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Vewlatt Klaffe 5.27 24—27 6,89 8,10 ch-» 8—10 10—12 15—18 18—21 Donnerstag,. »r» r« AW» »«, Und die amerikanischen Eichen am Langsee schimmern als dann in allen Farben vom Hellen Gelb bis zum dunkelsten Rot. Es geht mir zwar nichts über die mächtigen Eichen, -ter warf. ' Hatte Käte ihn nicht selber gel Rahe zu bleiben? Oh, er würde sie zu schützen wissen, auch -diesem Hohneck gegenüber, der es richtig durchgesetzt hatte, sich heimlich mit ihr davonzuschleichen. Wo nur Traute war? Er hatte Sie sch" ' - - - - - nicht neben ihm Oho, nun ging es drüben los. Einfach prachtvoll! Ob dieses junge Kind wohl eine. Ahnung hatte, wieviel es sich Hobneck hatte tosten lassen, «m ihr den herrlichen Anblick dieses Feuerwerkes auf dem Wasser zu verschaffen? Hobneck war es Dank genug, die strahlende Freud« sei ne» Mädchen» zu sehen und ihre RSHe zu spüren. Immer wieder fragte er: „Sind Sie auch warm, Fräu lein Kche? Sitzen Sie gut? Hier da» Kissen noch in den Micken! Kirchen Sie es schon?" „Himmlisch ist es. Schkche, da» Traute und Hsing nicht Hei uns find? „Das hätten Sie mir sagen müssen, Fräulein Käte", sagte Hohneck vorwurfsvoll. „Verzechen Sie. Prim Lutz." „Ich hab« Ihnen nichts zu verzechen. Ach KSt«, warum Hin ich nicht ein freier Mann, dann müßt« ich, was ich jetzt täte. Rein, machen Sie Sicht so stolze Augen, liebes bin. — schöner La stahl sich eine «eich« Mädchenhanb in die sein«, und «in« süße, litbe Stimme sagte: „Richtlraarig sein, Prinz Lutz» auch Oie werdenDi« Mne«stttd-n, die irgendwo auf Sie wartet, um Sie ebenso glücklich zu machen, wie meine Mut ter meinen lieben Alten. Es ist was Großes um solch Glück." „Ja, kleine, liebe Käte, es ist was Großes darum." Daß Prinz Lutz so weich sprechen konnte, hätte Käte nie geglaubt Er tat ihr von Herzen leid, aber helfen — nein, helfen konnte sie ihm nicht. So fuhren sie heimwärts, und Ising, der ihnen verstohlen folgte, bat dem Prinzen allen Verdacht ab. , . > - - .. 5. Kapitel. i „Heute geht es nach Tiefensande", rief Traute voller Freude. „Glaubst -u, daß ich meine Sache gut machen werde, Käte?" „Natürlich, Traute, es ist ja ganz erstaunlich, was du für Fortschritte gemacht hast." Käte hätte gern hinzugesetzt: „Wenn die Liebe Lehrmei ster ist". Aber sie verschluckte es, denn sie fühlte, es war die eine große Liebe, die in Trautes Herzen wohnte, seit sie Hohneck zum erstenmal gesehen hatte. Das war was Heiliges — man rührte nicht daran. Nun ritten unsere vier durch den herrlichen Sommer morgen über Land. Zuerst war Traute noch etwas ängstlich, aber das verlor sich rasch, sie spürte schon, -aß sie eine ge wandte Reiterin werden würde. An der Feldmark von Tie fensande erwartete Reppen die Gäste und führte das geliebte Mädchen voller Stolz durch die Wälder des herrlichen Be sitzes. Da gab es tiefverträumte Seen und Wiesen in lau schigem Grund. „Ganz wie bei uns am Rhein", sagte Hohneck. „Die sen, sich wie ein Fluß hingiehenden Wasserspiegel könnte man mit etwas Phantasie für den Rhein halten. Und hier haben wir sogar eine regelrechte Schlucht." „In einem kühlen Grunde, da geht ein Mühlenrad", sang Ising vor sich hin — er wich» zum Arger des Grafen, nicht von Kätes Seite, was Hohneck nachdenklich stimmte. Ising spielte mehr, als nötig war, die Rolle von Kätes Ka valier. Seit wann eigentlich — das war doch neu! Voller Ungeduld spornte er seinen herrlichen Rappen an und rief Käte^einige Worte zu, die diese sofort erfaßte. durch die weiten Wälder Tiefensandes gerade auf das Schloß i. . . . zusammen. Die Pferde der beiden griffen aus, daß es ein« Lust war, und in s " " ' pen hatte Mühe, holender würde si Geliebte aus dem „ , Der alt« Graf hatte die Kavalkade mit dem Glas ver sorgt, und als er " ' "" " sprrgen „Ei,,, „ „ kannt hätte, die hätte ich keinem anderen gelassen." Kaum daß Käte ihren Fuchs am Schloßportal parierte, war auch der Prinz schon abgesprungen und hob sie aus dem Sattel. Reppen sollte die wonnige Gestalt nicht in den Ar men halten. Eine zornige Eifersucht erfaßte ihn von Tag zu Tag mehr. „Willkommen in Tiefensande,' mein verehrte» gnädiges Fräulein", begrüßte sie der alt« Graf. ' „Wie ist es herrlich bei Ihnen, Herr Graf!" rief das MWAa, schRn^istes hie». Sie müssen die Buchenwälder im H««bst sehen, das ist, als ob fl» rotes Feuer in sich berf«n.' Eine Auseinandersetzung Groeuer — Waldersee. Bekanntlich soll die Abreise des Kaisers aus Spa auf Anraten General Groeners erfolgt sein und dieser Ratschlag ist von dem Grafen Waldersee in verschiedentlich«» Kontro versen sehr scharf kritisiert worden. Auf diese scharfe Haltung Waldersees wird zurückgeführt, daß er seinerzeit von Noske Mit vierzehntägiger Kündigungsfrist seiner Stellung ent- hoben wurde. General Groener rief dann ein freiwilliges Ehrengericht zur Beurteilung seiner Handlungsweise an und Graf Waldersee entschloß sich seinerseits, das gleiche freiwil lige Ehrengericht zu bitten, auch seine Beweggründe und seine Handlungsweise einer ehrengerichtlichen Nachprüfung zu unterziehen. Uber Len Spruch dieses freiwilligen Ehren gerichts, welches aus Generalen zusammengesetzt war, un ter Vorsitz Les Generalobersten von Boehn, in Berlin ge- .—le» Haar. (Fortsetzung folgt.) Wie hat sie sich verschönt, KSt«. Wunderbar gewach sen war sie ja immer." ' '. . . „Ja, trchellos. Was hat sie doch für prachtvolle Augen, sie beherrschen das ganze " „Und ihr wundervoll« sind die andern auch heran," „Trautes wegen ist Ising langsamer geritten. Es war eigentlich unrecht, Prinz, daß wir so pflichtvergessen allein vorwärts stürmten. Es geht eben immer wieder mit mir durch." ,i Galant sprach der Schloßherr Traute seine Anerkennung über ihren guten Sitz und die vorzügliche Haltung aus. „Und nun treten Sie näher, meine Damen, ich weiß jemanden, der in der Halle Ihrer mit Sehnsucht wartet." „Marianne!" schrien die beiden Mädchen auf. „Wo kommst du denn her?" „Geradenwegs von Hause. Wußtet ihr denn nicht, daß Graf Reppen mein geliebter Großonkel ist? Und da ich große Sehnsucht hatte, euch wiederzusehen, so habe ich es ihm nahe gelegt, mich einzuladen." „Du hast es an Deutlichkeit nicht fehlen lassen, Marian ne", erklärte Graf Reppen. „Doch ich vergesse ganz, dich be kannt zu machen." — Man befand sich in einer Halle von riesiger Ausdehnung, wie überhaupt im Schloß alles ins Große ging. Die Haus dame, Frau von Werther, die Witwe eines hohen Offiziers, erschien und bat die jungen Mädchen, ihr zu folgen. In einem der vielen Gastzimmer erwartete sie die Jung fer, um ihnen beim Wechsel der Kleider behilflich zu sein. „Das Bad ist bereit, die Damen sind so erhitzt." „Das ist ein Gedanke, Traute", rief Käte. „Das wird wunderbar erfrischen." „Wann erwartet uns der Herr Graf?" fragte Traute die Jungfer. „Das Frühstück ist erst in einer Stunde befohlen. Die Herren ziehen sich auch um." Das Mädchen verschwand, und die Freundinnen mach ten fröhlich plaudernd von allen Annehmlichkeiten Gebrauch. „Es- hat alles einen fürstlichen Anstrich, Käte, und ich muß sagen, daß Reppen in meiner Achtung steigt.. Wie be scheiden ist er als Anwärter auf solchen Besitz. Der Graf ist, glaube ich, schon achtzig, nach menschlichem Ermessen hat er also nicht mehr allzulange zu warten." „Ja, er ist ein guter Kerl, und als Kamerad habe ich nichts gegen ihn einzuwenden. Aber was das Mileben des lieben alten Grafen betrifft, Traute, der erlebt noch die Hun- ! dert! So frisch wie der ist." Traute blickte Käte betroffen an. Es war doch was Großes um dies« Unbekümmertheit einem solchen Angebot gegenüber, das das Schicksal doch nur Auserwählten des Glücks darzubieten pflegt. Die Freundin war anscheinend fest entschlossen, bei ihrem Entschluß zu vecharren. „Marianne lasten wir aber so bald nicht fort, Traute. Glück im Winkel Bon Julia Zobfi. (16. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten,) Leise glitt das Boot, von dem Diener des Prinzen ge schickt geführt, an den Steg. Hohneck sprang hinein und hob das geliebte Mädchen zu sich hinein. Es ging alles so rasch, Haß Kitte gar nicht Zeit und Mut fand, ihm die erbetene Gunst zu weigern. Schon schwammen sie auf dem Wasser davon, und Hohneck trieb das kleine Fahrzeug mit raschen Schlägen auf den See hinaus. .Sehen Sie, andere machen es uns nach. Sieht es nicht Wundervoll aus, wie sich auf der stillen Wasserfläche die .schimmernden Boote spiegeln? Ich weiß ein Plätzchen, wo aoir das Schauspiel ungestört genießen können. — — Da sind -wir schon an dem alten Pfahl, der die Laterne trägt, dort werden wir vor Anker gehen So, und nun das -Zeichen." Hohneck schwenkte die Ldterne hin und her. Sitzen Sie gut, Fräulein Käte? Hier schlüpfen Sie in Den warmen Mantel, die Nacht ist kühl." Sie saßen dicht aneinander gedrängt im Heck, über ihnen än hohen Bogen hingen die brennenden bunten Lampen. Der Dust der welkenden Rosen füllte die Luft, und um sie war die weiche Sommernacht. Sie ahnten es beide nicht, daß ganz in der Nähe im Schilf verborgen «in kleines Boot lag, das nur einen Insassen barg. Ising hatte eine jähe Angst um Käte dazu getrieben, der Spur des Prinzen zu sol len. Sei» Fahrzeug trug keine Lichter, es glitt ungesehen über die Master, über die das bunte Farbenspiel seine Lich ter warf. Hatte Käte ihn nicht selber gebeten, immer in ihrer diesem" Hohneck gegenüber, der es richtig dürchgesetzt hatte, eise im Stich gelassen. Güt', daß sie dem Bild der beiden vor Augen. WichWMteit« WVrMtkkr»dtzyi»msAW>Ai> Die Abteilung für Landesaufnahme des sächsischen Ge- -neralstabes wird im Sommerhalbjahr 1920 im Bezirk der . unterzeichneten Amtshauptmannschaft wieder topographische Feldarbeiten vornehmen. Die Arbeiten sind dem Vorstand dieser Abtellung, sowie mehreren ihm unterstellten Offizie ren und Topographen übertragen worden. Zur Ausführung diese» gemeinnützigen und wissen- schaftltchen Unternehmens bedarf es aber der Mitwirkung der Gemeinden, der selbständigen Gutsbezirke, der Grund besitzer, der Einwohner, sowie der Staats- und Gemeinde beamten. Diese Behörden und Personen werden deshalb hierdurch aufaefordert, zur Erreichung des beabsichtigten Zweckes auch ihrerseits kräftig u. eifrig mitzuwirken. Änsbe- iondere haben alle Grundstücksbesitzer das Betreten ihrer Grundstücke sowie die Benutzung derselbenzurAufftellung der Signalstangen usw. zu gestatten, ihnen und oer übrigen Bewohnerschaft aber wird die größte Schonung der ausge stellten Signalstavgen usw. zur Pflicht gemacht. Das Umwerfen, Beschädigen, Zerbrechen, Versetzen oder Entfernen der Stangen oder Vermessungssteine wird mit . Gelostrafe bis zu 60 -K oder entsprechender Haftstrafe ge ahndet werden. Für den Vorstand der Abteilung für Landesaufnahme ist von den Ministerien des Innern und der Finanzen unter Dem 19. Mai 1920 ein auf die topographischen Feldarbeiten Der Landesvermessung bezüglicher, an die Gemeinden, selbständigen Gutsbezirke, Grundbesitzer, Einwohner, Staats- und Gemeindebamten gerichteter offener Befehl ausgefektigt worden, nach welchem die ihm und den ihm untergebenen Offizieren und Topographen zu gewährenden -Hilfeleistungen vorzüglich in folgendem bestehen: ' 1. Bei Besichtigung der Gegenden sind auf Verlangen Führer, welche dieselben genau kennen und sonst wohl un terrichtet sind, gegen ortsübliche Bezahlung zu stellen. 2. Bei Quartierwechseln oder sonstigen dienstlichen Der anlassungen haben die Gemeinden dem Vorstand der Abtei lung für Landesaufnahme, sowie den ihm unterstellten Offi zieren und Topographen auf Verlangen Mietfuhrwerke ge gen eine billige, die ortsüblichen Preise nicht überschrei tende Vergütung, die sofort bar bezahlt werden wird, zu ve rschaffen und überhaupt für ihr schnelles und sicheres Fort kommen zu sorgen. 13 über 30 Rammenau, am 11,00 -tt 13L0 16,50 19.50 -tt 22,50 25LO 28.50 <^t 30,00 21. Juni 1920c Der Arßmd her Mseineiuru vrtswMMasfe Aamem Alwin Pehold, Vorsitzender. Die A«tsha«pt»mmschaft„ Bekanntmachung j« HermsschM tzv SkmlWv in der KrmmchchttW. ach dem Beschlüsse des Kaffenvorstandes sind infolge Höhung der Grunolöhne die Lohnstufen wie folgt neu- >rden. Togesoerdttast: Vruadlohn: Wochenbeittag zu 4. 8. Hundertstel: 2 ILO 0.41 »N 3. Die Gemeinden und Beamten, welche sich im Besitz von Karten und Aufnahmen solcher Gegenden befinden, die das zu vermessende oder zu prüfende Gelände in sich fasten, werden hierdurch angewiesen, dieselben dem Vorstand der Abteilung für Landesaufnahme, sowie den ihm unterstell- - ten Offizieren und Topographen auf Erfordern zur Einsicht und allenfalls nötigen Nachbildung mitzuteilen, auch den kommandierten Toporaphen die erforderlichen Aufzeichnun gen zur Anfertigung genauer statistischer Bemerkungen so ausführlich wie möglich zu geben. Grundsteuerdokumente und die dazu gehörigen Zeichnungen, sowie Menselblätter und Menselblattduplikate sind lediglich in den Diensträumen der mit ihrer Aufbewahrung betrauten Geschäftsstelle zur Einsichtnahme oorzulegen. 4. Gegen Vorzeigung des offenen Befehls sind sowohl « der Vorstand der Abteilung für Landesaufnahme als auch die genannten Offiziere und Topographen überall, wo sie es verlangen werden, für sich und ihre Diener und Burschen, die versorgungsberechtigten Offiziere auch noch für ihre Pferde, mit geeignetem Unterkommen und entsprechender Verpfle gung zu versehen. Für diese Leistungen hat an den Betei- igten unmittelbar «in« angemessene Bezahlung zu erfolgen. In Streiffällen ist eine Bezahlung nach ortsüblichen Sätz«n von der Gemeindebehörde festzustellen. Futtermittel für die Pferde der versorgungsberechtigten Offiziere sind nach den Sätzen des Naturalleistungsgesetzes herzugeben und werden sofort nach ortsüblichen Preisen be zahlt. Überhaupt wird erwartet, daß dem Vorstande der Ab teilung für Landesaufnahme, den Offizieren und Topogra phen alle anderen Hilfeleistungen, deren sie zur Beförderung und Erleichterung ihres Auftrages bedürfen, gewährt wer den, und es wird besonders zu den Grundbesitzern, Einwoh nern, und Beamten das Vertrauen gehegt, daß sie mit ge wohnter Bereitwilligkeit auch diesmal zur Erleichterung des nützlichen Zweckes dieser Unternehmung beitragen werden. Bautzen, am 21. Juni 1920. ' Die AmtHhauptmmmschast. - ' — > c' 7—. ' — - > Unter dem Viehbestände ' des Gutsbesitzers Paul Guauck in Frankenthal Nr. 11l ist der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche amtlich fest- ' gestellt worden. Spbrrbezirk ist Frankenthal südlich der Kirche. Beobachtungsgebiet ist Frankenthal nördlich der Kirche. - Das Schutzgebiet wird begrenzt von der Bahnlinie , Neschwitz, Rattwih und Dewitz. - Die in den Bautzener Nachrichten Nr. 124 vom 2. Juni 1920 und im Sächsischen Erzähler Nr. 126 vom 3. Juni 1920 mn, dann wüßte ich, was wo» ich te--^-aus sang Ising vor sich hin — er wich» zum Arger des Grafen, > Seite, was Hohneck nachdenklich stimmte. Ising spielte mehr, als nötig war, die Rolle von Kätes Ka- Seit wann eigentlich Ungeduld spornte er seinen I Eine lange Mee lag vor ihnen, Hohneck wußte, daß sie durch die weiten Wälder Tiefensandes gerade auf das Schloß zuführte. Gleich einem Dom schlossen sich die Bäume oben strecktem Galopp "schaffen si« davon. Rep- ie Durchgänger vor dem Schloß einzu- 1 doch nicht kein Recht nehmen lasten, die sattel zu Heven. - »ohneck.mit Käte Seite an Seite heran- seinen Neffen im Hintertreffen, lachte er auf. ordsmädel! Wenn ich die in meiner Jugend ge ¬ rät« ihren Fuchs am Schloßportal parierte, sollte die wonnige Gestalt nicht in den Ar