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Ger die Zustimmung de« Mieteinigungramte» eingehakt war- de. — Vie verfügungsberechtigten sind schließlich verpflich tet. BecMftragten oe» Bezirkswohnungsamtes und der ört- ltchen Wlchnungsausscbüste Auskünfte über unbenutzte und entbehrlich scheinend« Räume zu «eben und ihnen eine ve- ltihtigung zu gewähren. Unterlassung von Meldungen und Verweigerungen von Auskunft oder gewünschter Besicht»- igung snrd strafbar. stricgshinterbliebeneufürsorge. In Not befindliche Ariegshiirterbliebene werden erneut darauf aufmerksam ge macht, daß sie Beihilfen zunächst für Oktober und November erhalten können. E» liegt im Interesse der Hinterbliebenen selbst, wie in dem de» Bezirksamtes, zwecks schnellerer Ber- reilUNg der Beihilfen, daß die Bedürftigen sich bet ihrer Ge meindebehörde «inftnden und dort die Anträge auf Beihilfen stellen. Bericht üder die Lage der sächsischen Landwirtschaft. (Abgeschlossen am 2V. Dezember ISIS.) Südlicher Wind und milde Niederschläge brachten gegen den 20. November di« großen Schneemengen des allgemein al» sehr hort empfundenen Frühwinters rasch zum Schmel zen. Vie hierdurch hervoraerufene große Feuchtigkeit de» Bodens erschwerte die Ermeurbeiten der noch zu bergenden Hackfrüchte außerordenttich. Auch war es infolge der gro ßen Rässe unmöglich, bei der nur vorübergeheich anhalten den milden Witterung die noch rückständigen Bestellungsar- bekten zu erledigen. Unterdeß haben wieder stärkere Fröste und stellenweise austretende Schneefälle die Hoffnungen auf restlose Erledigung der für die nächstjährige Getreweernte so wichtigen Herbstbestellungsarbeiten zunichtegemacht. Zur Erzeugung des für die Volksernährung dringend benötigten einheimischen Brvtkorns ist es deshalb unbedingt notwendig, daß die mancherorts bis zu 50 v. H. unbestellt llegengebliebenen wlnkergelreideschläge nunmehr im Frühjahr mit Sommergetreide bestellt werden. Es ist deshalb schon mit Rücksicht darauf, daß die Rentabilität des Sommerfruchtbaues in manchen Gegenden an und für sich in Frage gestellt ist, von Reichs wegen für ein« reichlichere und geregeltere Düngemittelzu- suhr, sowie von feiten der Kommunalverbände für rechtzei tige und genü«nde Zuweisung von gesundem Saatgut zu angemessenen Preisen Sorge zu tragen. Wie Moß der Ernteverlust infolge Frostschädigung tatsächlich ist, kann nach Eingang der bisherigen Berichte noch nicht endgültig festgestellt werden. Durchschnittlich hat der Frost den empfindlichsten Schaden an RmttekN und Kar toffeln angerichtet, wahr-eftd Steck- und Mohrrüben weniger - Selbsthilfe greifen l«M „ .... zumal auch >r viel Weide hat unbenutzt liegen bleiben müssen. Da- er- nter in der, gMienhckd«. PtaM it. lSvaL Latz Kartoffeln zu 10—1ö v. K, froren find. Desgleichen meKet unerheblichen Schaden auch in den Einschneidende M " . ' Sicherstellung der Ernährung der landwirtschaftlichen Nutz- und Zuchttiere gezeitigt. Unsere Berichterstatter melden da rüber folgendes: »Durch das Elmvtntern von Kraut und Rüben, die ohne Einsäuerung nicht mehr zu verwerten sind, ist die Ernichrung in erhöhtem Maße auf Heu und Stroh angewiesen und ein Zurückgehen der Milcherträge unvermeidlich. Der Mehr- ertrag att Rauhfutter gegenüber dem Borjahre wird nicht dim Ausfall d«ken, der durch den Frost entstanden ist." (Themmh.) — »Infolge des zewgen Schnees hat die Trockenfutterung drei Wochen früher einsetzen müflen, wo durch der Milchertrag sehr zurückgegangen ist, zumal auch sehr viel Weide hat unbenutzt Kegen bleiben müssen. Da durch, daß der Frost an den Futterrüben ziemlich bedeuten den Schaden verursacht hat, gehen, obwohl Futterrüben auf verschieden« Arten konserviert werden können, viel Nähr stoffe verloren. Blätter von allen Rübenarten konnten nur teilweise zu Futterzwecken voll ausgenutzt werden. Mit dem Lurchhalten unserer Viehbestände sieht es deshalb trübe aus." (Dresden.) Faßt man weiterhin die Wünsche und Sorgen der Land wirte kurz zusammen» wie st« sich selbst aus dek unmittel baren landwirtschaftlichen Praxis heraus äußern, so ist seit der letzten Berichterstattung noch folgendes zu melden: Der Ruf nach einer ausgleichenden Preispolitik wird immer dringlicher. Bei täglich steigendem Betriebs aufwand Mrd die feste Gebundenheit, der noch die meisten landwirtschaftlichen Erzeugnisse durch unzulängliche Höchst preise unterliegen, immer drückender empfunden. Bervit- ternd wirken die zu niedrigen Preise für die obzuliefernden Hafermengen, ebenso für Mahlgetroide und Leiv. Desglei chen ist der Preis von 53 für Zucker bezw. 4 je Atr. Rüben angesichts der durch di« Ungunst der Witterung ein getretenen Verhältnisse verlustbringend und steht in keinem Verhältnis zu den Preisen für Runkelrüben und Schnitzeln, für die 6 und mehr bezahlt werden. Der Arbeikvmarkt zeigte trotz der weiter steigenden Lohnverhältnisse und hohen Deputatforderungen ungenügende Versorgung der landwirt schaftlichen Betriebe mit leistungsfähigen Arbeitskräften. Trotz des Verbotes einzelner Amtshauptmannschasten, keine, landwirtschaftlichen Arbeiter in andere Betriebe «inzustellen, hält der Arbeitermangel wetterhin an. Viele Wirtschaften' haben für Neujahr kein« genügenden Kräfte zur ordnungs- plar mäßigen Aufrechterhaltung ihrer Betriebe an der Hand , viels Vielfach sind neben den-werlockenden Industrielöhnen die kauf von Zuchttieren bei der im Notstandearbeiten, die dem Arbeiter für di« Stund« 2,45 -ll spannung zwischen Zucht- und bringen, die Ursache, daß auch bewährte ständige Arbeiter geholt werden. sorgerrattonen für die in dett ASWMWaMkbDMMN Personen nicht ausrttchen. Es wird aus diese« Grmw«leb haft gewünscht, daß den Landwirten uir Beköstigung für sich und ihre Arbeiter größere Mengen Brotgetreide zuriGer» mahtung freigegeben werben. Lurch den anhaltenden Leuteman«l, sowie dl« meisten» in keinem Verhältnis zu den. Leistungen stehenden hohen ArbeitAhne (z. B. fordern sehr iugendüch« PfeKeknschH.M freier Station wöchentlich 40—SO ^t) werden viel« Betrieb« in Zukunft zu einer arbeitsextensiveren Betrittwfvrm tbet- gehen. Vie mar^echafte Veffor^ung ^ Landwirtfchafl uttl hat vielfach den Landwirt zu? Selbsthllfe greifen last««, wenn er seine WirtschastsMrung aufrecht erhalten wDUtt. So werd aus der Meißner Gegend berichtet, daß als Getzem leisdmg für die Lieferung von Briketts die Abgabe von Ha fer gefordert wurde, und zwar mußten für 100 Zentner Bet kett» iS Zentner Hafer geliefert werden. Desgleichen musste -in anderer Landwirt au» der Bautzner Gegend, um nicht mitten im Ausdrusch des Saatgetreides «egen Kohlenman- gels aufhören zu müssen, für die nächste Lieftning von Drusch- kohl« 0 Zentner Weizen tiefem. Ähnliche Fälle könnten noch Wetter angeführt werden. Eine für unsere Volkswirtschaft höchst dringliche Maß nahme, die aus allen Kreisen der Landwirtschaft in vtrftM- >cht seines Stalles verloren Aste und noch mehr gegeN- lrert. Ist auf diese Wette eine „ Bestände du^ eigene Aufzucht sfach verpaßt, so können auch jetzt die Verluste durch Zu- lf von Zuchttieren bei der immer größer werdenden Peeis- Schlachtvieh Nicht mehr «tv- um die durch Frost beschädigten und nicht mehr haltbaren Hackfrüchte in Stärkefabriken, Brennereien und Trocknereben für Ernährungs- und Fütterungszwecke nutzbar zu machen. Über den gegenwärffgen Stand der Tierzucht melden uns aus den Kreisvereinsbezirken Dresden, Chem nitz, Bautzen und Auerbach (Leipzig hot bi» jetzt einen Be richt noch nicht -ingefandt) ausführliche Angaben der Son derberichterstatter, daß in bezug «ms die allgemeine Sag« der Rindviehzucht kaum bemerkbare Fortschritte zu verzeichnen sind. Findet man smeoseits, daß von zieldewußt «betten den Wirtschaften dcchingestrebt wird, die Viehbestände mH der früheren Höhe zu erhalten, so hat andererseits mancher bäuerliche Tierhalter durch die einschneidenden Zwangsmaß nahmen der Kriegs- und uberganswirtfchaft der letzten Jahre jede Planmäßigkeit in der Aüfz und seinen Mchbestand um di« r „ , Viele Wirtschaften! über Friedenszeiten vermindert. »r keine genügenden Kräfte zur ordnungs- planmäßig« Ergänzung der " ' di« i kau! bringen, die Ursache, daß auch bewährt« ständige Arbeiter geholt nn ü ^i Uli »r ßer Win dri ßei irr ein ie >es piei »er °lg olg iSn !II lnct „Und ich nehme sie doch nicht!" sagte Richard trotzig, nach seiner Mütze greifend, um ebenfalls zu gehen. 23. Kapitel. « Ain nächsten Mittag kam Herbert Bruckhofs ins Geschäft von Westermann, um Dolores zu sehen. Sie merkte ihm sofort an, daß ihm etwas Unangenehmes widerfahren sein mußte. „Was ist dir. Liebster?" Besorgt schaute sie ihm in das ernste Gesicht. „Hier, lies, bitte!" Er gab ihr einen Brief. „Meine Befrachtungen sind in Erfüllung gegangen. Willibald hat verkauft. Es ist unwiderruflich. Seine Stimme bebte vor Erregung. Sie schien sehr erschrocken. „Es geht dir nahe?" „Ja, mein Lieb! Nun ich vor der vollendeten Tatsache «he und es kein „Zurück" mehr gibt, fühle ich erst so recht, was die Heimat mir war, obwohl ich in jedem Jahr nur einige Tage dort weilen konnte — aber cs war der Begriff! Mein Bruder hat mir Schweres zugefügt l" Mitfühlend streichelte sie seine Hand, und sie sah ihn zärtlich an. „Könnt' ich dir doch helfen, mein Geliebter!" Er drückte ihr die Hand, daß es ihr wehe tat. „Du mußt es! Du mußt mir darüber hinweghelfen! Dolly, wenn du den Besitz meiner Väter kenntest — das große Gut mit den Feldern, den Wiesen, dem kleinen Wäld chen — und sich leichten Herzens davon trennen zu können, um äußerer Vorteile willen — o, ich bin so verbittert! Er schreibt ja, daß er einen sehr hohen, nie geahnten Kaufpreis erzielt habe und er mich infolgedessen reichlich entschädigen könnte, trotzdem das Gut vom Vater her reichlich verschuldet ist und der Schulden auch nicht weniger geworden sind!" „Er schreibt, er erwartet dich umgehend, da die Über gabe an den neuen Besitzer sofort erfolgen soll —" sie blickte von dem Briefblatt auf — „Du wirst reisen?" „Am liebsten nicht! Wozu die unnütze Qual! Aber doch reißt es mich hin mit tausend Banden — noch einmal das Haus zu sehen, in dem ich geboren bin und in dem ich meine Kindertage verlebt!" „Folge deinem Gefühl, Herbert, reise! Auch mir würde es so gehen." Sie redete ihm zu. „Warum hat eigentlich dein Bruder nicht geheiratet?" fragte sie, „sicher hätte er dann nicht an einen Verkauf gedacht." „Ja, warum nicht! Willibald wollte erst sein Leben genießen: die Frauen haben ihn sehr verwöhnt, und dann hat ihm das freie, ungebundene Leben den Geschmack an einem ruhigen Familienleben verdorben! Nun fragt er sich mit seinen zweiundvierzig Jahren, für wen soll ich mich noch plagen: Frau und Kind hab ich nicht, die Gesundheit sehr wacklig —! Und der Leidtragende bin nun ich." Sie strich leise, zärtlich, mit der Hand über die seine. Er neigte sich und drückte einen Kuß darauf. „Nein, ich will nicht undankbar sein! Ich habe ja dich, meine Dolly!" sagte er in tiefer Zärtlichkeit. „Wann fährst du?" fragte sie. „Ich denke, übermorgen früh. Auf jeden Fall komme ich morgen nochmal mit vor! Und dann, Dolly, gedenke deine» Versprechens, daß du mit einer sofortigen Heirat ein verstanden bist! Sorge für deine Papiere zum Aufgebot! Dir beide haben doch nur uns!" Liebevoll sah sie ihn an. „wie du bestimmst, füge ich mich!" (Fortsetzung folgt.) Detrachrunge« eines Spdtters. isro. Anno 1020! Duster ist's, wohin du schaust; Don der Etsch bi» hin nach Danzig, Daß du kaum den Augen traust. Schlimmer noch als vor 'nem Jahr, (Wo der Mensch voll Hoffnung war) Sitzen heute wir im Dreck — Hat da» Leben einen Zweck? Teuerung und keine Kohlen, Täglich komm'n sie Steuern holen - Bis dir deine Schwarte platzt. Hoffnungslos bist du verratzt! Wenn die Glocke „Frieden" läutet. Stehn' wir vollends ausgebeutet. Hungertod und Pestilenz Sind die letzte Konsequenz. Darum: 1020, Unheilsiahr, in dem der Schandsieg Seine Wirkung zeigen soll. Diese» sing ich dir in Moll: Bon der Etsch bis hin nach Danzig Blüht dir nichts als finstrer Groll. FtdiFumfei. Tafelluxns im Mittelalter. In weiten Volkskreisen lebt noch der falsche Glaube, daß Luxus, Tand und Schwelgerei charakteristisch seien für un sere Zeit, daß dagegen das brave Mittelalter ein Ausbund der Schlichtheit und Solidität gewesen wäre. Das ist schlech terdings unrichtig. Die Wohlhabenheit, die besonders in den letzten Jahrhunderten des Mittelalters in den deutschen Städten herrschte, würde auch diese angebliche Einfachheit und Nüchternheit nicht glaubhaft erscheinen lasten. In der Zeit der Hansa, der Fugger und Welser erreichte die Blüte der deutschen Städte ihren Höhepunkt. Alle fremden Rei senden, die durch Deutschland kamen, äußerten in ihren Aufzeichnungen ihr Erstaunen über den Glanz der deutschen Städte, die Pracht der Bürgerhäuser, das behagliche Wohl leben, und die Fanatiker der Einfachheit riefen Gottes Straf gericht herab über den Luxus und Prunk, der nicht nur in den damaligen Kulturzentren, wie in Augsburg und Nürn berg, sondern auch in den weniger reichen Provinzstädtchen sich zeigte. Luxus ist immer vielseitig wie das Leben selbst, er durchdringt spielerisch alle Daseinsformen. Darum wäre es ein Wunder, wenn die Luxuskultur, die sich eine Epoche bei gelegt, nicht in erster Linie durch den Magen ginge. All« Zeitalter des Luxus waren Perioden der hohen Freuden und der hohen Künste der Tafel. Darunter steht sicher da» Mit telalter mit an erster Stelle. Die Trunksucht war damals das vornehmste Laster in Deutschland. Die Fürsten gingen mit ihrem erhabenen Beispiel voran und Adel, Bürgertum und Volk blieben wahrlich nicht zurück. Die feinsten Damen und die einfachsten Frauen aus dem Bolt gaben sich nicht» nach in der Tugend der Trinkfestigkeit. Mäßigkeitsvereine wur den gegründet, Verordnungen erlassen, aber man trank «ei ter. Und wie man trank, so aß man auch. Man überbot ein ander durch Quantitäten. Bei einer freiherrltchen Hochzett gab es drei „Gänge". Jeder Gang hatte jedoch hundert Ge richte, außerdem noch als Nachtisch hundert süße Spelte». Aber nicht- nur der Magen des Adels verrichtete Wmwer, das bürgerliche Organ war nicht minder leistungsfähig. Bei der Hochzeit einer Augsburger Bürgerstochter speisten an <G Tischen 270 Gäste. Die Hochzeit dauerte acht Tage, es wurde so „gegessen", „getrunken" und „getankt", daß «n siebenten Tage viele „wie tot hinftelen". Geschlachtet waren worden: 20 Ochsen, 41 Ziegen, 50 Stück Geflügel, 30 Hirsch«, 46 Mastkälber, 95 Mastschweine, 25 Pfaue, 1000 Gttnse, 15000 Fische aller Sorten. Bei Hochzeiten war es allgemeiner Brauch, sich „ehren halber" einen tüchtigen Rausch anzutrinken. Aber gottlob brauchte man*seine Vertilgungsfähigkeit nicht auf Hochzeiten zu beschränken, dazu gcck es im Laufe de» lustigen Jahres tausend mögliche und unmögliche Anlässe. So hielt man — die Sprache der Zeit ist so wunderbar — gerichtlich« Fresse reien, Bertragsfressereien, Rechnung»-, Quatember-, kauf männische Fressereien, Willkommen-, Valets-, Kirchtäaliche, gelehrte, handwerkliche, Spittel- und Hausfressereien. SeLst verständlich haben auch die Frauen ihre eigenen, seien Mr höflich — Gesellschastseffen, Kränzelmahle geheißen. Da rüber sagt eine zeitgenössische Schilderung: „FüraehmttM unter den Edlen ist bräuchig, daß «^e nach der andegen verwandte Freß- und Saufschwestern zusammenladt uM nach der Abteilung von einer zur anderen kommt, also daß, wenn der Schwestern in der Zeche zwölf sind, eine jede ihren elfen zu fressen gibt." Aber es bedurfte eigentlich überhaupt nicht besonderer Anlässe, um gut zu leben. S» ist eine Schilderung der Mahlzeiten in den Tiroler Badetzäu- fern erhalten, die besagt: Um sechs Uhr morgens vor »em Bad Setzeier und eine Rahmsuppe, zwischen sieben und acht eine Pfanne Eier und Milchmus, dazu Wein, um neun Schmarren und kleine Fische oder Krebse, zwischen zehn und elf findet die Mittagsmahlzeit statt: Fünf bi» sieben Gerichte. Um zwei Uhr vor dem Bade eine Pfanne mit Dampfnudeln und Hühnerpastete, zwischen drei und vier Uhr zwei ge sottene Eier oder ein Hähnchen, zum Nachtmahl vier bi» fünf kräftige (!) Speisen, um acht Uhr vor dem Schlafengehen einen Krug Wein mit Brot, Gewürz und Zucker. Der Wert de» Geldes war im Vergleich zu heut« ein schwindelnd hoher, aber auch das Wertverhältnis der etuzel- nen Waren untereinander sehr verschieden von dem heutigen Verhältnis der Preise. Da Deutschland damals ein ausge sprochenes Agrarland war, waren namentlich Agrarprodukt« sehr niedrig im Preise. So kostete ein Pfund Zucker als Auslandsprodukt 10 Groschen oder soviel wie zwei Span ferkel, ein Pfund Konfekt 17 Groschen. Tin fetter Ochse hatte den Wert von zwei Ellen billigen Samt», ein Pcmr gewöhnliche Schuhe kostete zwei bis drei Groschen, ein Schaf vier, «in Huhn einen halben Groschen, «in Klafter Holz fünf Groschen. In Frankfurt kostete ein Pfund Schin ken um das Jahr 1550 etwa acht Heller, der Macherwhn für einen einfachen Anzug betrug 7 Groschen. So konnte sich am Rhein ein Tagelöhner für feinen Wochenloh« an schaffen: Einen Diertelscheffel Roggen, zehn Pfund Schweinefleisch, vier Kannen Milch, zwei Bündel Holz, und er ersparte dabei in einem Monat noch soviel, daß er sich einen Arbeitskittel, sechs Ellen Leinwand und ein Paar Schuhe kaufen konnte. Auch dort, wo die Tagelöhner uiG Fronbauern in Kost waren, erhielten sie bet der Billigkeit der Lebensmittel ein für unsere Begriffe äußerst reichliche» Esten. Nach der Haus ordnung eine» schwäbischen Grafen gab «» für Tagelöhner: Am Morgen Supp« und Gemüse, mittag» Suppe mitt Pei «en ileic 4K lei < »en kraft strei -wen! nchß Pttal 1527 auf ryna Lede Folg «me «fwr Sozia N»e«2 sken» Gros lKaff und lLebe iGesp Mein« Wege, Mwar« .Anti es n daß und mitt zerhl Dehn nig« schw ten i etmr eine der < r»ng der «ndt eben weis ihr lden,