise soll Wart ner den Kommunalvevband um 159303 geschädigt haben. Wartner bestreitet diese Betrugsabsicht, indem er^behauptet, daß er bei Beschaffung der Hülsenfrüchte nicht als Kommis sionär des Kommunalverbandes gehandelt habe, sondern als freier Händler. Dabei sei er nicht an die Einstandspreise ge° bunden gewesen. Als sich im Kommunalverband Freiberg Bedenken gegen Wartner geltend machten, wurden von ihm die Schlußabrechnungen und Schlußscheine verlangt. Da rauf forderte er eine Leipziger Finna auf, fingierte Rech nungen zu schreiben. Eine Abschrift dieses Briefes wurde bei einer Haussuchung bei Wartner gesunden. In der Ver handlung am Montag wurde Wartner eingehend vernom men und die Verhandlung dann auf Dienstag vertagt. Der Prozeß dürfte etwa vierzehn Tage dauern- Der Beratungsstoff des sozialdemokratischen Parteitages Am 3. und 4. Juli findet, wie schon mitgeteilt, die Landeskonferenz der sozialdemokratischen Partei Sachsens In Leipzig statt. Außer dem schon angeführten Antrag aus Einigungsverhandlungen mit der U. E. P. werden den Parteitag u. a. noch folgende Anträge beschäftigen: Ein Antrag Chemnitz, der auch für di« Zukunft die Beachtung der Kasseler Beschlüsse, also die Ablehnung einer Regierungskoalition mit der Deutschen Dolkspartei, fordert. Im Gegensatz dazu will ein Antrag des Bezirkes Dres- -o» weroen m iaugig wer ¬ den ausgesprochen Haden, daß eine Festtegung für die Zu-s Handlungen zwischen der tschecho-slowakischen Regierung tunst taktisch unmöglich und nicht ,m Interesse dir Arbeiter-!und Vertretern der Elbschiffahrts-Jnteressenten wegen der klasse liegend ist. — Äbereinstmmende Anträge einiger De- Abgabe von Elbetonnage auf Grund des Friedensvertraaes -irke fordern schärfsten Kampf gegen den Entwurf eines' stattfinden, nachdem bereits im Reichswirffchaftsmimste- R«lch»schulgesetze». — Andere Anträge fordern schärfere «rium eine Beratung zwischen der Reichsregierung und den Maßnahmen zur Demokratisierung der Verwaltung in Sach- beteiligten deutschen Schiffahrtskrrisen vorausgegangen ist' GWdttfche Sm «Säckelteiche ist von der Parzelle Nr. 12 ein Teil mit 10 bestchal. Die Stöcke der Kahlschläge Abt. 18 und 29 im Stadt walde werden nächsten Donnerstag, nachm. V-S Uhr, im Bürgersaal des Rathauses an solche hislig« Haushaltungen abgegeben, die im laufenden Jahre Stöcke bisher nicht er halten haben. Preis IS,— -it je Parzelle. Selbstrodung und Setbstverbrauch wird zur Bedingung gemacht. Weiter verkauf wird nicht gestattet. Ausweis durch Brotkarte. Alles Sammeln von Beeren und Pilzen im hiesigen Etadtwalde wird nur hiesigen Einwohnern täglich von früh 6 bis abends 7 Uhr gestattet. Beeren dürfen nur im reifen Zustande gesammelt werden. Zuwiderhandlungen werden bestraft. Bischofswerda, am 28. Juni 1921. Der Rat der Stadt. über den Nachlaß des am 21. Mai 1921 in Burkau verstorbenen Mühlenbesitzcrs Robert Erich Gneuß ist auf Antrag der Erben d,e Nachlatz-Verwaltung gemäß B. G.-B.'s 8 1981 angeordnet worden. Zum Nach- laßverwalter ist der Lokalrichter Henke in Bischofswerda be stellt worden. Amtsgericht Bischofswerda, am 27. Juni 1921. Hew« N RSkN Vieser furchtbare Schrei hallt durch bas ganze deutsche Friedensvertrages gewaltsam in den Besitz von Oberschle sien gesetzt und namenlose» Elend über die deutsche Bevöl kerung gebracht. Dieses verbrecherische Spiel wird getrie ben vor den Augen der Franzosen, die ihr feierlichst gegebe nes Versprechen, für Ruhe und Ordnung einzustehen, ge brochen haben. Eiu Schrei der Entrüstung über die unmenschliche Be- Handlung der deutschen 0 berschtest er hallt durch das ganze Deutschland. Hilfeflehend wenden sich die Bedrängten an ihre deutschen Volksgenossen. Nicht nur flammende Proteste in Wort und Schrift tun es diesmal: es handelt sich vielmehr um tatkräftige Hilf« für die durch polnischen Terror schwer geschädigten, aus der Heimat vertriebenen Oberschlesier. Die unterzeichneten Verbände rufen deshalb die gesamte Bewohnerschaft des Amtsgerichtsbezirks Bischofswerda zu einem großen Rettungswerk im Sinne einer ObersehlefierhUfe aus. Große Eile tut not! Es gilt, schnell und nachdrücklich zu helfen, wenn nicht alles verloren sein soll, wenn nicht das aus tausend Wunden blutende Oberschlesien den Glauben an deutsche Treue und hilfsbereite Bruderliebe verlieren soll. Auch die Bewohner der Landgemeinden »verden zu reger Beteiligung an dem Hilfswerk aufgesordert. Wenn je eine großzügige Hilfs- und Sammeltätigkeit von nöten war, so ist es wahrlich hier: denn es geht um die Deutfcherhaltung des Ostens? Die Leiden der Deutschen sind unsäglich und das blühende Land wankt dem Ruin ent gegen. — Es geht um's Ganze! — Darum nochmals: Geb! schnell, gebt reichlich? Berel» heivMMk SderMlester ts WWfMk-a. S. Hoffmann. Josef Schäfer. Iweigverein vom Note« Kreuz. Paul Schachert. Albertzweigverein. Frau Margarethe Großmann-Herrmann. Spenden werden entgegen genommen bei Herrn Josef Schäfer, Schuhmachermstr.» Bantznerstr