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«ildttM «ckuämtma für gen sollen aus den Beständen des '*vtaz?E impfe und Socken, Decken, Hemdes- Ledeim damit o er zur Na > das Wqü» -u n gearbsstch E- t und unparteiisch e, daß dMMchleö auf die Dauer nicht kn". nehmen. Bei Loslösungsbeftrebungen würde die Binnen schiffahrt die BeförderuN von Kohle an die Entente ein stellen. Nur unter der Voraussetzung eines einheitlich blei benden Deutschen Reiche» ist die Binnenschiffahrt bereit zur Erfüllung des Spaer Abkommens alle «rüste einzusetzen. Setz. Bergest hilger weist auf den hohen Selbstverbrauch -er Zechen hin, -er sich aus der Abnutzung der Maschinenanlagen während de» Krieges erklärt. Ein Teil der Kohlensachverständigen hat gegen die Unterschrift des Abkommens gestimmt, obwohl sie sich der Folgen eines Einmarsches durchaus bewußt waren. An «ine Steigerung der oberschlesischen Produktion könne buch er nicht glauben. Uber die jetzige Prcckmktion verfüge die interalliierte Kommission in Oppeln. Die oberschlesischen Bergarbeiter sind stark abgeneigt, ULerschichten zu fahren, besonders da jetzt von der interalliierten Immission eine Erhöhung der Leistungen für Polen verlangt wird. In der Kommission, die Lloyd George für Oberschlesien zugesagt hat, wird Deutschland immer in der Minderheit sein und über stimmt werden. Dr. Walther Rathenau kommt auf die Frage der Unterzeichnung in Spa zurück und vertritt den Standpunkt, daß di« Frage nicht gelautet habe: Liefern oder Einrücken, sondern daß vielmehr die Frage zur Entscheidung stand: Was geschieht, wenn di« Franzosen ein marschieren, wird dann geliefert oder nicht? Die Antwort hat allein lauten können: Die 2 Millionen Tonnen werden auf jeden Fall geliefert. So hätten wir nur die Wahl gehabt, mit oder ohne französische Okkupation zu liefern. Wenn wir abgelehnt hät ten, so hätten di« Franzosen zweifellos nicht nur selbst die Mei Millionen Tonnen monatlich aus dem Ruhrgebiet her ausgeholt, sondern wohl auch die übrigen beschlagnahmt. Wenn sie selbst nicht in der Lage gewesen wären, wie schon Stinnes erklärte, mindestens 2 Millionen Tonnen überhaupt abzutransportieren, so hätten sie uns das übrige vielleicht zu Weltmarktpreisen verkauft. Das wäre eine Differenz von 8 Milliarden Mark jährlich gewesen. Frankreich hätte damit die wirtschaftliche Vorherrschaft in Europa in der Hand ge habt und gleichzeitig die Reparationsfrage mit erledigt. Frankreich hätte auch die deutschen Gruben in der Hand ge habt und hätte zunächst sich selbst, dann vielleicht andere stelluna aller sonstigen nicht unbedingt notwendigen Baute» in verstärktem Maße zu betreiben mit dem Endzwecke, haß. ürzester Frist da» Verfahren von Überschichten im Berg- amu oder teilweise auchore« kann. In jedem Kohlenrevier wird eine Kommission'au» -«et Arbeitgebern und drei Arbeitnehmern zur Prüfung der be triebstechnischen und bergtechnischen Verhältnisse eingesetzt. Insbesondere soll auch ihre Aufgabe sein, auf eine mögkchst gute Beschaffenheit der Kohle hinzuwirken. Die Kommission kann sich für Sonderausgaben und zum Studium der Neue rungen im ausländischen Bergbau vergrößern. Eine sofortige gründliche Durcharbeitung der K n- verteilung nach volkswirttchaftlichen und verkehrstechr Gesichtspunkten und schärfste Maßnahmen zur sind erforderlich. Insbesondere ist die Ai le« in der Gas-, Wasser- und El^lrizitättwirtschafi durch- einheitliche Maßnahmen zu regeln. Vorbedingung hierzu ist die Gliederung des Reichsgebietes in Wirtschaftsgebiete, die lediglich nach wirtschaftlichen und verkehrspolitischen Ge sichtspunkten vorzunehmen ist Die weittstaehende Verwendung von Braunkohle ist durchzuführen. Die Betriebe müssen, wo angängig, hiernach umgestellt werden. . , " Die wettere Ausnutzung der Wasserkräfte ist unverzüg lich in Aimrtff zu nehmen. Die verketzweinrichtuogeu zu Wasser und zu Lande sind der erhöhten Kohlenförderung anzupaffen. Die Wärmewirtschaft ist in allen Betrieben gewerblicher und industrieller Art mit allen Mitteln zp fördern und zu heben. Die Industrien werden angehalten, auf dem Wege der Selbstverwaltung geeignete Einrichtungen zu schaffen. Zur Erfüllung der in Spa übernommenen Verpflich tung ist die während der Verhandlungen in Spa in Aussicht gestellte zureichende Belieferung der deutschen Wittschasts- gebiete mit oberschlesischer Kotzte zu sichern. » Es wird Aufgabe der kommenden Verhandlungen in Genf sein, deren Vorarbeiten und Durchführung inenger. Gemeinschaft mit dem Reichswirtschaftsrat geschehen müssen, die allgemeinen Wiedergutmachungsleistungen Deutschlands in die natürlich gegebene Beziehung zu der deutschen Koh lenerzeugung zu bringen. Der Reichswirtschaftsrat ruft alle Kreise des deutschen Volkes auf, an der Erfüllung des von Deutschland unter zeichneten Abkommens von Spa kräftig mitzuwirken." Nach Annahme dieser Entschließung wurde der Reichs- Wirtschaftsrat vertagt. Die nächste Sitzung wird voraus- sichtlich Ende August stattfinden. »egt. . Dizweb«-«lb< vov rund S00000 Tonnen Kohl«, FätberungetZtttwerLn. ».^ss^QSnik-mW« n Ni , sonde werden »kommen und der Fri , . ge'aen Deutschland, sondern nur mtt Deutschland durchgeführt «Mett können, utck wenn man das gemeinsam versuche, so würden sich auch die Grenzen der Durchführung von selbst ergeben. Freiherr v. Schorle«»«: Auch die deutsche Landwirtschaft teilt die Befürchtung wegen der Durchführbarkeit des deutschen Kvhlenabkom- mens. Aber auch wir Landwirte sind der Mejmma, daß wir die Verpflichtung haben, der Regierung einmütig den Nücke« zu decken und auch unsererseits für die Erfüllung des Abkommens mtt Spa einzutreten. Wir haben schon im Kriege mtt Erfolg da» Bestreben gezeigt, die Ernährung des deutsche« vylke» «stecht zu «halten, aber wir sind da zu nur in der Lage, wenn endlich Forderungen erfÄlt wer. den, deren Notwendigkeit längst nachgewiesen ist. Die öffentlich« Bewirtschaftung des Brotgetreides werden wir ja auch im nächsten Jahre nicht entbehren können; aber mit der öffentlichen Bewirtschaftung der Kartoffeln und des Fleische» muß endlich Schluß gemacht werden. Die ländliche Arbeiterfrage bedarf schließlich einer friedlichen Lösung. Ich bitte dringend, in dieser Zett der Rot die Ar beitseinstellungen nach Möglichkeit zu verhindern und dabei auch die Sicherung der jetzigen Ernte und ihre gute Lckerbe- stellung. also auch die Ernte de» kommenden Jahres zu ge währleisten. «eichswirlschastsmiaffler a. D. »isst« unterstützt das Sozialisierungsoerlangen und fordert Er sparnisse im Kohlenverbrauch. Darauf wird die Sitzung bis nachmittags 4 Uhr unter- brachen. In der Nachmtttagssitzung wurde nach Ausführung von Direktor Bäslein-Hamburg und Siemens-Berli . Schriftleiter Franz Röhr-Berlin-Schöneberg, Professor Dr. Herkner-Berlin, Oberbürgermeister Witzlaff und Schriftlei ter Bernhard nachstehende Entschließung mit großer Mehrheit angenommen. Der Reichswirtschastsrat erblickt in dem Kohlenabkom men von S^a, das unter der von den Ententevertretern an gedrohten Besetzung des Ruhrreviers angenommen werden mußte, eine Belastung de» deutsche« Wirtschaftslebens, deren Folgen unabsehbar sind. Wenn die durch das Abkommen bedingte verschärfte Kohlenknappheit nicht zu einer Katastrophe für Land und Volk führen soll, so muß schort eine ungewöhnlich starke Steigerung der Sohlenproduktion eintreten. Sie hat eine Krastanstrengung der Bergarbeiter zur Voraussetzung, die bei den derzeitigen Ernährung-Verhält nissen nicht geleistet werden kann. Wißen ptütz bieder HegttruNg Kohlenabkommens geratest haben. . Rachenatz einem Wilk an den Außenminister Simon», -esst« Ber ienst es fei, daß «mi «sten Male in Spa sachlich verhandelt wur de und -asstttrtzmchchtt» Delegiert«» ein Vertrauen entge- gengebracht wurde. Der Achtz»nMMrl Simon» "" " * »sführungen der Bor- re wie» er Htzchstwer mtt «btt StMak MschchMverda, am «. Wli W20. Kohlenversorgung. Dienstag, Len kk Lull, alle am IS. Juli zuletzt Belieferten. Alle bei Balten und Wobst an- gemeldeten Bezugsscheine für Monat August soweit noch nicht beliefert. In den nächsten Tagen sollen Kommunalverbandes an Bezug« Bekleidung-gegenständ« ab, 1) Ein Posten Strümpj. ... , nessel. ' ' ' » >> '- ' > An kinderreiche Familien Md alleich^y-x ältere Per/ sonen« 2) Barchent an Frauen über 50 Jahre, ,r . Strickwesten an Männer über 50 Jahre, 3) Gebrauchte Militärstiefel (ca. 700 Paar). Bekanntmachung über Preist und Bertellung»tag« er folgt noch. Anmeldung bi» Donnerstag, den SS. Juli in der Poll- zeiwache. Brotausweiskarte ist mttzubringen. Bischofswerda, am 26. Juli 1820. Der Star der Stadt. aber in schlief fdfort fest dst'MkMliMt stoch nie so wagemutig aufgebaut h«tt. Sie eneintt dabei lächelnd, daß ihr Fritz zu diestr Stunde zu ¬ munter «inherrollen zu wol- irte, ich lese dir d«n gestrigen Brief st glaub ich, manche^ verstehen zu können, da» letzt zu gern durch die I, ist er jetzt dazu de ¬ in lhrtzm Zimmer. Riq „Ja, däs MaNiMerk" Sie riß den YMfchl >, Lstbe Kittel Rück in letzter Zeit langsam i «gründlichen Sand gr scher Fahrt auf breiter len dem einen Ziel entgegen. Mein Herz ist voll zum Zer springen. Wärst Du doch bei mir! Auf baldiges Wieder sehen! Da steht es, und Du darfst fest darauf rechnen. Dein unsinnig verliebter Fritz." ' „Vater, ach Vater!" Käte stürzte zu Versen ins Zim mer, der in die Zeitung vertieft war. »Höre doch nur, was: mein Fritz schreibt." Sie las die wenigen Worte mtt heißen Wangen und blitzenden Augen, nur die Unterschrift unterschlug sie. Wäh rend sie den unsinnig verliebten Fritz nochmals voller Wonne verschlang, sagte der Bater erregt: „Der Jung'! Er wird doch nicht kommen, so lange die Eltern nicht in alles einge» willigt haben. Das wäre noch schöner, aber dann wird d«r Jung' mich, kennen lernen." Äersen brummte weiter, aber Käte hörte nur, daß er v»« seinem „Jung" sprach und fiel ihm lachend um den Hals, und drückte ihn herzhaft. „Weiht du was ich glaube, lieber Alter?" „Nun?" „Es hat sich ihm in der Ellernnrühle etwas für die Zu kunft eröffnet, von Pferden versteht Fritz sehr viel. Btzll- leicht beim Gestüt! Warte, ich lese dir den gestrigen Brief auch vor, jetzt glaub ich, manches verstehen zu können, da» mir übertrieoen erschien. Mein Fritz sieht zu gern durch die rott Brille, aber wie mir scheinen will, ist er jetzt dazu be rechtigt. Bald werden wir mehr von ihm hören, ich kann d«n nächsten Brief kaum erwarten." Käte wurde aber auf eine unerhörte Geduldsprobe ge stellt; denn dieser Brief blieb aus. Eine ganze Woche war sie ohne Nachricht, zuletzt^ war sie ganz verzweifelt und er ging sich in abenteuerlichsten Vorstellungen. Sie hatte sich im Stall verkrochen und faß schluchzend vor den quiekende« Schweinen, denen es ihrer Art gemäß sauwohl zumutt war, denn imTrog dampfte jetzt da» Fress«». Was wußten sie »vn dem Kummer ihrer Herrin, di« unermüdlich für ihr Michl sorgttx aber sie dankten es chr, indem sie «nerhörten Speck ansetzten, indeyen Kätt immer schlanker wurde und in chwenr Jammer gervdezu hohläugig au»fah. - S» f«ch ftt der »attr. Ä-W itzr« Lräne« nnrßtt er lachen; mck -da «faßte äuchseM Ktndite Kmntt-threr emgen- «ckKchen Mgt ANd tachte mtt. Da» war ^»Befreiung, «ch «nw-Lah» MuWW Lachen erhielt ftt «M «b«d «v» Mae^-folGnchtwMhMa: (Fortsetzung folgt.) gleich mtt zehn Beinen — wenn er sie besessen hätte — in der Lust schwebte. Dann aber dachte sie tiefsinnig nach und murmelt« vor sich hin: .Warum kann es nicht doch sein?" Mit frohen Gedanken in der Zukunft weilend, staitt» sie bald darauf vor ihren Schweinchen, und diese grunzten ihr so freudevoll ihren Gruß zu, daß sie ihnen gleich einige Hände Kleie mehr in das Futter streute. „Man nicht verschwenden, gnädiges Fräulein!" rief Gustt mahnend von der Tür her. ,Alles will seine Zeit haben, auch ein Mastschwein". Dann betrachtete sie mtt Kennerblick ihre Pflegebefohlenen und setzt« hinzu: „Sie setzen schon or dentlich Fett an." „Nicht wahr, Gustt? Das macht die gut« Pflege. Schweinefüttern-, das kann ich nun. Wie wäre «s jetzt mit einer Ziege? Eine Kuh können wir uns nicht halten, aber von der Ziege las ich: „Sie ist die beste Kuh des kleinen Mannes*'. Aber Gustt riet dringend ab. Ihr war um die Fertig stellung ihrer Aussteuer bange. Ihr letzte» Abschreckungs mittel, es ginge ja jetzt in den Winter, im Frühjahr wäre ja «och Zeit dcöu, schlug schließlich durch. „Gnädiges Fräulein haben ja nochviel Zät vor sich^, schloß sie ihre längere Rede. „Gott, wennder Johann so lange warten müßte, ich glaub', der ging mir durch die Lappen. Und mir würde das auch nicht paffen. Nein, wenn die Aussteuer fertig und da« Schwein eingeschlachtet ist, geht «» los. Nur daß ich nach Berlin soll, Las will mir nicht in den Kopf." Eilig ging stt dämm und Letz ihr Fräulein allein für die Tiere sorgen, da» Abendessen rief nach ihr. Kätt klopfte ihren PslePingen nochmals kräftig auf ihre Speckrücken utzd lief dem llMdchen nach. Die Post mußte derweil gekommen sein. Auf den nächsten Brief ihres Fritz war sie unbändig neugierig. Ob er Noch so hochgemuten Hoffens voll war? Schade, daß btt Tasttt ihn nicht gekannt hatte, sonst hätte btt dem Prachtkerl sicherlich was vermacht! Glück im Winkel. Von Julia Jobst. (44 Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Das ist schön", rief sie erfreut. „Ich werde das Früh stück dann auf der Veranda bereithalten. Die Luft ist noch so warm." Ising nahm sich vor, nach dem geschäftlichen Akt, der hoffentlich nicht allzu lange dauern würde, da« Gestüt und hie Mühlen zu besichtigen. Wie gut gefiel ihm all«», das ge- mütliche, alte Haus mit d«r großartigen Platzverschwendung, die altväterische Art und Weise des Verkehr» — sie bildeten alle zusammen eine Art von Familie — selbst der Justizrat gehörte dazu. „Echt bürgerlich" würde seine Käte stolz agen. Daß daneben ein sehr solider Reichtum Hand in Harw ging, erschien hier als selbstverständlich, obwohl erst der letzte Be sitzer Klein es zum Großen wandelte. Seine Frau schien das mtt Glück fortgesetzt zu haben. Schon bald im Einschla fen kam ihm der Gedanke, ob die Tante ihm vielleicht «in kleines Legat vermacht hab«. Dann aber lachte er selber über solch lächerliche Anmaßung und schlief «in. Im Traum «rschttn ihm Tante Friederike, sie stand lächelnd vor ibm und schüttete Goll» und Silber über ihm Immer höher schwoll der Haufe und drohte ihn zu «sticken, und äl» er sich sehnsüchtig nach Käte mnsah, stand Plötzlich ein häßliche» altes Frauenzimmer neben ihm und wollte ihn durchaus küs sen, Er schrie laut auf und wachte darüber auf. „Scheußlich! — Da» wqr ja ekelhaft!" rief er laut aus und knipste das Licht an. Kalt« Schweiß bedeckte seine Stirst, er öffnete das Fenster «eit Und schritt, um da» Bdtt «wr Ruhe zu brtstgen, auf ruck ab. Dann setzte er sich « den Schreibtisch urw schrieb «inen langtn Brief an Käte. Bo- gen um Bogen de» altmodischen Schreibpapier», das auf der