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irr st«! ' kl il«. M-sie t« 75. Jahrgang Mr. 11 Freitag, den 14. Januar 1V21 der ,z wer- 1a- zurück- Re- mit «azei,e»Pr«t»: Dt» 0 oder deren «am» SO Ls». I RücklkM der sranzöfischen Megiernng. Varis. 12. Januar. (W. T. D.) In d« heutigen Sam- I merfihung standen drei Interpellationen ans der Tagesord- I anng: eine über die Finanzpolitik der Regierung, eine über I die Entwaffnung Deutschland» und eine über die allgemeine I Politik der Regierung. Ministerpräsident Leygues lehnte es ' ab, diese Interpellationen sofort zu beantworten und ver langte ihre Vertagung. Rach kurzer Debatte wurde die Ver tagung mit 48Z gegen 125 Stimmen abgelehnt. Das Mini sterium ist darauf zurückgetreten. Eine ausführliche Meldung berichtet: Paris. 12. Januar, ' SSchfiseyer Landtag. (10. Sitzung. Dresden. 12. Januar. Nach Erledigung einiger kurzer Anfragen, verabschiedet der Landtag zunächst eine Regie- Die Ausgaben der nächsten Ernährungskonferevz. Dresden. 13. Jan. Die am 15. d. M. in der sächs. gierung stattfindende Ernährungskonferenz wird sich folgender Tagesordnung zu befassen haben: 1) Mindest- preise für Getreide der Ernte 1921: 2) Allgemeine Aus sprache über die Ein- und Ausfuhr; 3) Freigabe der Ein fuhr s) von Rohstoffen zur Margarineherstellung, t>) von Schmalz, c) von kondensierter Milch; 4) Grundsätze für die Schweinemast. ZSifchosiöwerüaer Hauptdlatt und gelesenste Zettung im Amtsgerichts- bezirk Bischofswerda und angrenzenden Gebieten Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- «aanschast, der Schullnfpettion und des Hauptzollamts zu Bautzen, sowie des Amtsgericht» und des Stadtrats zu Bischofswerda. Unabhängige Zeitung für alle Stände in StaLtund Land. Dichteste Verbreitungin allenDolksMtchtmr Wöchentliche Beilagen: Sonntags-Unterhaltungsblatt. — Geschäftsstelle: Bischofswerda, Altmarkt IS. — Druck und Verlag der Buchdmcksirck, Friedrich Wag 1» Bischofswerda. — Fernsprecher Rr. 2L res wurde in Stuttgart «in ungefähr 18 Jahre alte» Mäd chen weinend angetroffew Da stde Berständigungsmügstch kett mit ihm aus — ' "" ' " rin übergeben. «II» haltvpuntte, das» das wallnnUTsiichl mehr eia« dem küallchen Verbrauch entsvre chead« Nohlenmenae Mgekellt «ecke« können. Vor allem waren auch die für eia« wirtschaftliche Lokomotiafeuenmg uattueadigen kohIerHorten nicht in anseeichalder Menge ^ne lluszuyrtttye -"cewung veriwrei. rungsvorlage, die Aufhebung des zwischen Sachsen und den Paris. 12. Januar. Nachdem der Kammerpräsident H^Egen Fürstentümern Reuß j. L. und Reust ä. L. über Raoul Peret den Borsitz übernommen hatte, fragte er die Ansthluß der Fürstentümer an das Sächsische Oberver- Regiemng, welchen Tag sie für die Besprechung der drei ein- waltungsgericht abgeschlossenen Staatsvertrages betreffend, gelaufenen Interpellationen vorschlage. Ministerpräsident, Di« Kammer stimmte der sofortigen Aufhebung des" Vertra- Leygues erwidert«, er verstnhe den Wuttsch der Kammer. Es, ges, der eigentlich noch dis 19S2 Geltung gehabt hätte, zu. gebe aber auch Stunden, in denen die öffentliche Besprechung Zum zweiten Punkt der Tagesordnung, den Entwurf der Regierungspolitik große Ungele ge nhe ite n be-:eines Gesetzes über eine weitere Verlängerung der Wahl reiten könne. Er müsse wissen, ob die Regierung dah Ver- tzEer der Mitglieder des Landeskulturrates und des Aus trauen besitze, um Frankreich am IS. d. M. auf der Inter- Fusses für Gartenbau beim Landeskulturrat betreffend, alMerkenkonferenz vertreten zu können. Diese Verhandlun-> führte zunächst gen hatten den Zweck, die Entwaffnung Deutschlands und die, Mg. Achembor (Soz.) aus, daß der Landeskulturrat wohl lückenlose Ausführung des Ariedensverlrages von Versailles, technischem Gebiete vorbildlich gewirkt habe, auf sozialem mit Unterstützung aller Alliierten sicherzuftellen und den end-> Gebiete aber rückständig geblieben sei. Er sei nichts als eine gültigen Frieden herbelzuführen. Die Regierung müsse sich'" - mit ungebundenen Händen zu den Beratungen begeben kön nen. Sie werde kein verringertes Vertrauen annehmen, um im Ramen eines siegreichen Frankreichs sprechen zu können. Sie werde auf der Konferenz mit dem vollen Vertrauen er scheinen oder nicht hingehen. Nachdem Balanowski gegen die Vertagung gesprochen hatten, wurde die vom Minister präsidenten verlangte Tagung, wie bereits gemeldet, mit 463 gegen 125 Stimmen abgelehnt.-- Die Minister verliehen darauf den Saal. Paris. 12. Januar. Bor der heutigen Kammersitzung l hatte die stärkste Partei, die der republikanischen und demo kratischen Entente, einstimmig beschlossen, von der Regierung die sofortige Besprechung der Interpellationen zu verlangen, andernfalls würde sie sich weigern, dem Ministerium das Vertrauen auszusprechen. Auch die Linksrepublikaner hat ten einen ähnlichen Beschluß gefaßt. Nach dem Kammerbe richt der Agentur Havas hatte Ministerpräsident Leygues das Abstimmungsergebnis erwartet. Nach der Sitzung überreichte das Ministerium Millerand sein Rücktrittsgesuch. Dieser bat die Kabinettsniitglieder, bis zur Ernennung eines neuen Ministeriums die aufenden Geschäft« zu erledigen. * Berlin, 13. Januar. (Priv.-Tel.) Zum Sturze des Ka binetts Leygues erklärt das „B. T.", daß Leygues zum Rück tritt gezwungen worden sei, weil man fürchtete, er werde bei den Verhandlungen mit England nicht genügend wider standsfähig sein. Man halte ihn für zu schwach, um in der Entwaffnungsfrage und daneben in den Orientfragen gegen über England das durchzusetzen, was der nationale Block be kehre. Auch die „Freiheit" führt den Sturz des französi schen Kabinetts darauf zurück, daß di« nationalistische Strö mung in der Kammer sein« Politik als nicht scharf genug gegen Deutschland verurteil« und auch sein Auftreten den Alliierten gegenüber für nicht bestimmt genug halte. Wie mehrere Blätter aus Paris melden, hält man dort den Kam merpräsidenten Raoul Peret für den aussichtsreichsten Kan didaten für die Ministerpräsidentschaft. Nach einer Londoner Meldung des „B. T." hat Lloyd George sofort nach dem Eintreffen der Nachricht vom Rücktritt des Kabinetts die be reits im Hotel Claridge in Poris bestellten Zimmer abbestellt. Man glaubt nicht, daß die Konferenz des Obersten Rates vor Februar stattfinden werde. Drohende Einschränkung de» Personenverkehrs. Nächste Sitzung: Donnerstag, den IS. Januar, mittags 1 «Uhr. Tagesordnung: Wohnungs- und Siedlungsanträge, Das Ende der staatliche» Schlachtvieh versicherung in Sachsen. . Der Rechtsausschub des Landtages hat in seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen, den 25 prozentigen Beitrag zu der aus Mitteln der Schlachtviehversicherung zu gewährenden Entschädigung in Wegfall zu bringen und weiter den Be schluß gefaßt, daß auch der Staat in Zukunft nicht mehr, wie dieses bisher geschehen, die Berwaltungskosten trägt, daß vielmehr der Beitrag zur Entschädigung sowohl wie auch die Berwaltungskosten von den Versicherungsnehmern getragen werden sollen. Darauf wurde von deutschnationaler Sette der Gedanke angeregt, die ganze Schlachtviehversicherung nach Wegfall der staatlichen Unterstützung in Selbstverwal tung zu nehmen. Zur Begründung wurde angeführt, daß auch di« Schlachtviehversicherung als Selbstverwaltungs körper viel billiger wirtschaften würde, als dies bisher Fall war. M Potzanflalteu, Postbotm, sowie SrÄma«mtckg« und die Angm- hat der Beziehe, Heia«, Anspruch auf oder die «gespartem Zelle Beschilftesten« de» Blatte, nehmen jederzeit Bestelkwgeu entgegen, «achllefenm, der ArltuNg oder auf «ückzahluch, des Bezugspreise,. wird kein «ewäh Interessenvertretung der Landwirte gewesen und es gelte nun ein Gegengewicht gegen ihn im Interesse der Verbrau cher zu schaffen. Der Redner stellt den Antrag, die Vorlage dem Rechtsausschuß zu überweisen. Abg. Müller (Unabh.) widerspricht grundsätzlich der Ver längerung der Wahldauer und verlangt, daß auf die Reichs regierung ein Druck ausgeübt werde, daß sie sich schleunigst für die Verabschiedung eines Reichsgesetzes über die Land wirtschaftskammer einsetze. , ... . Abg. Llautz (Dem.) befürwortet eine anderweitige Ge- Regierung hat dieser Tage^bei der Reichsregierung mit staltung des Landeskulturrates, weil die gegenwärtige Zut Nachdruck darauf hingewiesen, daß die Vorlegung des in .der Reichsverfassung angekündigten Gesetzentwurf«» über ang zur Ausikyugoerarung zu. !die Trennung von Staat und Kirche dringend notwendig Abg. Donath (D. Bp.) spricht im gleichen Sinn« undbe-.sci. Die Länder könnten nicht jahrelang auf die Erledigung t—. k—>—der grundsätzlichen Fragen warten, da das schwere Nach ¬ teile mr Folge haben müsse. Gegensätze zwischen Preußen und dem Reich. Im Hauptausschuß des Reichstages kam es üb«r die Frage des Siedlungswesens zu einer scharfen Auseinandersetzung zwi lchen dem preußischen Ministerpräsidenten Braun und dem Reichsminister des Innern Koch. Poslbeamtenbewegung in der Tscheche! und in Österreich. In Prag sind die Postangestellten Mittwoch abend 8 Uhr in den Ausstand getreten. In Wien hielt der Vorstand des Gewerkschaftsverbandes der Postbeamten eine Sitzung ab, in der die Verkündung des Proteststreiks für 6 Uhr abends beschlossen wurde. Gleichzeitta ging ein Telegramm an di« Vertrauensmänner in der Provinz ab, Donnerstag früh 6 Uhr den Dienst einzustellen. Wie die Christlichsoziale Korrespondenz meldet, haben die nichtsozialistischen Postan gestellten beschlossen, den Dienst weiter zu versehen. Doch wird dieser nur in beschränktem Umfange aufrecht erhalten werden können. Der polnische General Haller ist in Bukarest eingetrof fen. Er wurde am Mittwoch vom König in Audienz emp fangen. Reue» an» »Ker Welt. — vom Sterbelager der Kaiserin. Der frühere Kron prinz ist am Mittwoch nach Doorn abgereift, um feine kranke Mutter zu besuchen, deren Gesundheitszustand noch immer äußerst besorgniserregend ist. — Aus Haus Doorn wird folgender Bericht über das Befinden der ehemaligen Deutschen Kaiserin vom 11. Januar ausgegeben: Das kör perliche Widerstandsvermögen vermindert sich langsam, aber stetig. Die Zunahme der Blutstauungen führt zu stär- keren Benommenheiten. Der Zustand ist als sehr ernst zu betrachten — Lin rätselhaft« FE. Jur September vorigen Jah res wurde in Stuttgart «in unaeiädr 18 Jahre alte» Mäd- ändigung-mögstch- »ar, wurde e» der Polizeisorae- «gaben sich jedoch gewisse An- - ... au» dem Orient staEien müsse, doch blieb ihr« Sprache unverständlich »äs Mäd« gegangen; zurzeit sind fast überall nur noch Vorräte für ger al» zehn Tage vorhanden. Damit nähere sich die dem , daß der Betrieb aus Mangel ans hl mehr in vollem Umfang durchgeführt den kann. Die Möglichkeit, daß der Personenverkehr eingeschränkt werden muß, um den notwendigen Güterver kehr sicherzustellen, ist nicht ausgeschlossen. L Kleine potttijche Mitteilungen. Die Trennung der Kirche vom Staat. Die sächsisch staltung Les Landeskulturrates, weil die gegenwärtige Zu-Machdruck darauf hingewiesen, daß die Vorlegung des i fammenfetzung sehr einseitig sei. Auch er stimmte Wr Itter- der Reichsverfasfung angekündigten Gesetzentwurfes übe Weisung zur Ausschuhberatung zu. . - - . « s - " — — ' ' . . - - - —. tont die Notwendigkeit," unsere landwirtschaftliche Berufs vertretung auf eine zeitgemäßere Grundlage zu stellen. Abg. Weimer (Kam.) fordert die Beseitigung des Lan deskulturrates überhaupt. Abg. Schmidt-Freiberg (Deutschnat. Vp.) stimmt der Vorlage zu, wünscht aber sofortige Schlußberatung, da die Angelegenheit leinen Aufschub dulde. Wenn von sozialdemo kratischer Seite verlangt wurde, daß in Zukunft auch der landwirtschaftliche Arbeitnehmer im Landeskulturrat mit be rücksichtigt werde, so renne man mit dieser Forderung offene Türen ein, denn eine Hinzuziehung von Arbeitnebmervertre tt rn sei schon vom Landeskulturrat selbst auch vorgesehen. Das jetzige Wahlrecht zum Landeskutturrat habe es dem stei nen Besitzer schon in die Hand gegeben, recht viele seiner Leute in den Landeskulturrat hineinzubringen. Das gegen wärtige Wahlrecht sei das demokratischste, das man sich den ken könne, und man sollte doch deshalb endlich einmal mit dem alten Märchen aufhören, daß der Landeskulturrat die Interessen der kleinen Besitzer nicht genügend berücksichtige. Geheimrat Dr. Sala bittet namens der Regierung um sofortig« Verabschiedung des Entwurfes, weil sonst in der Zwischenzeit eine Berufsvertretung der Landwirtschaft über haupt nicht bestehe. Da eine Regierungsvorlage im Sinne des Reichsrahmengesetzes für di« Landwirtschaftskammern in Vorbereitung sei, werde der Landeskulturrat nach Ablauf dieses Jahres voraussichtlich überhaupt zu bestehen auf hören. Der Antrag auf Überweisung an den Rechtsausschuß wird darauf gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, der Unabhängigen und der Demokraten abgelehnt. Infolgedessen wird die Vorlage in -en nächsten Tagen im Landtag zur SOuhberatung kommen. Die nächste Regierungsvorlage, den Entwurf eines Ge setzes über di« Zuständigkeit des Bormundfchaftsgerichtes für Bolljährigkeitserklärungen betreffend, wurde in sofortiger Schlußberatung angenommen. Minister de» Innern Lipinski gab bekannt, daß die säch sische Staatsregierung bei der Reichsregierung beantragt habe, La» Mündigkeitsalter auf 20 Jahre herabzusetzen. Die Regierungsvorlage über die Aushebung de» Ge setze», die '«stfugni» zur Ausschließung säumiger Abgaben pflichtiger von öffentlichen Bergnügung»orten betreffend, wurde gegen die Stimmen der Deutschnationoien ange nommen. ' - '