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t »,««»«, Rr. 1S21.—G«««1»»«s Mittwoch, den 15 Juni 1V21. Polnisches Militär i« Zivil. Nach Meldungen aus französischer Quelle chat Loucheur Die Negierung hat alle S geäuhert, daß er Wer die Konferenz sehrbefrtedtgtsei. rungder Rich«, Ordnung und vWGIH AI^ä-Gp »>> HDUUD» M mit, er sei -«sirr «ich Mecheretter -te Wiederaufbaues der zerstörten Gebiete in grobem Ausm und in verstärktem Tempo zu fördern, «ine Übereinstimmung die in Frankreich gewiß begrüßt werden wird, während für uns kein Grund zur besonderen Freude darüber oottiegt, denn die Kosten dieses großen Ausmaßes und diese» ver stärkten Tempo» werden ja doch wir zu tragen haben. «r. 1S7 Anzeigozmet«: Die «z oder der« Nau« 120 Pf«. ich »i^^chch^esa^fm unN mußte«. ! neue Grenze woll en für «in früheres „ „ . - Der Aufstand wird nicht eher zu Ende gehen, als bi» die Engländerund Ita liener in der interalliierten Kommission die Vorherrschaft haben. Selbst ein britisches Armeekorps werde gegenwär tig kein« Änderung herbeiführen, denn augenblicklich würden britische Truppen dorthin gesetzt, wo die Franzosen sie haben wollen und wo sie Korfaiüy am wenigsten lästig sind. London, 13. Juni. (Drahtber.) Auf eine Anfrage Ken worthy, ob der Vorschlag gemacht worden sei, daß eine ge wisse Zone in Oberschlesien durch eine Reihe von Jahren von alliierten Truppen besetzt werden sollte, erwiderte Chamber lain verneinend. I de» ermordeten Ab ff statt. ÄM Rainei» Teaeoder Piltz« «llchestivndL Berlin, 14. Juni. (Drahtb.) Rach einer Meldung der .^Dofs. Zig." aus Wiesbaden hat der Wiederaufbauminister Rathenau gestern nachmittag Wiesbaden verlassen, um nach Berlin zurückzukehren. Loucheur wird heut« nachmittag die deutschen Vorschläge dem Ministerpräsidenten BttaNd unterbreiten. Frankreich» Schuld arn Aufstand in vderschlefirn. ! Lvadou, 13. Juni. (Drahtber.) Der Sonderberichter, lsktter des „Manchester Guardian" schreibt au» Oppeln: Di« !neutral« Zone sei ein Mißerfolg. Die alliierten Truppe« find verschiedenen Punkten zwischen die Insurgenten und den deuttchen Selbstschutz geschoben worden. Aber -wische« die- Isen Punkten geht der Kampf «etter. Die Deutschen erleiden fast unerkrSHicho Herausforderungen von seit« der s Die USirsdadener DerKavdlUUaLU. den Auf st and Ausdruck geben, sind auch für eine! gekommen. Die Kommunisten verteilten auf den Stri " Es Fortdauer verantworttich, da sie alle» tun, um jede Aktion, vor dem Friedhof Flugblätter, in denen die Ardetter ar 6I7agevccrtt^> Unabhängige Leitung für alle Stände in Stadt Wd Land. DichtssteBerbreitung inallenVolksschichten Bellagen: Sonntags -Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche" Beilage. Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 18. — Dmck und Verlag der Buchdruckerel Friedrich May in Bischofswerda. — Femsprecher Rr. 22. Dmyolswerüaer Hauptblatt und gelesensteZeitung imAmtsgertchts- bezirk Bischofswerda und angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- Mannschaft, der Schulinspektton und de» Hauptzollamts zu Bautzen, He» Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Stadtrats zu Bischofswerda. — Krieg oder söuMger trgmd welcher teil (Alm. Atolle 14) 2S0 Zeitung ober der Beförbmmmewrtch- holmigeit Nachlaßnachf d«m Friedhof Flugblätter, in denen die Arbeiter aufö fordert wurden, den Streik und d«n Kampf mit allen M teln dis zur Beseitigung -er Regierung Kcchr fortzusetzen. Belgische Justiz und Deutsche „Kriegsverbrecher" Zum letzten Leipziger ^Kriegsverbrecher"-Prozeß gegen den Studenten Ramdohr wird uns geschrieben: „Dem Ange- klaren wird ein besonderer Borwurf daraus gemacht, daß er Kinder, von denen mit Bestimmtheit angenommen werden mußte, daß sie durch Zerstörung von Signaleinrichtungen Züge zur Entgleisung bringen wollten, wochenlang festge halten habe. — Bei dieser Maßnahme in Kriegszeiten Han delle es sich darum, die ausgedehrtte militärische Transport bewegung in der Flandernschlacht 1917, die der Feind mit allen Mitteln zu stören suchte, sicher zu stellen und schwer- wiegendes Unglück von unseren braven Soldaten abzuwen den. — We die belgische Justiz nach Waffenstillstand gegen KsnLtzc. verfuhr und welche unerhört harten Strafen diese, ohne daß bei der Tat irgend eine Gefahr für Menschenleben böstand, gegen Kinder verhängte, zeigt nachstehendes Bei spiel: Her 16jährige M. G. au» München-Gladbach-Land wurde am 17.12.1918, wenige Tage nach Besetzung de» lin ken Rheinufer», von dem belgischen Militärgericht zu Krefeld zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, well er von einer Funkentelegraphenstation zweimal hintereinander Drähte abgeschnitten hatte. Das Urteil wurde in der Berufungsin stanz auf — 15 Jahre Zwangsarbeit! — ermäßigt. Die El tern erhielten von der Strafe erst drei Monate hinterher und zwar nur durch den Jungen'selbst, Nachricht. Dec Jung« verbüßt jetzt seine Straf« in G." Beginn des HSlzprozeffes Berlin. 13. Juni. In dem alten Kttminalgerichtsgebäud« begann heute vormittag der Prozeß gegen den Räuber- Hauptmann Max Hölz. Rings um das Gebäude waren strenge Absperrungsmaßnahmen getroffen. Die Anklage gegen Hölz lautet aus Mord, vcrsucHen Totschlags, Aufruhr, Landfriedensbruch, Hochoerrat, Aufforderung zum Ungehor- kam gegen die Gesetze, Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung «ine» gemeingefährlichen verbrechen», Bildung bewaffneter Haufen, Freiheitsberaubung, Nötigung, Erpressung, räuberische Erpressung, Verbrechen gegen da» Sprengstoffgesetz, vorsätzliche Brandstiftung, vorsätzlich« Ge fährdung «ine» Eisenbahntransportes, Störung einer Tele- gravbenanlage u. a., im ganzen fünfzig Straftaten, darunter 18 schwere Verbrechen. Di« Anklage sagt in ihrem allgemei nen Teil, dah die Aufstandsbewegung in Mitteldeutschland von Hölz ganz nach militärischem Muster organisiert wor den war. Am Eingang -um Devhandlungssoal, in dem Hölz vor dem Svndergericht erscheint, werden die Eintretenden einer Leibesvisitation unterzogen. Hölz wird von vier Soldaten der Schutzpolizei zur Anklagebank geführt. Auf die Frag« des Vorsitzenden, ob er der Angeklagte sei, antwortet Hölz: Ehe ich hierauf antwort«, möchte ich «ine Erklärung obgeben. Während der Voruntersuchung hab« ich prinzipiell jede Aus sage abgelehnt. Wenn ich jetzt au»sagen will, so ändere ich damit in meiner prinzipiellen Gesinnung nicht». Ich fühle mich nicht al» Angeklagter, sondern «her al» Kläger gegen di« bürgerlich« Gesellschaft, deren Ver treter Sie sind. Hölz verweigert jede Aussage über feine Per- sonalien. Auf die Frage, wie er dazu gekommen, sich an dem Aufruhr in Mitteldeutschland zu beteiligen, sagt er au»: Als ich seinerzeit hier in Berlin hört«, daß in MitteGeutsch- land der Generalstreit proklamiert wurde, habe ich e» für meine revolutionär« Pflicht gehalten, hinzugche« und mich zur Verfügung zu stellen. Etwa» über di« soge nannte militärisch« Oberleitung aus-usagen, verweigert d«r Angeklagt«, Al» di« Meldung über da» Kesseltreiben, da» lung Der Ruh«, Ordnung und Sicherheit getroffen. Demon« strattonsversammlungen und Demonstrationszüge zur poli tischen Ausenünzuug des Morde» sind verboten. Im übrigen ist der Generalstreik auch von der StreMtitung für heut« abend b«reit» abgesagt worden. Die Beisetzim» vo« Garei». München, 13. Juni. Unter überaus starker Beteiliwmg d«r Münchener Arbeiterschaft fattd heut« nachmittag di« Bei setzung de» ermordeten Abgeordneten Garei» auf dem LV, frstdhosstatt. ÄMRainer»derReichAeitungderU.H.PD. Mach »eichstagoabgeordneler Ledebour-Bettin. Reichst«», abgeordneter Unterleitner widmete Kranz und Nachruf für, die «.«.Pb- n und d«» «td übermittelte die und Die Pariser Presse wußte schon vor acht Tagen zu mel- die den Aufstand beenden könnte, zu ve^ögern oder abzu- dev, daß sich der neue deutsche Wiederaufbau-Minister, Herr schwächen. Dem Sonderberichterstatter wurde von ttalieni- Uatbenau, mit dem französischen Minister für die befreiten scher Seite erklärt, die eigentlichen Unterschiede in der Ansicht Gebiete, Herrn Loucheur, irgendwo treffen werde, um mit zwischen den Franzosen und den Führern der Äufftändischen Gm Reparation»- und Wiederaufbaufragen zu besprechen, bestehen darin, daß die Polen den Aufstand erst nach der Deutjche zuständige Stellen setzten daraufhin schleunigst den Entscheidung des Obersten Rates über die neue Grenze woll- Dementierapparat in Bewegung, und dieses einzig inten, während die Franzose Deutschland gut funktionierende Ding ' arbeitete so kräftig. Losschlagen gewesen seien, haß es noch Dementis einer solchen Verhandlung heraus- ' - lchlegderte zu einem Zeitpunkt, da die Besprechung bereits hell Stunden im Gange war. Dse deutsche Presse, nicht ver wöhnt durch allzu viel Mitteilungen von „zuständiger Stelle", stand wie vor d«n Kops geschlagen da und mußte wieder ein mal zu den gefärbten Pariser Meldungen ihre Zuflucht neh men, da Las amtliche W. T. D. auch dünn, als Las Geheim nis der Reise des Wiederaufbau-Ministers nicht länger zu wahren war, sich nur zu einer gänzlich nichtssagenden Aus lassung entschließen konnte. Man würde also vielleicht rich tig tun, dem Beispiel der amtlichen Nachrichtenquelle zu fol gen und auch über die Besprec^rngen in Wiesbaden weiter, , . — . nichts zu sagen. Dafür sind sie aber schließlich doch zu wich- Gt« «eite» UlttMSt»« lttt -1» Pole«, ttg, und die Gsheimdiplomatie, die die gegenwärtige Regie-s — «... „ . «kg so außerordenlich zu bevorzugen sä^int, kann von einer ... verantwortungsbewußten Presse unmöglich mitgemacht wer- "^rde den Insurgenten ein neue» Ultimatum gestm HeN, zmnal die Presse unserer Gegner spaltenlange Berichte über die Besprechung losläßt. Aus Liesen Berichten erkannt man denn nun, daß Herr Rathenau zweimal da» Thema Oberschlesien aufs Tapet bringen wollte, Herr Loucheur eine Aussprache aber über dies« im Augenblick allevwichttgst« nwroe senge^reu», vanaw verstar- Angelegenheit rundweg ablchnte. Servll gab sich der Herr ^ä^fur Geg^ Grvtz^Sw^s^Ir^^a deutsche Wiederaufbau-Minister mit diesem Korb zufrieden "s.Anmarsch seien, sisher wurden vier «om «Nd trat ohne weitere Erörterung Ler oberschlesischen Sorgen P^Guen sestgesteUt. kn di« Verhandlungen über die Wiederaufbaufrage ein, de- rett Erledigung auf die «ine oder andere Weise den Franzo-, sen naturgemäß am Herzen liegen muß. Au» den Pariser! Bersin, 14. Juni. (Drahtb.) Wie mehrere Blätter mel- Meldungen ist nicht zweifelsfrei zu erkennen, ob es Herrn den, sind in Hindenburg Züg« mit kongreßpolnischem Militär Rathenau gelungen ist, eine Deutschland günstig« Klärung in Zivil eingetroffen. Auch aus Beuchen und anderen Orten des Reparationsproblsms zu erreichen: das ihm vom „Ma- wird die Durchfahrt kongreßpolnrscher Truppen gemeldet. > tin" bereitwillig gesvendete Lob und die schmeichelhafte Äu-- Wie der „Bett. „Lokalanzeiger" berichtet, wurde der ßeruug des Herrn Loucheur über seine Persönlichkeit „ laßt Prokurist der Ehorzower Stickstoffwerke, Jäger, am 6. Sunt viel etzr vermuten, daß unser tuchttger A. C. G.-Prasident m>n aufständischen Banditen verschleppt, ermordet, seine ziemlich über die Ohren gehauen wurde. Nicht «mmal die Gttdes beraubt urch dann verscharrt. Nach einer Meldung de» „Bett. Lokalanzeiger- au, Beu- ^^^de als ^tal und u^^ ^r^e^ chenwurde der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnet« Bias inr Beuthener Vorort Roßberg von polnischen »an- U-, ^^n festgenommen und mit noch zwei anderen deutschen Timoohncrn fortgeschleppt. Die Tat soll al» Repressalie we- , Wiederaufbaues dn zerstörten Gebiete tn großem Ausmaß Belästigung polnischer Bürger in Beuthev «folgt sein. Der Generalstreik 1» München abgesagt. München, 13. Juni. Amtlich wird mitgeteilt, die aus- wärtrge Presse und namentlich die Bettiner linksradikalen Zeitungen sind voll von falschen Nachrichten mit tendenziösen Darstellungen der Lew« in Bayern. Demgegenüber sei tat- sachenmäßrg festgestellt, daß über die Person de» Mörder van Garei» trotz den eifrigsten Bemühungen der Polizei noch gar nicht» festgestrllt ist. E» gibt keinerlei Beweise dafür, dah der Mörder in der Person eine» Fanatiker» der Rechten zu suchen ist. Die politische Ausmüngung de» Verbrechen» ist deshalb gleichermaßen unwürdig und gewissenlos. 75. IatzrgaNg. G*sch*di«,I»»«ff«: Irden Werktag abend, für den folg' Ge-vamp««»: Bet Abholung tn der SrfchLstsstelle « Wk. 8.7ö, btt Zustellung tn. Hau» monatlich Mk 4.- Hle Post bezog«, piertttjährltch »Ul. 1125 ohne Zustellung.—,.. , ... , , „ . ^^^^^^^bolen, sowie Zttwnasousträgn und dle tmv - hat der Becher KttarnAnspwch auf Llefenma oder dieSgttpaUnrr Zrllr löOMg. - tzürdrstä-mte T«i Geschäft« stelle de« Blatte« nehmen jederzeit Bestellungen entgegen. Nachlieferung der Zeitung oder ans Rückzahlung de» Bezugspreisen wird kein »«währ geletftet — Erfüllungsort vis.