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N-Ukikch, Stolpen und Umgegend, so wie für die angrenzenden Bezirke. — — Wöchentliche Beilagen: Der Sächsische Landwirt und Sonntags- Unterhaltungsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Einigung mit Pole«? Berlin, 10. Juli. (Von unserem Berliner Vertreters Nachdem der Friedensvei-trag unterzeichnet worden ist, und die deutsche Regierung damit ihr Einverständnis zur Ab tretung reindeutschen Gebietes -im Osten gegeben hat, ist es setzt ihre Aufgabe, sich darüber klar m werden, wie sie diese , Bedingungen zu erfüllen gedenkt. Wie ich von maßgeben- !der Stelle erfahre, hält es die Regierung für ratsam, über ! diese Punkte direkt mit der polnischen Regierung in Ver ¬ schließen, fieberhaft zu arbeiten und den Glauben an das Vaterland nicht zu verlieren. Wir lehnen einen solchen Frieden heute und immer ab. (Beifall.) Abg. Henke (U. S. P.): Wir stimmen dem Friedens vertrag zu unter dem Zwange der Gewalt, gegen die wir uns nicht wehren können. Wir verlangen die sofortige Aus hebung der Blockade und die Auslieferung der Gefangenen. Wir grüßen die Flammenzeichen innerhalb der revolutionä ren Arbeiterklasse im Osten und Westen Europas und rei chen den Proletariern der ganzen Wett die Bruderhand zum Kampfe für die Weltfreiheit. Abg. Winnig (Soz.) legt im Namen der Abgeordneten des deutschen Ostens, zugleich im Namen der von ihnen ver tretenen Bevölkerung in dieser weltgeschichtlichen Stunde einmütig feierlich Verwahrung ein gegen die Zerstückelung des deutschen Ostens. Einst wird kommen der Tag, da der Sieg des Rechtes das Unrecht von Versailles wieder gut machen wird. (Lebhafter Beifall.) Desgleichen der Abg. Allepokte (Zentr.) legt namens der Abg. und der Bevölke rung der im Westen von Deutschland losgerissenen Gebiets teile Verwahrung ein und der Abg. Waldstein (Dem.) im Namen der Schleswig-Holsteins. Präsident Fehrenbach: Ein echter deutscher Stamm kann in dieser Stunde nicht zu Ihnen sprechen, Elsaß- Lothringen. Ich fühle mich vor der Nationalversammlung verpflichtet, mich der Verwahrung der Vertreter der anderen von Deutschland losgerissenen Gebiete anzuschließen. Abg. Schiffer (Dem.) zur Geschäftsordnung: Vor Ein- noch weiter arbeiten und organisieren müssen und es wird noch eine geraume Zeit vergehen; dann aber wird eines Tages der Streik über uns kommen, der uns völlig ver nichten muß, der die Regierung stürzt und den Kommunis mus ans Ruder bringt. Es wird allein von den Arbeitern abhängen, ob sie weiter Puppen im Spiel der Drahtzieher sein wollen. Allem Anschein nach ist bis heute aus ein« Einsicht und Auflehnung der Vernunft unter den Arbeitern nicht zu rechnen. Die Lage in Hannover. Hannover, 9. Juli. (W. T. B.) Bei Schießereien in der vergangenen Nacht wurden zwei Personen getötet und vier verwundet. Die Zahl der Opfer beträgt bis jetzt im ganzen 5 Tote und 7 Verwundete. Der kommandierende General hat die von den Vertretern der Arbeiterschaft be antragte Aufhebung des Belagerungszustandes abgelehnt. Das Erscheinen der „Roten Fahne" und des „Volksrechtes" ist verboten worden. Drei Kommunistenführer wurden ver haftet, deren Hauptführer Gottberg entkam. Bei nächtlichen Plünderungsvevsuchen wurde ein Mann in Matrosenuni form getötet. Handlungen eingutreten. Bei dOesm Verhandlungen würde das deutsche Volk durch Vertreter Preußens und Deutsch lands vertreten sein. Die deutsche Regierung ist über Ver sailles an die Entente herangetreten mit der Bitte, diesen Vorschlag den Polen zu übermitteln. Die deutsche Regie rung hat gleichzeitig den Wunsch ausgesprochen, daß die be- vorstehende Regelung in freundschaftlichster und zugleich korrektester Werse erfolgen möchte. Sie schlägt vor, daß für beide Teile Kommissionen ernannt werden sollen, die mög lich sofort in Berlin msammeiüreten sollen. Man ist in hie- sigen Rogi-erungskreisen der Ansicht, daß die Entente diesen Schritt Deutschlands mit Sympathie begrüßen wird, da sie selbstverständlich ein großes Interesse daran hat, die Rege lung der Ostfragen in möglichst ruhiger Weise zu erledigen. Das noch zur dritten Beratung stehende Reichssiede- lungsgesetz wird an den Ausschuß zurückverwiesen. Nächste Sitzung Donnerstag, nachmittag 3 Uhr. Auf der Tagesordnung steht die Weiterberatung des Verfas sungsentwurfs. Ratifikation des Friedensvertrages in der Nationalversammlung. Weimar, 9. Juli. (W. T. B.) Haus und Tribünen sind sehr stark besetzt. Präsident Fehrenbach eröffnet di« Sitzung um 10 Uhr 45 Min. Tagesordnung: Ratifika tion des Friedensvertrages. Don der Deutschnationalen Volkspartei ist ein« Entschließung eingebracht worden, die Ratifikation vorzunehmen unter einem ausdrücklichen Vor behalt, betr. Art. 227—230, betr. Untersuchung der Frage von der Schuld am Kriege durch einen neutralen Gerichtshof. Dazu wird in der 2. Lesung Stellung ge nommen. Reichsminister de» Auswärtigen Müller führt aus: Aufrechterhalten bleibt heute und immer unser einstim miger Protest gegen diese Vertrag gewordene Vergewalti gung, aber ebenso unsere Zusicherung der Vertragserfüllung bis zum äußersten; aber für die Grenze der Erfüllbarkeit da rf uns keine Schuld und kein Vorwurf treffen. Wir haben die Ratifikation beschleunigt, da uns die Aufhebung der Blockade in Aussicht gestellt ist. Wenn das Wort Frieden nicht jeden Sinn verlieren soll, muß die Rückgabe der Gefangenen jetzt erfolgen. (Lebhafter Beifall.) Wir danken für die Fürsorge der neutralen Staaten und dem Papst für unsere Kriegsgefangenen von ganzem Herzen. Wir haben nicht die Macht zu verhindern, Laß ein Teil von Deutschland abgerissen werde ohne Beachtung Les Selbstbe stimmungsrechtes.' Wir wollen aber diesen Deutschen ver sichern, daß wir sie nie vergessen werden, wie wir auch fest glauben, daß sie uns niemals vergessen und verleugnen wer den. Im übrigen wollen wir unser deutsches Haus mit all den Kräften, die uns verbleiben, so ausstatten, daß in unseren Schwestern und Brüdern, die uns entrissen werden, das Bewußtsein nationaler Zusammengehörigkeit noch bleibt, bis in einem wahren Bund der Völker alle strittigen nationalen Probleme eine gerechte, d. h. den Willen der Völker achtende Lösung finden. (Lebhafter Beifall.) Abg. Krätzig (Soz.): Wir protestieren gegen den Ge waltfrieden, der die Versöhnung der Völker hintertreibt und Europa zu einem Explosionsherd für neue blutige Kriege zu machen droht. Nie werden wir uns damit abfinden, daß man unser Vaterland in Stücke reißt und eine große An zahl von Volksgenossen unter fremde Herrefi zwingt. Un zerreißbar bleibt das Bündnis mit Österreich und die Hoff nung, daß alle Deutschen auf Grund des Selbstbestimmungs rechtes in einem Einheitsstaat vereint werden. Protest er heben wir gegen die Wegnahme der Kolonien. Wer unser Volk als den Schuldigen am Kriege hinstellt, spricht eine wis sentliche Unwahrheit aus. Wir werden uns bemühen, den Vertrag loyal durchzusührem. Mr sind überzeugt, an einem Tage wird sich die Macht der internationalen klassenbewuß- i... " . " _ ' wird auch das Unrecht dieses Krieges widerrufen werden. Abg. Dr. Spahn (Zentr ): Der Friedensvertrag ist das Ergebnis einer uns bis über den Friedensschluß hinaus ver folgenden Unversöhnlichkeit. Mr stimmen trotzdem dem Friedensvertrag zu, nicht aus freiem Willen und innerer Überzeugung, sondern lediglich aus dem harten Zwange. Binnen kurzem wird sich zeigen, daß der Friedensvertrag in vielen und wesentlichen Teilen unerfüllbar ist. Schon des- halb ist ein« baldige Revision eine unabweisbare Notwen digkeit. Abg. Schücking (Dem.): Die demokratische Fraktion er klärt, daß sie dem Gesetz nicht zustimmen kann. Einig wis sen wir uns mit dem ganzen Hause in der moralischen Ver urteilung des Friedensvertrages. Wir protestieren feierlich vor aller Welt gegen die Verletzung des Selbstbestimmungs rechtes der Völker. Wir setzen unsere Hoffnung aus das Ge wissen der Welt und auf das Wiedererwachen und Erstar ken des Rechtsgedankens. (Lebhafter Beifall.) Abg. Dr. Traub (Deutschnat.): Der Vertrag ist uner füllbar, das werden wir immer wiederholen. Es wird kom men der Tag der deutschen Befreiung. Sollte man es wa gen, die Hände auf die besten Führer unseres Volkes zu legen, so sagen wir: Hände wegl Die Ehre ist alles. Die Wunde dieses Friedensschlusses wird nicht vernarben, sie soll nicht vernarben. (Stürmischer Beifall rechts, lebhafter Bei fall und Händeklatschen auch auf den Tribünen, was Prä sident Fehrenbach rügt.) Mg. Dr. Kahl (D. Bp ): Die deutsche Volkspartei wie derholt nach bestem Wissen und Gewissen ihre Ablehnung. Dir bitten und ermahnen das deutsche Volk, die Reihen zu Ruhe vor dem Sturm Berlin, 10. Juli. (Von unserem Berliner Vertreter.) Wir nehmen die Dinge viel zu leicht. Wird ein Streik nach einigen Tagen beigelegt, so glauben wir, die Bewegung er stickt und Frieden und Freuden im Lande. Wahrheit ist aber, daß selbst siegreich beendete Streiks in diesen Tage» nur als Generalprobe gelten können. Hinter den Kulissen sitzen Personen, die die Fäden ziehen und den Umsturz in Deutschland langsam aber sicher organisieren. Sie sind nicht zu fassen, sie wissen sich stets rechtzeitig in Sicherheit zn bringen, haben ihre Deckmänner und Schutzgarde. So kön nen sie die Fäden ziehen, einmal hier versuchen, wie der Streik klappt, einmal dort die Probe vornehmen. Das ewige Proben muß aber einmal zu einem einheitlich, gut einftu- dierten Spiel führen. Und dieses Spiel, der große General streik in Deutschland, wird kommen. Man hat bisher immer vom Generalstreik gesprochen, selbst wenn es sich um klein« örtliche Streiks handelte. Das war nicht der große Streik, der in dem Begriff „Generalstreik" gemeint ist. Wenn alle Räder stille stehen, wenn keiner arbeitet, wenn es weder —l,. , . Verkehr, noch Licht gibt, wenn alle Hände selbst im kleinsten tritt in die zweite Beratung bitte ich um Einlegung einer Betriebe ruhen und keine Streikbrecher mehr in die Bresch« Pause, damit wir innerhalb der Fraktionen zu der überra- springen, dann kann man von einem gelungenen General- sehenden Entschließung der Deutschnationalen Stellung neh-«streik reden. men können. Der Präsident verfährt unter Zustimmung s Auch der Eisenbahnerstreik ist eine Probe zu diesem des Hauses gemäß dem Vorschlag des Abg. Schiffer und be- j Generalstreik gewesen. Die Drahtzieher wollten sich verge- ruft die nächste Sitzung auf 12 Uhr ein. wissern, wieweit ihre Organisation gelungen ist. Noch durf- Um 12 Uhr 25 Min. eröffnet Präsident Fehrenbach wie- ten sie nicht zufrieden sein; denn es ließ sich keine Einheit im der die Sitzung. Das Haus geht zur zweiten Beratung des! Eisenbahnerstreik erzielen. Hier und da flaute er ab und Ratifikationsgesetzes über. Inzwischen haben die Deutsch-, schlief ein. Alle Räder standen nicht still. Sie werden als» nationalen ihre Entschließung umgeändert und zu einem Abänderungsantrag zum Gesetzentwurf selbst gemacht. Abg. Schiffer (Dem.): Wir werden gegen den Antrag stimmen, bedauern, daß er überhaupt eingereicht wurde. Offenbar verbindet die Partei des Herrn Schultz-Bromberg mit ihrem Antrag nur parteipolitische Ziele. (Sehr richtig und lebhafte Zustimmung bei den Mehrheitsparteien, stür mischer Widerspruch und Pfuirufe rechts.) Abg. Schulh-Vromberg (Deutschnat.): Unser Antrag ist der letzte Schrei nach Gerechtigkeit eines Volkes, das dem Untergang bestimmt ist. (Beifall rechts.) Reichsminister des Auswärtigen Müller: Die Zeit der Vorbehalte ist vorbei. Heute kann es nur ein Ja oder Nein geben. Was würden unser« Feinde in diesem Antrag sehen? Nichts weiter als ein letztes Manöver, als eine letzte Schiebung. (Sehr richtig und lebhafte Zustimmung . . , - - — ' ' '^ 7 "" > wir die Revision des Vertrages erreichen, aber mit solchen Anträgen wird sie schlecht eingeleitet. Abg. Löwe (Soz.): Der Zweck des Antrages ist nicht zweifelhaft. Nicht nur die Einbringung des Antrages, son dern auch die ganze Rede des Abg. Traub widersprach der Würde dieser Stunde. Abg. Dr. Delbrück (Deutschnat.): Unser Antrag ist schon gestern in der Fraktion beschlossen und ohne unsere Schuld nicht gedruckt worden. Er sollte keineswegs das Haus über raschen. Abg. Haase (U. S. P.): Der Abg. Traub hat deutlich gezeigt, daß Sie (nach rechts) nur Parteiinteressen verfolgen. Die Abstimmung ergibt die Ablehnung des Antrages! der Deutschnationalen Volkspartei gegen die Stimmen der Antragsteller und einiger Mitglieder der Deutschen Volks partei und die Annahme des Gesetzentwurfes ohne Ände rungen. Auf Vorschlag des Präsidenten Fehrenbach tritt das Haus sogleich in die dritte Beratung ein. Das Wort wird nicht verlangt. Auf Antrag des Abg. Richter-Ostpreußen (Deutschnat.) erfolgt namentliche Abstimmung. Daran beteiligen sich 323 Abgeordnete, 208 mit Za, 115 mit R-in. Damit ist das Gesetz angenommen. In der Nachmittagssitzum«, die um 3 Uhr begann, setzte das Haus die Beratung der Steuernorkrgen fort. Die sämtlichen Steuervorlagen werden auf Antrag des Aba. Schiffer (Demokrat) an drei Ausschüsse von je 28 Mit- gliäern verwieset» ösen Ein. ine Noch, cht vor. Re engli- rftigt mit , Neusee. ropa ge- , in Eng- cd er innen gen Bun- u fragen, ihre Hei- ce Ange- einfachen en. De ich: nach »en alles lebensge- der Rich- > zweit« itim er- ag, ohne Mfchofswerdaer TageökM Geschäftsstelle: Bischofswerda, Altmarkt 15. Erscheint jeden Werktag abends für den folgenden Tag. Der Be zugspreis ist einschließlich der wöchentlichen Beilagen bei Abholung fn der Geschäftsstelle monatlich Mk. 1.10, bei Zustellung ins Haus monatlich Mk. 1.20; durch die Post bezogen vierteljährlich Mk. 3.30 ohne Zustellungsgebühr. 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