seine Einnahmen und ist offensichtlich, daß die Rente durch den Profit ein geschränkt wurde. Aus dem Entwickelten ist ebenfalls ersichtlich, daß die kapitalistische Rente in Form des Zehnten die Entwicklung der Produktion nicht so hemmt, wie das bei der kapitalistischen Grundrente in der Landwirtschaft der Fall ist. Im letzteren Fall wird das Einströmen von Kapital in die Land wirtschaft gehemmt. Der Aneigner des Zehnten sorgt aber rechtzeitig dafür, daß neues Kapital in den Bergbau einströmt, da sonst die Rente überhaupt in Frage gestellt wäre. Das geht auch aus den Bemühungen um die Einfüh rung der Künste hervor und stellt eine Besonderheit dieser Rente dar. Warum finden wir aber hier noch die alte Form des Zehnten unter der sich der kapitalistische Inhalt der Rente verbirgt? Die Ur sache ist in den unterschiedlichen Bedingungen von Bergbau und Land wirtschaft zu suchen. Die kapitalistische Grundrente wird jährlich in Form der Pacht vom Pächter an den Grundeigentümer abgeführt und ist für einen bestimmten Zeitraum (z. B. 10 Jahre) in ihrer jährlichen Höhe fest gelegt. Das ist möglich, weil a) sich die durchschnittliche Profitrate in so relativ kurzen Zeiträumen nicht entscheidend verändert (bekanntlich hat sie die Tendenz zu sinken) und b) die Ergebnisse der Landwirtschaft auf einem bestimmten Boden annähernd ermittelt werden können bzw. aus der Erfahrung bekannt sind. Der kapitalistische Pächter weiß, wieviel er von seiner Kapitalanlage erwartet (den Durchschnittsprofit), und der Grundeigentümer kennt ebenfalls die Ertragsfähigkeit des Landes. Ergeben sich im Laufe der Pachtzeit Veränderungen in der Produktivität des Bo dens, beispielsweise durch eine zusätzliche Kapitalanlage des Pächters, und die Ertragsfähigkeit des Bodens steigt, so wird der Grundeigentümer beim Abschluß des nächsten Pachtvertrages die Pacht erhöhen und sich damit die Differentialrente aneignen bzw. sie erhöhen. Im Bergbau ist aber die Ertragsfähigkeit und auch die Möglichkeit ihrer Steigerung durch zusätzliche Kapitalanlage gerade in der von uns unter suchten Periode völlig variabel und unbestimmbar. Während die Profitrate des Handelskapitals (von einer ausgebildeten Durchschnittsprofitrate kann man noch gar nicht reden!) für die Geldgeber, die Gewerken, noch relativ bekannt gewesen sein mag, so ist das Ausbringen eines neuerschlossenen Grubenfeldes völlig ungewiß und bei dem damaligen Stand der Kenntnisse nur zu vermuten. Ja sogar wenn die ersten Anbrüche reiche Silbererze vermuten lassen, kann doch das Gegenteil der Fall sein. Der kapitalistische Gewerke konnte sich also gar nicht darauf einlassen, eine bestimmte, in ihrer Höhe absolut festgesetzte Summe als Abgabe an den eigentlichen