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ber Amtshauptmamrschast, der Schul» inspektton und de» Hauptzollamts Mvkt 74. Jahrgang sicher angesehen wird. Der unabhängige Antrag auf Verweisung des Entwurfs den Rechtsausschuß wird darauf abgelehnt und ein An- . 7°»- stand, in dem die italienische Seele sich im gegenwärtigen Sahre m Kraft gemesenerr Verfassung sei das sachslsche^,Volk Augenblick befindet, zu kennzeichnen. Was nun kommen soll, weiß niemand. Die Tagesblätter aller Parteien sind sich 'm!?«>>.?io darin einig, die Lage als kritisch für das Geschick Italiens zu stÄ^^a^i^ik^^^'^öeichnen. Die größte Wahrscheinlichkeit besteht ?ür ein , katholisches Ministerium unter dem Vorsitz von Meda. Der ^brecht gcht, '„Secolo^hält ein neues Ministerium Nitti nicht für ausge- schlossen. Die Sozialisten feiern den Sturz Nittts als ihren standen mit der Beibehaltung des Volksentscheids, der en-" . b-n-.nia-> r>a« katkol lck- Zur Wahlbeweguug M Viphof»v«da und der SemekdeLmter der Bezkk». Mche» «att du BeM . , . «chhelnt M 1846. Familiendrama in Berlin. In der Nacht zum Him melfahrtstag vergifteten der 35jährige Fabrikarbeiter und Portier Werner und dessen 28jährige Ehefrau sich selbst und ihre 4 Kinder mit Gas. Werner war seit längerer Zeit ar beitslos und seine Frau krank. Einzelnen Blättern zufolge soll er sich auch verschiedene strafbare Handlungen haben zu Schulden kommen lassen und feine Festnahme befürchtet haben. Aus Hsshtzk« Dresden, 14. Mai. Die Anzeichen der industriellen Krise. In der sächsischen Schreib- und Nähmaschinenindu strie macht sich ein starker Rückgang der Aufträge bemerkbar. Viele Aufträge werden zurückgezogen. Amerikanische Näh- Sonnabend, de« IS Mai 1920 steher heutschel-RSber, Freiberg, Sanitätsrat Dr. me». jSretschmar, Dresden, Kaufmann Gottlebe, Pirna. — Dem nach ist mit den Mittelstandsvereinigungen eine Einigung zustande gekommen, da auch die dritte Stelle als unbedingt von Zeitungen zu Amtsblättern. Die Kabinettskrise 1« Italien. Lugano, 14. Mai. Kaum drei Tage, nachdem die Kam- l Ministerpräsident Buck: Auch die Regierung ist auf idem Umwege über die Kammer vom Vertrauen des Volkes «getragen. Wenn die Regierung dieses Vertrauen miß- chabe gegeben, die Re- Innerhalb dieser Be- linister^räsidenten. zu stimmung müsse aber" die Regierung eine gewisse Bewe- Versaffuag des Frei- gungsfreiheit und Selbständigkeit haben; die keinesfalls zum reue Grundgesetz als Mißbrauch zu führen brauche. Der Dolksbegehr sei wegen gleich, ob im Figurieren oder im leidenschaftlichen Mittelsatz, die Hörer in seinen Bann zwang. Das Gebet v. Herzogen- bera für Gesang, Violine und Orgel machte die andächtig lauschenden Zuhörer mit der Sopranistin Frau Anne Starck aus Dresden bekannt. Diesmal hatte Herr Kantor illmann in der Auswahl eine glückliche Hand gehabt. NisPofswerdaer Tageblatt Anzeigeblati wie für die angrenzenden Bezirke — — Wöchent^ -. Beilagen: Der Sächsisch« Landrvir- und Sonnt«^ Urrterhaltmrgsblatt Fernsprecher M — Schließung einer Hamburger werft. Die Werft von Blohm L Voß in Hamburg hat infolge Streiks der techni schen und kaufmännischen Angestellten usw. den Betrieb ge schlossen und die Entlassung sämtlicher Arbeiter ausgespro chen. Nach Wiedereröffnung des Betriebes sollen sämtliche Arbeiter wieder eingestellt werden. — Die Berliner Friseurgehilfen haben an Himmel fahrt die Arbeit niedergelegt, da ihnen Wochenlöhne von 14V für Herren- und 150 für Damenfriseure nicht be willigt worden sind. — Schwerer Kampf mit einem Verbrecher. Dieser Tage sollte der vor kurzem aus dem Offenbacher Arresthaus aus gebrochene, vielfach vorbestrafte Hans Möllinger in seiner Wohnung bei Offenbach verhaftet werden. Er setzte sich zur Wehr, warf mit Handgranaten und tötete dabei einen Kri- ftanden mit der Beibehaltung des Volksentscheids, der ein wertvolles Gegengewicht gegen die allzu überragende Macht des Parlaments bilden könne. Ebenso seien sie mit der Einführung des Wahlprüfungsgerichts und dessen Besetzung mit richterlichen Beamten einverstanden. Die Unter suchungsausschüsse lehnen sie ab; wenn etwas zu unter suchen ist, was kriminell von Bedeutung ist, so genügten un sere Gerichte vollständig. Er. sehe auch nicht die Notwendig, reit ein, den Titel Ministerpräsident durch Staatspräsident zu ersetzen. Der Ausdruck erscheine ihm zu prätentiös für di« tatsächlichen Verhältnisse. Die Höchstzahl der Abgeord neten könne ganz gut herabgemindert, werden. Zurzeit lÄ>en wir allerdings in einer Gesetzgebungsmanie, aber vielleicht beherzigen die neuen Machthaber einmal das alte Wort des Tacitus: Je schlechter der Staat ist, desto Mehr macht er Gesetze. Mit der Überweisung des Entwurfs an einen besonderen Ausschuß find wir einverstanden. Abg. Dr. wulsten (Dem.): Ohne die neu« Verfassung geschaffen zu haben, hätte dieses Haus garnicht auseinan dergehen können; sie sei seine hauptsächlichste Aufgabe. Die Eigenart unseres Volkes müßte in der neuen Verfassung ge- wahrt, die Reichseinheit festgehalten werden. Der Entwurf führe die demokratischen Grundsätze in vollem Umfange durch, wenn man auch sagen müsse, daß die preußische Ver fassung in den staatsrechtlichen Sätzen klarer und fester ge faßt ist. Redner verbreitet sich über verschiedene Unterschie de mit den Verfassungen der anderen deutschen Verfassungen und des Reiches. Die Untersuchungsausschüsse seien nötig. Seine Partei wünsche ein« Verringerung der Ministerien. Zu begrüßen sei auch der Volksentscheid. Vizepräsident Lstünski (Ukabh.) hält auch die preußische Verfassung für bester und klarer als den vorliegenden Ent wurf. Abg. Llüher (Deutsche Bp.): Der Entwurf bilde eine brauchbare Grundlage für die Ausschußberatung. Das poli tische Interests an der Sache scheine nicht sehr groß zu sein. Von Souveränität könne heute, wo wir nach der Weimarer Verfassung mit vollen Segeln auf den Einheitsstaat zu- fteuern, nicht mehr die R«e sein. Mit Volksentscheid und ^Volksbegehren hat man in der Schweiz keine bseonders er freulichen Erfahrungen gemacht; Mr politischen Erziehung »es Volke» tragen sie wenig bei. Da» Wahlprüfungsgericht ist ein« konstitutionell« Garantie. Abg. Mtzfche (So-.) stellt fest, daß der Vertreter der Un- abhängigen, Vizepräsident Lipinski, sich mf den Nandpunkt Vr Verfassung und der Demokratie gestellt habe. Es sei nicht zweckmäßig, hie Zahl der Abgeordneten zu verringern. Nach -einer Bemerkung de» Vizepräsidenten Lipinski erklärte du Hau »2ums duBetrft^s der Leitung oder der Visikdenm-sekutch- Holungen Nach i ttdTTw Nwaw -hat »er Bescher Leinen ««sprach «f «rfruMg oder die Saesu^me Nachveftraag der Zeldag oder aas «ückimlung du Vamgsputs«. «Kd keim ll Die Kandidatenliste der Deulschnatioaalen volk»partci St für den Wahlkreis Ostsachsen hat noch eine Abänderung Hillmann in der Auswahl eine glückliche Hand gehabt bezw. Ergänzung erfahren und lautet in ihrer endgültigen Ihre, wenn auch nicht zu große, aber liebliche, schmiegsame Zusammensetzung folgendermaßen: Syndikus Dr. Beichers,'Stimme, besonders wohlklingend in der Mittellage, sang Dresden-Berlin, Bauerngutsbesitzer Domsch, Grohhenners- sich schnell in die Herzen hinein. In dem Bachschen Lied« dorf bei Löbau, Stadtrat Glasermeister welzlich, Dresden, Frau Milli Vültmann, Loschwitz, Gutsbesitzer hörig, Hinter- gersdorf b. Tharandt, Schlosser Schubert, Friedrichswald bei Pirna, Postmeister Weller, Öderan, Malermeister Christ, Radeberg, Generalleutnant Feldzeugmeister a. D. Felmer, Dresden, Landwirt und Müller Clauß, Prositz bei Meißen. Fräulein Pfeiffer, Geschäjtsverbanosführerin, Dresden. Vizepostdirektor harzig, Großenhain, Pastor Berg, Bautzen, Lehrer Srekmann, Tröbigau b. Bischofswerda, Gütervor- »««t«»- vtt «geloavwe GrundM- «la. MM 1») «e »gespalten« Hell«. V«! WlcDr. r iheadm VStzen. - ««Mche Tag« oder WÄ" Bischof»»««.«. ^Sieg, dem bald derjenige über das bevorstehende katholische Ministerium und damit über das Bürgertum überhaupt fol gen werde. Nach der Abstimmung teilte der Kammerpräsi dent mit, daß der Ministerpräsident bei Beginn der Mitt- ... - wochssitzung den Rücktritt des Ministeriums bekanntgeben werden bereits um 200 billiger angeboten als werde. , deutsche. In der erzgebirgischen Perlemndustrie werden Nitti ist über eine Geschäftsordnungsangelegenheit ge- Unfalls zahlreiche Aufträge zurückgezogen, desgleichen in stürzt. Er weigerte sich, im Gange befindliche Etatsbera der Wirkwarenindustrie und Textilindustrie. Zum Teil sind tungen unterbrechen zu lassen, um die Besprechung des Post- Arbeitseinschrankungen bis auf 30 und 24 Stunden wochent- «tats und der Streikbewegung unter den Postbeamten vor- "H bereits auszunehmen, also über einen Vorwand der ihn stürzenden 12. Mai. Line jugendliche Diebesgesellschafi Parteien, der Sozialisten und der in deren Fahrwaffer gera- von 9 Personen nn Alter von 15 bis 19 Jahren ist hier er teilen Klerikalen. Ob diese Krise auch außerpolitische Fol- mittelt woroen. Die Beschuldigten, die größtenteils noch - Lehrlinge waren, hatten ihren Lehrherren nach und nach 5 Zentner Zucker und 4 Zentner Mehl gestohlen und diese Waren an einen hier wohnhaften Arbeiter und an einen auswärtigen Händler verkauft, die sie zu Wucherpreisen wei- ;terverkauft hatten. j gen haben wird, bleibt abzuwarten. Zusammenkunft zwischen Millerand und Lloyd George. pari», 13. Mai. (W. T. B.) Nach Havasberichten ver- > lautet, daß nach den letzten Vereinbarungen die Zusammen- Mns Ver kunft zwischen Lloyd George und Millerand Ende der Woche' , . in Hythe, einem kleinen Orte bei Folkestone stattsindcn wird.! Bischofswerda, 14. Mai. Millerand wird von Marsal begleitet sein. Im Lause der, — i_,r. Zn der geistlichen Musik-Aufführung am Mittwoch nächsten Woche werden dann in England Besprechungen abend versprach die hiesige Kantorei «ine Erbauungsstunde zwffchen Lloyd George und dem belgischen Minister des unter dem Leitgedanken: „Bete!" Und was sie versprochen, Äußeren, sowie dem belgischen Wirtschaftsminister stattfin- hat sie voll und ganz gehalten, denn es war zugleich ein den. Nach der Konferenz von Folkestone dürfte dann mit wahrhaft kirchenmusikalischer Kunstgenuß. In der Mendels- Sicherheit zu erfahren sein, ob die Konferenz von Spaa ver- sohnschen v-moll-Sonate führte sich Herr Organist Hardt schoben wird oder nicht. Das erste wird in maßgebenden ein als Künstler, der sowohl durch seine wohltuende Ruh« Kreisen für das Wahrscheinlichere gehalten, da die Alliierten bestach, als durch sein meisterhaftes, sauberes Spiel, ganz Zeit zu haben wünschen, um die Wiedergutmachungsfrage in gleich, ob im Figurieren oder im leidenschaftlichen Mittelsatz, allen Einzelheiten zu prüfen. i " " " ' ' sich schnell in die Herzen hinein. In dem Bachschen Lied« „Liebster Herr Jesu" zeigte sie sich bei glockenreiner Tongabe als Meisterin in der Zurückhaltung. Noch lange nach der Aufführung lag mir im Ohr ihr, wie aus der Ferne ballen des, weiches, sehnsüchtiger „Wo bleibst Du so lange? ' Bei dem Liede .„Hier bin ich, Herr" war für den zarten Sopran >en, die Begleitung ein wenig zu stark aufgetragen. Aufmerksam lauschten all« Anwesenden unserem MolinküMer, Herrn Rüdiger, der sein Instrument im Adagio v. Verarmt in allen Schattierungen singen und klingen ließ. Auch im -lr. 111. Ak LkkMz >« der Allvtm»« , - laetraaen. Wenn die Regierung dieses 82. Dresden, 12. Mai. Nach Erledigung einiger „Kur- brauche, sei in dem Entwuff die Handhabe gegeben, die Re- zer Anfragen", die rem örtlichen Charakters waren, nahm gjerung ihres Amtes zu entheben. Innerhalb dieser Be- die Kammer eine Begründung des Ministervrasidenten zu siimmung müsse aber die Regierung eine gewisse Bewe der Regierungsvorlage über die neue 7 F--> - - " - - " .. .. staates Sachsen entgegen, der das neue Gxundgesetz einen wesentlichen Fortschritt bezeichnete und um wohlwol-^^ner schweren Durchführbarkeit nicht in dem Entwurf nul lende Behandlung der Vorlage durch die Kammer bat. genommen worden. Ministerpräsident Buck begründet den Verfassungsent-, " -^2—> - - - . - wurf. Die neue Verfafluna lehne sich eng an den Entwurf an l . . . » . der Reichsverfassung an. Die Staatsgewalt gehe einzig und trag auf Überweisung der Vorlage an einen aus 17 Mitglie- allein vom Volke aus. Die Volksvertretung führe wieder dern bestehenden Sonderausschuß angenommen, die Bezeichnung Landtag; er unterstehe dem Landtag. Ge j Nächste Sitzung: Montag, den 17, Mai, mittags 1 Uhr. genüber der Verfassung von 1831 bedeute das neue Grund- Tagesordnung: Darlehen an das Leipziger Volkshaus, gesetz einen wesentlichen Fortschritt. Der Entwurf habe in, Änderung des Übergangsschulgesetzes, Antrag Arzt zur Er der Presse nicht die erwartete Besprechung und Kritik gefun- .Neuerung von Zeitungen zu Amtsblättern, den. Er nehme also an, haß er eine gute Aufnahme im Lande gefunden hat und auch hier finden wird. Der Mini-! fterpräsident bittet um wohlwollende Behandlung. l Abg» Castau (Soz.) übt an dem Entwurf vielfache Kritik.! 7--»———- »7------ ui^> vuv»-, «««en «rc- Die Selbständigkeit des Landtages werde beschnitten da- sver dem Ministermm Nlttc fast einmütig ,n der Frage der minalwachtmeister. Mehrere Schutzleute wurden schwer ver- durch, daß das Ministerium das Parlament auflösen könne, j Außenpokittr zugestimmt, hat dleseibe Kammer Mit 1^ letzt. Möllinger selbst wurde durch den Schuß eines Be- Än allen Bestimmungen der Verfassung müsse die Selbstän- 9^" Stimmen bei^-4- Strmmelichaltungen aus Anlaß amten getötet. digkeit des Landtages festgelegt werden. Es dürfe keine an- Aamiliendrama in Berlin. In der Nacht zum Him- dere Souveränität geben als die des Volkes. Postverwaltung das Mnistermm zum Rücktritt gezwungen. Abg. Beutler ?veuffchn°t. Bp.): Unter der alten 87> S'nugt dwse Tatsache, um,den ganzen chaotischen Zu-