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ad-'ren >än ! »tt < SU v« Schüne noch in ßl Schim dranne S'-xJ« « der land, als -aß er Deutschlands diplomatische Hilfe angenom men hätte. Deutschlands Übergang Mr Weltpolitik und Weltwirtschaft verlangte eine starke Kriegsflotte. Im Jahre 1885 wurde v. Bülow Staatssekretär des Auswärtigen mit der besonderen Aufgabe, Deutschland in die Bahnen der Weltpolitik zu leiten, und 1887 wurde Konteradmiral von Tirpitz Staatssekretär des Reichsmarineamtes. 1888 wurde das 1. Flottengesetz, 1900 das 2. Flottengesetz angenommen, nach welchem die deutsche Kriegsflotte geschaffen wurde, die vor Skagerrak sich so ruhmreich geschlagen hat. Der Kaiser war der stärkste Agitator für die Flotte. Das deutsche Flot tenprogramm hatte größten Eindruck diesseits und jenseits des Ozeans gemacht, Deutschland befand sich jedoch in seinem Vorgehen nicht allein. Zur Zeit der Jahrhundertwende wa- Bftd A be>k eft fimgen i Lehrgän A» »ei 01 ! zur siegreichen ... englischen Einfalls beglückwünscht, hatte. Diese Kundgebung war keine impulsive Handlung des Kaisers, son dern sie geschah mit voller Überlegung und in Beratung mit dem Staatssekretär Frhr. v. Marschall und anderen Rat giern. Deutschland hatte gewiß ein Interesse daran, di« Burenstaaten zu erhalten. Aber hatte Deutschland die Mit tel, England entgegenzutreten, fand es Bundesgenoffen, die ge» Sim Sie» der Odertavfitz Bischofswerda, 2. Dezember. —* Deutsche üiuderhilfe. Die Haus- und Straßen- tzmmlung für das notleidende Kind ersolgt in unserer Stadt Lgudwii Ssta hin« buchstäb ß« Stil Schrecke Bischofswerda, am 2. Dezember 1920. Der Stat der Stadt. pGettere amtliche Bekanntmachungen im Beiblatt.) vor de waren man» Edwin And ein stand, r nahmt üwergan eri direkt««? der Ach ein Die richt» handlur SkS«n l mann j Unterst« Nagte l künunewt zu Bchchofswerda beim Post» aufgehoben und dafür ein Homcc. beim DHestze« Ktzat» Str 454 eröffnet würden. Stadtka»«erei Bfichofdwerda, am 1. Dezember 1920. Damen die Übernahme der Sammeltätigkeit zugunsten un- Dreyfußprozeß. Als^ 1898 Frankreich mit Faschoda die ftrer kranken, unterernährten Kinder als besonders geeig- net und eine ehrende Aufgabe zu bezeichnen gewesen wäre, j /tz/rr/s/' /// /7o// Kinder in Not! Hörst du den Warnungsruf? Deutschlands Blüte, die neue Hoffnung schuf. In Not! Die letzten Triebe, der Eiche neue Kraft. Bon Hunger, von Elend dahingerafft, Im Tod! Wißt ihr, ob unter den Kindern, di« sterben. Jenes nicht ist, das Deutschlands Erben Einst führt zum Licht? Wie unser Heiland dem Fluche entgangen. Als vielhundert Blüten zersprangen, Wißt ihr es nicht? Helft alle, o helft, eh' das Unheil gescheh». Helft, eh' die deutschen Kinder vergehn In dunkler Nacht! Daß Liebe fällt wie netzender Tau Und der Heimat lieblichste Blumenau Wieder lacht! Agnes Harder. geben. R au», uich Mart e? LkV, "°"A. Freitag, den 3. Dezember durch 2 hieftge Damen und 30 gleichfalls gesonnen waren, sich für dir Unabhängigkeit der Seminaristen, die sich in freundlicher Weise in den Dienst, Buren einzusetzen? Deutschland stand in dieser Frage Eng- des Liebeswertes gestellt haben, letztere mit dankenswerter , land allein gegenüber. Die Regierung trägt die GchuL, Kai- Änwilligung der Seminardirektion, nachdem dem diesbe-, ser Wilhelm «richt rechtzeitig gewarnt zu haben. Kaiser Wil- -Dglichen Aufrufe des Stadtrates seitens der hiesigen jungen hrlm H. war immer bemüht, zu Frankreich in einem freund- Damen wider Erwarten so wenig Beachtung geschenkt! natürlichen Verhältnis zu stehen, aber er wurde durch ver- worden ist. Ein solch ablehnendes Verhalten muß umso- schiebens Umstände immer weiter von diesem Ziel entfernt, mehr Befremden Hervorrufen, als doch gerade für junge Ungünstig auf die Annäherungsbemühungen wirkte auch der größte diplortratische Niederlage erhielt, die einer Großmacht , je zugefügt worden war, und in welcherFrankreich die Unter- — An die Einwohnerschaft ergeht auch hierdurch nochmals; stützung Deutschlands gegen England hätte haben können, da die herzliche Bitte, in Anbetracht des guten Zweckes, den die demütigte sich Delcaffs, der Deutschenhasser, lieber vor Cng- dorf abg 1^—D Steinigt den 4. 2 «. k Sammlung verfolgt und der durch die Presse und Anschläge der Bevölkerung genügend bekannt sein dürste, die einen jeden Haushalt um eine Spende — sei sie auch noch so klein — ansprechenden Sammler und Sammlerinnen gebefreudig zu empfangen, nicht aber mit unfreundlichen Worten abzu weisen, damit ihnen die Lösung der in uneigennütziger, an erkennenswerter Weise übernommenen Aufgabe erleichtert und die Lust amd Liebe zu unverdrießlicher Betätigung für die gute Sache nicht verleitet wird. —* Volksbildungrvorträge. Über die Politik Kaiser Wilhelms II. sprach Herr Studienrat Scheithauer im gestrigen Vortrag. Der erste weltpolitische Schritt Kaiser Wilhelms war der Einspruch gegen den Frieden von Si- monoseki im Jahre 1895. China, das im Kriege mit Japan »k Verfügte r Aemgle v»-»»«» ------ Techniker, aber überragende Politiker guter Freund Deutschlands gewesen. Die deutsche Politik in blieben ihm versagt, gerade zu einer Zett, wo sie so nottven- Ostasten war die erste Probe jener Politik der »freien HandV big waren. Der Bau der Bagdadbahn, mit der Ende der die so verhöngnisvoll werden sollte, jene Politik de» Schwan-1 neunziger Jahre begonnen wurde, war ein Zeichen unserer ken» und der Unzuverlässigkeit, die man letzten Ende» als weltpolitischen Au«ehnung. Deutschland strebte in die Zickzackvolitik bezeichnete. Der treibende Keil im Vorgehen Weite und erregte mit seinen Plänen in Kleinasien Arfftoß gegen Äapan war Geheimrat «.^Holstein im Auswärtigen bei Rußland ^«nd England. Namentlich letzter« konnte Hauptgewinn unser« Einschreitens gegen Ja- lassen. Italien suchte politisch andere Wege und seit 1990 aßland ein. E» ließ sick^von China im März ist der Dreibund nur eine leere Form gewesen. — Im näck» sten Dortrag wird Herr Sttldienrat Scheithauer über die Zeit vom Burentrieg bi» zur » von 1908 sprechen. —* MßBückter Iah Bon der Polizei wird gemeldet: Gestern end hat ein Unbekannter ein vM7 dem Teich'schen Laden in der Kirchstraße stehend« Fahrrad gestohlen und ist mit diesem davongefahren. Der Bestohlene hat di« bemerkt un- lief dem Dieb nach. In der Sinzstrahe kam der Dieb zu Falle, ließ da» Fahrrad im Stiche und lief über die MeichwiHe, «ui er in den Wassergraben stürzte. Ob wohl außer dem Bestohlenen noch zwei Personen die Be» folgung aufnahmen, konnte der Unbekannte nickst gefaßt werden. Er wird beschrieben: Etwa 185—170 Zentimeter groß, 25 Jcchre alt, volles Gesicht, kräftige Gestalt, englisch verschnittener Schnurrbart, bekleidet mit feldgrauer Joppe, dunkler Hose und dunkler Wintermütze. Er trug einen grauen Rucksack aus Zeltbahnstoff bei sich Etwaige Mittei lung über den Unbekannten, der durch das unfreiwillige Bad ziemlich naß geworden sein muß, erbittet die hiesige Polizei. Allem Anschein nach handelt « sich um «ine Person, die in hiesiger Stadt auf Arbeit geht und mrswärts wohnt. —* Capital« Jooste wird Freitag, den 3. Dezember, abends 8 Uhr in der hiesigen „Sonne" im volkskirch lichen Laienbunde einett Bortrag halten über „Luthergeist im südafrikanischen Germanentum." Wer Jooste je einmal gehört hat, wird sich des Zaubers seiner quellfrischen, originellen Persönlichkeit nicht entziehen kön nen, sondern" kommen und seinen inneren Menschen wieder einmal jung baden im Sprudel Jooste'scher Gedanken und Einfälle wie Jooste'scher Rede- und Darstellungsweise- Schon di« äußere Art ist bei diesem Manne höchst originell- Man denkt: Da ist ein Heizer von seinem Kessel, ein Mon teur von seiner Maschine weggelaufen. So schlickst und selbst^ verständlich steht er da. Aber ebenso schlicht und selbstver-^ stündlich versteht er auch zu reden, daß einem vor Knuden das Herz im Leibe lacht, dann wieder, daß einem ein Grau sen befällt vor seiner Schwachheit, daß man sich zu schämen anfängt vor seiner urdeutschen Michelhastigkeit. Mit einem Wort: Er hält seine Zuhörer wie in einem Zauberbann und läßt sie nickst los. All« muß sich diesem starken, tapferen Mann beugen. Man lacht unter Tränen und schämt sich in heiliger Begeisterung. Wie seLstverständlich, wie männlich und kernig weiß er von seinem innersten Glaubensleben zu reden! Man merkt es ihm an: Hier weht etwax vom Geiste eines Ernst Moritz Arndt: „Wer ist ein Mann? Wer beten kann." Und wenn Jooste vom!Luthergeist in seinem Volke redet, dann hat er ganz gewiß auch unserem Volke viel von jenem Geiste zu sagen. Darum alle Freurche einer urdeut schen, kernigen, sittlich-reinen urck gewissenschärfenden Art kommt zu Jooste! Ihr werdet freilich keine politische Par- Au beseitigende Geräte vieler Amtsstuben. Don Wirk!. Geheimen Rat Dr. LarlRoscher - Loschwitz: Nicht mit leiblichen Augen zu schcmen und doch von deut- sich spürbarer nachteiliger Wirkung sind folgende Geräte: Die „langeBank", auf die unbequeme Aufgaben ge schoben werden, ist leider in kleinsten Amtsstuben, wie in größten zu finden, ein Anlaß zu schurersten Geduldproben der Bevölkerung. Ähre Beseitigung würde da» Pflickstbe- wußtsein urck das Ansehen der Beamten wesentlich steigern. Der ^grüne Tisch", die Brutstätte grauer Theorien, die in der ftischen Lust des praktischen Lebens vergehen. Da» „Postament" eingebildeter Amtswürde, «schil ler sagt: „Wenn man auf Theatern und Ballsälen Gelegen heit hat, die affektierte Anmut zu beobmhten, so kann man ost in den Kavi ketten der Minister und anderer Beamten, sowie in den Studierzimmern und Hörsälen der Gelehrten.« besonders auf hohen Schulen^ die falsche Würde studieren." I Alle diese Geräte «erden «Acht von Amt» wegen gelie I fett, sondern vom Amtsinhaber eigenmächtig mW auf eigen« I Kosten beschafft. Nicht,zu beseitigen fft dagegen-er Papierkorb, derl mitunter das letzte Hilfsmittel und die letzte Wehr der Zivil I bebörden -leibt, wie man die Kanonen seit Ludwig XlV. utttl Friedrich dem Großen ultima ratio rogum «reicht. Vas vrtsg^setz über die Wahlen der Stadtverordneten vom 5. November 1920 hat die oberbehärdliche Genehmi- gung gründen. Da» Ortsgesetz liegt im Rathaus, Zimmer gegen ö, zur Einsicht aus. Amt, von einer heftigen Entzündung der Augen und der Gehör zeuge befallen, ohne daß ein Mensch, am wenigsten der Va ter, sich um das verlassene Kind kümmerte, das zum Gegen stand des Abscheus geworden war. Als endlich ärztliche Hilfe kam, war sie leider zu spät. Der Knabe war total er blindet, zugleich war aber auch ein so hoher Grad von Schwerhörigkeit eingetreten, daß man mit dem Patienten nur mit Hilfe eines Hörrohr« verkehren konnte. Der Dresdener Blindenanstalt zugeführt, bedurfte der arme ' Knabe eines besonderen Privatunterrichts, da er die , Stimme des Lehrers in der Schule nicht vernehmen konnte. Nichtsdestoweniger kannte sich der Knabe gute Elementar- I kenntnisse aneignen, war überhaupt intelligent, so daß er, der Kvrbmacherei zugeführt,'bald gute Fortschritte machte. , .. Bald aber stellte sich völlige Taubheit und Sprachlosigkeit stammt auch ihr Name. Was wir Schokolade nennen, be- ein. Das Gesicht des Beklagenswerten erlitt eine widerliche zeichneten die alten Mexikaner als cacana-ate, d. h. Kakao- Verunstaltung, in deren Folge der Geruch gänzlich schwand wasser. Daraus entstand im Munde der Spanier das Wort und dr Geschmack empfindlich beeinträchtigt wurde. In die-' Schokolade. Die alten Mexikaner tranken das Kakaomehl sem beklagenswetten Zustande wurde er der Blindenkolonie! nur mit Wasser vermischt. Kein Wunder, daß dies Gebräu zu Stösitz bei Riesa an der Elbe übergeb kn. „Als ich den -en wackeren Gefolgtsleuten des Ferdinand Cortez gar nicht nun im 19. Lebensjahre stehenden Jüngling abholte," so schmecken wollte. Erst allmählich, nachdem sie Zucker uttd schreibt der Direktor der Dresdener Blindenanstalt, ein auch Gewürze hinzutaten, begann es ihnen zu munden und so al» Dichter bekannt gewordener humaner Mann. Dr. Katt führten sie es, wie Dr. Tornius in der „Illustrierten Zei- Georgi, „fand ich ihn in der völligsten Isolierung von der jung" /Leipzig, I. Weber) angibt, vor genau 100 Jahren ihn umgebenden engen Welt. Man denke sich einen geistig unter dein Namen Chocolate in ihrer Heimat Spanien ein. aufgeweckten, nicht kenntnisarmcn und zu selbständigem Dort entstanden auch die ersten Schokoladenfabriken. Don Denken gelangten Jüngling mit einem warm empfindenden dort wurde das köstliche Näschereiprvdukt zuerst nach Jta- Herzen und entwickelten Gemütsleben, — aber blind, taub, lien, dann nach Frankreich, Deutschland und schließlich über stumm, ohne Geruch und fast auch ohne Geschmack, mit der ganz Europa verbreitet. Für Deutschland wurde die Scho- Wett also nur noch verbunden durch die schwachen Fäden kolodenindustrie zu einem wichtigen Zweige de» Handels des Tastsinns. Nicht nur der Ott, an dem er sich befand, der Volkswirtschaft. Noch 1884 stand sie an vierter und die Personen, unter denen er lebte, und unter denen Stelle auf der Welt, bereits 1900 war sie führend geworden drei seiner früheren Schulkameraden sich befanden, blieben vnd sieh die übrigen Länder weit hinter sich. Später über- ihm völlig unbekannt. Alle Vorgänge des Lebens gingen hatten uns die Vereinigten Staaten, an der vormachtstel- spurlos an ihm vorüber. Er lebte mitten im Wogenschlage »ng M Europa tonnte nicht gerüttelt werden. Anfang der der Zeit wie ein durch einen Bergsturz verschütteter, wie achtziger Jahr« war der Umscch auf dem Hamburger Kakao- ein lebendig Begrabener, dem in seiner schauerlichen Gruft Markte kaum halb so groß wie in Land cm, dann stieg die zur qualvolleren Führung des ödesten Daseins Preise und Gtztstchr von Jahr zu Jahr, 1896 überholten die Hamburger Trank gereicht wurden. Selbst die Blinden wurden von Hahlen die Londoner, 1905 hatte Deutschland die englischen der Vorstellung dieser qualvollen Abgeschiedenheit von allen Konkurrenten um das Dreifache Werflügett. Hamburg war Regungen des Levens tief ergriffen und zu Tränen ge hör führende Kakaohafen Europa», bis der Weltkrieg auch rührt. Ihre Bemühungen, dem beklagenswetten Genoffen -Kfm wichtigen -Handelszweig vernichtete. durch Lieokosungen und Freundlichkeitserweisungen oller kann je nach Lage d« einzelnen Falles die Steuer herab setzen oder völlig erlassen. Annaberg, 2. Dezember. Die kostenlose lolenbestaitung ? hat die Gemeinde Schedewitz nun endgültig eingefühtt, s nachdem das diesbezügliche Ottsgesetz von den Aufsichtsbe- s, Hörden genehmigt worden ist. Die Gei chren unterstützungsberechtigten Einwohnern den Sarg, die Bekleidung der Leiche, die Aufbahrung, die Behandlung der Leiche durch die Heimbürgin tenbetter (Grabansettigung, Transpott der Bahre), gegen werden die Kosten für den Leichenwagen, Läuten, Ausschlagen des Grabes mit Reisig, Blumenkorb, Or spiel, kirchliche Gebühren, Ausmauern des Grab« i übernommen. , Liu Mensch mit einem Sinn. Art einen Ersatz zu gewähren für die Entbehrungen des- Eine der unglücklichsten Merkwürdigkeiten war ein "uch ihr armseliges Leben rmch oers^nt uÄ> Mensch mtt nur einem Sinn, der in den fünfziger und im A^reich macht, waren Aber Anfang der sechziger Jahre in sächsischen Mindenanstalten - lebte. Max Alfons N. wurde in Leipzig am 1. Januar 1844 und Wgeschiedenen se^ Lage r^t nur ^r- als Sohn eines Advokaten geboren, der sich durch eigene tragluh gemacht, sondern EriEerung fm ! Schuld um die juristische Praxis, um Ehre, Gesundheit und "K ! Vermögen gebracht hatte und schließlich in einer städtischen d«ese ^"cht mit ihrem magffchen, sch^utastts^n Sch»«n- ! Dersorgungsanstalt elendiglich gestorben ist. Der so vernach- "" dem Verem amten imneubeseeltenTmi- ! lässigte Sohn dieses Mannes war im zehnten Lebensjahre - L schaftigung und sonnt angenehme Empfindungen. Ruhr bloß in« Ausdruck seiner Mtzelnden Mienen, welche nur den sehenden Personen in seinikr Umgebung wahrnehmbar sein konnten, sondern auch hörbar in einem leiser«, stillvergnüg ten Lacken gab er diesen beglückenden Empfindungen Aus druck. Ungefühtt wagte er sich von dem Hause nicht weiter zu entfernen, als auf Armeslänge, um fortwährend die Wand mit den Fingern erreichen zu können. Später ge wann er es über sich, einen etwa 30 Ellen langen, schmalen Weg zu begehen, dessen Begrenzung ihm durch die Füße fühlbar wurde. Diesen Weg aber verließ er ohne ausdrück liche Führung «sie. Dagegen aber verschaffte er sich im Hause selbst bald vollkommene Lokalkeimtnis, selbst in be zug auf di« Stellung der vorzüglichsten Möbel und die Otte, wo er seine Effekten untergebracht hatte." Der Unglückliche wurde übrigens bald nach der Zeit, da er in dieser Weise geschildert wir», aus seinem freudlosen Leben abgerufen. 1894/95 unterlegen «ar, sollte treten. Dagegen erhobest Dt krich, der sogenannte Ostosiet gen Japan, auf festläi Beteiligung Deutschla war ein schwerer politischer Fehler. Japan «ar bisher -«ter Freund Deutschlands , "len war die erste Probe . ... verhängnisvoll werden sollte, jene - ken» und der Unzuverlässigkeit, die man ZickzaHolitik bezeichnete. Der treib ' , . Japan war Geheimrat v. Holstein im Auswärtigen bei Rußland und England. Namentlich letzter« konnte der damit die Fäden zu Rußland wieder anknüpfen j Deutschlands Ausbreitung nach Mesopotamien nicht gelten wollte. Den Hauptgewinn unser« Einschreitens gegen Ja- lassen. Italien suchte politisch andere Wege und fett 1990 pan steckte Ru^ ' ' - . 1898 den eisfreien Hafen von Pott Arthur abtreten, nach- dem China bereits zuvor im Einverständnis mit Rußland Kiautschou an Deutschland „verpachtet" hatte. Unter dem Kanzler Hohenlohe kam in die Führung unserer auswärtigen Politik ein antienglischer Zug; wahrend Kaiser Wilhelm bei seinem Regierungsantritt Anschluß an England gesucht hatte, suchte man jetzt wieder Anschluß an Rußland. Zwischen Eng- land und Frankreich bestand in dieser Zeit «ine starke Ri» ^danach EM, überall versuchten die Engländer, den Franzosen in ihrer kolonialen Ausbreitung hindernd in den Weg zu treten. Das Eintrete,« Deutschlands fiir die Erhaltung Transvaals und die Offenhaltung der Delagoa-Bai bereitete in England starken Unwillen. Einen ungeheueren Sturm der Entrüstung n entfaltete aber die Krüger-Depesche, in welcher Kaiser Wil- -ZA Helm den Präsidenten der Buren-Republik zur siegreichen Abwehr des englischen Einfalls beglückwünscht, hatte. Diese 400 Zahre Schokolade. Das Geburtsland der Schokolade ist Mexiko, von dort »neten die alten Mexikaner als cacana-ate, d. h. Kakao- Verunstaltung, in deren Folge der Geruch gänzlich schwand