Volltext Seite (XML)
Sonnabend. 14. Dezember 1S18 Mschofswrrdaer Tageblatt. ««Sie- Elemente, Verlln, IS. Dezember. (Prto.-Tel.) D» mutige Schritt st" sagt: dem al» notwendig erkannten Matze mit L«ben»milteln zu versehe«. Auch die m " rührt von dieser neuen am zm» Le««. 12. Dezember. (W. T- ».) Der Präs Reichstages hat am 1K. Dezember au die Reich»! «chnetee» siftchmde» Schreiben gerichtete Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Beziäe. Westes Blatt im Bezirk. Erscheint seit ,846. Telegr-Adreffe: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. g." aus Bremen gemeldet wird, ist auf An- indiger Stelle an sie mitgsteilt worden, daß "telluingen eine Erreichte- schen Blockade in der Ostsee erwirkt Haden, lusfuhr von Kohlen, Kali und Salz nach scheu „Allg. frage von zus die deutschen und schwedischen Borst rung der englische:. Die deutsche Ai " . Schweden ist demnach zugelassen. Wegen anderer Exporte von und nach Schweden soll das System der Geleiticheine eingeführt werden. LloydGeorgesGerechtigkeitsfrieden. Aufrechterhaltung der britische« Seeherrschaft. , London, 11. Dezember. (W. T. B.) Reutermeldung: In einer Versammlung in Rietel sagte Lloyd Geoge, daß das Militärdienstgesetz aufgehoben werden wird, sobald die Notwendigkeit daW ausgehört hat. Es besteht nicht die Ab sicht, es zu erneuern. Wenn wir einen dauernden Friede« wollen, so müssen wir den Dienstpflichtarmeen auf dem europäischen Festlande «in Ende machen. Deutsch land, Österreich, Rußland, die Türkei und Bulgarien hatte» Armeen von zusammen zwölf Millionen Mann. Es ist nicht denkbar^Laß-Vlr^Ärsen Ländern erlauben werden, wie derum gegen chre Nachbarn Armeen von zwölf Millionen aufzustellen. Die Friedenskonferenz wäre dann ein« Farce. Über die Marine sagt« Lloyd Georg«, sie sei keine offen sive, sondern eine defensive Waffe. Deshalb beabsichtige England nicht, sie aufzugeben. Sie habe die britischen In seln jahrhundertelang vor der Invasion bewahrt. England beabsichtige nicht, sein« Zukunft aufs Spiel zu setzen. In einer anderen Rede sagte Lloyd George: Die Regie rung hat Ihnen ihr Friedensprogramm mitgeteilt. Es ist ein Programm strenger Gerechtigkeit. Es darf keine Rache, geben, Gerechtigkeit ist nicht Rache. An denjenigen, die ver antwortlich dafür find, daß die Welt in dieses Elend gestürzt wurde, muß strenge Gerechtigkeit geübt werden. Die de» Krieg begonnen und unterstützt haben, müssen bis zum letzten Pfennig zahlen. (Lauter Beifall.) Wir werden zu diesem Zweck chre Taschen untersuchen. (Geläch ter.) Es hat keinen Zwech über den Weltfrieden zu sprechen, wenn man DeutMand erlaubt, in einem Augenblick, wo der Krieg vorbei ist, seine Armee von vier bis fünf Millionen Marin von neuem auszubauen. Dieser Versuch muß von Anfang an vereitelt werden. Und wenn das in Deutschland geschieht, muß es auch hier geschehen. Den Schutz aber, den uns die Flotte gewährt, werden wir nicht aufgeben, wer immer das auch verlangen möge. über die Kriegsentschädigung sagte Lloyd George: In jedem zivilisierten Lande der Welt wird bei Ge richt der verlierende Teil zur Zahlung verurteilt. Es han delt sich nicht um ein« Frage der Rache, sondern der Gerech tigkeit. Das ist der Grund, warum Deutschland bis zur Äußersten Grenze seiner Leistungsfähigkeit zahlen soll. Lloyd George sagte, er gebrauche diese Worte, um keine falsche Meinung zu erwecken. Dor dem Kriege wurde der Reichtum Deutschlands auf 15- bis 20 000 Millionen Pfund Sterling geschätzt. Vie Rechnung betrage 24 000 Millionen Pfund Sterling, so daß -er ganze Reichtum Deutschland» dafür nicht ausreichen wurde. Er wünsche, nur zwei Bsdrn- gungen zu machen, erstens, daß nicht für unbestimmte Zeit eine große Besatzungsarmee in Deutschland gehalten wer den solle, und zweitens, daß die Zinsen des Geldes nicht da durch abgetragen werden sollten, daß England mit billiaen Waren über-schwemmt werde. Vom Standpunkte der Gerech tigkeit, sagte er, haben wir da» absolute Recht, die ganzen llrieg»kosten von Deutschland zu verlange«. Dir bÄbfich- ügen auch, da» zu verlangen. über die Deutschen in England sagt« Lloyd George: Sie werden nicht lange in diesem Lande sein. Ich kann Euch versichern, daß man sie hinausfeuern wird und daß sie nicht wieder hineinkommen. (Beifall.) Lloyd George» «erstaunliche Äußerungen". Rotterdam, 12. Dezember. (W. T. B) Nach dem „Nieuwe Rotterdamsckien Courant fragt der frühere Pa riser Korrespondent der „Daily News", Robert Dell in einem Briefe, ob Lloyd George sich eigentlich seine erstaun lichen Äußerungen überlegt habe. Er hat erstens gesagt, daß die Dienstpflicht gang von den Friedensbedingungen ab häng«, was besagen will, daß England die seinige beide- halten will, wenn die anderen Länder nicht zustinunten, st» auszugeben, zweiten», daß er von allen Ländern fordern würde, ihre Dienstpflicht auf """ — selbst nicht die Absicht habe, Fehreubach beruft drnSleichstag. Etnnmttger Schritt de» Reichstags- Milfidentt«. — Der Rat der Dolüsbe- imftragterr umritt. (W. T B.)' Der Präsident des . ' . tagsabge- >n gerichtet: , Die FrH de» Waffenstillstände» läuft in den nächsten HWen. ast. Auch wenn sie «Magert «erden sollte, muh >ster Abschluß Zeines vorsrieden» angestrebt werden, wen« chch» Vaterland vor weiteren »ngrhe«erem Schade« bewahrt hWsp» soll. DieNachrtchteu au» dem Lager unserer Feinde WMr nist tuunor gristHrr L«plmvaHNt dahin, daß fie der MtzDgrn Reichmeftung diE verhandtiingsfähigkeit absprechen, Wk sie Mach' dietzrfchWWhrtzchen , Organe de» RNche», HWchewmt and Reichokag, al» steeechllgt anerkennen, sowohl Wr hle SchastulNg »luter lestillmon Regierung wie auch, znr MÄchfaffnech für «e- Nalloaatoer- IchchmW» Weine forkäffehten Bemühungen, Herrn Ebert Hg-Interesse der Refthsleikmg von der Notwendigkeit der Verosun- de» Reichstage, z« überzeugen, find erfolglo» geblichen: Die Not der Fett verbietet weitere» Zuwarten MhverpfNchktz Mich, auch ohne Zustimmung -er Regierung wo» der in der Sitzung de» 2S. Oktoster d. 3. erteilten Er- lHMgnng zur Berufung -e» Reichstage» Gebrauch M Wchen. Ich berufe -«»halst hiermit -en Molchs lag, behalte mir «cher -be Bestimmung von Ort Wad Zeit der Tagung noch vor. Die Herren Kollegen Akte Ich sich Mr Abreise bereit zu hallen uUd zu der demnächst -etazoberufen-e« Atzung vollzählig 'zu erscheinen. gez.; Aehrenbach PrSfident^de» Reichstage». Die Antwort der Volksbeanftragten. Diese» Schreiben i" Sen zugegangen, der . gendes geantwortet hat Mus Ihr gefällige«' Oen wir uns folgendes zu antworten Die Behauptung, - «na die Verhimdst» ^Dmuxesvat und Reich Äulg einer leglstmm ÄWHdUatt -llr Amtshaupttnwmschast, der ^hglinjpektton und des HauptzoVaqttes zu Bautzen, s-wie ^des Amtsgerichts Unh Vds Stadtrates zE Bischofswerda und der Gemeindeämter des ^Bezirks. «»zeigeuprel»: Die Sgespaltene Gmndzeile (Alm. Moffe 25) oder deren Raum 30 Pfg-, örtliche Anzeigen 20 Pfg. Im Text teil (Alm. Masse 17) SO Pfg. die Sgespaltene Aelle. Bei Wieder holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeige» die Sgespaltene Zeile SO Pfg. — Für bestimmte Tage oder Platze wird keine Gewähr geleistet. — Erfüllungsort Bischofswerda. tungen - hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung desIBezugspretse». zeitigen Regierung zufammenberufen werde, könne er «Zcht al» Repräsentation des gesamten Volkes gäten. Der „Vorwärts" schreibt: Die Garantie war nicht ge geben, daß binnen wenigen Wochen eine NationollversanUn- lung als wahre Volksvertretung zusammentreten wecke. Eine solche sich zu nennen, hab« der Reichstag keinen Am spruch. Gegenüber der koNtrerevolutionären Parole der Einberufung des Reichstages gibt es nur eiye revolutio näre: Schleunigste Einberufung der Nationalversammlung. Nach der «Deutschen Tageszeitung" veröffentlichen der Sokdatenrat der 17. Armee und der Bertrauensrat des A - O.-K. drei Aufrufe, in denen eine Einberufung des Reichs tage» mit Nachdruck gefordert wird. Die „Freiheit" sagt, die Quelle der Meldung des ^Berl. Tagebl." über die Einbe rufung des Reichstages fei bei den bürgerlichen Parteien zu suchen. Di« Rechtssozialiston müßten einsehen, woher Ge- fahr drohe. Die Einheit der bürgerlichen gegenrevolutionä ren Front trete zutage. Der Plan wäre klar. Entweder hofft man nach Einberufung des Reichstages die Revolution abwürgen zu können oder der Plan mißlingt, und man hat dann der Entente Vorwand Kim Anmarsch geschaffen. I» Erwartung der Eatenteforderungen. verlln, 13. Dezember. (Meldung unseres Berliner Ver treters.) Don einem Mitglied der Regierung wird mir mit geteilt, daß man damit rechnet, daß in Trier von -er En tente unseren Delegierten die Forderungen über die Schaf fung einir verantwortlichen Regierung und die Auslösung der A.» und S.-Räte überreicht werden wird. Sols» Rücktritt beschlossen. verllu, 13. Dezember. (Meldung unseres Berliner Ver treters.) Das Abschiedsgesuch des Staatssekretärs des Aus- wärtigen Dr. Soff liegt nunmehr der Regierung vor. Soin Rücktritt wird diesmal genehmigt werden, da sämtliche un abhängige Mitglieder der Regierung den Rücktritt Soffs gefordert haben und es deshalb den Mehrheitssozialisten in der Regierung, die Soff trotz der Fordeung Eisners und des Dollzugsrats, auszuscheiden, gehalten haben, nicht ge lingen kann, ihn noch länger zu halten. Soff selbst legt keinen Wert mehr darauf, im Amte zu bleiben, weil er stets mit großen Schwierigkeiten zu kämmen hatte und ihm die Arbert durch die Kontrolleure der Unabhängigen verleidet wurde. Släf hat die Dezernenten, die sich s. Zt. mit ihm solidarisch «klärten und ebenfalls ausfcheiden wollten, ge beten, weiter ihre Ämter zu behalten. Trotzdem rechnet man damit, chaß in der nächsten Zett nun auch andere Mit glieder des Mlswärtigen Amtes aus dem Dienst scheiden werden. Die Nachfolgerftag« bereitet abermals große Schwierigkeiten, weil eben der geeignete Mann,, den das Auswärtige Amt -raucht, fehlt. Verschiebung der Friedenskonferenz. Bern, 13. Dezember. (Priv.-Tel.) Der Zusammentritt der Friedenskonferenz wird nach -er Pariser ZÄtung „Le folr" bi» Ende Januar verschoben werden. Englische Hungerblockade in der Ostsee. verlln, IS. Dezember. (W. T. B.) Der durch den Waffenstillstand den Engländern erlaubte Eingriff in die Osts«, den fie während des ganzen Kriege» nicht zu erzwin gen gewagt hasten, hat den ungestörten Verkehr Mischen deutschen und nordischen Häfen mit einem Schlage lohmge- legt. Vie Engländer verhängen über die deutfthe östsee- llufte di« Hungerten« und entziehen Deutschland auch die Stellen der^ Versorgung, die hatk Dieses Schreiben ist auch demReft der Volksbeauftrag sten zugegangen, der Herrn Rechtsanwalt Fehrenbach fol< Schreibenvom heutigen Tag« erlau ich d-r VÄban- der jetzigen »fichlgbstr ab^ckche, dchfie N ch» berechfigk anerkenne zur greigyet, dem verband Macht der gegenwärll- en zu versetzen, al» ost nicht vorhanden wäre, i wiederhM dmAftogt, UnnoUzuag Bundesrat und Reichs waue zu existieren ausgeh-rt tzkm den uicht mehr b-stchenden werden «Sie die veraalwor- zu tragen hasten," «Eschi"si?st die Dampfer, die anzutrete«. ttente vorlag. """ mit d« der ¬ ben Länder bleiben nicht uaste- tischen Vergewaltigung. So lie- , .land mehrere Dampfer mit Solz, für den norwegisch»» Heringsfang. Die -- -> »ohrl Estenfo Segen in nordische» ihre Haagerfperre auch auf die Verv«^ 111 viganber. (Pcio.-T<l.) Dke der »Deut-