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Werktoa Wend, für dmfvlgeW, Ubdoüma Mder VeschLst,stelle mon merda. !«Nd d« 6McrgeStcrtt-7> Unabhängige Zeitung für alle Stänke in Stadt uttd Land. Dichteste Verbreitungin allenVolksschichten Wöchentliche Beilagen: Sonntags-Unterhaltungsblatt. — Geschäftsstelle: Bischofswerda, Altmarkt 15. — Druck und Verlag der Vvchdruckerei Friedrich May in Bischofswerda. — Fernsprecher Nr. 22. PerSäHWeLrzSUer Mischofswerüaer Hauptdlatt und g elesenste 8 eitung im Amtsgerichts - bezirk Bischofswerda und angrenzenden Gebieten Sief« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Ämtshaupt- Mannschaft, der Schuknspektton und des.Hauptzollamts zu Bautzen, ' sowie des Amtsgerichts ynd der Stadttats zu Bischofswerda. son«,« tegeud welcher teil (Zlm. Moye 14) 2L) Psg., die Sgefvastene Zeiü. Bel nr Bqvrder«age«t>rich- Holungen Nachlaß nach feftkeheuden Sätzen. - Lmütche Svßdott«, sowie 8titung«u,trägrr und di« twwea — hat der Benetzer deinen Anspruch auf Liefen«, oder die »gespaltene Zeile 120 Pfg. — Für brstknmtr Tage oi attt» «ehwen jederM Bestellungen entgegen. Nachlieferung der Zett«, oder ans Rückzahlung de« Bruttopreise,. wird »ei« Gewähr geleistet. — ErflUkmgsort Bischofei M»1«i,e«me^: Die S gespaltene Drundzrtl» (gsw. Moye 14V oder deren«««» >0 Pf,.. ürtUch« Anzeigen 80 Pfg. Im L t«U (Zlm. Wosse 14) 2W Pfg., dir »gespaltene Zeile. V« Wieder Pvstscheckwßtvutvt Am« Leipzig Sir. rtlk«.—Gmaeiadeo wer»aM»«,t»vd«»ste Bischoflw-ed« «Sut» «r. »4. Im Fall« höherer Gewalt - «rteg »der ( — - - wiöwmg des Betriob« der Zett«« oder der Nr. 210, D—inerrtaß, De« S. September 1V20. 74. Jahrgang SS————-SS————ss-sss-ss—s———SSSSSSiSSNs Aus den verschiedensten Orten Sachsens laufen jetzt Be richte über die Wirkungen der Hungerblockade an unseren Kindern ein, die geradezu erschütternd sind. Hauptsächlich die Arzte in industriellen Bezirken haben Gelegenheit, die tiefbetrüblichen Folgeerscheinungen der Hungerblockade, aber auch derStoffnot festzustellen. Bon einem Schul arzt wird berichtet: Ost hört man die Ansicht äußern, -aß di« Lebensmittel not in den industriellen Gemeinden gar nicht so schädlich habe wirken können, weil die Arbeiter infolge der hohen Löhne in der Lage gewesen seien, jeden Preis für Lebens mittel anzulegen. Nichts ist verkehrter als diese Ansicht. Jeder in industriellen Ortschaften tätige Schularzt wird dies bestätigen. Die Kinder in Landgemeinden sind, auch wenn der Verdienst ihrer Ernährer bei weitem nicht so groß war wie der in der Industrie ausgezahlte, hinsichtlich der Ernäh rung doch weitaus besser daran. Auf dem Lande war die wegen, Dänemark, Deutschland und England herzustellen. Die Route soll im Winter 2—3 mal wöchentlich geflogen werden, im Sommer, soweit es di« Witterungsverhältnisse zulafsen, täglich. — Bnmduuglück. Auf dem Rangierbahnhof der Staats bahn in Drauler brach ein großer Brand aus, der eine Wert stätte sowie 2V Personenwagen einäscherte. Der Schapen beträgt mehr als 4V Millionen. — Explosion einer Lokomotive. Aus Le Rochelle wird gemeldet: Im Hasen von La Palifse war man damit beschäf tigt, die Lokomotive, die Wer da» Geleise geraten war, wie der an Ort und Stelle zu bringen: dabei explodierte sie. Acht Arbeiter und mehrere Passanten wurden getötet, zehn Personen schwer, mehrere leicht verletzt. — Ein Landjäger von Karloffeldieben erschoß«. Auf der Seehofer Feldmark bei Tettow erschoß Montag nacht der Unterwachtmeister FrankeNbera von der Dortmunder Sicherheitspolizei, der mit seinem Dater und feinem jünge ren Bruder Kartoffeln stehlen wollte, den Landjäger Geh- der, der Vie Diebe festnehmen wollte. — Großer Munllionsdiebstahl. Dem „Lokalanzeiger' zufolge sind in der Munitionsanstalt Schließheim bei Min den drei Munitionshäuser erbrochen und etwa 30000 Pa tronen, sowie Leuchtkugeln geraubt worden. — Dreizehn Rttrschinengewehre gestohlen. Ein schwerem Ktolp^n Pommern gemeldet. In ! in der Nacht in die Maschinengewehr-Kompagnie des Jn- fanterie-Regiments 102 ein und stahlen dreizehn schwere Maschinengewehre ohne Schlitten. Es wird vermutet, daß die Einbrecher beabsichtigen, ihre Deute an die Polen zu ver kaufen. — Ururgroßmutter. In Remlingen bei Würzburg kam jetzt ein Knabe zur Welt, der das seltene Glück hat, noch eine „Ururgroßmutter" zu besitzen. Es ist dies die 96jährige Landwirtswitwe Barbara Schwab. Der junge Erdenbürger hat außerdem noch ein Urgroßelternpaar und zwei Groß- elternpaare. — Der Erfinder de» Zelluloids gestorben. In Newark im amerikanischen Staate New Jersey ist dieser Tage im Al ter von 82 Jahren W. Hyatt gestorben, der als erster Zellu loid hergestellt hat. Er war ursprünglich Buchdrucker: bei Hilfe für Oberschlefien. . Berün, 7. September. <W. T. B.) Der Reichskanzler -hm an den deutschen Bevollmächtigten für den Abstim mungsbezirk Oberschlesien, Fürsten Hatzfeld, ein Schreiben gerichtet, in dem er mitteilt, daß gestern das Reichskabinett und das preußische Kabinett in einer gemeinsamen Sitzung Wer di« Mittel und Wege zur Abwehr der Oberschlesien be drohenden Gefahren beraten haben. Mit Entschlossenheit werde« die Regierungen alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel anwenden, um der Bevölkerung vberscklesiens bei ihrem guten und gerechten Kampfe zu helfen. Um der äu- ßeren Bedrängnis zu wehren, die durch den Tod ihres Er- «Hrers und durch zahllose Gewalttaten Wer viele Fami lien hereingebrochen ist, haben die Regierungen einen Be trag von zunächst 10 Millionen Mart zur Verfügung gestellt. Die Errrährnngskonferenz in Stress. Berlin, 8. September. (Eig. Drahtbericht.) Auf -er Konferenz in Stresa, bemerkte in der Generaldiskussion laut ^Berliner Vokalanzeiger" der deutsche Ernährungsminister Dr. Hermes, -aß die Deutschland zugestandene Hilfe, bezüg lich -er Lebensmittelversorgung unzureichend sei, falls Deutschland die Borschüsse bereits im Mai zurückzahlen müsse. Der italienische Ernährungskommissar Soleri ver sprach, -aß die italienische Regierung -le Sache zur Bespre- chung in -er Wiederautmachungskommission der Entente «wegen würde. Im Ausschuß der Konferenz sei vereinbart worden, -aß die italienischen Schiffe, die von Deutschland Kohlen holen, nach Deutschland Phosphate bringen sollen. ; Gelreidchilfe au» Amerika. Wie kürzlich berichtet wurde, hatten sich die New Parker Bäcker bereit erklärt, ihren deutschen Kollegen Mehl zu günstigen Bedingungen zur Verfügung zu stellen. Die Reichsgetreidestelle steht jedoch der Einfuhr ameri kanischen Weizenmehls ablehnend gegenüber; deshalb haben die deutschen Bäcker niit den Amerikanern erneut Fühlung genommen und erreicht, daß Deutschland statt des Mehl» auch Getreide erhalten könye. So würden die deutschen »Mühlen Beschästi «mg finden und -et der Ausmahlung würde vor allem Kleie gewonnen, die für die Biekhal- tung von besonderer Bedeutung ist. Die endgültig« Entschei- > jedoch erst im nächsten Monat gefällt werden, mähkungsminister Hermes von der Lebens- , z in Italien zurückkehren wird. Rach dem . Oktober soll dann nochmals die Heraufsetzung der Brot- ation und die bessere Ausmahlung des Getreides erörtert werden. In nächster Zeit dürste an Stelle der fast erschöpf- E im I«» «t L "" d"«un« des Brotmehl» verwendet werden. ! der Kriegsgefellschaste«. September. <W. T. B.) Der Bölkswirtschaft- , des Reichstags nahm einstimmig eine Ent- Reichsregierung ersucht, sofort Mah ¬ den Beratung senheit zahlri frage- Eine neue Wirtschastsperiode zieht herauf, und in Jena soll die Entscheidung darüber fallen, wie das Hand- merk in seiner beruflichen und i Ich der Neuordnung der deuts oßvüh Was von „ richtig beurteilen, wenn matt bedenkt, daß das Handwerk etwa 1tz4 Millionen selbstLWige Betriebe zählt und rund 11 Millionen Menschen, also einem Sechstel der ganzen Bevöl- nen ... Neue* aus aller Well. — Ständiger Lustvofvienst zwischen Skandinavien, Deutschland und England. Ein Wolfftelegramm aus Ehrt- stiania meldet uns: Eine norwegisch-englische Aktiengesell- sen -er Bauern- und Rittergüter auch zum ver- genannten Deputat. Waren in ich einmal von der Rationierung Wen, so mußte ein so hoher iah ihn selbst der hochbezahlte ganz selten erschwingen konnte. Nichts beweist die Richtigkeit dieser Behauptung bester als der Bericht der Schulärzte in -er Amtshauptmannschast Dresden-Altstadt mit ihrem sehr überwiegenden in dustriellen Charakter. Aus den 4ö Schulen wurden 13S8 Kinder <71S Knaben und 64S Mädchen) zur Untersuchung vorgeführt. Die Zahl der Krankheitszustände überwog die ltmd. Ein Wolfftelegramm aus Chri- Zahl der Kinder! Denn die 1SS8 Kinder waren mit 1666 Eine norwegisch-englische Akttengesell- Krankheiten behaftet. Davon verlangten 703 Fälle sofortige schäft ist in Bildung begriffen, die den Zweck hat, eine stän- ärztliche Behandlung. Doch imr die Erzieher voy.ISO «in- Vige Luftverbindung für Post und Passagiere, zwischen Nor- dern wären in -er Lag«, ärztlich« Hilfe aüzugehen, Auffal- Saal« des Salzburger Kurhauses eine Massenkundgebung für den Anschluß an das Deutsche Reich. An dieser Massen kundgebung werden sich außer der Bevölkerung der Stadt Salzburg und der benachbarten Städte und Märkte auch die Bauern -er Alpenländer beteiligen, die einen feierlichen Ein zug in die Stadt Salzlmrg veranstalten und im geschlosse nen Zuge unter klingendem Spiel zum Kurhaus marschieren —s der Ausübung seines Berufes hatte er" einmal das Mißge- . Ni- schick' eine Flasche Kollodium fallen zu lasten, und das Te- rinnen der Flüssigkeit lehrte ihn den Vorgang bei der Her ordneten aller Parteien der derzemgen österreichischen Na- sf-nu»- des Zelluloids kennen tionalvevsammlung auf, unverzüglich ein Gesetz zu beschlie- ' ßen, wonach am Tage der nächsten Nationalratswahlen zu n , « . Üv LM 1kl WklllkIM M. Deutsch-Oslerveichs in vas oeutsche Gleich ausgerusen werde. - > -- Keine kritische Lage in Italien Rons, 7. September. <W. T. B.) Die im Auslande Wer die italienischen Verhältnisse umlaufenden Gerüchte sind völlig unzutreffend. Abgesehen von dem Streik in der Metallindustrie, der, wie man hofft, bald beigelegt werden wird, woran auch die Gewerkschaften mit arbeiten, nimmt das Leben seinen gewöhnlichen Gang. Giolitti befindet sich noch auf Urlaub in Piemont und wird am 12. d. M. nach Aix-les-Bains fahren. Der König weilt in San Rossors. Meuternde Sowjettruppen Riga, 7. September. (Priv.-Tel.) Nach hier eingetrof- fenen Meldungen kam es an verschiedenen Punkten Sowjet rußlands zu blutigen Erhebungen gegen die gegenwärtige Regierung. Mit äußerster Grausamkeit wurden in der Um- Gestgenh^it, sich außer der Rationen zu beköstigen, viel häu- <U» siger gegeben. Vielfach gehörte die Beköstigung aus den ger Hand vorbereitet worden und blieb -en bolschewistischen traasmäßia festaeleaten soa, Spionen, die sonst sehr schickt sind verborgen. Deswegen SLNrieW e gelang es den Aufständischen, die Revolte m allen ihren ^gelassene Lebensmittel zu b. Einzelheiten vorzubereiten. Die Stadt Anzyn ist gegen- ^<üs dafür angelegt werd«., d auffchndischen Truppen besetzt und die auf- Kckusttle-Arbeiter Kur ganz sei» standkschen Bamrn schließen sich chnen an. Moskau hatbe- n.» retts Letten und Chinesen entsandt, um der Bewegung Herr zu werden. Eine Reichstagmlg des deutsch-» Handwerks Das aste Jena sieht dieser Ta« etnr-Versammlungin » Reichser Heinen Mauern, die in meHacher Lnsicht vün größter-Ve- mitt5konferenz Lutung stt. Der Reichsveröand des deutschen Handwetts i.'^chber soll «««,. . Lindner Deuts^ ^^E^Lr^^^^» ' und die bestere Ausmahlung ten hier vom 7. bis 10. September gemeinsam ihre Haupt- x.,^> <,» Derjanvnluna ab. Seit dem berühmten Handwerkerpmna- «etck von Frankfurt < " -a» deutsche Handwerk «ine solche mnfastende Reichstagttng feines gesamten Standes noch nicht wieder erlebt. Die Hand- Die Uebersthllss e werk«» und Gewerbekammern sowrchl wie die großen In- » nungs- und sonstigen Fachverbände, die GewerbeveMn«, .September L W-UT dl- Zl ,-k-, M°». - ^E"es Bild^on „ahEN zu treffen, um die bei den Kriegsgeselljchasten «nt- ^.Ma^g^lttgtett «r^gani^ im HÄck- standenenMe^chüsse sämtlich, soweit die bestehenden Ver- orbnungen nicht andere Rechtsansprüche geschaffen haben, ^Är^n^en entg^geWri^en und d^ Ä dk Aiwe^ sür die Allgemeinheit stck^r Müllen. Zu einem Anträge ^lrei^r ^rttewr bexmat E Ms 1»2 "so «r Deutschnationaken auf Aufhebung sämtlicher Kriegsge- sell chaften und Aushebung der Ausfuhrabgaben gab der R« ch«^NIch«ft-minst°r A- E-IISrun, -bl da» -rd>- Im b»--. «n. n-»- EM, dl-I-m «M--,- ;-,«-b--cht-n »M-d- «». "* - ° mI-b -j-H» k K rung der deutschen Bolkswirtschast anpasse^^ . - „ Fliegerhorst bei Stolp brachen Diebe Grotzdeutsche Volkspartei Oesterreichs. Waffenkammer der 4. Maschinengewe Salzburg, 7. September. (Priv.-Tel.) Gestern began- „ .... in Salzburg die Beratungen des ersten Rsichspartei- kerung Deutschland», Unterhalt gibt. Bott nicht geringerer tages der großdeutschen Dolkspartei. Es wurde beschlossen, Bedeutung sind die anderen Hauptverhandlungsgegenstände,jauch eine Reichswahlliste der großdeutschen Dolkspartei aus- die den Schutz und die weitere Entwicklung des Handwerks i zustellen. Heute vormittag begannen die Beratungen des sichern sollen. Sie betreffen die Fragen der Sozialisierung Reichsparteitages. Daran, schloß sich abends im großen und Kommunalisierung, durch die einzelne Gewerbezweige ' " ' besonders bedroht sind, uW die Neuregelung des Lehrlings wesen», wobei das Handwerk sich in scharfem Gegensätze zu Den bekannten Forderungen der Gewerkschaften befindet. War das Handwerk früher gewohnt, alles Heil von dem Wohlwollen einer hohen Regierung zu erwarten, so hat es heute den Weg der Selbsthilfe beschritten. Der Zusammen schluß des gesamten Handwerks ist erreicht worden; nun muß es zeigen, ob es fähig ist, sich selbst zu verwalten.