aus dem Jahre 1903: „Die Bearbeitung von Tafelmesserklingen“ [4] und eine Studie: „Zur Erhöhung der Schneidfähigkeit der Klingen [5]. Erst kurz nach dem Jahre 1918 wurde das Problem der Festlegung der Schneideigen schaft von Messerklingen wieder akut. Um diesen Zeitpunkt drang eine weitere Arbeit H e n d r i c h s’ [6] an die Öffentlichkeit, in der er die Konstruktion einer Idealklinge beschrieb, die sowohl über ihre Länge als auch Breite einen „Körper gleicher Festig keit“ darstellte. Als Verfahren zur praktischen Verwirklichung dieser Idealform hat Hendrichs das Fräsen von weichen Klingen (Patent DRP. Nr. 401930) angegeben. Diese Klingen waren dann noch zu härten und nachzuschleifen. Aber wahrscheinlich auf Grund seiner Unrentabilität hat sich dieses Verfahren in der Messerfabrikation nicht durchsetzen können. Besonders stark machte sich in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg die Kon kurrenz in Sheffield für die deutsche Messerindustrie in Solingen bemerkbar, so daß impulsiv die Prüfung der SF und SH in Deutschland und anderen Ländern wieder auf gegriffen wurde. Es ist aber in dieser Hinsicht nur ein einziger praktischer Versuch bekanntgeworden. In einem Aufsatz, „Acrimetrie“ betitelt, gibt Prof. Thunberg [7] in Lund ein Verfahren zur Prüfung der Schärfe von Messerschneiden und Nadelspitzen an. Von der Merseburger Waagenfabrik j. .. wurde zu diesem Zweck ein Apparat (Bild 1) n | IP gebaut. Bild 1. Prüfapparat nach Thunberg Thunberg benutzt als Prüfstoff Fäden bestimmter Festigkeit. Er bestimmt zunächst den Wert O für die Belastung, die nötig ist, um die Schlinge mit einem dünnen Rund stab ohne jeden Schneidvorgang zu zer reißen. Hierauf mißt er den Wert P für die entsprechende Belastung bei Verwendung einer Messerschneide. Den Grad der Schärfe drückt er nach der Formel O — P aus. Dieses Prüfverfahren wurde allgemein aus dem Grunde abgelehnt, weil es nur ein winziges Stück der Schneide prüft und nur die SF, nicht aber die SH bestimmt. Darauf erschien im Jahre 1927 eine etwas mehr versprechende Arbeit: „Die zahlen mäßige Bestimmung der Schneidfähigkeit von Messerwaren“ von K. Honda und K. Takahasi [8]. Sie durchschneiden Papierblocks von 1 cm Breite bei 1500 g Druck mit einem Prüfgerät, bei dem das Messer oder Schwert mit der Hand 20 mm hin- und herbewegt wird. Die SF (Schärfe) ist die Anzahl der bei dem ersten Arbeitshub abgeschnittenen Papierblättchen. Sie wird bei jedem 10. Schnitt gemessen. Der erste Schnitt gibt die Anfangsschärfe einer Klinge an. Als Maß für die Lebensdauer (Halt-