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>< Arile. Dienstag, den 18. Mai 1S20. 74. Jahrgang Bür, mag. ankreich meh anderen Alli- von Spaa bis is Datum, das en in der C rer jetzigen der «mtshmrptmamrschast,der Schul- lnhlÄNvn und ßr» H^VEzollamt» Vautzen, sowie de» Amtsgerichts und der Stadtrat» M Vischosswerda und der Semeindeiimter de» Begiri». Wefter.Blatt im Bezirk. ... Erscheint seit 1846. Der«* ri Abholung g ins Anne Ich«».«.?» Stohren und Umgegend s» wie für die angrenzenden Bezdcke. WöchemLÄ« Beilagen: Der Sächsische Landwirt und SonMaW» Unterhaltungsblatt. - - * Fernsprecher Jufolgedeffen hat General Fach den Befehl gegeben, die veuvejbtzten Gediete zu verlassen «ad die ve- fatzuna an die ehemaligen Grenzen de» Brückenkopf« zu- rückzuführen. nik. Frankfurt a. M. IS. Mai. wie die französischen Behörden- den hiesigen Dirustfieven henke früh mitgetettt h«ea. wird die Räumung Fraukfart» and de» Malugaue» Montag. den 17. Mal beginnen. Am während der Ränamag pll«: Bifchostwerda. «b «ao abend» sitt deufvig, kßlich der wöchrnUtchm B< monatlich «L. LÄ, bei durch di» Post bezog«, vi« Bus Sachte»» Pirna, 17. Mai. Todevfall. Sonnabend früh verstarb hier am Herzschlag im Alter von 60 Jahren der Inhaber der durch den „Magenbitter"' bekannten Firma Johann Gottlieb Hafftmann Herr Horst Thamerus. Auerbach i. 17. Mai. Gastwirtestreik. Da zwischen den hiesigen Gastwirten und den Brauereien in inr Bier preisfrage keine Einigung zu erzielen war, beschlossen die Gastwirte einmütig, in den Streik zu treten und den Bier bezug einzustellen. Königswalde i. Erzg., 17. Mai. Au einem schwere« AnfammeÄstoß kam es hier in einer der letzten Nächte zwi- schen Schmugglern und Srenzschuhbeamten, wobei geschaffen wurde. Beschlagnahmt wurden für einia« tausend Mark Num, ein größerer Posten Seide, sonstige Waren und gegen 4000 ^l bare» Geld, Num ist ein besonder» beliebte» Schmugglerobstkt au» dem nahen Böhmen. Räumung des Maingaues. Unsere Meldung in der letzten Nummer, daß die Räu mung der im April besetzten Gebiete am Main bevorsteht, bestätigt sich, wie nachstehende Meldungen berichten: vtb. Mainz. 16. Mai. Hava» mewet: General Rollet, der Chef der interalliierten militärischen Kontrollkommission, bestätigte offiziell, daß die deutschen Streitkräfte in der neu- sralen Zone die vorgeschriebene Zahl nicht überschreiten, ^tfolgedeffen neuvejiehtea Gebiete zu nerla «nzetgenpr«» - Di. ttsffpatten« Grans»«!, (Alm. «tau, oder der«, Baum 78 Psm. ürtüchr »a,ei-r« vo Lio. ttU (Sl-ü. Moll. ich iS' -tz. di» Srllr ««^t,b^ Holungen Nachlaß nach feststedeadea « oie Sarsvaltenr zttle 120 Pst. — Mr d« wtw »eine Gewähr gelüstet. — TM Bolksernährung wesentliche Änderungen erfahren hatte, be -weckt die Ersetzung der Zwangswirtschaft durch ein System von Lieferungsverträgen, und zwar soll auf die Zwangs- «rrkscha^t die^Lm^^ Es kam^zu sehr lebhaften Beratungen, obgleich Lloyd ' : Frankreich ein Vorrecht anzuerkennen, wollte er doch die englischen Inter essen und die der Dominions nicht schäbigem vtb. pari», 16. Mai. Die Konferenz von Hythe ist heute nachmittag beendet worden. Wie Havas mitteilt, soll Mil lerand der Beratung der Alliierten in Spaa nur unter der Bedingung zugestimmt haben, daß dadurch die sofortige Ausführung der Entwaffnungsaktton nicht aufgegeben wird. Der Korrespondent des Matin glaubt hinzufügen zu können, die Deutschen würden in Spaa nichtals Gleichbe rechtigte behandelt werdem Sie würden vor den Alli ierten erscheinen wie jemand, der falliert habe, vor seinem Konkursverwalter. Die alliierten Sachverständigen allein hätten das Recht, die Entschädigungssumme festzusetzen. Die Gntschadtgukkgsfrage. Hythe. 16. Mai. (Eig. Drahtbericht.) 2« der von den englischen «ad französischen Ministerpräsidenten am Schluß der Konferenz abgegebenen Erklärung erkennen die englische und frauzöfifche Regierung an, do» die Wiedergutmachung für durch den Krieg verursachte Schäden unverzüglich ficher- gestellt und die zu diesem Zweck nötigen Mittel so schnell wie möglich flüssig gemacht werden müßen. Deutschland muß in den Stand gefetzt werden, zur besseren Erfüllung feiner Ver pflichtungen feine finanzielle Autonomie wieder zu erlangen. Der Mindestbetrag und die Aahlung»weise sollen sofort be stimmt werden. pari», 17. Mai. (Eia. Drahtbericht.) wie New Jork Heraw au» Hvthe meldet, sollen von Deutschland S0 Milliar den Goldmark, zahlbar l« 30 Jahresraten. al» Entschädi gung verlangt werden. Deutschland fall ermächtigt werden, vi< -- --- - " ' kierkeu internationalen Au! ihr vor einer wehre zurück. Brüssel, 17. Mai. Die belgischen Trv Frankfurt» haben Befehl erhalten, au» lung abzuzlehen. Die Konferenz in Fylkestone London, IS. Mai. Die Konferenz in Hythe bei Falke-' Gegen r^10 Uhr wurde von der Straße aus "durch ein Fen stone ist am Sonnabend früh eröffnet worden. Anwesend ster eine --- -- " waren Lloyd George, Austen Chamberlain, Millerand, der französische Finanzminister Francois Marsal und die Sach verständigen. Gleichzeitig berieten in Hythe Ader der Di rektor des Kohlenbureaus, Duncan, der britische Kohlenkon trolleur, und verschiedene Sachverständige. Lord Riddel hat heute nachmittag den Pressevertretern die folgenden Informationen über die Bormittagkonferenz gegeben: 1) Unter Vorbehalt der Zulttm irrten hat man sich geeinigt, lMS nach den deutschen Wahle« za veri vorgeschlagen wird, ist der 21. Juni. 2) Die Konferenz wtrch Deuffchland Mitteilen, bah von , Milderungen oder Änderungen de» Friedensvertrage», der des Vertreters einer Regierung, »oll aufrecht erhallen werden soll, gar keine Bede fein könne. 3) Die Bestimmungen über die Entwaffnung im besonderen, sollen in Kraft treten. Diese Jnkrasttre- tung soll nicht bis nach der Konferenz von Spaa vertagt Der »eue ErnShrungsplan. Aufhebung der Zwaug»- rhöyung der Viehpreise. Im Reichstag fand vorgestern unter dem Borsitz des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Hermes eine Beratung der Ernährungsminister der Länder über die zukünftige Getreide-, Kartoffel- und Fleischbewirt- übaftung statt. Grundsätzlich stimmte die Versammlung den Ausführungen des Reichsministers zu, daß mit allen Kräf ten dahin gestrebt werden müsse, die Zwangswirtschaft so bald wie möglich überflüssig zu machen, und daß der beste Weg hierzu eine tatkräftige Förderung der Landwirt schaft sei. Hirffichtlich der Getre idebew irisch aftuyg wurde vom Reichsminister für Ernährung und Landwirt schaft der Entwurf einer Reichsgetreideordnung für die Ernte 1420 vorgelegt. Dieser hält für Brotgetreide an dem bisherigen Bewirtschaftungssystem fest, weil mit Rücksicht auf die Sicherung der Bolksernährung eine Lockerung des Zwangssystems in diesem Jahre noch nicht möglich erscheint. Ferner wird der Hafer wieder in die Zwangsbewirtfchaftung einbezogen, da die Freigabe des Hafers zu großen Unzuträg- Nchteiten, auch hinsichtlich der Bewirtschafttmg von Brotge treide, geführt habe. Dagegen sollen Hülsenfrüchte vollstän dig freigelassen werden. — Die Versammlung sttmmte diesem Entwurf im wesent lichen zu, mit Ausnahme >' " „ der fiir das Umlagertem eintrat. Für die Sartoffelbewirtschaftung wurde ein vom Reichsausschuß der Deutschen Landwirtschaft werden,^'it^Meren Worten: zusammen mit dem Großhandel und dem Deutschen Städte- sich nicht erst mit internattonalen Beschlüssen zu beschäftigen Sg ausgearbeiteter Planvorgeleg Dieser Plan, dessen ur- haben, die notwendig erscheinen könnten, um die Bestim- fprungüch« Gestalt im Reichsministerdnn für Ernährung mungen über die Entwaffnung ausführen zu lassen. n-». ntb. pari», 16. Mai. Havas meldet aus Hythe: Nach ¬ dem Millerand gestern noch grundsätzlich die Festsetzung diesem Wege bis zum 1. «ugM 1920 120 Millionen Zentner George von dem Wunsche bestell war, für «ur Sicherstellung des Bedarfs der versorgungsberechtigten - - - — - - ' Bevölkerung zur Verfügung stellt. Dieser Plan fand in der Versammlung geteilte Aufnahme. Ein Teil stimmte der Vorlage zu, während die Vertreter einiger Regierungen Parke Bedenken dagegen geltend machten. Es besteht jedoch begründete Hoffnung, daß auf diesem Gebiet entsprechend Len gemeinsamen Wünschen der Landwirtschaft und des Deutschen Städtetages durch das vorgeschlagene System eine Milderung der Zwangswirtschaft schon in diesem Jahre her beigeführt werden kann. Hinsichtlich der Fleischbewlrtschastung erklärt« sich die Versammlung mit der vorgeschlagenen Er höhung der Viehpreife einverstanden, die dringend notwen dig ist, um di« Preist für da« abgelieferte Weh mit den Pro duktionskosten in Einklang zu bringen. Die Entwürfe über die Getreide-, Kartoffel- und Fleisch- bewirtschastung werden in der nächsten Woche dem Reichs rat und dem 6. Ausschuß der Deutschen Nationalversamm- Lung zur Genehmigung unterbreitet werden. und Stadtverordneten Lion. Außerdem muh eine i Neubildung de» italienische« Kabinett». Die Blätter be- hafi von einer Million Mark hinterlegt werden, wie richten, daß der König den Kriegsminister Bvnomi mit der reu, erhält die Polizei einen erheblichen Teil der von Bildung des Kabinetts beauftragt hat. Der Führer der ka- oche von de« Franzosen abgenonnneaen Ge- tholischen Dolkspartei Meda hat Bonomi versichert, daß er ldie Unterstützung seiner Partei finden werde. md, Die Türkei erwägt die Ablehnung des Friedensvertra. iel- ges der Entente. Auf den Großwesir ist ein Mordanschlag verübt worden. Mißglückter Anschlag auf Erzberger. Aus Enslinaen wird gemeldet: Freitag abend veranstaltete die hiesige Zen- trumspartei^ eine Versammlung, in der Erzberger sprach. ! Handgranate geschleudert, die im Kleiderablege raum platzte. Die Splitter drangen zum Teil bis auf da» Podium herauf, verletzten aber niemand. Der dichtgefüllte Saal war sofort in Rauch gehüllt, alles stob auseinander. Bon dem Täter hat man keine Spur. Die Versammlung war schon vorher durch leidenschaftliche Opposition sehr gestört worden. — Das Attentat fällt zeitlich mit der Wioderaufstel- lung Erzbergers als Reichstagskandidat zusammen, wenn es auch nicht dadurch veranlaßt worden ist. Es muß, wie jeder Mordanschlag aufs schärfste verurteilt werden. Es ist immer die gleiche verbrecherische Dummheit, die nur das Gegenteil von dem erreicht, was bezweckt wird. Jeder Versuch, Erz berger mit unerlaubten, gewaltsamen Mitteln unschädlich zu mache«; kann dem Mann nur neue aus Mitgefühl erwach sene Sympathien eintragen, und das würde doch ganz ge wiß nicht erwünscht sein. Ein gute» Beispiel. In Fulda haben sich die Parteilei tungen der Demokratischen, Deutschnationalen, Sozialdemo kratischen, Unabhängigen und Zentrumspartei zur Durchfüh rung der verfassungsmäßigen Versammlungsfreiheit ver pflichtet, auf ihre Archänger dahin zu wirken, daß Störun gen der Wählerversammlungen oder Spren gungsversuche unterbleiben, dagegen haben sich die Parteien verpflichtet, gegen Diskussionsredner, gleichviel welcher Parteileitung sie angehören, Redefreiheit in der durch die Geschäftsordnung gezogenen Grenze zu gewähren. Ästewe» ans uff er Welt. — Räuberischer Überfall auf Sangerhausen. In der Nacht zum Sonnabend besetzten Bewaffnete, vorwiegend Ortsfremde, die öffentlichen Gebäude und die Danken der Stadt Sangerhausen; auch der Telephonverkehr wurde un terbrochen. Die Polizeibeamten wurden „entlassen" und die Behörden für „abgesetzt" erklärt. Aus den Banken wurden, soweit bisher bekannt, etwa eine halbe Million Mark in bar geraubt. Die Zeitungen mußten unter Vorzensur erscheinen. Ein Aufruf des „Exekutivkomitees" an die Bewohner der Stadt, unterzeichnet M. Hölz (!!), forderte zur Ruhe und Arbeit aus. So schnell wie der Spuk gekommen war, ver schwand er auch wieder. Im Verlauf des Vormittags mach ten sich die Banditen mit einigen Hauptführern mitsamt dem Gelds im Auto davon. Zwei von den Aufrührern konnten auf dem Bahnhof festgenommen werden. Inzwischen sind weitere Verhaftungen vorgenommen worden. — Eine Schwebebahn mit Propellerantrieb. Rach einer Meldung des „Luftweg" ist den Behörden des Departements j Seealpen von dem in der französischen Flugtechnik bekannten «Ingenieur Coanda der Plan für eine Luftbahn unterbreitet. ' Die Wagen dieser Bahn haben die Form und die Flügel von , Flugzugen, ie werden durch Propeller getrieben und gleiten an einem S cherheitskabel mit einer Geschwindigkeit, hie 150 Kilometer-Stunden überschreiten kann. Coanda will bei Nizza eine Bersuchsstrecke bauen, die von der Küste ins Gebirge führt. i Dienststellen heute früh mitgetettt m««g " -- he meldet, solle« von Deutschland SV Milliar- zahlbar i» 30 Jahresraten, al» Lntschädi- ie erste« Zahlungen durch zwei von den Alliierten garan- ' äeiheu zu begleichen. KM« pslMsche MttteUmge». Der amerikanische Senat hat die Resolution betreffend " ' »zustande» mit Deutschland und Stimmen angenommen. Er hat . vom Repräsentantenhaus ange ¬ nommenen Resolution die de» Senators Knox gesetzt. Die Streikbewegung tu Frankreich. I« Frankreich meh ren sich die Fülle von Samstag' der Streikenden. Eine Ber- bindung her Streikleitung Mit Lenin ist nachgewiesen.