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AMchMIe »ch». str den ' mrfdau 9SSS30 Tiere 2S7S4S91S Kohlen und Koks 655 957 300 Ammoniak 2 851204 Farbstoffe und chemisch-pharmazeutische Er ¬ zeugnisse 225 525 008 Summa '.V 10 ZOO 641 259 Gruppe ü Saargruben 1056947000 Reichs- und Staatseigentum 4 481 552 938 Wert der abgetretenen 5 Eisendahnbrücken über den Rhein, soweit sie nicht zum ehemaligen Reichsland Maß-Lothrin ¬ gen gehörten ........ 8582 350 Kberseekabel 85418979 Rücklaßgütcr 2497790 000 Summa 8 S 130 291 267 0) Kosten, die gemäß Art. 235 de» Friedens ¬ vertrags aus den ersten 20 Milliarden Gold mark bezahl» werden können. Enrfuhr von Lebensmitteln und Rohstoffen . 2 249 311 746 Rheinlandbesatzung 450 000 000 Interalliierte Kommissionen 40152 300 Summa 0 2 739 464 046 Insgesamt 21 170 396 572 Neues aus aller Wett. — Millionen-Lrpressnng polnischer Beamter. Im La ger von Oswicin sind Mlllionen-Erpressungen polnischer Be amter an Auswanderern aufgedeckt worden. Wie „Slowo Polski" mitteilt, datieren sie schon vom Juli vorigen Jahres, als 850 Rückwanderer aus Amerika zurückkehrten. Diese wurden in den Lagern von Oswicin untergebracht. Einer der Beamten des Lagers nahm ihnen die Waffen ab und verlangte dann für die ^Befreiung von einer neuerlichen Re vision 5 Dollar von jeder Person, die die Auswanderer auch gaben. Am nächsten Tage erpreßte der Beamte von jedem 50 Dollar für ein Paßvisum. Die Erpressung wurde regel mäßig bis zum Ende des Jahres in ähnlicher Weise fortge führt. Die erpreßte Summe betragt einige Millionen. — Überfall einer italienischen Eisenbahnstation. In der Nacht vom 16. Januar überfiel eine stark bewaffnete Bande die Eisenbahnstation Rignano, 17 Kilometer von Foggia in Pulien, und begann einen wertvollen Güterzug auszurau ben. Die Beamten wurden mit vorgehaltenen Gewehren und Revolvern zur Ruhe verhalten. Als die Signale die Ankunft des Schnellzuges meldeten, stellten die Räuber die Weichen um, so daß der Schnellzug auf einen Güterzug auflief. Die Lokomotiven und zwei Wagen stürzten uni. Die Räuber zwangen die zu Tode erschreckten Reisenden zur Herausgabe aller Wertsachen und raubten den Gepäck wagen aus. Inzwischen war es gelungen, Foggia telepho nisch zu benachrichtigen, von wo sofort ein Zug mit starkem Karabinierekorps abging. Aber erst nach heftigem Gewehr kampf gelang es, die Räuber in die Flucht zu schlagen. Man zählt laut Corriere della Sera 1 Toten und mehr als 20 Verwundete. — Das größte Motorschiff. Das größte Motorschiff mit Motorantrieb, das bisher gebaut ist, wurde vor kurzem in Dänemark von Stapel gelassen. Cs ist das Motorschiff „Afrika", das zum Verkehr zwischen Europa und dem fer nen Orient bestimmt ist. Seine Gesamtlänge beträgt etwa 154, die Breite etwa 20 Mieter, die Gesamttonnage 8597, die Nettotonnage 5468 Registertonnen. Das Schiff, das eine Maschinenanlage mit zwei Dieselmotoren besitzt, vermag TOY 000 Kubikmeter Getreide und 10 000 Tonnen Brennfstis» sigkeit aufzunehmen. Das Schiff, dessen sämtliche Maschi nen elektrisch angetrieben werden, ist mit Kühlräumen, Eis maschinen, fünf verschiedenen Speisesälen, mit laut sprechen den Telephonen, drahtlosen Kraftanlagen und allen sonsti gen modernen Einrichtungen ausgestattet. Bei den Ver suchsfahrten legte die „Afrika" durchschnittlich 24 550 Kilo meter zurück. — Der Berliner Schlachthof als Klatschnest. Die Kom- munistische Fraktion hatte am 16. Dezember in der Berliner Stadtverordneten-Dersammlung einen Antrag eingebracht „wogen Aufklärung der Unterschlagungen uftv. auf dem Schlachthof". Der Ausschuß, dem dieser Antrag zur Prü fung überwiesen wurde, hat sich mit der Angelegenheit be schäftigt und eins vor allem festgestellt, daß nämlich der Schlachthof ein Klatschnest von ganz besonderem Schlage darstellt, und daß für alle die kommunistischen Beschuldigun gen die Beweise bisher nicht haben erbracht werden können. Der Ausschuß vertagte sich und will den Magistrat ersuchen, die von den Antragstellern zu benennenden Gewährsmän ner, sowie die angeschuldigten Beamten und Angestellten des Schlachthofs zur nächsten Sitzung des Ausschusses zu laden, damit sie gehört werden. Die Beratungen im Ausschuß waren sehr lebhaft und persönlich zugespitzt, und damit ha ben die Kommunisten ja das, was sie wollen. Kirchliche Nachricht«. Am Sonntag Septuagesimae (23. Januar 1921). Bischofswerda. Landeskollekte für die deutsche Kinder hilfe. Alle Gottesdienste an diesem Sonntag in der geheizten Hauptkirche. Dorm. 8 Uhr Beichte und heil. Abendmahl: Pastor Matthesius. Dorm. 9 Uhr Festgottesdienst zum 50jähr. Gedächtnis der Re ich s grü n d u n g : Oberpfarrer Schulze. — „Gott gib Friede in deinem Lande",' Motette für gemischten Chor von F. Grell. Alle Behörden, sowie Fahnenabordnungen von Vereinen werden hierdurch' herzlich gebeten, am Altar Platz nehmen zu wollen. Dorm.' 11 Uhr in der Hauptkirche Gottesdienst für Taubstumme: Pfarrer Steude-Großdrebnitz. — Mittwoch abend 8 Uhr Bibelstunde mit Erörterung religiöser Fragen: Pastor Mat thesius. — Freitag vorm. 10 Uhr Betstunde: Pastor Matthesius. — Amtsrpoche: Pastor Matthesius. „Kinderharfen" sind z. Zt. noch im Neudruck und wer den voraussichtlich 2 Las Stück kosten. — Schulbibeln sind wieder im Pfarramt zu haben, kosten aber das Stück 7,40 -1l. Kirchl. Vereine. 1. Christ!. Jungmännerverein., Sonntag, ^H4 Uhr: Abmarsch vom Vereinslokal nach dem Butterberg, abends im Vereinslokal Zusammensein. — 2. Christ!. Jungfrauenverein. Sonntag, abends 8 Uhr: Ver sammlung im Diakonissenheim. — 3. Gustav Adolf-Frauen- und Jungfrauenverein. Donnerstag, abends 8 Uhr: Mo natsversammlung in der „Sonne". — 4. Volkskirchl. Laien bund. Montag, abends 8 Uhr: öffentlicher Familienabend mit Vortrag des Herrn vr. ine- Wetzel-Dresden über „In den Ruinen Babylons." Eintritt 1 „lt. Beerdigt: 16. Januar Selma Henriette Kasper, Ge treidehändlerswitwe hier, 72 Jahre 7 Mon. 3 Tage. 18. Ja nuar Auguste Kiesling, Schuhmacherswitwe hier, 70 Jahre 7 Mon. 13 Tage. 19. Januar Gerhard Hans Kokel, Töpfers sohn hier, 2 Mon. 6 Tage. 20. Januar Hildegard Wappler.f Webmeisterstochter hier, 10 Mon. 11 Tage. Otto Siegfried Nimschke, Hausmädchenssohn hier, 7 Std. i katholischer Gottesdienst am Sonntag, den 23. Jan.,' vorm. ZH9 Uhr, im Saale des Hotels „Engel". Vorher von! 7 Uhr an Gelegenheit zur heiligen Deichte. ! Goldbach. Landes-Kollekte für die deutsche Kinderhilfe.! Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Beerdigt den 16. Januar: Hausbesitzer und Bahn arbeiter Friedrich Hermann Gneuß in Goldbach, 47 Jahre 1 Mon. 17 Tage alt. WroßdrMM tzk dl« MMM Hilfe". ^0 Lhr: Predigtgotteshienft, Seelißfiodt. Bonn. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. KvHektik Hausioalde. Dorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Großharthau. Bonn. 9 Uhr: Gottesdienst, anschließend Unterredung mit der konfirm. männl, und weibl. Jugend. Kollekte für die „Deutsche 'Kinderhilfe". Frankenthal. Bonn. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Dor mittags Ml Uhr: Unterredung für Jungfrauen. Abends V,9 Uhr: Jünglinge im Pfarrhaus«. — Montag, abends vo Uhr: Frauenverein im Erbgericht. — Mittwoch, aöends V.9 Uhr: Bibelstunde. Rammenau. Dorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Nach mittags 2 Uhr: Kirchl. Unterredung mit Jungfrauen. —> Donnerstag, den 27. Januar, abends 8 Uhr: Bibel stunde im Pfarrhause. Beerdigt: Earoline Bertha Zimmer, eine Ehefrau, 58 Jahre 3 Mon. 18 Tage alt. — Johann Julius Beyer, Auszügler, 79 Jahre 8 Mon. 11 Tage alt. llhyst a. T. Vorm. M Uhr: deutscher Predigtgottes dienst. — Kollekte für die notleidenden Kinder in Deutsch land. NachM. 2 Uhr: Jungfrauenverein in der Pfarre. Reukirch a. ü. Bonn. 8 Uhr: Beichte und Abendmahls feier. Pastor Eidner. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Pastor Dillner. Kollekte für die „Deutsche Kinderhilfe". — Darnach: Kindergottesdienst. Pastor Eidner. Nachmittags: Trau ung und andere Amtshandlungen. — Donnerstag? Mädchenabend im Vereinshause und ebenso in Ringenhain» — Freitag, abends 8 Uhr, im Vereinshaufe: Bibelstunde» —Wochenamt: Pastor Eidner. Beerdigt: Karl Friedrich Gustav Thomas, Handels mann und Hausbesitzer in Niederneukirch, 68 Jahre alb; Ernestine Emilie Hentzschel geb. Scheffler, Tagearbeiters-Ehe° frau in Oberneukirch L. S., 71 Jahre alt. Dresdner Schlachtviehmarkt am 19 Januar. Auftrieb: 1. Rinder: a) 118 Ochsen, K) 149 Bullen, 163 Kalben und Kühe, 2. 391 Kälber, 3. 249 Schafe, < 520 Schweine. Preise in Mart für Lebend- uird Schlachtgewicht: o) Ochsen: 1. vollsleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes bis zu 6 Jahren 800—900, 14—1600: 2» junge fleischige, nicht ausgemästete, ältere ausgemästete 600 bis 700, 1150—1350, 3. mäßig genährte junge, gut genährte ältere 400-500, 900—1100: 10 Bullen: 1. vollsleischige,' ausgewachsene höchsten Schlachtwertes 800—900, 14—1600, 2. vollfleischige jüngere 600—700, 1150—1350, 3. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 400—500, 900—1100; e) Kalben und Kühe: 1. vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwertes 800—900, 14—1600, 2. voll fleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 600—700, 1150—1350, 3. ältere ausgemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 400 bis 500, 900—1100, 4. gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben 250-350, 650—'850-, Kälber: 1. Doppellender —, 2. beste Mast- und Saug kälber 800—900, 13—1500, 3. mittlere Mast- und gute Saugkälber 6—700, 11—1200; Schafe: 1. Mastlämmer und jüngere Masthammel 750 bis 850, 1350—1550, 2. ältere Masthammel 550—650, 1100 bis 1250, 3. mäßig genährte Hammel und Schafe (Merz schafe) 300—400, 900—1000: Schweine: 1. vollsleischige der feineren Rassen und de ren Kreuzungen imAlter bis ll/^Jahren 13—1400, 17—1800» 2. Fettschweine 14—1500, 18—1900, 3. fleischige 900 bis 1050, 14—1550, 4. gering entwickelte —, 5. Sauen und - 900—1200, 14—1600. Tendenz des Marktes: Rinder langsam, Kälber mittel» ife langsam, Schweine schlecht. gen und Erziehungsversuche. Die HLuptttrrgstocher aus Turkestan. In die mysteriöse Mädchenraubgeschichte in Stuttgart, über die wir bereits berichtet haben, ist nunmehr Aufklärung gekommen. Aus Stuttgart wird berichtet: Am 18. Septem ber vergangenen Jahres abends wurde ein etwa 18jährige», fremdländisch aussehendes Mädchen von zwei Herren in der Nähe der Pvlizeidirektion weinend «»getroffen und einer im Gebäude befindlichen Dienststelle überwiesen. Das Mädchen verstand auf Fragen kein Wort deutsch, doch wurde nach Herbeiziehung von Sprachsachoerständigen des deutschen Auskmdsinftttuts uNd de» orientalischen Seminars in Der- stn, sowie von der Polizei bekannten Persönlichkeiten, die im nahen oder fernen Orient gereist waren, oder sonst orten- sie 30 Tage mit einem Kamel gebraucht hatte, bis sie an das Schwarze Meer gekommen war. Wie sie dann nach Europa verschleppt wurde, war nicht mehr festzustellen. Das Stutt garter Spartakistenblatt „Der Kommunist" deutete an, daß sie durch deutsche Offiziere beim Rückmarsch aus der Türket heimlich mitgebracht worden sei. Das arme Kind wurde schließlich der diensthabenden Polizeifürsorgerin übergeben und sodann wegen völliger Hilf- und Mittellosigkeit uird der Unmöglichkeit irgendwelcher Verständigung zu seinem eige nen Schutze und zur Feststellung seiner Persönlichkeit in die Stuttgarter Marienanstalt verbracht. Inzwischen gingen di« Nachforschungen der Polizei weiter. Gewisse Anhaltspunkte dafür, daß das Mädchen aus dem Orient stammen müsse, hatten sich ergeben, doch blieb ihre Sprache unverständlich» Man brachte es deshalb Ende November in die Wohnung einer dortigen Dame, die infolge ihrer Kenntnis der Sitten und Gebräuche des Orients hoffte, im täglichen Verkehr mit dem Mädchen weiteres Licht in das Dunkel zu bringen. In zwischen interessierte sich auch ein Herr Formis, der ttüher einige Zeit in Ostasien gewesen war, sehr für das Mädchen und nahm es über Weihnachten zu sich. Der inzwisä)en be stellte Vormund hatte jedoch trifftige Gründe, die Häupt lingstochter wieder in die Marienanstalt zurückzubringen, und da die Herausgabe verweigert wurde, nruhte polizeiliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Ms jedoch das Mäd chen gewaltsam in das Bureau seines Vormunds gebracht worden war, wurde es von dem Ostasienfahrer gewaltsam zurückgeholt und versteckt gehalten. Nun setzte eine fieber hafte Tätigkeit der Polizei ein und diese ergab die erstaun liche Tatsache» daß die angebliche Häuptlingstochter in Wirk lichkeit das 25jährige katholisch« Dienstmädchen Bertha We- ger aus Luzern war, das aus Wangen im Allgäu stammt« und zuletzt in Ulm in Stellung war. Sie war längere Zeit in Irrenanstalten und ihre Psyche ist fest ihrer Kindheit be- herrscht von einer Zwangsvorstellung von heidnischen Ro- madenkult. Durch eine ungewöhnliche Begabung bat st« es verstanden, ihr« ganze Umgebung zu täuschen, bis auf den Formis, dem sie in einer schwachen Stunde ihr« Herkunft verriet. Dieser hat sie jedoch der Polizei verschwiegen und ist nunmehr wegen Entführung des Mädchens in Haft genom men worden. Die Häuptlingstochter aber spricht wirder gut Oberschwäbisch und die „Orientkenner" von Stuttgart sind fti etwa» deprimierter Stimmung. schnitt passieren dieses Gefängnis täglich 150 Gefangene, tausche Sprache verstanden, angenommen, daß man es mit Der Verkehr ist auch hier so stark, daß von den 850 Hasträu- der Tochter eines Häuptlings aus dem tiefsten Asien, mög- men nur mit Mühe einige für besondere örtliche Fälle frei- licherweise aus Turkestan, zu tun habe. Dafür sprach, daß gehalten werden können. " "" "" Aber die Überfüllung der Gefängnisse ist nicht das ein- Platzmavgel in — Berliner Gefängnissen Groß-Berlin, so wird dem „B. T." geschrieben, besitzt .... über ein Dutzend Strafanstalten, und doch sind alle überfüllt. Neue in der gleichförmigen Schwere der dort verriimen- Die größten Strafanstalten, Tegel und Plotzensee, können ^n Tage. Früher durfte urü) muhte der Gefangene nur ar- ungefähr 1600 Personen aufnehmen, einige andere gegen b^ft^r Jetzt darf er auch — rauchen. Das strenge Rauch- 500; die kleinen Gefängnisse, rme z. B. das rn Pankow, fas- j verbot von ehedem, das die Gefangenen besonders drückend jen kaum über 100 Häftlinge. Überall mußte durch stärkeres, empfanden und von allen Verboten am ehesten zu umgehen Belegen der Zellen der notwerchrge Platz geschaffen werden, s ve^uchten, besteht grundsätzlich nicht mehr. Wenn keine So beherbergt das Moabiter Zellengefangnis, in -em nor-, ärztlichen Bedenken entgegenstehen, darf der Gefangene malerweise 500 „Staatspensionare unterkommen können,!Agarren, Zigaretten oder Pfeife rauchen. Auch Zeitungen 600 Gefangene. Diese Überfüllung der Strafanstalten hat darf lesen. Wenn auch Erleichterungen in dem Strafvoll- dazu geführt, daß das Berliner Iftttersuchungsgefangnls, m zug begrüßt werden müssen, so scheinen doch die Erfahrun- dem für die stattliche Zahl von 1600 Personen Platz ist, letzt, ^n, die mit den neueren Zugeständnissen an die Persönlich fast ganz mit Strafgefangenen belegt und üas Zellenge- k^itsrechte der Gefangenen gemacht worden sind, nicht beson- fangnis Mocckit für Untersuchungsgefangene ftelgemacht ^ers günstig zu sein. Wenigstens erklären die Direktoren worden ist. Don den 600 Insassen sind nur 100 Strafge-'^hrerer Strafanstalten, daß die Disziplin unter den Häft- fangene, die zur Verrichtung der notwendigen Arbeiten hrer gingen sich erheblich gelockert habe. Dieser Erscheinung lie- gehalten werden. Das Polizeigefängnis ist für 227 Perso- ^n natürlich nicht nur Tabakrauchen und Zeitungslesen, nen eingerichtet und, weil die täglichen .-Eingänge bedeu- . sondern manche andere Ursachen, wie ungünstigere Ernäh- tend großer sftck als die Abgang«, bis auf das letzte Platz- ^ung u. dergl., zugrunde. Aber die Unbotmäßigkeit, so Na chen besetze. Aber die Lurch irreführende Nachrichten g«-!g«n die Direktoren, nimmt zu und artet ost in passive Refsi- nährte Hoffnung, wegen Platzmangels nach der Einlieferung stenz aus, gegen die es schwer ein Mittel gibt. Besonders lofort rmeder entlassen zu werden, ist eitel. Im Notfall hat schwierig sind jetzt die jungen Leute zu behandeln, die mei- «uch hier die kleinste Hütte Raum für ein Paar, das will be- stens wegen Diebstahls im Gefängnis sitzen. Es spiegelt sich sagen, daß die Zellen doppelt belegt werden. Nun kann darin die Not der Zeit wieder, aber auch die zerstörende allerdings auf Grund eines Erlasses des Justizministers und Wirkung des Krieges auf sittliche Begriffe. Diese jungen auf Grund von Verordnungen anderer Justizstellen eine Leuts erweisen sich als unzugänglich für jedwede Delehrun- ekrgelreferte Person trotz einer strafbaren Handlung wegen« . - . - . . Platzmangels entlassen werden. Aber diese Fäll« ereignen sich naturgemäß nur bei geringen Vergehen, deretwegen kurze Freiheitsstrafen zu erwarten sind, und dann, wenn der Schuldige eine feste Wohnung hat und nicht fluchtverdächttg ist. Auch darf keine Kollisionsgefahr vorliegen. Solche Ent lassungen stehen im Ermessen des jeweiligen Untersuchungs- ttchder». Eine andere Folge der Raumnot ist der Aufschub des Strafantritts. Doch auch dieser kommt nur bei Dergehen und verbrechen leichterer Art vor. Ein« besondere Stellung un ter den Bettiner Strafanstalten nimmt das Stadtvogteige fängnis eftr. Es fit sozusagen ein großer Dartefaal auf der Durchreise. Denn hierher werben aus allen Strafanstalten Deutschlands die Gefangenen gebracht, die vor einem Ber liner Gericht einen Termin wahrzunehmen haben. So Herrscht hier ein ewige» Gehen und Kommen. Im Durch-