Volltext Seite (XML)
HM . einer Sette immer immte . m wissen die Deutschen nicht, für wen sie arbeite« der Äbsttmmu verstcherte, in taten als arwerswo. Mel wstb vor < ten a» diesem Nahfi dcrgeöLcrtt-D UnabhüngigeAettung für alle Stände in Stadt und Land. Dichteste Verbreitung in allenBolksschichten Wöchentliche Beilagen: Somttago-U»terha!tungsb1att. — Geschäftsstelle: Bischofswerda, Altmarkt 15. — Druck und Verlag der Buchdruckerei Friedrich May in Bischofswerda. — Fernsprecher Nr. 22. ASifcholsweröaer HcmptdlaümGgelesenfteAettungtm Amtsgerichts« WDK Bischofseverda und angrenzenden Gebieten BUM» m der ckesidtÄcktttte monatlich dM*HMw »onÄchckckLA. ^ch Büch Mtz r MM vUMIuMilUllchkls MEM p MdUMe MW ME NEWItM ^EdTTHRÜ deDÄdWEEN E>lDtAE>o rfen hat. Schon her Le ÄLL'LSÄLB m-matt- wffiH wusse d» den ; «telwechr» mpchsM Striche hinzu. Die wiedereingesetzten Bourbonen konnten sich rühmen, Frankreich in einem völlig verlorenen Krieg noch hundert Geviertmeilen mit einer Million Einwohnern htnzogewonnen zu haben. Kriegsentschädigung brauchte es gar nicht zu zahle«, wiewohl Preußen ursprünglich 1K9 Millionen angefetzt hatte für vertragswidrig erpreßte Leistungen aus den Jah ren 1806—1812. Sogar die geraubten Kunstschätze Netz man den Franzosen. Talleyrand seinerseits betonte immer wieder: Man dürfe dem unbefleckten Lilienbanner nicht dieselben Zumutungen stylen wie der revolutionären Triko lore. Diesmal ist der Hinweis, daß man es mit einem neuen Deutschlano zu tun habe, völlig in den Wind gesprochen worden, Als dann 1815 Napoleon Europa «roch einmal in Auf regung versetzte und den Krieg erklärte, blieben die Sieger nach der Vertreibung Napoleons doch wieder gerecht u«d großmütig. Metternich betonte: Der Krieg ist nur gegen das bewaffnete Jakobinertum geführt und darf nicht in Frankreich zum Verbündeten seiner Sieger ma- lkreich mußte jetzt zwar eine geringe Kriegsent- zahlen, aber ün ganzen nur 700 Millionen " enzen von 1814 wurden nur wenig ver- üengebiet von Saarbrücken mußte es »000 Mann wollten die Verbündeten ankreichs Kosten 5^ Jahre lang in den Nord^und >em Frankreich sich viel zu nachlas- , „ , . eres gezeigt hatte. , Die Folge der beiden Pariser Frieden w->r eine tiefe. , Jahrzehnte dauernde Ruhe in Europa. Auch durch den j Frankfurter Frieden im Jahre 1871 haben wir unsere :e Großmut gegen Frankreich nicht in Schatten gestellt, ist ganz Europa zum Explosionsherd geworden, und —7.777" 7 „"' I i- m der heiligen Allianz erkennen müssen, daß sie die Bruud-ellr Mu. Messt 14» Achchtt« «Pf» gespalten« Kelle. Bei Meder. > Sätzen. - Amtliche tnzelaea tz» de-lvunte Tage oL- r Platz« irstlbwgsott Bischofs r «da. in der Deutschen Zeitung:. )r» die Nachricht, daß die . -en Derttägen, die sie mit Fürst Herbert Bismarck «nd dann dessen Sohne abgeschlos sen'batte, nun doch zur Herausgabe des dritten Bande» schreiten wolle. < i Im letzten Augenblick unterblieb die von allen ersehnte Herausgabe des Bismarcksche» Nachlatzbande»; Kaiser Wil- Wim U. erhob auf Grund des im Jahre 1V01 ergangenen Gesetzes über das literarische Urheberrecht Widerspruch ge- m« -ie Veröffentlichung einiger dem Barche beigegebener Bricks von ihm selbst und von seinem Vater; er drang bei dem» Stuttgarter Gericht mit dem Widerspruch durch, und darauschin verzichtete der Verlag auf die Herausgabe überhaupt.- ? n. Es war dieser Verzicht durchaus nicht notwendig; nichts hätta-en Verleger und den Enkel de» verstorbenen Reichs- kanzlers hindern können, den dritten Land nunmehr ohne die fraglichen — zum Teil übrigen» schon anderweitig be- kanWttzewordenen — Briefe, sogar so, dich man den Inhalt der Brtefe ohne den Wortlaut mitMe. erjchemen zu lallen. G» bedurfte hierzu nur einer Einigung zwischen dem Ber- 1a« Hvh d«Li jungen Fürsten Bismarck. Warum die Sache «etzn»-lieb, tft-nNkel, »tue viele» in dieser Sache auch vor- ' heint mtt der einen Ausnahme, daß le Wsmarcks aus -er Ewigkeit von s gefürchtet wird. Dunkel ist auch , ... ilungen aus dem Inhalt de» schick- falÄchGen Bandes, die jetzt im Au»laNde laut werden. wett Etichsick in die «Geistesvers Wilhelm zu eröffnen; -en» der «Mästungen klingt sonderbar. Was in-em italienischen. Abschnitte i " Mndruck, -aß der «ertchterstai »ÄS'MIJ' M.M». . «> «WNSSSVSS Der hrtttr Gsmd Pros. A Eigenbrodt schr Unerwartet kam »m Bo «cktckche Buchhandlung gemi Wie man besiegte Feinde behandel» mrrtz. Bon H. Kötschk^e. L. o. Ranke hat zwar gesagt: Die Geschichte lehrt, daß man aus der Geschichte nichts lernt. Aber die nötigen Schlüffe zu ziehen, ist doch erlaubt, ja geboten. Daß die jetzige Knechtung Deutschlands nichts Gutes stiften kann, sieht wenigstens unter -en Neutralen heute jedermann ein. Wer wir wollen heute ein Beispiel aufwrisen, wie man be siegt« Feinde ganz anders behandelt hat, und mit welch! günstigen Folgen. Ein Beiftnel, bei dem wir die Sieger waren und Frankreich der Besiegte, und das unsere Groß mut ins hellste Ächt stellt. Der letzte Weltkrieg hat sowieso große Ähnlichkeit mtt den Napoleonischen Kriegen. Als di« Verbündeten Napo leon 1813 aus Deutschland vertrieben, erließen sie am 1. De zember von Frankfurt a. M. aus eine Kundgebung, worin es hieß: „Die verbündeten Mächte führen nicht Krieg gegen Frankreich, sondern gegen das laut angekündigte Überge wicht, welches der Kaiser Napelon zum Unglück Europa» und Frankreichs außerhalb der Grenzen seines Reiches all zulange geübt hat. Der Sieg hat die verbündeten Heere an den Rhein geführt, der erste Gebrauch, den ihre Maje stäten von dem Siege gemocht haben, war: dem Kaiser der Franzosen den Frieden anzuvieten. Eine durch den Beitritt aller unabhängigen Herrscher und Fürsten Deutschlands ver stärkte Stellung hat keinen Einfluß auf di« Friedensbedin gungen gehabt. Diese Bedingungen sind auf die Unab hängigkeit der übrigen Staaten Giropas gegründet. Die Absichten der Mächte sind gerecht in ihrem Gegenstande, großmütig und freisinnig in ihrer Anwendung, sichernd für alle, ehrenvoll für einen jeden. — Die verbündeten Mächte wünschen, daß Frankreich groß, stark und glücklich sei, daß der französische Handel wiedergeboren werde, daß die Künste und Wohltaten des Friedens wieder blühen mögen, weil ein große» Volk nur dann ruhig sein kann, wenn es glück lich ist. Die Mächte bestätigen dem französischen Reiche eine Ausdehnung des Gebietes, welche Frankreich unter den Kö nigen nie kannte, weil eine tapfere Ration nie darum herab- sinkt, wenn sie in einem hartnäckigen und blusigen Kampfe auch ihrerseits Unfälle erlitten hat? Diese Kundgebung ist geradezu ein Muster einer groß mütigen Gesinnung. Auch diesmal ergingen sich bekanrtt- sich die verbündeten Mächte in allerlei großmütigen Re densarten. Aber sie waren wie weggeblasen, als die Feinde die Möglichkeit erhielten, ihren Sieg auszunützen. Und die jetzigen Sieger nennen sich Demokraten, Hüter der Volks freiheiten und der Humanität, während die heilige Allianz sich eigentlich viel weniger vor der Geschichte verantwortlich fühlte. Frankreich wie» damals die Fried«nsgeneigtheit der verbüiweten stolz zurück und setzte den Krieg noch mo natelang fort mW zwang die Verbündeten zu wetteren schweren, Opfern. Trotzdem verschärften die Sieger die Friedensbedingungen nicht. El» monatelangev Feilschen uird Markten gab e» nicht. Auch wurde Frankreich bet -er AufftÄßna, -er FrsivensbedtngvNgtn nicht -asgeschattet. wird, seien die Kapitelüberschriften des dritten Ban- t ihrem Umfang an geschriebenen Seiten mitgeteilt, werden soll außerdem noch, daß die dem Tottaschen -on dem Fürsten Herbert Bismarck ausgelieferte Nist Dö-sicherweise dkS- oder jenes nicht eitthält, , bestimmt war. Ausfallen mutz ienischen Veröffentlichung kein n steht, was Fürst Bismarck über den !it Kaffer Wilhelms N., über den Zu- Wnmephang der mangelnden Dollgesundheit mtt Worten Me Taten des Kaiser» und über Befürchtungen gesagt hat, " " Fürsten im Jahre 1890 entscheidend dahin bestimm- er seinen Poften nicht aufgeben wollte. Fürst vis- itte zu seinen Befürchtungen gute Gründe, er be- , - . "irMche Gutachten über den Kaffer. Erst wenn «nm diese Tatsachen kennt, besitzt man den vollen Aufschluß Ker das Verhalten des Fürsten Bismarck tn der Zett vom Hmuar bis März 1890: der Fürst wollte seinen Posten wei ter behaupten, weil er dies im Staatsinteresse für notwen dig hielt. Gerade hier liegt, wie Mir Horst Kohl mtttetlte, -st» Aufklärung. Damit stimmt genau Überei«, was auch Heinrich v. Poschinger aus dem Mund« des Fürsten Bis- Marck vernahm. Der dritte Band eitthält folgende Abschnitte: 1) Prinz Wilhelm (S. 1—18). 2) Großherzog Friedrich vön Baden (S. 49—95). 3) MiiMer v. Bötticher <S. 66—79). 4) Minister v. Herrfurth (S. 80-85). 5) KroNrat vom 24. Januar ck890 (S. 86—114). 6) Verständigung-Versuche (S. 115—132). 7) Meine Entlastung iS. 116-188). 8) Graf Taprivi (S. 189—204). 9) Kaffer Wilhelm U. (S. 205-26 ). Der erste Abschnitt Prinz Wilhelm enchält den größten Veil -er Brief«, deren wörtliche Wiedergabe da» Gtuttgar- Gr Gericht untersagte. Der Inhalt dieser »viefe und -er Wwldenmgen -es Fürsten Bismarcks wurde -ei Gelegen- Gtt -er Stuttgarter Verhandlung schon hinreichend bekannt. Wer italienische Bericht bringt darüber gleichfalls Einzel- Briefe mtt, um der Nach- sung" schon -es Prinzen kn der dringlichen Brief- in -em italienischen , Blatte über die nachfolgenden des Bismarckbuches gebracht wird erweckt den I ' " rftbterstaüer -as Buch in -er Han- ge< eiligst Aufzeichnungen »macht, einzelnes nur au» Tdie Hergänge -mchet- lauf des Kronrates vom ä u»k-«t-egck>-n. Bis- «ä» in der von dem Fürsten Reichskanzler hinterlassenen Urschrift zur Veröffentlichung jedenfalls, -ah tn der itasi W'L'Ä Hardi«gs vier Prrirkte Berlin. 20. Dezember. Das „Echo de Paris" berichtet aus Washtttgton: Hoover erklärte, die Ansicht des Präsiden ten Harding gehe dahin, daß der Völkerbund bedeutende Veränderungen erfahren müsse. Laß aber das neue Ge bäude auf der gegenwärtigen Gruiülage errrichtet werden könne. Dor allem müßten aber vier Punkt« geregelt «er- den: 1) Sicherstellung der nötige« Kredite, um Europa die erforderlichen Rohstoffe für seinen Wiederaufbau in Keser»; 2) Herabsetzung der deutsche« Entschädigung auf eine " - beim unter deu gegenwärtigen verhütt „ 7. 7, 77 ? " ' ' Z) eine Verständigung mit Rußland, MN es wieder M produktiver Arbeit zu veranlassen, vad 4) Einstellung der Papiergeldausgabe in ganz Europa. Eine Millarde Dollar für Deutschland? Frankfurt a. M, 20. Dezember. Einem Londoner Tel^ gramm aus Washington zMolge, gab Wadden im Repräsen tantenhaus« bekannt, der Kammer werde schon demnächst der Plan einer Anleihe von einer Milliarde Dollar für Deutschland unterbreitet werden. Die Milliarde sei dafür bestimmt, den deutschen Handel mit den Ver einigten Staaten zu finanzier««. Die deutschen Aussichten in Oberschlefieu- Berlin, 20. Dezember. Der Sonderberichterstatter des „B. T." in Oberschlesien hatte Gelegenheit, mtt verschiede nen Persönlichkeiten über den Stand der oberfchlestsckstn Wahlbewegung zu sprechen und erklärte, u a.: Die deutschen Aussichten sind sehr langsam und gegeti zähesten Widerstand, aber entschieden tm Wachsen. Korsan- ty erklärte mir, daß er „auf ein« polnische Majorität von 80 v. H. rechne". Alle deutschen Führer, di« ich sprach, klagten über den Terror LerBdlen und führten die wachsende >it im ganzen Lande auf deren Plan zurück, vvr Schrecken zu verbreiten. General Lerottd schtesien geschähen nicht mehr Gckvitlt- t darauf ankommen, ob die ÄNiet- hi« Ordnung mtt Stre««« MftckG- 7S. Aahrga»g. Bertzarbetterausstand« im Frühjahr 1889 und dann auch im Frankreich behielt sein Gebiet vom 1. Januar 1792, wie es Kronrate vom 24. Januar 1890 immer und wieder geltend, ' Lohnfraaen seien zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ohne staatliche Einmischung auszutragen; gegen Verge waltigung von Arbeitswilligen aber, wie überhaupt gegen Unruhen, müsse die Staatsgewalt entschreit««. Bismarck gab auch IN -em Kronrate dem Kaiser nicht nach, wie der Berichterstatter behauptet; er bestand darauf und setzt« durch, daß die kaiserlichen Vorschläge verfaffungsgemäß erst ministeriell geprüft werden sollten, ehe Entscheidendes ge schehen könne. Di« Arbeiterschutzfragen gelangten dann vor das Staatsministerium, an -en Staatsrat und ganz zu letzt an die internationale Arbeiterschutzkonferenz. Ganz und gar willkürlich legt -er ttcttiemsche Bericht erstatter dem Fürsten Bismarck bei -em Kampfe um sein Amtsverbleiben »Trotz", „Haß" und sonstige Leidenschasts- gefühle unter; wahr ist es, daß Fürst Bismarck nicht Weg gehen wollte, er sträubte sich dagegen aus Gründen des Staatswohle«, über die oben schon gesprochen E aus Gründen, die in seinen Befürchtungen gerade über »*n Kai ser wurzelten. In einer Denkschrift, die Fürst Bismarck sei nem Entlassungsgefuche beigab, und von der der italieni sche Berichterstatter sich nichts gemerkt hat, sprach sich der Fürst nüch breiter über die UngLtträglichkett seines Abganges unter gegenwärtiger Lage ausführlich aus. Mv» LI S4L.—Gemeinde» veed« Kontv vk». V4. oder souälger welcher 8stnmg dwBettleb« derJettuug oder der Bistkdenm^elmich. tlmgen — hat d« Besteh« keinen Anspruch auf Lieferung oder Slachlleferung der Aettung oder auf «üchzahbm, des Bepisspreists. SMttwOch, h« LL Dezembv 1S2V^ einen Eroberungskrieg ausarten. Auch der Zar erklärte, inan müsse s7 chen. Frankreich schädigung V Mark. Die Grei ändert, nur das jetzt zurückgeben, auf Fr« Ostdepartements laffen. Aber schon 1818 wurden die Trup pen zurückgezogen, trr^''— ""— sig im Unterhalt des Jahrzehnte dauernde Ruhe in Europa. Auch durch de« frühere Großmut gegen Frankreich nicht in Schatten gestellt. Jetzt i'. 7 7 7 ' „ . ' die «demokratische" Entente wird noch angesichts jener Lei stungen l_. ..7„ " "7. 7 7 Demokrasie auf Hunderte von Jahren hinaus geschändet hat. -le den t-*.dcff marck h sitz auch ä Mer das Bemalten des Fürsten Bismarck in der Hanu«n 77 77„ 777". 7 7 7 7- Mr behaupten, wett er dies im Staatsinteresse für notwen dig hielt. Gerade hier liegt, wie Mjr Horst Kohl mitteilte, die Aufklärung. Damit stimmt genau überein, was auch