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Mschofswerda« Tageblatt. der Amtrhauptmmmschaft, der Schul- DTVGH»VHFK4H^.ä' tnfpettion und de» Hauptzollamts zu Barchen, sowie des Amtsgerichts und des Stadtrats gu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks, bestes Blatt im Bezirk. ... Gchcheint fett 1S4S. «chewt t-d«..« ^stellt: Pstchvl^»« öhste Kvss^stMtzi «wnmckt lä. -m si>lznwe« Laa. Ger »«, Tbhol«»« Ä^vittÄWttchM^» P»stfch«ch-«»«t»: Amt Leipzig vl.. 21 S4L Gemeinde, »«»v»»-»gi»»-asse Bif«d»f«oerdn Kvnt» -l». 84. 3m Falle HSHerer Gewalt -- Krieg oder sonitt,-«» trgriit wel ker Störung de» B<tri«de» der Arilung oder dcr Beserderuvgrrimich- wstaen - hat der Bezühn bcüirn Anipruck au- Lleserong vd«e Rachneferuvo der Leitung ade: aus Rüchzuklung dee Wezuo»vriti««. Änzcigenprei»: Dir ügespaltene Grinrd-ktlr (Zlm. Most' lö', oder deren Raum 40 Pfg., Lrtlichr Anzeigen 3i> Plg. Lc, „ ni! (Zlm Moste 15)120 Psg. dir Sgesvallem Zelle. -Sei Wie -- holungert Nachlaß nach mtstehenden SStzen. Amtliche Vr.zt'r-« dir ilarfpaltrn? Zeile 70 Psg Für desilnimtr Tage oder m>rr dein« ge!«iiir> vk-N-llung-v-i iiiiicdofsmrrd-?. Rr. R». Sonntag, den 28 Dezember 1S19 74. Jahrgang. Anzeigeblatt wie für die angrenzenden Bezirke. — — Wöchenttw, , Beilagen: Der SLchsische Landwirt und Sonntag Lnterhaltungsblatt. Fernsprecher Nr. K, eine halb für dringend notwendig, daß dieser ziffernmäßig sestgu- >stellende Ausgleich von den Arbeitgebern vom 1. Januar ab getragen wird. Die außer« ordentliche Zulage soll nach der Kopfzahl der vom Arbeitneh mer zu versorgenden, nicht selbst erwerbstätigen Familien angehörigen bemessen werden. Sie soll jeden Arbeitnehmer — unabhängig von den Tarifverträgen — die Möglichkeit verschaffen, den durch die neue Verordnung hervorgerusenen Mehraufwand zu bestreiten. Arbeitgeber und Arbeitneh mer stimmen darin überein, daß durch die Übernahme dieser Teuerungszulage der Industrie neue Milliardenlasten aufge bürdet werden. Erhöhte Produktionskosten können aber nur durch erhöhte Produktion ausgeglichen werden. Solle eine weitere Steigerung der Preise aller Fertigfabrikatr in Deutschland verhindert werdet,, so müße jeder Schaffende feine Pflicht bis aufs letzte erfüllen. nisch« Gesandtschaft in Paris gewandt,! Angestellten nicht getragen werden kann. Sie halte es des um von ihr di« Freiheit zu erlangen, da es di« Deut n- ra ¬ schen doch nicht fertig bringen. Ihre «timme wollen sie den Polen geben, ob gleich manche kein Wort Polnisch können. Alles dies hat sich die Regierung selbst zuzuschreiben. Ist das nicht eine Schande? Die französische Regierung benutzt also jedes Mittel der Lüge und der Verdrehung der Tatsachen, um di« verzwei felt« Stimmung unter den deutschen Gefangenen zu vertie fen und um sie so dem Vaterland« abwendig zu machen. - „' - > die infamste Ausnutzung seelischen Schmerzes, den die Welt- Die sächsischen Landwirte verurteilen scharf die fortwäh renden Prämien, die sie als zweideutig kennzeichnen. Die „Sächsische Dauern-Zeituna", das Organ des Sächsischen Bauernbundes (Bund der Landwirte) schreibt: „Dieses Prä- mien-ünwesen erweckt den Anschein, als ob die gezahlten Be träge kein notwendiger Ausgleich für die bisherigen zu Nie drigen Preise sind, sondern als handle sich's dabei um eine Sondervergütung, sozusagen ein Geschenk an die Landwirt«, um sie zu rascher Ablieferung anzureizen. Wir wer-en es wohl in den nächsten Tagen in den sozialistischen Mattern wieder lesen können, wie die Regierung den „unersättlichen Bauern" durch Prämien das zur Volksernährung bitter not wendige Getreide .cherauslocken" müsse. Die in allen Agi tationsmitteln und -Mittelchen erfahrenen Herren in den Regierungsämtern schlagen wieder mal zwei Fliegen mit einer Klappe: der Landwirt bekommt eine längst und drin gend geforderte Aufbesserung der Preise — und die eigene Partei ein neues und zugkräftiges Hetzmittel! scheidung des Ausschusses dem .. sichern. Tatsächlich ist aber der i . ganzen nur für die sehr hohen Einkommen schärfer als bis der. " ' " - setzes über die ! Gemeinden für das Rechnungsjahr IWO als „Anteil" aus der Reichseinkommensteuer 6 Proz. mehr garantiert werden, als sie für das Steuerjahr 1419 aus Einkommen- und Er gänzungssteuern gezogen haben, ergibt sich möglicherweise, daß das Reich aus der „Reichseinkommensteuer" des Jahres IWO überhaupt keine Einnahmen erzielen würde. Die nächste SWng des Steuerausschusses findet nach der Weih nachtspause statt. Möge sie alsdann eine bessere Lösung dringen. Au den neuen Ablieferungsprämlen. Der Vorstand der Zentralarbeitsgeriieinschaft der In dustriellen und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer hat, wie die „Voss. Ztg." mitteilt, eine Entschließung gefaßt, in welcher er zu den Ablieferungsprärnken für Brot getreide und Kartoffeln Stellung nimmt. In der Entschlie ßung wird gesagt, die Zentralarbeitrgemeinschaft erkenne an, -aß die durch diese Prämien Hervargerufen« Verteuerung dteser wichtigen Nahrungsmittel von den Arbeitern und Die erste Veranlagung zur Reichseinkommerrsteutr. Einen merkwürdigen Verlauf haben die Beratungen über das neu« Reichseinkommensteuergesetz im Ausschuß der Nationalversammlung genommen. Rach der Regierungs vorlage sollte die erstmalige Veranlagung demnächst auf Grund des Jahreseinkommens erfolgen, das der Steuer pflichtige im Kalenderjahr ISIS bezogen hat. Der Steuer ausschuß hat nun beschlossen, diese Veranlagung erst im Jahre 1W1 auf Grund des Jahreseinkommens von IWO vornehmen zu lassen. Was aber soll in der Zwischenzeit ge schehen? Wenn die Schwierigkeiten, schon in den nächsten Monaten eine Veranlagung nach den Richtlinien des neuen Gesetzes durchzuführen, unüberwindlich lind, wäre es das Nächstliegende gewesen, die Veranlagung für das Rech nungsjahr IWO noch einmal auf Grund der alten Landes gesetze vorzunehmen. Das aber ist unmöglich, weil die alten Landesfinanzbehörden inzwischen aufgelöst sind und die üb liche Personenstandsaufnahme im Herbst d. I. unterblieben ist. Der Steuerausschuß hat nun folgenden Ausweg gefun den: Für das Rechnungsjahr IWO ist die Einkommensteuer zwar nach dem Tarif des neuen Gesetzes, aber für das bei der letzten landesrechtlichen Veranlagung festgestellte Ein kommen zu entrichten. Zugrundegelegt wird also in der Regel das Einkommen von 1918, unter Umständen auch das Durchschnittseinkom men der Jahre 1916 bis 1918. Für den Steuerzahler wird das im allgemeinen sehr angenehm sein, denn die meisten Einkommemsind ja inzwischen gestiegen. Für den Fiskus ist aber diese Lösung um so nachteiliger, als er den Steuerzah- ' lern, deren Einkommen inzwischen gesunken ist, Entgegen- «MM °«d >» -I4-- swnde. d-b S-Ulch-L d-» --«inüb-r d-m HI--n-ch Mgn,»- >"Ä-Ü !e restlosen Bemühungen, alle in Europa vnd Übersee en deünchen Krieg»- und Aivilgefaugenen Beschleunigung in die Heimat zurückzufüh- abbrechen wird, bi» der letzte Mann wieder elmat ist. Sie bittet die Gefangenen, hierauf zu > und nach allen tapfer überstandenen laugen Lei- Entbchttrngen auch noch die kurze Zeitspanne, die Die Rote des Obersten Rates Die Antwort des Obersten Rare- ist am Mittwoch nachmittag in Berlin ringetroffen und wurde am Donners tag abend dem Wolffburrau zur Beröffentl chung übergeben Don der Wiedergabe d«S Wortlauts können wir absehen, tia sich der Inhalt vollständig mit dem deckt, was wir bereits in einer Pariser Meldung am Dienstag zur Kenntnis unserer Leser brachten. I, Die Note ist kein Ultimatum, besteh, aber auf der Unter-'K istwohl dien iedertr äch t ig steOu äl ere iund zrichnung deS Protokolls. Auf der anderen Seite wieder- Schichte gesehen hat, wie sie hier von den siegestollen Gal- Holt sie die bereit« früher gegebenen Zusicherungen, daß di« li«rn betrieben wird. So sollen uns die Deutschen inner- wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands berücksichtigt "A ° gehen, ehe sie aus den französischen Ker- 'werdert solle und erklärt sich bereit, in eine Nachvrüfuntz. über die Zahl des in Deutschland verfügbaren HafermateriälS eiuzutretrn. Da di« hierfür aus ersehen en alliierten Sachver ständigen sich bereits in Deutschland befinden, reisen mit SinverständniS d«S Obersten RatS die deutschen Schiffahrt s- sachverständigen in diesen Tagen zürück, um an Ort und Stelle mit der interalliierten Kommission die erforderlichen Erhebungen anzustellen. SVeihsachtsgrutz der Reichsregierung an die Kriegsgefangene«. An d«m Tage, an dem die Heimat ihre in Kriegsgefangen- ichgft Hehatteuen Söhne am bittersten entbehrt, sendet die HeiMvreglerung im Namen de, ganzen -eptschen Volke» de« Kriegsgefangenen die Srßtz« de» Vaterlandes. Da» weihnacht»- test Jin» jede deutsche Familie la vertrautestem Kreise. Es W -«halb ein Lag -e» Gedenken» an alle diejenigen, welche Wwgnltch verrucht werden, deren Rückkunft ungeduldig und sthiWchtig erwartet wird. Diese» letzte Jähr war mehr noch al» alle vorangegange- ««« für die Gefangenen wie für da» ihre Rückkehr ersehnen de VÄerlaäd teich an immer wieder »at täusch ten Hoffnungen. Vielfache, dauernd wiederholte Ve- nttthvugen der Reichrregierung. die Rückkehr der Kriegsge fangenen zur Ratifikation de» Frieden» durchzusetzen, haben -War nur Teilerfolge gezeitigt. Indessen ist der Beginn der endgültigen Vollziehung de» Frledensver- L. «"ückt, daß auch den jetzt n<^ Au- »„».ne.. ..., ^...»e»e..- «ckgehaltenen der Tag der Befreiung bald an- kommen zeigen muß. Macht nämlich „der Steuerpflichtige st- iwU M. nicht eher abbrechen wird, bi, in der Heimat ist. Sie bittet die vertrauen -en und ... ... stst Ml Nvch vöm Tage -er Heimkehr trenntest» Geduld Berlin. 24. Dezember 1919. —- Die Reichsregierung: ' Bauer, Schiffer, Dr. Bell, Dr. David, Erzberger, i Dr. Gehler, Giesberts, Koch, Dr. Mayer, Müller, Roste, Schlicke, Schmidt. Französische Niedertracht. In einem Briefe eines deutschen Gefangenen in Ä, einem Briefe eines deutschen Gefangenen in dem Lager von Earpenta », der den „Leivz. Reuest. Nachr." von befreundeter Seite zur Verfügung gestellt wir-, heißt es unter dem 24. November: NckUich sprach ich einen sehr hohen französischen General Wahrer der . . .Arm«e). Dieser meinte, daß nur di« deutsche Regierung an unserem Gernbleiben schuld wäre. Ihr läge gar nichts daran, daß wir nach Hause kämen. Dies« Meinung ist ! bet nns Gefangenen schon sehr alt. Man hört hier im all gemeinen Schimpfen und Murren über die brutsch« Regierung Dorträg« und Versammdin- gen «erde» abgehalten, wobei ihr auch nicht ein Haar auf dem Kiwfe blewt. Gestern haben sich fast all« vb«r- j schkilfter hi«r alt» dem Vager an di, pol- Eln sächsischer Obermeister über die Lederwirtschast. Der Reichsminister Erzberger hat wieder neue Beleidigungsklage anhängig gemacht, und zwar diesmal gegen den Schuhmacher-Obermei ¬ ster Augsten in Reichenau bei Zittau in Sachsen. Augsten hatte einige Pressenotizen veröffentlicht, durch die sich Herr Erzberger beleidigt fühlt, weil er in 'diesen einen Borwurf darin erblickt, daß er an der Ausfuhr deutschen Le ders zum Nachteil unserer Schuhversorgung mit die Schuld trage. Inwieweit dies der Fall ist, wird der Ausgang des Prozesses zeigen. Jedenfalls aber macht Augsten neuer- r-, . - dings über die Art unserer Lederbewirtschaftung sehr inte- Emkommen fern steuerbares Einkommen sich nn Jahre 1920 reimte Angaben, aus denen folgendes hevvorgehoben sei: Einkommen entsprechend zu ermäßigen". Würde nun die in ¬ neue Reichseinkommensteuer die Steuerpflichtigen wesent- ?^nen Preisem H'erfur wird """den Gerbereien eme lich schärfer heranziehen, als die bestehenden Landes- und m Leder erho^.u Gemeindeeinkommensteuern, so könnt« trotz alle-em die Ent- scheidung des Ausschusses dem Fiskus eine Mehreinnahme als bwher ^^chrankt werden. D,e Schuh- -- - . , h geschafte, die diese Schuhe verkaufen wollen, muffen sie im L °hn- w^.n. «-Ich- lluMM -n - Wenn man dann noch bedenkt, daß durch 8 46 des Ge-i Schuhen ihnen geliefert w,rd. Eine Garantie für Gute und Landesfinanzverwaltung den Ländern und Haltbarkeit ist daher nicht gegeben. Dagegen liegt anderer- das Rechnungsjahr IWO als „Anteil" aus h'erm offensichtlich der Anfang emer Sozialisierung des mmenlteuer 6 Bro», mebr aaranttert werden. Schuhmacherhandwerks. Welche Folgen hat dies für die Allgemeinheit? Im Mai des Jahres konnte das Handwerk noch beziehen zu fol genden Preisen: Box-Calf 3,70 pro Quadratfuß, Rind- Oberleder 15 -K das Pfund und Sohlen-Leder 12,80 das Pfund, heute dagegen Box-Calf 25—28 -^l pro Quadratfuß, Rindleder 45 ^l, Sohlenleder 40 .A. Durch die Einrichtung der neuen Reichsschuhversorgung, G. m. b. H, al» Zentral stelle für die sogenannte Minderbemitteltenversvrgung wer den aber diese Lederpreise für die übrige Bevölkerung stoch außerordentlich verteuert werden. Dabei ist es noch un sicher, wie wett der Kreis der sogenannten minderbemittelten Bevölkerung gezogen werden wird. Andererseits kann der Regierung der Vorwurf nicht erspart werden, daß sie grüße Mengen brauchbare» Schuhleder hät ins Ausland gehen lassen. Nach Mitteilung üstseres Gewährsmannes kommen folgende Mengen in Betracht: im Tutt 700 OVO Süadrotfuh an die Tschecho-Slowakei, im Äügust sollen 200OVO Zentner Sohlenleder an Estgländ und