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Land. Dichteste Verbreitung in allen Volksschichte.» Wöchentliche Beilagen. Sonntags-Unterhaltungsblatt. — GeschüftsstEllai Bischofswerda, Altmarkt 15. — Druck und Verlag der Buchdruckers! Friedrich May irr Bischofswerda. — Fernsprecher Rr. 22. Bischofswerdaer Hauptblatt und gelesensteZeltung im Amtsgerichts bezirk Bischofswerda und angrenzenden Gebieten dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- mannschast, der Schulinspektion und des Haupi-ollamts zu Bautzen, sowie des Amtsgerichts und des Stadtrats zu Bischofswerda. ««zet-enpeets: Di« Sgrspatte« ErmrdzeU« (Al«, Mpsse IO , . _ „ . , . „ oder deren Raum 90 Bf,.. örUiche Anzeigen ZOPfg. «k- 3--, be> »uftelbina in» Hmi» monatlich SN» 328, durch Im Fall« höh««» Gewalt - Krieg oder sonsttger irgrud welcher teil (Alm. Möge ,4) 220 Pfg.. di« «gefoulten« AeilePei«^«» »l» Poft bezogen oiertellährlich St». 0— ohne Zuprlluvgsgebühr. 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Sie ist auch gewillt, die Der- Oxztzk ÄViltd über AaisLk ÜVtthetNtz. Handlungen zu beschleunigen und im Benehmen mit den. Landern so rasch wie möglich eine Vorlage an den Reichs-j Januar^ Dl«. neuest«n,VebSfftntlichungen d« tag zu bringen, der sie gleichfalls mit Vorrang verabschieden die wird. Wir fordern sämtliche Eisenbahner auf, das Zu standekommen befriedigender Vereinbarungen jetzt nicht zu stören und deshalb Aktionen zu unterlassen. Müßte es zu solchen kommen, so rufen die Organisationen rechtzeitig dazu auf." nen keinen Pfennig Gehalt kostete, doch immer nach ein erhebliches Defizit vorhanden sei. Augenblick lich betrag« der Fehlbetrag 15 Milliarden ohne die angegriffenen Bestimmungen des Versailler Ver- Staaten die besten Beziehungen unterhalte und nicht die "lli träges zu regeln und ohne die Anteilnahme an solchen Der- Absicht habe, sich mit diesem Land« zu verzanken. Witt« ^^t haben. Die Verteilung der Mmnteil sei mfolge der Endlichkeiten, die di« europäischen Nationen allein angingen, führte dann weiter aus: Wenn keine radikale Änderung ein- Berichterstatter der „Times" fügt hinzu, der Vertrag tret«, so werde Europa bald seine dominierende Stellung in besaßen, wahre-dm seialso ebenso wie der Bund in Frage ge- der Welt den mächtigen Reichen jenseits des Ozeans überlas- mÄeren Direktionen, eben lufolge der Unmöglichkeit lner stellt. Es möge bies nur für die Abschnitte des Vertrages sen müssen. Auf ben Deutschen Kaiser hätten diese Warte lnte^rmgung Mmrgel an Personal be^he. Die Ausgaben gelten, mit denen Ler Bund verwebt sei, aber man müsse sh-, großen Eindruck gemacht. Er habe gefragt, was nach Wit- usm., die um 3000 bis 4000 Prozent gestiegen doch vor Augen halten, daß eine Neigung vorhanden und tes Meinung zu tun sei, um dem voi^ubeugen. „Eure M»je- ttch, seien so ungeheuerlich, daß, auch wenn Las rund eine stetig im Wachsen sei, an dem Vertrage herumzuarbeiten, stät", sagte Witte, „müssen sich ein Europa oorstellen, da« Million Penonen betragend« Personal der Reichseisenbah- ^nd daß diese Neigung leicht zu einer späteren Forderung sein Blut und seinen Reichtum nicht im Wettstreit zwischen mit drei bis vier Milliarden jährlich mehr belastet werden wird. Außerordentlich interessant waren die Mitteilungen, die der Vertreter des Reichsverkehrsminister'nims, Staatssekre tär S t i e l e r, über die Defizitwirtschaft der Eisenbahnen und über die Mittel und Wege einer Besserung der ungesun den finanziellen Lage der Verkehrsmittel machte. Nach sei nen Ausführungen besteht ein Überfluß an Beamten bei der Eisenbahn nicht, da Ler Achtstundentag, der verlän gerte Urlaub und die Neuregelung des Dienstes den Perfo- St« finnische» Urteil Aber SowjetrnklapK. KvpenhcPr», 4. Januar. (W. L D.) Nach einer Mel- dung aus Helflngsors hat der finnisch« Geologe Dr. Mn» Hansen, der pon einer wissenschaftlichen Nets« nachv tzer Mongolei »ach reiche« Erlebnissen setzt nach Finulandtzu» rückgekchtt ist, über feine Eindrücke vom vokschettMstu» einem Pressevertreter mitgeteilt, er fei Sowjotstaat früher oj yä^ .«hMgl. «i>«si reich schaffen. Sind diese Länder untereinander fest verbün den, so werden alle anderen Staaten des europäischen Kon tinents zweifellos sich diesem Zentralbündnis anschließend Graf Witte berichtet dann über Besprechungen Kaiser Wilhelms mit den» Zaren über die deutsche Besitznahme von Kiautschou Und bemerkt: Der Lauf der späteren Ereignisse überzeugte mich, daß es der Wunsch der deutschen Diploma tie und des Deutschen Kaisers selbst war, uns, koste es, «a» es wolle, in Abenteuer im fernen Osten zu stürzen, so daß sie freie Hand in Europa bekämen. Witte sagt schließlich^ «r habe Grund, anzunehmen, daß bis zu einem gewissen Grade Kaiser Nikolaus sich bewußt gewesen sei, daß er vom Dat schen Kaiser irregeführt werde. Währen- d«r Zusammen kunft der beiden Herrscher in Potsdam im Jahre 1-ütz habe Kaiser Nikolaus seinen Gastgeber dadurch überrascht, daß er absichtlich jede Diskussion über politisch« Fragen im allgemeinemund über di« Angelegenheiten d«s fernen Ostvn» im besonderen vermisden habe. * - Die Memoiren Wittes sind für uns nur insoweit »on Interesse, al» sie interessante - Streiflicher auf dir russische Denkungsart werfen. Daß Kviftr Wilhelm mit dem Bor wurf der Hinterhältigkeit Unrecht geschieht, bedarf nicht erst besonder» hervorgehocken zu werden. ' -Voss. Ztg." aus den Memoiren des Grafen Witte behandeln .ie Eindrücke, die der russische Staatsmann von Kaiser Wil helm hatte. Witte berichtet: In den ersten Jahren seiner Regierung war Kaiser Nikolaus durchaus kein Freund dt» Deutschen Kaisers. Er folgte darin dem Beispiel seines Ba- ter», den der Deutsche Kaiser wegen seiner Schwäche für Bühneneffekte abstieß. Die Antipathie Nikolaus' gegen Wil» Hehn wurde noch dadurch gesteigert, daß er fühlte, sowohl in Rußland wie in der ganzen Welt werde der Deutsche Kaisdr höher gestellt als er. Im Beginn ihrer persönlichen Bezie hung«», schreibt Witte weiter, nahm der deutsche Herrscher die Haltung eines schützenden Mentors ein, bald bemerkte er jedoch, daß Los der sicherste Weg sei Nikolaus' Feindseligkei ten zu erwecken. Er schwenkt« daher um und begann, -U Kaiser Nikolaus als zu einem Höherstehenden zu spreche«. Gelegentlich des ersten Besuches Kaiser Wilhelms bei Kaiser Nikolaus am 26. Juni 1897 in Peterhof hatte Kaiser Will)elm «ine Unterredung mit Witte, in der Kaiser Wil helm die Notwendigkeit betonte, einen hohen Zollwall um Europa zu bauen. Die europäischen Länder müßten sich gegen den transatlantischen Gegner einigen, der sehr gefähr- ' !. namentlich in Mner landwirtschaftlichen Prodük» kMmerkte, daß ein wirtschaftlicher Krieg gegen einer radikalen UmbilLungdes Dokuments führen einzelnen Ländern verbraucht, Las nicht Millionen von Sol- könne. Es würde ganz falsch sein, anzunehmen, daß die an daten für Bruderkriege unterhält, das nicht ein bewaffnete» Umfang schwellende deutsche Propaganda zu diesen, Zweck Lager ist, ein Europa, also kurz gesagt, welches ein'einziger einen Einfluß auf Harding ausübe, aber es kann kaum be- politischer Körper ist. Um dieses Ideal zu erreichen, müsse« zweifelt werden, daß sie die öffentliche Meinung für wir ein festes Bündnis von Rußland, Deutschland und Frank jährlich, ohne die neuen Forderungen Ler Eisenbahnbeamten Milderung vorbereitet, wie sie die Deutschen wünschen. --- -- ' - --- —- ... —-l- - n-r^...r. ....X V.- tzjx vg„ Harding für nötig erklärte große Flotte mit einer großen Handelsflotte angeht, so l-errscht in Kongreß kreisen wenig, rvenn überhaupt ein« Neigung, «den Gedanken aufzugeben. Wenn Senator Lodge erklärte, Ler Zweck sei ner Vorbehalte sei. Europa aus Amerika fernzuhalten, so gehe die gegenwärtige Tendenz noch ausgesprochener darauf hinaus, Amerika aus Europa fernzuhalten. AmerikanischesMitztrauengegenEngland. Paris, 4. Januar. (W. T. B.) Der Korrespondent des „Echo de Paris" in Washington meldet: Der ehemalige Bureauchef des Handelsamtes Deman hat einen Brief ver öffentlicht, der im Kongreß ungeheueres Aufsehen hervorge rufen hat. In dem Briefe wird gesagt, daß, als Balfour während des Krieges nach Washington gekommen sei, um wegen einer Anleihe von vier Milliarden Dollar zu verhan deln, er eigen zwischen England und Japan abgeschlossenen Geheimvertrag über die Zusprechung der deutschen Inseln im Stillen Ozean an Japan verheimlicht habe. , Ter Krieg der Zukunft. Kem York, 4. Januar. Der Korrespondent der „Daily News" drahtet, daß Kanada mit der neuen amerikanischen Regierung sich dahin einig ist, daß, wenn es nicht zu einer allgemeinen Abrüstung komme, die Vereinigten Staaten und Kanada für einen zukünftigen Krieg mit Japan zusammen gehen würden. Kanada und Li« Bereinigten Staaten wer den «in gemeinschaftliches Flott»nkommando haben, und Ka nada werd« di« amerikanische Flottenbasis im Stillen Ozean benutzen. Der Korrespondent fügt hinzu, die Nachricht werde in London wahrscheinlich dementiert nterden. ttvtzdem sei sie richtig, denn in London sei man gewöhnlich schlecht unter« richtet. . und -arbeiter zu rechnen. Der Tarifausschuß und der Defi zitausschuß, der sich aus Mitgliedern des Reichstages und Les Reichswirtschaftsrates zuscimmensetzt, sei nach eingehen den Prüfungen zu -em Ergebnis gekommen, -aß mit Er- sparnissen, die hier oder dort gemacht werden könnten, an -er traurigen Finanzlage der Bahnen nichts geändert wer den könne. Auf je eine Mark Einnahme beider Eisenbahn kommen zwei Mark Ausgaben. Um die Verhältnisse zu stabilisieren, würde es also notwendig sein, di« Personentarife von 450 auf 900 Prozent und die Güter tarife von 600 auf 1200 Prozent zu erhöhen. Allerdings will man bei -en Erhöhungen Abstufungen vornehmen, und auf den Berufsverkehr, auf die Fahrpreise in den untersten Klaf ft» und besonders auf den lebensnotwendigen Güterverkehr Rücksicht nehmen. Das Reichsverkehrsministerium arbeite jetzt an einem Sanierungsprogramm, und man hoffe, im Laufe des Etatsjahres, also bis zum 1. Shvril 1922, aus der Unterbitanz herauszukommen. ' Ob sich all« Pläne des Reichsverkehrsministeriums und des Reichsfinanzministeriums in der angedeuteten Form dutchführen lassen, ist freilich sehr fraglich, da die Maßnah men des Finanzministeriums von den Vertretern der En tente nachgeprüft werden dürsten. Dor allem fragt es sich, ob die geplante Hrvouffttzung -er Personen- und Güter tarife überhaupi möglich ist, ohne den Eisenbahnverkehr auf da« schwerste zu gefährden. f k * !. Verlln, 4. Januar. (W. T. ».) Dom Sechzehner- Ausschuß de» Deutschen Eiftnbähnerverbandes, der Reichh aewerkschaft deutscher Eisenbahnbeamten und Anwärter, der Gewerkschaft deutscher Eisenbahner und Staatsde- dieisstetex und de» Allgemeinen Eisenbahnerverhande» wurde ein ' . «vfrns au dte Eisenbahner veröffentlicht, in dem es heißt: »Die Regierung hat di« «e- . r«itwillitzkHt ausgesprochen. .ipstvchaH Möglich«» all«» zu tuw um di« Notlage d«r Beamten und Die unhaltbare Finanzlage der Eisenbahn. Verdoppelung aller lariffühe nötig. Di« am Montag im Reichsfinanzministerimn begonne nen Verhandlungen mit den Vertretern -er Beamten, über -i« wir bereits berichteten, haben auch einigermaßen Klar- dheit darüber gebracht, welche Mehrbelastungen für das Reich "bei Bewilligung der erhobenen Ansprüche entstehen würden. ' Die Regierung, die bereits ein festmnrissenes Programm für die Erhöhung der Teuerungszuschläge geschaffen hat, rechnet damit, daß etwa 2 Milliarden Mark jährlich notwendig sein werden, um entsprechend der Ortsklossenstaf- ftlung eine Erhöhung in allen Gehaltsklassen vornehmen zu können. Würden die Wünsche der Beamten in der vorliegen den Form befriedigt werden, so müßte das Reich etwa 6 Milliari> en jährlich mehr ausbringen. Wenn man auch bei den am Mittwoch und am Freitag fortzusetzeirden -. Verhandlungen von beiden Seiten Zugeständnisse erwartet, so wird man immerhin damit rechnen müssen, daß der Etat —. ^asts zur wahrschemiuhen Polrtrk Haromgs. Har-mg sei überzeugt, daß cs der Wunsch Les amerikanischen Volkes sei, die politischen und militärischen Verpflichtungen des Ver- sailler Vertrages und des Völkerbundes zu ver- lich werde', namentlich in Muer landwirtschaftlichen Prob«», meiden. Er wünsche einen Gerichtshof über rechtlich ab- ston. WittkMmerkft, daß ein wirtschaftlicher Krieg gegen urteilbare Fragen und eine Konferenz der Völker, um über Amerika mit oder ohne Beteiligung von England nicht durch- einen Kompromiß in jeder nicht rechtlich aburteilharen Fra- führbar sei, weil viele europäische Länder sich kaum daran ge, die den Frieden stören könne, zu verhandeln und ihn " ' ' durchzusetzen. Diese Konferenz würde den Staaten den Vor teil gewähren, ihre DeziehungenmitDeutschland